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Geschrieben von baby1 am 26.09.2003, 22:37 Uhr

Thema Sozialamt

Hallo,
ich weiss nicht, ob mir hier jemand helfen kann, aber dieses Forum ist mir von einer Freundin empfohlen worden.
Ich bin alleinerziehend und seit August diesen Jahres Sozialhilfeempfängerin. Ich habe einen knapp 3 Monate alten Sohn und bin nunmehr gezwungen, aus meinem Wohnklo mit Anbauküche (1-Zimmer-Wohnung) auszuziehen. Ich habe eine neue Wohnung gefunden, die auch vom Sozialamt genehmigt worden ist. Ich bereite im Moment den Umzug zum 15.10. bzw. 01.11. (je nach Nachmieter) vor, was mir allerdings einige Probleme macht:

1. Den Umzug und so würde ich selber organisieren, bis auf einen Leihwagen vom Sozialamt. Allerdings muss ich meine alte Wohnung noch streichen und die neue tapezieren und streichen (die ist nackt). Ich habe zwar jemanden der mir beim streichen und tapezieren helfen würde, aber niemanden für mein Kind. Ich muß dazu sagen, dass mein Kind ein Schreibaby ist und keine 15 Minuten einfach mal liegen bleibt, sondern ständig rumgeschleppt werden will und ansonsten brüllt was das Zeug hält. Sein Vater kümmert sich nicht um ihn, Familie habe ich sonst keine mehr. Meine Sachbearbeiterin meint, es gäbe dafür keine Hilfestellung vom Amt......stimmt das, man hört ja so einiges.....wie kann man das sonst regeln????? Hat jemand einen Tipp????

2. Ist es richtig, dass es keine Beihilfe für Bodenbelag (Teppich) gibt? Ich wohne im Erdgeschoß direkt über dem Keller. Wenn der Kleine mal krabbelt......der holt sich ja den Tod!!!!

3. Meine SB meinte, es gäbe für alles was ich in Wohnung brauchen würde einen Gutschein von einem Kaufhaus von der Stadt, welches ich auch gestern schon aufgesucht habe. Ich brauche dringend eine Küche, weil die hier vom Vermieter ist, einen Kleiderschrank für 2 Pers....habe hier einen Einbauschrank, eine Schlafcouch mit Bettkasten...so dass ich aus dem 2. Zimmer ein Kinderzimmer machen kann und halt noch verschiedene Sachen für Küche Badezimmer usw.! In diesem „Kaufhaus“ gabs zwar vieles....aber fast alles antik, mit scharfen Ecken und Kanten, herausstehendem Geschnörkel......so, dass der Kleine sich daran richtig verletzen könnte, wenn er mal krabbelt oder gar läuft. Das kann ich doch nicht machen!!! Meine SB meinte, wenn ich eingezogen bin und nicht alles habe, muss ich 3 Monate lang dort hin gehen und immer wieder schauen......wenn ich nach 3 Monaten nicht alles hätte, müsste sie sich was anderes überlegen. Ich kann doch nicht 3 Monate mit Kind ohne anständige Küche hausen.......! Der fängt ja bald an zu essen.......! Im übrigen waren die Teile dort total überteuert, sprich z.B. 79,00 € für einen Besenschrank....und das für Second Hand, bitte! Nach einem Gespräch heute mit ihr meinte diese, sie würde diese Stücke dort tatsächlich einkaufen........was sie auch müssten, denn sie hätten einen Vertrag mit denen, eine bestimmte Menge im Jahr abzunehmen. Ich habe ihr noch erzählt, dass ich die Möglichkeit hätte, eine kompl. Einbauküche auf einmal für 350,00 Euro zu bekommen.....sie hat gemeint, das wäre egal. Im übrigen kann ich mit meinem Kind nicht ständig zu diesem „Kaufhaus“ fahren. Das ist jedes mal ein Akt...erst Bus 1 Station, U-Bahn 5 Stationen, S-Bahn 5 Stationen, dann die Straßenbahn 3 oder 4 Stationen und dann quer durchs Industriegebiet laufen um dort hin zu kommen. Gestern hat mich zum Glück ein Freund gefahren, da mein Auto leider kaputt ist und ich es nur zum Einkaufen um die Ecke nutzen kann, falls ich wieder stehen bleiben sollte. Dieser Weg ständig mit einem Schreibaby....meine Nerven sind jetzt schon am Ende. Im übrigen meinte sie, ich solle das nehmen was ich bekomme und ansonsten mein Erziehungsgeld dafür nutzen die Wohnung einzurichten. Ich habe im übrigen von Freunden/Bekannten gehört, dass auch die Möglichkeit besteht, einen festgesetzten Pauschalbetrag ausbezahlt zu bekommen, um mir davon selber meine Einrichtungsgegenstände zu besorgen. Was soll ich denn jetzt machen. Meine SB stellt sich da stur glaube ich!

