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Geschrieben von Lena234 am 20.10.2022, 21:52 Uhr

Stress um Vaterschaftsanerkennung

Hallo,

ich bin neu hier und wollte mal fragen, wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Ich habe mich von dem Kindsvater früh in der Schwangerschaft getrennt. Die Gründe sind jetzt erstmal nicht wichtig, es war aber keine friedliche Trennung und dementsprechend brodelten auf beiden Seiten noch die Gefühle. So weit so menschlich. Wir haben es trotzdem geschafft, uns an einem neutralen Ort zu treffen und über alles was das Kind betrifft, zu sprechen. Wir waren uns einig, dass er die Vaterschaft noch während der Schwangerschaft anerkennt und wir im Kontakt bleiben. Ich bin schon immer der Auffassung gewesen, dass Väter und Kinder sich kennen sollten, auch unter schwierigen Umständen. Leider kam dann nach und nach eine Kehrtwende im Verhalten meines Ex Partners. Er schrieb mir häufig spät in der Nacht Hass-Nachrichten und ließ seinen ganzen emotionalen Frust dabei raus. Dadurch kühlte der Kontakt schon mal ab. Als ich dann, wie vereinbart, einen Termin beim Standesamt organisierte, um die Vaterschaftsanerkennung zu unterschreiben, sagte er plötzlich, er könne sich ja gar nicht sicher sein, dass er der Vater ist und daher nicht unterschreiben wird.
Bedenken hatte er weder während der Beziehung, noch nach der Trennung geäußert. Es hat mich absolut überrumpelt und es gab auch nicht den geringsten Anlass für solche Zweifel ( wir hatten damals die selbe Arbeitsstelle, waren zu Hause immer zusammen, er war sehr kontrollierend und hat mich nie irgendwo alleine hingelassen).
Seine Aussage war "ich brauche die Gewissheit durch einen Test für mein Seelenheil, außerdem ist das auch für meine Bindung zum Kind gut, wenn ich es ganz genau weiß ".
Diese gefühlte Wahrheit bzw unbegründete Unterstellung, ich sei womöglich fremd gegangen steht also meinem Wort entgegen, das auf biologischen Tatsachen beruht ( eine Frau weiß in aller Regel, von wem sie geschwängert wurde).
Ich weiß natürlich, dass es in Deutschland so rechtlich den Männern zusteht.
Für mich bedeutete das dann, monatelangen Stress, auf den ich, alleine mit Neugeborenem und noch einem großen Sohn aus vorheriger Ehe, echt hätte verzichten können.
Monatelang der Streit über die Anwälte, die finanzielle Not, die fehlende Unterstützung...und der Erzeuger lehnte sich schön zurück. Ich müsste jetzt noch viel weiter ausholen, warum genau das alles so kompliziert wurde. Mir geht es aber vor allem darum, dass ich nicht begreifen kann, weshalb das Wort der Frau keinen Wert hat und eine gefühlte Wahrheit von einem gekränkten Ex mehr Gewicht bekommt. Wäre es gegenüber Frauen (und auch dem Kind!) nicht gerechter, wenn der Mann, den die Mutter als Vater abgibt, auch als Vater eingetragen wird? Und ja natürlich, für die Fälle, in denen Frauen absichtlich etwas falsches angeben, müsste es hohe Strafen zur Abschreckung geben. Und natürlich müssten Männer weiterhin das Recht auf einen Vaterschaftstest haben. Aber die aktuelle rechtliche Lage ist in meinen Augen ein Generalverdacht gegenüber Frauen, dass sie lügen und eine nicht gerechtfertige Macht für die Männer, sich ungestraft aus der Verantwortung zu ziehen.
Ging es jemandem ähnlich? Findet ihr meine Position nachvollziehbar? Wenn nicht, warum?

 
25 Antworten:

Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von desireekk am 21.10.2022, 4:44 Uhr

Naja.... nach deiner Theorie kann ich also irgendeinen reichen Schnösel für meine Kinder eintragen, weil ICH das als Mutter so machen kann.
Man kann nur mit einem Mann verheiratet sein, der ist dann rechtlich der Vater.
Wenn man nicht verheiratet ist, haben ca. 1,5 Milliarden Männer auf der Welt den selben juristischen Status Dir gegenüber...

