Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Arbeit versus ALG II

Thema: Arbeit versus ALG II

Aufgrund der vor kurzem kontrovers ausgelösten Diskussion (war gar nicht meine Absicht) frage ich doch hier mal rund: wie erlebt ihr euer AE Dasein wirtschaftlich? An die Arbeitenden: die eure Arbeitsbedingungen gut auf eure Situation abgestimmt? stimmt die Entlohnung, sodass noch gespart und Urlaub davon gemacht werden kann? An die ALG I und II Bezieher: wie geht es euch mit eurer Situation? wirtschaftlich? kommt ihr gut damit aus? oder reicht es gerade so zum Überleben? Wie wichtig ist euch die wirtschaftliche Situation? Wie wichtig ist euch Wohlstand (richtiger)? Also ich arbeite, völlig unterbezahlt. Da bleibt nicht viel zum Sparen über. Ich arbeite für Bedingungen die ich nicht mal als Studienanfängerin hatte... (Erstjob nach Uni). Wir kommen über die Runden (mein Sohn und ich). Aber die Bedingungen könnten insgesamt besser sein...

Mitglied inaktiv - 01.05.2011, 16:36



Antwort auf diesen Beitrag

Wie´s uns wirtschaftlich geht? Reicht ein lauter Seufzer als Antwort? Bin jetzt seit 8 Wochen ohne Job und es reicht hinten und vorne nicht. Ich lebe eigentlich relativ sparsam (keine Zigaretten, kein Alk, kein Solarium). Den Luxus, den ich mir leiste, das sind 2 Haustiere und 1 TG-Platz für mein Auto. Wohlstand ist mir nicht so wichtig, weil ich das garnicht kenne. Wir hatten nie viel Geld und erst durch eine Erbschaft vor ein paar Jahren sind meine Eltern zu einem eigenen Haus gekommen. Ich wünsche mir einfach ein gutes Leben für uns...da gehört für mich ein guter Job, eine schöne Wohnung, ein Urlaub pro Jahr und noch ein paar Notfalleuro auf dem Konto dazu. Aber als AE kann man es ja eh nur falsch machen. Arbeitet man VZ, ist man eine Rabenmutter. Arbeitet man TZ und bekommt ergänzendes ALGII, dann ist man ein faules Stück.

von Joni76 am 01.05.2011, 17:02



Antwort auf Beitrag von Joni76

Hallo Carmelot! Also, ich arbeite ja eigentlich gerne und verbinde meinen Lohn nicht so sehr mit meiner Arbeit (bin Beamtin und da wird man ja eigentlich immer bezahlt, egal wie viel man arbeitet). Wir leben noch ziemlich studentisch (billige Wohnung, kein Auto, .....wir geben aber schon Geld aus, ich kaufe ein, ohne großartig auf die Preise zu achten, wir haben jede Menge Bücher, geben relativ viel für Freizeit aus) und kommen trotzdem gut hin (könnte zur Not noch 2-3 weitere Kinder ernähren falls....). Ich bin als Kind in einem sehr extrem sparsamen Elternhaus aufgewachsen, das war eine völlig andere Welt als die, in der ich jetzt lebe. Mir ging es ohne Kinder finanziell besser, vor allem weil ich mein Geld da alleine ausgeben konnte, aber da hatte ich auch mehr Zeit zum Geldausgeben - und mehr Zeit zum Arbeiten. Ich möchte nicht tauschen mit jemanden, der Hartz 4 bekommt. Der Bezug von Hartz 4 ist ziemlich erblich und ich möchte meinen Kindern das nicht vorleben (müssen). Gruß, Sabri

von Sabri am 01.05.2011, 23:33



Antwort auf diesen Beitrag

Als ich gearbeitet habe waren die Arbeitszeiten top, paßten zur Betreuungs-Situation. Der Lohn reichte es nicht um ohne H4 auszukommen also wars nicht besser und sowas wie sparen oder gar Urlaub war nicht drin. Nun arbeite ich nicht, selbe Situation, es reicht um zu leben. Auskommen muss man immer, denn es kommt am 20. des Monats keiner und gibt mir geld um bis zum 31. zu kommen. Für mich persönlich sehe ich auch mit Job keine besseren Zeiten kommen. Selbst mit VZ-Anstellung würde ich hier so wenig verdienen, daß wir wahrscheinlich nicht ohne H4 leben könnten.