 
12 Antworten:

Re: wo kommst du denn her? (ot)

Antwort von spiky73 am 27.09.2003, 7:17 Uhr

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Re: Da so ein paar Ideen hab:

Antwort von Nina3 am 27.09.2003, 8:23 Uhr

Huhu Spiky!

Versuchs mal beim Abteilungs- bzw. Amtsleiter des Sozialamtes. Ansonsten gibts noch eine Bürgermeistersprechstunde (ich glaub aber bei uns nur 1 mal im Monat), wo man auch ne Menge erreichen kann.
Wegen dem Renovieren: Die haben doch da ständig Leutchen an der Hand, die 1 Euro (oder sinds 2?)-Jobs machen müssen. Meist machen die so sinnige Sachen wie Blätter aufsammeln - vielleicht kann man da ja einen fähigen Menschen abkömmlich machen, der sich deiner Wohnung annimmt? Ggf. kannst du diese "Kosten" ja auch selbst tragen - da dürfte ja nicht allzuviel zusammen kommen *g*. Ein bissel Druck auf die Tränendrüse könnte beim Amt Wirkung zeigen. Mit den ganzen Dingen, die man so beantragen kann - ich steig auch nicht dahinter. Manche kriegen hier einen Gutschein fürs Kaufhaus - andere kriegen Geld pauschal ausgezahlt, andere kriegen einen Gutschein für die Quelle-Agentur - da blickt kein Mensch durch, wie das entschieden wird.
Aber der alte Schnörkelkrams hat sicher einen entschiedenen Vorteil *mut mach* - meist sind die Schränke noch abschliessbar und damit liegst du dann wieder voll vorn, wenn dein Zwergi alles auskramen will! Zur Küche: Ich halte nicht viel davon, Kinder unbeaufsichtigt in der Küche rumwieseln zu lassen - so sicher kanns nie sein, als dass nicht doch was passieren könnt. Manche haben die Küche ständig offen, wieseln selbst in irgend einem Raum rum und das "Kleinkind" beschäftigt sich in der Küche - neeee, das geht mal gar nicht. Meine Zwergis gehen nur zum Essen in die Küche und danach gehen sie da wieder raus. Manchmal dürfen sie noch einen Moment verweilen, wenn ich abspüle und sie benehmen sich anständig - aber beim kleinsten Fehltritt fliegen sie wieder raus - es ist einfach zu gefährlich. Von daher denke ich, dass die Wahl der Küche nicht von Entscheidung ist, wenn du nur gemeinsam mit deinem Kind in der Küche bist und ansonsten die Tür schliesst.
Aber wie gesagt - vorher würd ich es noch mal in einem entsprechenden Gesuch beim Abteilungsleiter probieren, ob es nicht doch die Möglichkeit der Barauszahlung gibt. Du kannst übrigens auch bei der Caritas vorsprechen und das Problem schildern - die werden dir zwar keine komplette Wohnungseinrichtung beschaffen, zahlen aber auch für einzelne Dinge Geld aus!! Also wenn du z.B. sagst: "Das mit dem Wohnzimmerschrank, dass geht mal gar nicht" und alles erklärst, werden die dir sicher weiterhelfen!!!


LG Nina

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Re: wo kommst du denn her? (ot)@spiky73

Antwort von baby1 am 27.09.2003, 8:53 Uhr

Komme aus Frankfurt/Main.