Mein liebgemeinter Rat: Lass Dich nicht stressen, er mg seine Meinung geändert haben... und das darf er. Immerhin sagt er es Dir jetzt.
Dann schreib schon mal jetzt den Brief vor, den er ca. 2 Tage nach der Geburt bekommt, per Einschreiben, mit der Unterhaltsforderung, damit Du keinen Monat Unterhaltszahlung verasst.
Er kann natürlich sein Geld raushauen und das ganze über das Gericht laufen lassen.
oder einen Vaterschaftstest nach deinen Bedingungen privat machen.... den auch er bezahlt.

Er hat das Recht einen "Beweises", dein "Beweis" werden Wehen und die Geburt sein, er hat das nicht.

LG

D

P. S. Mein Ex wollte auch plötzlich Nachweise... mitten in unserer Beziehung.... Gründe gab es auch nicht, aber mei, manchmal ticken sie halt anders...

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von WonderWoman am 21.10.2022, 8:31 Uhr

die rechtslage ist genauso, wie du es gerne hättest: wenn du nach der geburt einen vater angibst wird der als vater betrachtet, es sei denn er zweifelt die vaterschaft an indem er die anerkennung verweigert. dann trägt er aber auch die finanziellen konsequenzen falls er unrecht haben sollte und muss den vaterschaftstest zahlen. der vater trägt das komplette risiko.

oder willst du dem vater auch noch das anzweifeln absprechen?

du musst übrigens den unterhalt nicht zwei tage nach der geburt einklagen. der anspruch entsteht mit der angabe des vaters nach der geburt automatisch.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena234 am 21.10.2022, 8:34 Uhr

Hallo,

danke für deine Antwort.
"Naja.... nach deiner Theorie kann ich also irgendeinen reichen Schnösel für meine Kinder eintragen, weil ICH das als Mutter so machen kann."
Dazu muss ich sagen, das ist eben der Generalverdacht unter den Frauen gestellt werden, den ich nicht nachvollziehen kann. Sicher gibt es die eine oder andere Frau auf der Welt, die das versuchen könnte. Aber für solche kriminellen Handlungen gibt es ja Strafen und dem Mann kann doch wie schon gesagt trotzdem ein Abstammungsgutachten zustehen.
Ich halte die aktuelle Regelung eher für ein Schlupfloch, durch das Männer sich wunderbar vor ihrer Verantwortung drücken können. Es ließe sich auf jeden Fall besser regeln, auch unter Berücksichtigung der Zweifel, die Männer haben können und dürfen.

Meine persönliche Geschichte um die Vaterschaftsanerkennung ist mittlerweile beendet. Es hat 5 Monate und viele Nerven gekostet. Der Kindsvater hat mir zum Schluss frech ins Gesicht gegrinst und gesagt " na und, das ist halt mein Recht" und leider stimmt das auch.
Ich finde es falsch.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena234 am 21.10.2022, 8:41 Uhr

Danke für deine Antwort.
Okay, ich sehe ein, dass es in den meisten Fällen mit der aktuellen Regelung keine Nachteile für Mutter und Kind gibt.
In meinem Fall war es so, dass ich noch im Trennungsjahr von meinem vorherigen Partner war und das Kind wenige Tage vor der Scheidung auf die Welt kam. Somit war er automatisch der rechtliche Vater, obwohl er nicht der Erzeuger ist. Unterhalt hätte ich trotzdem nur von ihm fordern können, was ich völlig falsch fand und deswegen nicht gemacht habe.
Es war schon ein spezieller Fall bei uns. Trotzdem schade, dass solche Fälle rechtlich nicht besser geregelt sind, finde ich

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena_1922 am 21.10.2022, 10:31 Uhr

Es ist eine Vaterschaftsfeststellung - die macht das Jugendamt im Rahmen einer Beistandschaft - dazu brauchst du keinen Anwalt.

Ich finde es nicht so weit hergeholt sich mit einem einfachen Abstrich abzusichern, bei einer zahlungsverpflichtung über die nächsten 25 Jahre - da kommen schnell weit über 100.000 Euro zusammen.
Bei bis zu 30 % der Test ist der Vater nicht der Vater - so weit hergeholt ist das nunmal nicht.
Auch wenn ich verstehen kann das dich das persönlich angreift.