von mf4 am 01.05.2011, 17:06



Antwort auf Beitrag von mf4

Das mit der Arbeitslage ist bei Euch ja schon extrem schlecht. Hier (Bayern) sind die Löhne deutlich anders und mit einem VZ-Bürojob und Kindergeld+Unterhalt könntest Du hier gut leben.

von Joni76 am 01.05.2011, 17:27



Antwort auf Beitrag von Joni76

Ich bekomme keinen Unterhalt für die Kinder und müßte somit einige hundert € mehr verdienen.

von mf4 am 01.05.2011, 17:46



Antwort auf diesen Beitrag

Hm, als ich vor vier Jahren mit 30h die Woche anfing, war es sehr eng, bekam ergänzend H4, aber dank pendeln war ich immer mal wieder an dem Punkt, an dem ich mich fragte, warum tu ich mir das an? Dann wurden die Stunden aufgestockt, das gehalt auch, H4 fiel weg. Da ging ein Auto, was viel Stress rausnahm, aber wirklich etwas über war nie. Nun sind wir umgezogen, Miete etwas höher als vorher, aber keine Fahrtkosten, Hort,.. mehr. Nun bleibt tatsächlich am Ende des Monats Geld über. Meine neue WaMa konnte ich zB auf einmal zahlen. Ich glaube nicht, das es so bleibt, weil man sich einfach daran gewöhnt, mehr Geld zur Verfügung zu haben und sich dann langsam ein neuer Standart einschleicht. LG Becky

von Fröschli am 01.05.2011, 17:11



Antwort auf Beitrag von Fröschli

Ein Hohn ist es aber doch in unserem Land, dass so viele Menschen trotz Job ergänzendes H4 beantragen müssen! unser System hakt total und es wird nicht besser werden... Manchmal frage ich mich (immer öfter) wo das mal alles enden wird...

Mitglied inaktiv - 01.05.2011, 17:16



Antwort auf diesen Beitrag

Ich aus der Sicht eines ALG II Empfängers komme wirtschaftlich super klar... zumindest besser als vor 2 Jahren noch aus Sicht eines Arbeitenden... Die wirtschaftliche Situation ist mir definitiv nicht wichtig genug um auf mein "Leben" zu verzichten... Wohlstand wer möchte den schon nicht... zumindest ein Häuschen, ein Garten, ein Auto wäre nett...

von susafi am 01.05.2011, 17:13



Antwort auf Beitrag von susafi

Als ich vor 5 Jahren nach der Elternzeit auf Teilzeit wieder anfing zu arbeiten, bekamen wir noch ergänzend Hartz IV. da hab ich mich echt gefragt, warum tue ich mir das an und arbeite von 22.00 bis 02.00 Uhr und muß immer noch zum Amt!? Bis gestern habe ich nun Vollzeit auf Dauernachtschicht gearbeitet. Wir haben den Luxus eines recht neuen Autos, ein kleines Häuschen, leisten uns einen Urlaub im Jahr, ab und an mal Spaßbad oder ähnliche Dinge und beim Einkaufen muß ich nicht so auf jeden Cent achten. Seit heute habe ich einen neue Arbeit im selben Unternehmen auf Wechselschicht. Es wird etwas weniger Geld sein, aber dafür ist die Finanzierung vom Haus weniger geworden. Der größte daraus resultierende Luxus ist für mich, daß ich zukünftig wieder ein WE von Freitag bis Samstag habe. LG mousy

von bikermouse66 am 01.05.2011, 17:29



Antwort auf diesen Beitrag

Meiner Ansicht nach hast Du bei der Diskussion einen völlig falschen Ansatz. Nämlich den, Deinen Frust über Deine Arbeitssituation - den ich Dir zugestehe, wirklich ehrlich - bei den H4-Empfängern abzuladen. Warum diese Überschrift? Warum letztlich das Posting? Die H4-Empfänger haben keine Schuld an Deiner Situation. Sie sind auch nicht die, gegen die Du kämpfen mußt, um Deine Situation zu ändern. Sie sind nicht Deine Gegner. Sie sind nicht schuld, daß Dein Lohn zu niedrig und Deine Ausgaben im Vergleich dazu zu hoch sind. Ich weigere mich, als H4-Empfönger ständig gegen die Geringverdiener in Stellung gebracht zu werden. Das ist ein von gewissen Subjekten in Regierung und Wirtschaft immer wieder hochgepuschter Kampf, der nur denen nützt, die von den Geringverdienern profitieren. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 01.05.2011, 17:28



Antwort auf diesen Beitrag

Tausche "letztlich" gegen "letztens".

