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Probleme mit Kind nach Besuch vom KV

Probleme mit Kind nach Besuch vom KV

Isaja1

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Hallo, ich selbst habe dieses Problem nicht,aber meine Freundin und hoffe mir von euch ein paar Tipps und Ratschläge. Immer nach dem Treffen mit dem KV hat das Kind meiner Freundin ziemliche Verhaltensauffälligkeiten vor allem Verlustängste Mama zu verlieren.Er hat sich nie um das Kind bemüht oder Interesse gezeigt.Es gibt eine richterliche Anordnung das er sie 1 Tag am Wochenende für 6 Stunden sehen darf.Das klappt nur einigermaßen weil die Mutter mit dabei ist ohne wäre es unmöglich.Auch in Anwesenheit der Mutter geht das Kind ungern auf KV zu und er zeigt nach kurzer Zeit wenn er merkt das Kind "fliegt"nicht auf ihn sondern nur auf Mama kein Interesse mehr.....z.b.will er dann nicht mehr mit ihr schaukeln gehen etc.will sich auch mal kurz ausruhen etc.....das Kind weint und klammert sich nach solchen besuchen immer an ihre Mutter,schläft unruhig und hat auch schon Verdauungsprobleme,dieses ist in ärztlicher Behandlung.Ich habe ihr geraten mal zum Kinderpsychologen zu gehen,vielleicht hat dieser noch einen Rat.Leider hat sie damals angeben,das sie das gemeinsame Sorgerecht haben.Waren nie verheiratet,das Kind trägt ihren Namen.Im Kindergarten ist sie nun auch auffällig geworden und das hängt mit den Treffen mit KV zusammen.Heute wurde sie im Kindergarten darauf angesprochen.Meine Freundin ist verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.Der KV sieht das alles nicht und unterstellt der Mutter sie würde das Kind beeinflussen in allen was seine Person angeht.Das Kind ist drei Jahre alt und hat einen starken willen,sie weiß was sie will und kann dieses auch sagen!Das gefällt KV nicht!Ihr Anwalt sagt,das sie leider nix machen kann für das alleinige Sorgerecht,er müsse sich was zu Schulden kommen lassen......traurig das ein Kind psychisch und physisch erst kaputt gehen muss das sich was tut......habt ihr noch Tipps????


heli89

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Antwort auf Beitrag von Isaja1

Oha, das könnte eins zu eins mein Sohn sein. Hier war es exakt das gleiche. Nach den Besuchen völlig aufgedreht und erst weit nach Mitternacht ins Bett, nächtelanges Klammern, Verhaltensauffälligkeiten Zuhause und bei der Tagesmutter etc. Es ist schon mal sehr positiv, dass die Mutter den Umgang ermöglicht. Und auch, dass dieser wöchentlich und nicht nur alle zwei Wochen stattfindet. Was bei uns sehr geholfen hat, war Routine rein zu bekommen, also regelmäßige Umgänge. Das ist ja schon mal der Fall. Wichtig ist natürlich, dass der Vater sich dann aber auch um das Kind kümmert, und es nicht nur der Mutter überlässt. Hört sich in dieser Situation vielleicht erstmal blöd an, aber bei uns hat es tatsächlich geholfen, dass der Vater irgendwann mit dem Jungen alleine war und so war er gezwungen, sich zu kümmern. Natürlich nicht sofort die ganze Zeit, zunächst habe ich mich halt sehr zurückgezogen und nichts mehr aktiv mit meinem Sohn gemacht, sondern diese Rolle meinem Mann überlassen. Dann bin ich irgendwann aus der Bildfläche verschwunden, zunächst für ein paar Minuten, dann für eine halbe Stunde und dann haben wir das Ganze immer mehr ausgeweitet. Das Kind muss lernen, dass auch Papa eine wichtige Bezugsperson ist, und Vertrauen fassen können. Das klappt halt nur, wenn die Mutter sich nicht aktiv mit einmischt. Das ist quasi wie die Eingewöhnung im Kindergarten. Als dann immer mehr Routine in die Sache kam, seitdem verbessert sich das auch mit den Verhaltensauffälligkeiten. Man muss allerdings dazu sagen, dass bei uns die Sache jetzt schon seit 8 Monaten läuft. Man kann es also nicht von heute auf morgen erzwingen sondern muss lange dran arbeiten. Möglicherweise weiß der Vater auch gar nicht so recht, was er mit dem Kind anfangen soll oder fühlt sich halt zurückgesetzt weil das Kind automatisch immer zur Mutter läuft, weil sie mit dabei ist. Es könnte auch Sinn machen, eine Umgangsberatung, z.B bei einer Organisation wie Caritas, AWO, etc. oder dem Jugendamt in Anspruch zu nehmen um zu schauen, wie die Umgänge am besten gestaltet werden und sich beide Elternteile am besten verhalten können. Eins ist nur ganz, ganz wichtig! Man ist schnell beim Thema Sorgerecht und will dies als Mutter für sich alleine haben, weil der Umgang mit dem Vater ja eh nichts bringt und nur schadet. Ich glaube, das ist ganz menschlich, dass man das so sieht. Aus dieser Denkweise muss man aber unbedingt raus! Der Vater ist nun einmal der Vater. Und der Umgang findet nicht nur zu dessen Bespaßung statt, sondern zugunsten des Wohles des Kindes. Es ist unglaublich wichtig für die Kinder, den Kontakt zu beiden Elternteilen zu haben. Ich wünsche deiner Freundin alles Gute, und hoffe, dass sie eine Lösung finden werden, die allen, vor allem dem Kind, gerecht wird.


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von Isaja1

das asr würde ihr sowieso nichts helfen weil der kv trotzdem umgangsrecht hat. wieder mal eine km die sich an nebenschauplätzen wie dem sr festbeisst statt das problem konstruktiv anzugehen. jugendamt, evtl. gutachten, konstruktive lösungsvorschläge. z.b. begleiteten umgang mit einer person, die den kv besser als sie klarmachen kann wie er richtig mit dem kind umgeht. es hilft dem kind gar nicht wenn sie ständig danebenhockt.


sunshine59

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Antwort auf Beitrag von Isaja1

Da hilft nur Routine. Hatten wir auch am Anfang der Umgangszeit. Wut und Frust wurde bei mir abgeladen, da meine Tochter (10 Jahre) wusste das ich ihr absolut sicherer Hafen bin, während beim Vater alles anders/neu/fremd/nicht vertraut/unregelmäßig/ungewohnt war. Da unser Umgang sehr unregelmäßig war hat das Ganze über 1 Jahr gedauert. Ging 1/2 Jahr gut und danach verschwand der Vater für 1,5 Jahre völlig von der Bildfläche um danach mit neuer Familie inkl. schwangerer Partnerin aufzutauchen. Das Spielchen ging von vorne los.