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Re: Thema Sozialamt

Antwort von Mirona76 am 27.09.2003, 10:31 Uhr

soweit ich weiss, steht dir mit kleinkind zumindest fürs kinderzimmer ein teppich zu. ich hab auch überall pvc und den keller drunter. mein sb wollt erst gar nicht reagieren, nicht mal eine ablehnung schreiben, da bin ich zum kreissozialamt, hab dem das da erklärt, und keine woche später hatte ich das Geld (4 euro pro quadratmeter). ein halbes jahr hab ich gewartet. oktober 2001 benatrgat und märz 2002 bekam ich das geld.

meine küche musste ich mir selber besorgen, denn ein herd sowie spüle mit unterschrank und einer schublade waren da. mein sb meinte, das langt. essplatz gab es auch nciht, da ich sofa und tisch habe, und das müsse auch langen, weil man auf beides gar keinen anrpuch hat. ich hab jetzt eine eckbank vom sperrmüll und einen küchentisch von einem bekannten.

lass dich nicht unterkriegen. evtl. kann dein arzt dir ja eien hausstauballergie bestätigen (lass dich testen), dann darfst du eh nix gebrauchtes haben.

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Re: Thema Sozialamt

Antwort von spiky73 am 27.09.2003, 11:46 Uhr

hallo,

ich wollte mich nur mal vergewissern,
da ich auch in ffm beim sozialamt arbeite.

bei uns wird es so gehandhabt, dass wir in der regel das geld als barbeihilfe auszahlen, analog der preisliste des second hand kaufhauses. es sei denn, jemand beantragt alle 2 jahre ein neues bett oder so...

übrigens bin ich gerade umgezogen und bin selber eifrig am tapezieren. es ist wirklich ganz einfach. das solltest du auch hinkriegen. bei mir wieselt die kleine auch herum, sie ist allerdings schon 3.

bezüglich teppich... in einer erdgeschosswohnung hast du in der tat anspruch auf bodenbelag, insb. mit einem kleinen kind. in der regel werden 5 euro pro qm bewilligt, halt für schlaf- und kinderzimmer und ggf. noch fürs wohnzimmer.

soweit mir bekannt ist, brauchst du zum second hand kaufhaus auch nur 3 bis 4 wochen zu gehen, wenn sie dann das gewünschte nicht parat haben, dann wird sowieso in der regel eine barbeihilfe gewährt. übrigens gibt es in bornheim noch den familienmarkt in der freiligrathstrasse, die haben auch second hand sachen, da kommst du mit dem frankfurt pass rein, oder mit sozialhilfebescheid, soweit ich weiss.

mit der küche bin ich mir allerdings auch nicht sicher. in der regel werden die geräte neu bestellt, (dann hat man halt eben einzelteile und schränke in der küche, aber das ist ja schon fast egal), aber da gibts dann wenigstens 2 jahre garantie, wenn mal was kaputt geht.

liebe grüsse,
martina

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Re: Thema Sozialamt/@mirona

Antwort von baby1 am 27.09.2003, 11:47 Uhr

ist das wirklich so mit der allergie???? ich habe nämlich eine allergie gegen hausstaub, milben, schimmelpilz usw. ....die ganze palette durch....! deswegen wollte ich dem kleinen auch einen teppich in sein zimmer legen.....diese speziellen für allergiker....ich gehe davon aus, dass er diese allergie auch hat bzw. noch bekommen wird.

gibt es für diese allergie-sachen eine bestimmte regelung.....kann man das nachlesen....darauf verweisen????
gruss

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Re: Thema hausstaubmilbenallergie

Antwort von spiky73 am 27.09.2003, 12:06 Uhr

hallo,

also mit einem *speziellen* anti-allergie-teppich hätte ich so meine probleme.

du solltest dir überlegen, womit do besser fährst - glatter bodenbelag oder teppichboden.

die meisten allergiker haben doch glatte böden und lehnen teppichboden ab, wegen der milben, die sich im teppichboden fangen.

aber es gibt studien, die belegen, dass ein teppichboden den staub besser bindet und die belastung mit allergenen um bis zu 25% reduziert. leuchtet mir auch ein, da ich selber glatte böden habe. da sammelt sich dauernd der staub irgendwo. bei teppichboden saugst du nur ab und gut.

ich weiss von einem fall, da wurden bestimmte allergiker-schutzbezüge fürs bett gewährt, allerdings wurde die allergie vom arzt bestätigt und die anschaffung war nachvollziehbar.

lg, martina

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Re: Thema hausstaubmilbenallergie

Antwort von Mirona76 am 27.09.2003, 12:23 Uhr

mein schatz hat neurodermitis und damit ich sein bettzeug komplett wacshen kann, durfte ich son antiallergisches kissen und inlett kaufen und habe es voll bezahlt bekommen. ich brauchte nur ein attest vom hautarzt.

die tochter einer bekannten hat zöliakie udn bekommt con der sozi einen mehrbedarfszuschlag für die ernährung.

daher denke ich, dass es für hausstaub auch was gibt. ein versuch ist es wert.