Mitglied inaktiv - 01.05.2011, 17:29



Antwort auf diesen Beitrag

denn als ich vz gearbeitet habe kam ich zwar sehr gut aus mit dem geld hatte aber kein kind. wenn ich jedoch rechne: gehalt+ kindergeld+unterhalt dann stünde ich mit sicherheit besser da als jetzt mit alg2 was ist luxus? wir haben ein haus mit großem garten. klingt toll- aber so ein haus kostet und muß unterhalten werden. ich habe (noch) keinen führerschein oder auto. ich spare an mir (ok, ich rauche). für mich ist luxus eine arbeit zu haben in der man bestätigung bekommt. nicht mehr alle paar monate sich vor dem amt nackig machen zu müssen... (heute ohne kommata. krümel unter der taste den ich nicht wegbekomme)

von groschi am 01.05.2011, 17:36



Antwort auf diesen Beitrag

Was mich am AE-Dasein wirtschaftlich wirklich nervt ist, daß ich nie drauf vertrauen kann, ob und wann der Kindesunterhalt kommt von den beiden Vätern. Ich bin darauf angewiesen, daß er Anfang des Monats kommt (und nein, meine WBG läßt sich nicht notfalls auf eine Miete erst zum 15. ein, wenn am 4. die Miete nicht da ist, hab ich schon böse Anrufe). Wenn der Unterhalt nicht kommt, krieg ich ihn in der zweiten Monatshälfte nachgezahlt von der Arge, solange hängen wir dann aber sozusagen in den Seilen dank der Exen, das hat uns schon manchmal ne böse Situation bescherrt, denn unsere Ausgaben frieren ja nicht in dem Moment ein, wo kein Unterhaltsgeld kommt.... (nur sind meine beiden Exmänner anscheint zu dämlich, das zu verstehn, vor allem, wenn doch die Zahlung nicht ging, weil was Wichtiges fürs Auto gekauft werden mußte oder ein Urlaub finanziert werden mußte, ich böse unsensible Ex, die kein Verständnis für diese Art Egoismus hat).

von Dreierbande am 01.05.2011, 17:47



Antwort auf diesen Beitrag

Uns geht es gut. Wir haben keine finanziellen Sorgen, wenngleich die Situation vor dem AE- Dasein etwas besser war. (schon allein weil sich Miete usw. teilt) Meine Arbeitsbedingungen sind etwas ungewöhnlicher, aber schon (von mir) an die Situation angepasst. Allerdings käme ich ohne Hilfe meiner Eltern betreungstechnisch nicht um die Runden. Die Bezahlung ist okay, könnte besser sein, zumindest in dem Bereich, in dem ich tätig bin. Aber wir kommen gut aus. Verglichen mit anderen Firmen könnte ich dort mehr verdienen, aber mir gefällt mein Job und die Weiterbildungschancen sind gut, sodass ich die geringere Bezahlung in Kauf nehme. Wir können in den Urlaub oder mal übers Wochenende :-))) wegfahren, müssen auch sonst nicht auf jeden Cent achten, sind aber schon allgemein sparsam. Was ist "(richtiger) Wohlstand"? Mir fällt auf, dass aus einem aus jedem deiner Postings der Frust geradezu entgegenspringt, egal welches Thema es anbelangt.. Was tust du dafür, deine (scheinbar sehr frustrierende) Situation zu ändern? Es kommt mir vor, als suhlst du dich vor allem in Selbstmitleid. Das kann man natürlich machen und Jammern steht jedem mal zu, es hilft nur dauerhaft nicht weiter. Denk mal drüber nach.... :-) LG S

