Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Allly am 14.03.2005, 18:31 Uhr

Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Meine Tochter möchte eigentlich nie zu ihrem Vater.

Also muss ich sie immer überreden und habe so meine Zweifel, ob ich sie nicht zu sehr bedränge. Aber ich muss sie doch fragen!!!! Sie ist fast 7 Jahre alt und hat schon ihre Meinungen zu allem möglichen. Also ich finde schon, dass Kinder entscheiden sollten, wo sie sich wohl fühlen.

Mein Ex meint, ich solle sie einfach anziehen und vor die Tür bringen. Aber ist das denn richtig? Das grenzt ja schon an Gewalt. Und ich werde mein Kind bestimmt nicht zwingen, gegen ihren Willen den Nachmittag bei einem Menschen zu verbringen, den sie nicht leiden kann. Soweit kommt es noch!

Da bin ich auch echt in der Zwickmühle: Einerseits hat er Umgangsrecht, andererseits Hausverbot. Also wo sollen sie Umgang haben, wenn sie nicht mit ihm geht??????????????

LG Ally.

 
50 Antworten:

Re: Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Antwort von lucile am 14.03.2005, 18:42 Uhr

Hall Ally

Vielleicht hast Du in ihren Rucksack aber auch ein negatives Gefühl gepackt und Dein Kind möchte Dich nun beschützen?

WAr nur so ein spontaner Gedanken ohne Anspruch auf Richtigkeit.

LG
Lucile

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Re: Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Antwort von Tati007 am 14.03.2005, 20:44 Uhr

Hi,
also, ich habe das gleiche Problem, mein Sohn sehr viel über sich und sein leben entscheiden, er wird da sehr frei erzogen, aber dann zwinge ich ihn mit einem Menschen Zeit zu verbringen, auch wenn er nicht möchte.

Und, nein, sein Vater wurde nie mit negativen Dingen belegt, das hat er selbst gemacht.

Ich war immer für Umgang und zwar geregelt !

Und ich hege keinen Groll gegen seinen Vater.

Mein Sohn macht sich da seinen eigenen Kopf und ist nichtmal 6 Jahre alt, er begründet seine Antwort auch richtig, was soll ich dazu noch sagen.

Ich habe jedenfalls beschlossen ihn ncht mehr zu zwingen, wenn er nicht will, ruft er an und sagt selbst ab, der Vater muss damit leben.

Tati

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Re: Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Antwort von Allly am 15.03.2005, 10:47 Uhr

Selbst wenn ich mein Kind mit negativen Gefühlen belastet hätte, was soll ich denn machen?

Es kommt ja auf mein jeweiliges Verhalten an. der Vater macht einen riesen Zirkus. Er meint, das Kind hätte gar nichts zu sagen, schließlich wäre er ja ihr Vater und damit Grund genug, gerne Zeit mit ihm zu verbringen. Das bring aber dem Kind gegenüber mal als Argument.

Im letzten Herbst hat sie mitgekriegt, dass ihr Vater auf ihren Stiefvater losging. Das hat sie natürlich nachhaltig beeinflusst.

LG Ally.

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zweischneidig

Antwort von Richie am 15.03.2005, 11:49 Uhr

Hallo zusammen,

ich denke, daß es einige Grundsätze zum Umgang gibt - übrigens auch für zusammenlebende Eltern.

Eltern sollten nie hellhörige Adressen für Beschwerden der Kinder über den anderen Elternteil sein - allenfalls
mit neutralem, empathischem Gehör.
Kinder haben ein feines Gespür für gespitzte Ohren gegenüber übler Kunde von 'der anderen Seite'.
Dazu muß man/frau auch wissen, daß jedes Elternteil gewisse Schwächen und Macken hat - oftmals verbergen sich auf der Kehrseite dieser Schwächen auch die Stärken und auch die Ergänzungen zum anderen Elternteil.
Auch wenn ich z.B. ein Losgehen des Vaters auf den Stiefvater nicht für gut heiße, so ließe sich dieser entladene Zorn sicher erklären und relativieren.
Es kann nicht um ein Dulden der Ausgrenzung des Umgangselternteils gehen. Auch das Umgangselternteil ist
'Bestandteil' des Kindes und somit
gefährdetes Ziel einer inneren Ausgrenzung im Kind.
Natürlich muß man/frau gewisse Grundstandards des Kindeswohls voraussetzen.
Und: alles in allem kann es nicht richtig sein, unbequeme oder sonstwie unpassende Elternteile 'wegzuwerfen'.
Kinder müssen auch lernen, mit den Schwächen und Macken ihrer Eltern auszukommen.
Keinesfalls steht es 6-Jährigen zu, ihre Umgänge nach Belieben abzusagen.
Kinder haben nur 2 Eltern; das ist eben ihr Schicksal.
MfG Richie