Beauftrage das Jugendamt - dann seit ihr safe - und ich drück dir die Daumen, das dann auch Unterhalt fließt.
Dreh den Spieß gedanklich um - das Jugendamit ist dazu da den Vater zu bestimmen - von Generalverdacht der fremdgehenden Frau - würde ich mich freimachen.

Das sind Unterlagen, die werden eimal erstellt wie die Geburtsurkunde - die Vaterschaftsfeststellung, Anerkennung, Unterhaltstitel und basta... nicht dein Ding - du mußt nur seine Adresse nennen.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Phila83 am 21.10.2022, 10:46 Uhr

Das Ganze läuft ganz unproblematisch übers Jugendamt.
Hingehen; Beistandschaft zur Vaterschaftsanerkennung beantragen.
Die regeln ALLES.
Zeitgleich auch beim JA Unterhaltsvorschuss beantragen mit Hinweis, dass eine Beistandschaft zur Vaterschaftsanerkennung läuft. Fertig.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena234 am 21.10.2022, 10:47 Uhr

Hallo,

danke für die Antwort.
Ja, es war wohl besonderes Pech dass bei mir mehrere Sachen negativ zusammengekommen sind. Wegen einem Einzelfall kann man keine Gesetze ändern, das sehe ich ein.
Ich hatte wegen der Scheidung einen Anwalt, daher wurde mir vom Jugendamt mitgeteilt, dass ich mich nicht doppelt vertreten lassen kann. Die Angelegenheit mit der Vaterschaftsanfechtung gegenüber meinem Exmann+Vaterschaftstest vom Erzeuger musste ich also mit dem Anwalt klären. Er hatte alles fürs Gericht fertig gemacht...da kam der Erzeuger plötzlich selbst mit einer Anwältin und ließ ausrichten, er wolle sich außergerichtlic einigen ( ohne genauer zu erläutern, was das bedeuten soll). Mein Anwalt sagte mir dann, ich sollte unbedingt darauf eingehen um von Anfang an zu zeigen dass ich kooperativ bin und das Gericht keine Fälle annehmen würde, die sich auch anderweitig klären ließen. Das klang für mich vernünftig, also war ich einverstanden. Leider konnte zu dem Zeitpunkt keiner absehen, dass das nur eine Verzögerungstaktik war.
Ist wirklich blöd gelaufen...
Mein Sohn ist bald ein halbes Jahr alt, letzte Woche habe ich das erste Mal Unterhalt für ihn bekommen. Kennengelernt haben die beiden sich nicht aber geteiltes Sorgerecht verlangt der Erzeuger. Kommunikation mit mir gleich null. Im November haben wir einen Termin beim Jugendamt. Es wird wohl auf begleiteten Umgang hinaus laufen.
Es fällt mir wirklich schwer, nach allem was war, sachlich zu bleiben wenn er, wie gesagt mir so frech ins Gesicht sagt " na und, das ist halt mein Recht"...

Ich sage mir immer...in einem Jahr sieht die Welt ganz anders aus sonst würde ich das nicht aushalten

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena234 am 21.10.2022, 11:20 Uhr

Hallo,
danke für die Antwort.
Leider war das bei mir nicht möglich, da ich wegen der Scheidung bereits anwaltlich Vertreten wurde. Die Dame vom Rechtsbeistand des Jugendamtes sagte mir, sie könne mich nicht vertreten.
Unterhaltsvorschuss konnte ich nicht beantragen, da ja mein Ex Mann automatisch als Vater eingetragen wurde und somit er eine Unterhaltsforderung erhalten hätte. Wurde mir tatsächlich von mehreren Behörden genauso empfohlen. Ich fand es aber falsch. Wir haben zusammen einen großen Sohn, den wir seit der Trennung im Wechselmodell betreuen. Ich bin froh und dankbar dass das so gut klappt und wollte unser Verhältnis auf keinen Fall mit sowas belasten.
Alles ganz schön verzwickt aber mittlerweile ist es ja mit der Vaterschaft und dem Unterhalt geregelt. War trotzdem eine belastende Zeit, mit nur 500€ Elterngeld im Monat Sparsamkeit ist jetzt mein zweiter Name

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena234 am 21.10.2022, 11:25 Uhr

Kleiner Nachtrag: so dramatisch war es natürlich nicht. Ich habe ja auch Kindergeld für den kleinen und das halbe Kindergeld für den großen. Außerdem ein bisschen Kinderzuschlag. Davon konnte ich auf jeden Fall Miete, Strom und Essen bezahlen. Ein paar Ersparnisse hatte ich natürlich auch noch. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena_1922 am 21.10.2022, 12:34 Uhr

Da wurdest du aber schlecht beraten vom Anwalt.