von suchepotentenmannfürsleben am 01.05.2011, 17:59



Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

Also bei mir ist es so, dass ich schon zu Hause bleiben _könnte_, weil ich Renten (Witwen-und Halbwaisen) beziehe, dass dann aber so knapp ist, dass wirklich nichts ausser der Reihe geht. UNd das ist für mich dann keine Lebensqualität. Kein Eis mit den KIds, keine Pizza mal zwischendrin, zu allem "nein " sagen--------darum arbeite ich, um Annehmlichkeiten zu haben, auch mal einkaufen zu gehen. ohne zu rechnen, mal eine Jeans leisten, schöne Unterwäsche oder mit den Kids was tolles unternehmen oder auch mal ein langes WE wegfahren. Und natürlich arbeite ich hauptsächlich für die Rente-und auch, um meinen Kids vorzuleben, dass man, um schöne Dinge zu bekommen, auch etwas dafür tun muss.

von Anjaunddavid am 01.05.2011, 18:41



Antwort auf diesen Beitrag

Ich bin eine verwöhnte Göre: Die Betreuung von Junior übernehmen nach de halbtags-KiGa meine Eltern. Damit bin ich so flexibel, das ich Vollzeit arbeiten kann. Ich werde (sehr) gut bezahlt, habe 14 Monatsgehälter plus Bonuszahlung. Das reicht für ein Haus mit Garten, einen Skoda, Urlaub und Extras. Da mein Netto schon immer gut war habe ich das Geld investiert und so auch noch Mieteinnahmen aus zwei Wohnungen. Meine zusätzliche Altersvorsorge, bezahlt von den Mietern. Ich denke ich lebe ein sehr gutes Leben. Mein wirtschaftlicher Wohlstand ist mir sehr wichtig. Mein persönlicher Knall. Wenn Dir Deine Situation nicht gefällt, dann ändere sie! Das geht wahrscheinlich nicht von heute auf morgen aber häufig hilft auch der Zufall.

von shinead am 01.05.2011, 18:59



Antwort auf Beitrag von shinead

Also ich hatte auch mal einen echt sehr gut bezahlten Job im Vertrieb dann kam die Wkrise und eklatante Kürzungen und jetz reicht der eine Job nicht mehr, unser Leben zu finanzieren, wir haben ein kleines Haus, das ich gerne halten möchte (sind nur 85qm aber kosten ne Menge...), ein Auto brauch ich in der Pampa auch es gibt bei uns keine Öffentlichen, dazu kommt daß mein Mann Spieler war und da noch große finanzielle Löcher klaffen, ich habe 2 Jobs, einen Hauptjob mit ca. 45 h pro Woche plus Nebenjob ca. 10-15 h die Woche von zu Hause aus plus die Hälfte meiner 30 Tage Urlaub opfere ich um in meinem Nebenjob Dienstreisen zu machen, durch diese 2 Jobs habe ich ein gutes Auskommen, der eine allein würd aber nicht reichen und jede Woche 55h bei 15 Tage Urlaub im Jahr sind einfach zuviel, den Kindern wirds auch nicht gerecht und für mich bleibt null Zeit, in diesem Hamsterrad bewege ich mich nun seit 4 Jahren seit der Trennung, mittlerweile hab ich massive gesundheitliche Probleme die immer schlimmer werden, ich arbeite trotz BS Vorfall, erlaube mir keine Kinderkrankheitstage, manchmal denk ich schon mensch schmeiss alles hin, durchkommen tut man auch mit Hartz, also ich muss schon mal ne Lanze brechen und auch alle die so anti Camelot schreiben: auch ich versuche meine Situation zu ändern, bewerbe mich seit nem Jahr, habe super gute Arbeitszeugnisse, kann gute Vertrieberfolge nachweisen, hab nen lückenlosen LL heisst war nie in Elternzeit udn trotzdem bekomm ich immer wieder die Frage: als AE Hilfe was ist wenn ein Kind krank wird bla bla bla daß ich ein lückenloses Betreuungssystem habe glaubt man da offensichtlich nicht, drum an alle die sagen love it or change it, Leute so einfach ist das nicht und wenns so einfach wäre warum gibts dann so viele die arbeitlos sind (trotz super Qualifikationen siehe posting von gestern sogar in Ballungsräumen) ? Das stört mich immer ein bisschen so an den anderen postings, würd gerne jeden Mal einladen ne zeitlang zu tauschen, klar ich hab im Moment Geld, aber nciht üppig und auch nur weil ich mich zum Larry mache um welchen Preis und eine Arbeit die belastend ist, die einen körperlich und psychisch stresst mindert die Lebensqualität der ganzen Familie mehr, als sich so mancher vorstellt. Ich persönlich bin definitiv kurz vor dem burn-out wenn sich beruflich nix tut und trotz der vielen Arbeit schreib ich nebenbei Bewerbungen aber es fliegt nun mal nix so einfach zu....solang ich die Kraft hab mache ich weiter. Extras gibts bei uns übrigens auch nicht zu dem Thema was ist Luxus etc. wir waren seit 4 Jahren nicht mehr im Urlaub wegen Geld- und Zeitmangel. Soviel auch zum Thema in Bayern hat man mit VZ Job ein gutes Auskommen.... nein leider nicht....