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Re: Thema Sozialamt/@spiky73

Antwort von baby1 am 27.09.2003, 12:30 Uhr

Hi Martina,
danke erst eimal für den Tipp.
Gebrauchte Sachen sind ja erst einmal kein Thema. Es gibt sehr viele schöne Sachen....ich wollte ja eh was gebrauchtes aus dem Inserat holen oder so. Im übrigen finde ich die ausgeschriebenen Preise auf den Möbelstücken sehr überzogen....sorry...aber ist so. Weiß nicht, ob die Sozialämter eine bestimmte Vereinbarung mit denen haben und es günstiger bekommen.....aber einen Hängeschrank f. Küche für 49,00 und einen Besenschrank für 79,00 halte ich wirklich für weit überzogen, da ja gebraucht. Ich will mich ja nicht ungerechtfertigt auf dem Weg der Sozialhilfe bereichern oder sanieren, aber irgendwie muss ich ja mein Zeug zusammen bekommen.

Stimmt das denn mit der Allergie......was Mirona geschrieben hat??? Wie gesagt, ich will ja nicht unbedingt neues Zeug haben.....aber wenn man vielleicht mal etwas verlauten lässt in Sachen Allergie (und ich bin wirklich hochgradig allergisch mit Asthma und so), vielleicht wird sie dann ein wenig entgegenkommender. Das würden ja dann noch mehr Kosten bedeuten, vielleicht klappt es ja dann auch mit der Gebrauchtenpauschale!

Das mit dem Tapezieren selbst........mach ich glatt, habe ja auch jemanden der mir hilft. Allerdings ist es halt nicht so einfach wenn nicht gar unmöglich, wenn man ein Schreibaby hat, das vielleicht mal 2 Stunden über den Tag verteilt schläft und ansonsten wenn man es nicht beschäftigt einfach nur wie am Spieß brüllt. Das ist halt das Problem!!!!

Das mit dem Teppich habe ich jetzt auch schon oft gehört......! Es ist ja auch einfach viel zu kalt für ein kleines Kind auf PVC oder so rumzukrabbeln....gerade in den Wintermonaten! Meine SB wird diesbezüglich jedoch nicht von ihrem Standpunkt abweichen. Das war nämlich das erste, was sie gesagt hat: Eins sage ich gleich vorab, Bodenbelag gibt’s bei uns nicht, das ist Sache des Vermieters. PVC reicht vollkommen aus. Gibt es denn rechtlich eine Grundlage auf die man verweisen kann????

Ich werde auf jeden Fall mal in diesen Familienmarkt gehen. Mal sehen, vielleicht haben die ja was. Ich weiß nicht, warum mich die Frau durch die ganze Stadt jagt, wenn es hier um die Ecke auch so was gibt.......!

Das mit der Küche ist mir im Grunde genommen egal, nur muss es ja nicht ungedingt sein, eine Küche in 5 verschiedenen Farben und Gestaltungen zu haben....mit spitzen Ecken, Knöpfen oder so. Was ich dort gesehen habe, waren halt auch alles Einzelstücke.

Gibt es denn eine gesetzliche Grundlage o.ä. auf die man verweisen kann? Ich möchte wirklich nicht drei Monate mit dem Kleinen ohne Küche da stehen. Ich muss ja seine Milch machen und bald wird er ja auch essen wollen????

Danke schon mal im Voraus.

Viele Grüße

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Re: Thema hausstaubmilbenallergie/@spiky73

Antwort von baby1 am 27.09.2003, 12:34 Uhr

hi martina, das mit staub binden und teppich ist schon richtig.....! auch sind glatte böden vielleicht besser geeignet....aber für den kleinen sein zimmer, wenn er auf dem boden spielt...brauche ich eh einen teppich und wenn ich ihn selbst zahlen muss....da würde ich halt so einen allergieteppich holen.....der ist ja extra für allergiker.....kenne die hintergründe zwar auch nicht genau, werde mich aber auf jeden fall vorher darüber informieren.
Gruss