Das Thema Kinderunterhalt und Vaterschaftsfeststellung hättest du ihn nicht beauftragen müssen, sondern das Jugendamt. Ist ja nicht nur jetzt, sondern auch dauerhaft die Anpassungen der Düsseldorfer Tabelle, die Altersstufen, die Gehaltsüberprüfungen - alle 2 Jahre - da kommt in 20 Jahren einiges zusammen.

Die die Scheidung kannst du Verfahrenkostenhilfe beantragen.

Unterhaltsvorschuss steht dir ab Tag 1 zu - auch wenn man "nur" vom Ehepartner getrennt lebt.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena_1922 am 21.10.2022, 12:35 Uhr

UVG (177 Euro im Monat) bekommt man auch wenn ein Vater eingetragen ist - man muss nur getrennt leben!

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Neverland am 21.10.2022, 20:08 Uhr

Ich als Frau gestehen jedem Mann zu, erst einen Vaterschaftstest machen zu lassen. Sein Recht. Gilt verheiratet, wie in Beziehung, wie auch getrennt. Hätte ich Jungs, würde ich ihnen sogar dazu raten. Es gibt nämlich gar nicht so wenige Kuckuckskinder.

Warum sollte ich deshalb das Gefühl haben unter Generalsverdacht zu stehen? Ich muss mir nichts vorwerfen. Den wenn ich nicht untreu war, kann ja nichts passieren. Geld verliere ich auch nicht bzw das Kind nicht. Wenn Fristen eingehalten werden. Dann muss er nachzahlen. Ob es eime Lauferei und ob es Stress wird, hängt von der Basis ab. Aber da kann Frau viel im Vorfeld machen, das es nicht komplett ausartet. Auch indem man dem gleich den Wind aus den Segeln nimmt und von sich aus den Test anbietet. Der Ex nervt? Dann blockiere ich den. Ziehe notfalls weg. Bekommt er nach Geburt Post und darf sich dann weiteres überlegen. Je nach eigener Geldbörse über JA oder Anwalt laufen lassen.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Neverland am 21.10.2022, 20:11 Uhr

Das hat Frau ja in der Hand. Erst vom nächsten schwanger werden, wenn die vorherige Beziehung sauber über die Bühne gebracht wurde. Gleich vom nächsten schwanger werden, das ist da keine so schlaue Idee.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena234 am 21.10.2022, 20:31 Uhr

Amen. Manche müssen es halt auf die harte Tour lernen - ich gehöre offenbar auch dazu dafür ist das Kind ganz wundervoll...wie Bob Ross immer sagte " es gibt keine Fehler, nur glückliche kleine Unfälle"

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena234 am 21.10.2022, 20:48 Uhr

Hallo,
danke für die Antwort.
Für den Test bin ich auf jeden Fall auch, wenn ein Mann das wünscht. In den anderen Kommentaren wurde ja auch schon festgestellt, dass es im Normalfall ganz schnell über die Bühne gehen kann und keine Nachteile für Frau und Kind entstehen.
Mir geht es darum, wie eine gute Regelung aussehen könnte, um zu verhindern, dass Männer vorsätzlich ihr Recht auf diesen Test missbrauchen um ihren Verpflichtungen gegenüber dem Kind solange wie möglich zu entgehen. Da wurde ja auch schon festgestellt, dass es in den meisten Fällen mithilfe des Jugendamts und notfalls des Gerichts geregelt werden kann. Ist wohl wirklich einfach ein sehr seltener Fall, was wir erlebt haben und sicher wurden auch von meiner Seite falsche Entscheidungen getroffen. Wäre ich weniger nachgiebig gewesen, hätte auf der gerichtlichen Klärung bestanden, wäre alles ganz schnell fertig gewesen. Oder hätte ich meinem Exmann die Unterhaltsforderung gestellt und er wäre daraufhin zum Gericht gegangen.
Meine Lektion habe ich jedenfalls gelernt. Den Männern entgegenkommen ja, aber nur bis zur eigenen Grenze. Auf manche Dinge muss man einfach bestehen, auch wenn man damit weniger Punkte bei Kompromissbereitschaft und Entgegenkommen erntet