von babyproject am 01.05.2011, 20:45



Antwort auf Beitrag von babyproject

hallo habe ja zzt ergänzend h4 und nä. jahr dann wieder vz. bzw ein paar st müssen es weniger sein da kinderbetreuung fehlt. werden kaum mehr haben wie jetzt da ich mir einen beruf gesucht habe wo man wenig verdient, fortbildungen mit anwesenheitspflicht nicht machbar und auch kostenintensiv. bewerbung im andren bereich (musterhaus rezeption) nicht erfolgreich, also wie an besseren job mit mehr geld kommen? neue ausbildung mit kind kaum möglich und wie die 3 jahre finanziell überleben? also so einfach ist das alles nicht ich mecker auch immer wieder und versuche bzw habe vor elternzeit schon versucht rauszukommen. lg

von Savanna2 am 01.05.2011, 21:01



Antwort auf Beitrag von shinead

ich weiß ja nicht was du gelernt hast und wo du nun gelandet bist aber ändern als ae wohl nicht so einfach je nachdem welche grundausbildung man hat. fortbildungen schwierig wg. kinderbetreuung und gute jobs gibt es oft nur mit vitamin B und als ae doppelt schwer da was ist wenn die kinder mal krank sind...

von Savanna2 am 01.05.2011, 21:03



Antwort auf Beitrag von babyproject

Das Pensum das Du hast ist mörderisch! Wir haben in der Firma (Speckgürtel eines Ballungsraums) Stellen ausgeschrieben und KEINER hat sich beworben. Weder mit guten, noch mit schlechten Qualifikationen. Das gibt es auch. Trotz hoher Arbeitslosigkeit. Ich kenne auch die andere Seite. Mein Künftiger hat über Jahre Bewerbungen geschrieben und es kam nichts dabei raus. Seinen Job hat er über Vitamin B bekommen. Trotzdem muss man es versuchen. Wer es nicht versucht, der ist bereits gescheitert! In Deinem Fall würde ich Dich auch für verrückt erklären, wenn Du keine Bewerbungen schreiben würdest! Ich wünsche Dir viel Glück bei der Suche! Da draußen ist bestimmt ein gut bezahlter Job (Vertrieb nimmt doch gerade Fahrt auf!) der wesentlich familienfreundlicher ist.

von shinead am 01.05.2011, 21:23



Antwort auf Beitrag von Savanna2

Februar 2007 habe ich meinen Junior geboren, Mitte 2007 hat mein damaliger Arbeitgeber Insolvenz angemeldet. Ich bekam meine Kündigung. Im April 2008 endete meine Elternzeit und ich hatte den Antrag auf Arbeitslosengeld 1 in den Händen. Um das Gespräch mit der Sachbearbeiterin zu erleichtern habe ich Ende Februar/Anfang März Bewerbungen geschrieben. Allerdings nur für Jobs in meiner Stadt. Es waren um genau zu sein drei. Bei allen wurde ich eingeladen, bei zweien zum zweiten Gespräch. Ich hätte die beiden haben können und entschied mich offensichtlich richtig. Ich wurde also als Alleinerziehende eingestellt. Meine Cheffin hat ein Experiment gewagt und es klappte. Ich will nicht verschweigen, dass die flexible Betreuung der Großeltern einiges einfacher macht. Kind-Kranktage mache ich allerdings trotzdem. I'm a spoiled girl - ich weiß. Aber ich denke nicht, das ich die einzige bin. Es gibt also tatsächlich Firmen, die sich darauf einlassen. Sie zu finden ist nicht einfach. Wer es nicht versucht, wird sie nie finden.

