Hallo an alle,
sind hier Tagesmütter. Mittlerweile bin ich beruflich echt genervt. Hab drei Kinder bin geschieden und hab letztes Jahr in einer Mittagsbetreuung gearbeitet. Unsere Gruppe wurde aber aufgelöst. Wollte eine Erzieherinnenausbildung machen aber die Schule hatte keine Plätze mehr. dann wollte ich in meinen alten Beruf als RA-Fachangestellte gehen, auch nichts, klar nach 13 Jahren Kindererziehung. Mittlerweile denke ich darüber nach Tagesmutter zu machen.
Kann mir da jemand sagen wie das ist? Und finanziell? Ich bin eben alleinerziehend deshalb muss ich schon schauen daß ich auch finanziell ein bisschen weiter komme.
Wäre froh über ein bisschen Erfahrungswerte
LG
Mimo
von
Mimo
am 20.08.2011, 15:53
Hier in München sieht es das Jobcenter nicht gerne, wenn man außerhalb der Erziehungszeit (also wenn das jüngste Kind älter ist als 3) als Tagesmutter arbeitet, weil man damit nicht aus ALG2 rauskommt. Das liegt daran, daß das TaMu-Geld so gut wie gar nicht angerechnet wird.
Wie das wird, wenn das Einkommen als TaMu komplett angerechnet wird - das soll ab Januar 2012 der Fall sein - kann ich nicht sagen. Das Jobcenter sollte dann zufriedener sein - aber das Ergebnis ist eben auch, daß man mit 3 Tageskindern á 10 Stunden am Tag hinten nicht mehr raus hat als mit einem 400-Euro-Job plus ALG2. Eine Freundin von mir - 4 Kinder, AE - hört deswegen jetzt zum Jahreswechsel als TaMu auf. Außerdem wird ihr jüngstes Kind nächstes Jahr 3 und kommt in den Kindergarten - das heißt, daß das Jobcenter ihr dann wahrscheinlich auf die Pelle rückt.
Gerade weil sich derzeit viel ändert - man muß sich als TaMu jetzt auch selbst sozialversichern, das kostet ja auch - würde ich mich unbedingt beim Jobcenter beraten lassen. Oder beim Jugendamt - die Stelle, die Tagesmütter vermittelt, sollte mit dem aktuellen Stand der Gesetzgebung vertraut sein.
von
Strudelteigteilchen
am 20.08.2011, 19:11
In Hamburg muss man irgendwelche Kurse besuchen; das finde ich auch ganz sinnvoll.
Es gibt Kriterien, die erfüllt sein müssen, um eine bestimmte Zahl von Kindern aufnehmen zu können und auch dann erst beginnt es sich für eine Tagesmutter zu rechnen. Ich weiß nur, dass unsere Tagesmutter damals für eine 6 h Betreuung pro Kind knapp 300 Euro pro Monat bekam und sie 5 Kinder betreute und es eigentlich immer noch nicht reichte, weil sie sich selber sozialversichern musste und ja auch Kosten hatte, wie z.B. Anschaffung und Instandhaltung von Spielzeug, Stromkosten etc...
LG,
nurit
von
Nurit
am 21.08.2011, 07:58
Google mal: in den SOS-Kinderdörfern wird auch eine Erzieherausbildung angeboten. Wenn das Konzept für Dich in Frage kommt, wäre das vielleicht eine Alternative. Das geht auch, wenn man eigene Kinder hat (das wusste ich z.B.bisher nicht).
LG,
nurit
von
Nurit
am 21.08.2011, 09:28
maximal 2 kinder, aber in der ausbildungszeit ist man springer. und das ist mit kleinen kindern ohne mann fst unmoeglich.
man darf sogar verheiratet sein ;)
nur muss der mann ausserhalb arbeiten. aber sogar 2 eigene kinder sehen sie nicht gerne. 1 akzeptieren sie .
von
kikipt
am 21.08.2011, 10:38
Ich war 3 Jahre lang TAMU. Zurückblickend würde ich eher abraten...
Es ist zwar ein toller Beruf und es ist große Nachfrage da. Aber meiner Meinung nach für AEs einfach ungeeignet. Man braucht einfach ein Haus mit Garten und einen Partner, der auch ein Geld nachhause bringt. Ich hatte beides nicht und deshalb war es langfristig einfach nix.
Man verdient sehr wenig Geld (bei uns knapp 2,80 pro Kind/pro Stunde), so dass man nicht vom ALGII wegkommt. Außerdem steigt einem das Jobcenter aufs Dach, weil das Einkommen nicht angerechnet werden kann.
Ich bin jetzt nach 11 Jahren in meinen Beruf zurück. Vielleicht kannst Du einen Auffrischungskurs o.ä. machen und ins Büro zurück. Würde ich auf jeden Fall eher als TAMU empfehlen.
von
Joni76
am 21.08.2011, 13:00