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Bone am 21.10.2022, 21:41 Uhr

Du und dein Ex-Mann hätten, bei einem guten Verhältnis, es auch anders lösen können. So sieht es das Gesetz vor. Dein Exmann hätte den Unterhalt gezahlt, hätte den dann nachher vom Vater wiedergeholt. Ist ein Risiko, wenn der Vater keine ausreichenden Mittel hat und bedeutet zusätzlichen Stress, aber dieser weg wäre der gewesen, den das Gesetzt vorsieht.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Neverland am 21.10.2022, 21:43 Uhr

Da muss wohl jede Frau früher oder später durch.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Neverland am 21.10.2022, 21:44 Uhr

Nichts im Leben ist ohne Sinn. Nach meinen Erfahrungen, aus jeder blöden Situation kam am Ende was Gutes bei raus.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Berlin! am 23.10.2022, 23:16 Uhr

Du verwechselst Straf- und Zivilrecht.
Vaterschaftsanerkennung und alles drum herum ist reines Zivilrecht, da gibt es keine Strafen.
Prozessbetrug und dergleichen war schon immer strafbar, btw.
.
Das Gericht soll sich also nur auf die Aussagen der Mutter verlassen. Warum?
Warum nicht auf die des Mannes und potentiellen Vaters?
Oder, und so wird es gemacht: warum hört man nicht einfach beide Seiten und entscheidet dann entsprechend der Gesetzeslage?

Du hast massiv Stress mit dem Kindsvater. Das tut mir leid, wirklich. Aber Du hast ihn nunmal als Vater für Euer Kind ausgesucht und jetzt musst Du eben damit klarkommen, das ist leider so. Und es geht auch gar nicht um Dich. Es geht um das Kind.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena234 am 24.10.2022, 7:37 Uhr

Hallo, danke für die Antwort. Ich lese aus dieser und auch den anderen Antworten heraus, dass es hier auch eine gesellschaftliche Ebene gibt, die bestimmte Muster als gegeben hinnimmt. Daran ist überhaupt nichts verkehrt, in einer Gesellschaft läuft das nunmal so.
Warum sollte ein Gericht der Frau und nicht dem Mann glauben?
Die Frau kennt die wissenschaftlichen Tatsachen, ist nur leider erst dazu in der Lage diese per Test zu beweisen, wenn das Gesetz ( im Fall man ist verheiratet) schon vorher festlegt, wer der Vater ist.
Der eigentliche Erzeuger darf aufgrund seiner gefühlten Wahrheit die Frau ohne Beweise als Lügnerin bezeichnen. Ok, es steht nun Aussage gegen Aussage und beides lässt sich erstmal nicht beweisen.
Das eigentliche Problem ist anscheinend, dass der Ehemann per Gesetz für seine Kuckuckskinder verantwortlich gemacht wird, auch wenn die Frau das ausdrücklich nicht beabsichtigt und er damit nicht einverstanden ist. Es ist also eher das Problem, dass die Ehe ( auch noch im Trennungsjahr) vor die Wünsche der Beteiligten gesetzt wird.
Dass eine Ehe scheitert weil eine Frau eine Affäre anfängt und dabei schwanger wird, sollte doch nachvollziehbar sein und dem Ehemann nicht solche Komplikationen bescheren.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Berlin! am 24.10.2022, 8:41 Uhr

Lies nochmal den Beitrag von WonderWoman, da wird sehr gut und zutreffend erläutert, dass der Frau durchaus geglaubt wird.