von shinead am 01.05.2011, 21:55



Antwort auf Beitrag von shinead

ohne kind hatte ich auch die wahl aber mit kind noch nicht versucht da ja elternzeit aber von vielen vielen gehört wie schlecht es doch ist... ich hbae aber die erfahrung gemacht dass mich schon mit mitte 20 viele nicht wollten mit der begründung ... sie sind ja jetzt in dem alter wo man kinder bekommt und das können wir uns nicht leisten und auch mein chef wollte daher nur jahresverträge erstmal aber da konnte ich mich durchsetzen da ich sonst meine arbeitsstelle nicht gewechselt hätte. und eben das problem der kinderbetreuung da der kiga hier nur bis 4 und der andre bis 5 aufhat, daher muss ich in dem alten job 1 nachmittag weglassen und an dem andren hab ich jmd für die kleine. aber flexibel geht bei mir und auhc vielen andren hier nicht und ich denke da liegt das grösste problem. ich kann schon verstehen dass man sich dann unter dem ganzen druck dann mal fragt wofür das ganze wenn man anders das gleiche geld hat und weniger probleme und idr bleibt es ja bei dem sich fragen

von Savanna2 am 01.05.2011, 22:01



Antwort auf Beitrag von Savanna2

In unserer Stadt gibt es einen (!) Kindergarten der von 7 bis 19 Uhr geöffnet hat. Davon brauchen wir AEs mehr! Denn diese Öffnungszeiten öffnen uns den Weg in die Vollzeit-Arbeit. Von diesen Stellen gibt es mehr und außerdem sind sie gut bezahlt!

von shinead am 01.05.2011, 22:08



Antwort auf diesen Beitrag

Ob man mit seinem Arbeitsentgelt oder mit ALG II "gut auskommt", ist eher eine Frage der persönlichen Einstellung als der tatsächlichen Summe. Ich habe schon immer gearbeitet, zwischendurch ergänzendes ALG II bezogen, dann wieder "genug" verdient... jetzt lebe ich seit fünf Monaten von Krankengeld + Wohngeld und uns ist es finanziell sehr knapp. Dennoch leben wir SEHR GUT, denn ich habe eine heftige Behandlung überstanden und zwar kein Geld, aber Lebenszeit. By the way: Unterhalt für meine beiden Kinder habe ich noch nie bekommen, sosnt wäre ich wahrscheinlich nie auf ALG II angewiesen gewesen... Wenn du denkst, du verdienst zu wenig, dann such dir etwas anderes. Wenn du denkst, mit ALG II ginge es dir besser, schmeiß deinen Job hin und mach dich vor dem Amt nackich. Ein "Arbeit vs ALG II" gibt es nicht. Finde ich auch ganz schrecklich, das so in den Raum zu stellen, als ob es da tatsächlich ein "Abwägen" geben könnte.

von Erzangie am 01.05.2011, 21:16



Antwort auf Beitrag von Erzangie

als ein abwägen habe ich es jetzt nicht verstanden. ja ich bin auhc froh wieder arbeiten zu gehen aber genauso denke ich andere sind daheim, bei den kindern,kriegen nen kiga platz obwohl sie daheim sind, sonstige zuschüsse und haben im endefekt finanziell gesehen das gleiche fürs nixtun. ja sicher ich komme raus,kann sagen ich sorge für mich selbst,bin gutes vorbild, aber der stress,der zeitdruck der mehr da ist, weniger zeit für dein kind usw. (gesundheit ist natürlich wichtiger wie alles geld der welt) das haben im endefekt die die daheim sind. und auch hier nochmal, besser bezahlte jobs fliegen nicht einfach auf dich zu. ich habe auch eine ausbildung,vorzeitig mit knapp 2 bestanden,top arbeitszeugnisse und was habe ich davon? 0,00 denn niemand sit bereit mehr zu zahlen und ein gut bezahlter job ist auch mir nicht zugeflogen.leider was heißt nackig machen? also so schlimm fand ichs jetzt nicht und alle 6 Monate muss ich mehr oder weniger nur ankreuzen ob sich was ändert und eben eine bescheinigung des arbeitgebers.