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Thema Sozialamt

Antwort von Sabri am 27.09.2003, 15:38 Uhr

Manchmal staune ich nicht schlecht, wenn ich mir die Beiträge zum Thema Sozialamt hier durchlese. Ohne jemanden auf die Füße treten zu wollen, dessen Geschichte ich nicht genau kenne, wundere ich mich doch manchmal, was das Sozialamt außer die reguläre Sozialhilfe noch alles so bezahlt.
Da frage ich mich schon, warum ich mir jeden Tag den Stress mit dem Arbeiten (und Baby/Kleinkind) antue. Ich (und viele Frauen, die ich kenne und die arbeiten gehen auch) verdiene dabei in Teilzeit etwa so viel wie eine Sozialhilfeempfängerin mit Erziehungsgeld (was ich nicht bekomme). Aber Umzug, Möbel, Küche, Waschmaschine, Betreuungskosten, Krankheit... dafür gibt es kein Extrageld... und das ich auch gut so, denn bei vernünftigem Umgang damit reicht das Geld dafür auch (bin auch umgezogen, hab zwei Wohnungen renoviert, Umzugswagen bezahlt, Kinderzimmer neu angeschafft, die gesammte Babyausstattung, Fußboden, Kinderwagen, Fahrradanhänger - Auto war zu teuer, berufsbedingte Kosten ...alles ohne Finanzspritze von Verwandten oder Unterhalt vom KV).
Ich bin nicht geizig, wir nagen nicht am Hungertuch (kommen gerade aus der Pizzaria), ich spare sogar jeden Monat noch was, unser Geld reicht sicherlich auch für eine neue Waschmaschine, die bald fällig ist. Da frage ich mich, wieso kommen die meisten Sozi-Empfänger kaum mit ihrem Geld hin? Was ist da anders? Vielleicht weil man mehr Zeit hat, etwas auszugeben? Oder bekommen die meinsten doch nicht das, was in den Regelsätzen steht?
Gruß, Sabri

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Re: Thema Sozialamt @ sabri

Antwort von spiky73 am 27.09.2003, 18:03 Uhr

hallo sabri,

wie du das machst, ist mir schleierhaft. wohnst du vielleicht auf dem land? hier in frankfurt könnte ich mit einem teilzeitjob nicht existieren, daher arbeite ich auch vollzeit.

wie du sicher weisst, arbeite ich als sachbearbeiterin beim sozialamt. dass da auch nicht immer jede richtlinie so toll ist, und dass es vielen wirklich recht einfach gemacht wird, brauche ich dir ganz sicher nicht zu sagen. denn auch wir sachbearbeiter machen uns unsere gedanken und finden das alles nicht immer so toll.

hin und wieder ist es so, dass leute einen antrag stellen, die hilfe wirklich nötig haben. denen hilft man dann auch gerne. anderen, bei denen man über kurz oder lang mitkriegt, dass sie sich nur auf staatskosten einen schönen lenz machen wollen, ist man als sachbearbeiter auch nicht immer so wohlgesonnen. manchmal wäre ich froh, wenn es teilweise rigorosere möglichkeiten gäbe, so einige pappnasen zur arbeit zu zwingen.

bezüglich einmaligen beihilfen kann ich dich einerseits nur ermuntern, doch auch mal einen antrag zu stellen, oder wurde das bisher mit der begründung abgeschmettert, dass du zuviel verdienst?

andererseits, was ich nicht verstehen will, ist die geschätzte lebensdauer von den sogenannten "langlebigen wirtschaftsgütern". kleider halten demnach 2 jahre lang, möbel durchschnittlich 5 jahre. das würde doch bedeuten, dass ein sozialhilfeempfänger alle 2 jahre komplett seine garderobe erneuert und alle 5 jahre einen antrag auf neue möbel stellen kann (de facto, weil das amt dann erst mal einen ermittler schicken würde). also, ich habe auch kein geld, mir alle 5 jahre neue möbel zu kaufen. das, was ich habe, muss mir noch sehr lang reichen, wird teilweise auch noch auf jahre abbezahlt. und meine kleider? die sind teilweise schon 10 jahre alt. manche antragsteller sind besser angezogen als wir sachbearbeiter. kürzlich stellte eine schnepfe einen antrag, die tauchte doch tatsächlich in D&G klamotten auf. der antrag war im allgemeinen etwas unglaubwürdig, der wurde dann auch abgelehnt.

liebe grüsse,
martina

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