Es geht, wie gesagt, gar nicht um Dich und deine Befindlichkeiten. es geht um das Kind. das Kind soll versorgt sein, soll Rechtssicherheit haben. Kommt es in einer Ehe zur Welt, ist der Ehemann der Mutter der gesetzliche Vater.
Eine Vaterschaftsanfechtung ist unproblematisch möglich und gleicht dann die juristischen Gegebenheiten den tatsächlichen an.

Nochmal:
Ich verstehe, dass die Situation für Dich belastend ist. Aber es geht vor Gericht nicht darum, wie Du Dich fühlst. Befindlichkeiten sind nicht justiziabel. es geht eigentlich gar nicht um dich, es geht um euer Kind
Und bei weitem nicht jede Frau weiß so genau, wer Vater ihres Kindes ist, Du würdest dich wundern.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Leena am 26.10.2022, 22:44 Uhr

Also bist Du für eine Initiative zur Gesetzesänderung, wonach nicht automatisch der Ehemann der Mutter erst einmal der (juristische) Vater ist..?

An sich gibt es die bisherige Regelung ja gerade zum Schutz von Frauen, damit sich der Fast-Ex-Mann nicht so schnell aus der Verantwortung ziehen kann. Dass quasi in der Trennungsphase noch ein Kind entsteht und der scheidungswillige Ehemann dann anzweifelt, dass seine Fast-Ex-Frau die Wahrheit sagt, wenn sie beteuert, nur mit ihm Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, ist tatsächlich gar nicht so selten.

Bei Vaterschaftsklage muss das Gericht übrigens niemandem "glauben", da geht es eher um Nachweise.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Bonnie am 28.10.2022, 8:25 Uhr

Huhu,

weißt Du, das ganze „sollte“ und „müsste“ ist gerade völlig wertlos für Dich und bringt Dich keinen Schritt weiter, oder? Deshalb ist die Diskussion momentan müßig. Es gibt konkrete Dinge, um die Du Dich jetzt kümmern musst, und um die geht es jetzt.

Der Vater möchte einen Test, das ist sein Recht, und so wird‘s passieren. Er muss ja die nächsten Jahrzehnte Unterhalt zahlen, nämlich so lange, bis Euer Kind seine erste Ausbildung oder sein Studium beendet hat.

Ich würde allerdings auf keinen Fall ein gemeinsames Sorgerecht etc. vereinbaren. So unsympathisch, wie dieser unreife, junge Mann tickt, würde ich ihn nicht in mein Leben lassen, der macht Dir sonst noch viele Scherereien, auf die Du und Dein Kind gut verzichten könnt, glaub mir.

Du kannst Kontakt, Engagement, eine gute Beziehung zum Kind nicht erzwingen. Der Vater hat bereits gezeigt, dass er hieran eher wenig Interesse hat. Klar, ein Besuchs- und Umgangsrecht wäre einen Versuch wert, aber ich hätte hier keine zu hohen Erwartungen. Etwa zwei Drittel aller Väter hat statistisch gesehen bereits zwei Jahre nach der Entbindung keinen Kontakt mehr zum Kind.

Also: Vaterschaftstest unbedingt, Unterhalt festlegen lassen und dann auch durchsetzen (geht notfalls mit Anwalt für Familienrecht, Kosten übernimmt der Staat, wenn man wenig Geld hat). Aber kein gemeinsames Sorgerecht. Sonst brauchst Du für jeden Pups, für jede Klassenfahrt, für jede ärztliche Maßnahme die Unterschrift des Ex.

LG

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von Lena_1922 am 31.10.2022, 11:56 Uhr

also beim gemeinsamen Sorgerecht braucht man nicht bei jedem Pups eine Unterschrift des Vaters

Gem. § 1687 (1) BGB gehören Klassenfahrten zu dem laufenden Schulbetrieb und daher zu denjenigen "Angelegenheiten des täglichen Lebens", die allein von dem Elternteil wahrgenommen und verbindlich geregelt werden dürfen, bei dem sich das Kind aufhä

und das gilt auch für Routineuntersuchungen beim Arzt...nicht mal für den Kinderpass, wenn das Kind länger als 6 Monate bei dir gemeldet ist.

Für die Schulanmeldung und Operationen brauchst du seine Unterschrift.

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Re: Stress um Vaterschaftsanerkennung

Antwort von tonib am 01.11.2022, 10:07 Uhr

Taufe und Konto

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