von Savanna2 am 01.05.2011, 21:26



Antwort auf Beitrag von Erzangie

die Aussage von Dir wenn Du zuwenig verdienst dann such Dir was anderes könnte doch aber auch umgekehrt für HIV gelten, das lese ich aber nie... und ist doch ganz klar daß man seine Verhältnisse offen legen muss wenn man staatliche Hilfe beantragt, das "nackig" machen muss ich übrigens auch bei der Bank wenn ich nen Kredit will oder egal wo die wollen auch "alles" wissen...

von babyproject am 02.05.2011, 08:42



Antwort auf Beitrag von babyproject

??? Ja klar muss man sich nackich machen, wenn man staatliche Hilfe will, sage ich doch... man muss halt für sich entscheiden, ob man das will oder nicht vielleicht doch in die Hufe kommt und zur Not bei Mäckes Pommes verkauft. Bevor es einen Sturm der Entrüstung gibt: es gibt Gründe, dass man nicht anders kann, als von staatlicher Hilfe zu leben. Hey, ich WEIß wovon ich rede! Aber ich finde diese Jammerei auf hohem Niveau zum Kotzen. Wir alle hier sollten DANKBAR sein, dass es überhaupt staatliche Hilfe gibt, das ist nämlich in anderen Ländern GANZ anders. Und hier zu leben ist reines Glück, man hätte beim Lebenslotto auch Japan oder Burkina Faso erwischen können... Ansonsten ist das mit dem Reichtum tatsächlich Einstellungssache. Meine Schwester z.B. hat mit ihrem Mann zusammen ein Einkommen, von dem andere träumen können. Per Zufall erreichen mich manchmal Nachrichten, dass sie sich z.B. jetzt einen Makler geholt haben, "weil das Vermieten von Wohnungen ja heutzutage wirklich ein Glücksspiel ist, bei dem Gesocks, was sich so Wohnungen angucken kommt" (hö? Wohnungen - Mehrzahl???? + Eigenheim??) oder dass es ja schon stressig ist, so einen Bootsführerschein sogar für eine kleine Jacht (nix besonderes wtf??) in Holland zu machen, während ich wegen der unregelmäßigen Zahlung des Krankengelds manchmal nicht weiß, wie ich da noch Brot und Milch einkaufen gehen soll. Und was höre ich dann von ihr? "Du hast es ja gut. So viel Zeit wie du hätte ich ja auch gern, würde ja auch gern meine Stunden reduzieren". Ja, genau, ich habs ECHT gut mit meiner Chemotherapie! Geld ist nicht alles. Wirklich nicht.

von Erzangie am 02.05.2011, 13:31



Antwort auf Beitrag von Erzangie

ich hatte Dein posting erst ganz anders verstanden sorry, tut mir sehr leid, was ich da lesen muss, wünsch Dir von Herzen, daß es Dir bald besser geht!!!! Und da Du leider so krank bist, nimm jede Hilfe der Welt, da ist es mehr als völlig legitim!

von babyproject am 02.05.2011, 15:37



Antwort auf diesen Beitrag

ich bin finanziell immer darauf eingestellt, von heute auf morgen ae zu sein und dann würde es mir auch nicht wesentlich schlechter gehen. helfen tut mir dabei allerdings der wirklich pünktliche unterhalt für kind1, gut angelegtes erbe und eine günstige wohnung, die ich seit der trennung meines exmannes ( also völlig ae ) habe und deren miete sich um 150€ in 11 jahren erhöht hat, die ich ganz gut auffangen kann. mit h4 könnte ich auch leben, aber nur wenn ich meinen kredit los wäre und diverse versicherungen canceln würde. ich lebe gerne gut und es ist mir wichtig.

Mitglied inaktiv - 02.05.2011, 10:05