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Du verstehst das Problem nicht!

Antwort von Allly am 15.03.2005, 12:03 Uhr

Seit Jahren kämpfe ich alle 2 Wochen mit meinem Kind, weil es nicht mit meinem Ex zusammen sein will. Und ich habe diese Kämpfe soooooooooooooo SATT! Dem Kind gegenüber ist es ungerecht und der Vater tut Nichts, gar nichts, um sein Verhältnis zu ihr zu verbessern. Er ist ja nicht mal fähig, sich am Telefon mit ihr einig zu werden.

Und mit Schicksal zu argumentieren finde ich geradezu hinterhältig. Was soll das Kind da entgegnen? Wenn ein 6jähriger alt genung ist, sich seine Freunde auszusuchen, ist er auch imstande, einzuschätzen, ob er seinen Vater sehen will. Behaupte ich mal.

LG Ally. (die es verabscheut, wenn man Kinder beugen will)

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Unterstellung

Antwort von Richie am 15.03.2005, 12:29 Uhr

Hallo Ally,

ich verstehe das Problem sehr wohl, ich argumentiere aber anders als Du.
Ich kenne nun den Vater Deines Kindes nicht und kann detailliert dazu nichts sagen.
Ich kann nur deine Argumentation aufgreifen und mich mit der auseinandersetzen.
Und von Deiner Argumentation her sind Deine Aussagen schlicht falsch!
Ein Kind will auch mal nicht in Den Kindergarten gehe, möchte auch mal nicht in die Schule, möchte auch nicht das Zimmer aufräumen, möchte auch nicht
nur Brot, sondern ganz viel Schokolade, Eis und Gummibärchen essen, möchte 8
Std. am Tag TV gucken, möchte nicht sein Geschirr wegräumen, möchte ganz viel Sachen beim Karstadt..... eingekauft bekommen, möchte nicht mitgehen wenn Mama es eilig hat, möchte anderen Kindern schöne Spielsachen wegnehmen........usw., die Aufzählung könnte ich beliebig fortsetzen, aaaber bei Papabesuchen darf das Kind (plötzlich) geschmäcklerisch sein.
Das paßt nicht zusammen.
MfG Richie

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Re: Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Antwort von RainerM am 15.03.2005, 13:50 Uhr

Hi Tati,
kann der Lütte dann in einem Jahr auch die Schule absagen, wenn er keinen Bock mehr hat?

Die Sache ist ja sehr schwer einzugrenzen.
Der Vater deines Kleinen ist ja - Gott sei Dank! - nicht zu vergleichen mit dem Vater von Ally's Tochter.

Ich sehe auch, dass dein Kindsvater wohl nicht in der Lage ist, dem Jungen das zu geben, was nötig ist, um die Vater-Sohn-Beziehung zu beleben.

Das ist ein Problem das der Vater erkennen und beheben muss.
Das würde ich dir nicht vorgeben.

Aber die Folgerung dass Junior nun selbst bestimmen kann, ob oder ob nicht, das wird weitreichende Folgen haben und zwar weit über den Umgang zum Vater hinaus.

cu

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Re: Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Antwort von Tati007 am 15.03.2005, 18:18 Uhr

Hi Rainer,
das sehe ich anderes, es gibt Bereiche in seinem Leben, wie Freunde, Freizeitgestaltung etc. da darf er uneingeschränkt bestimmen, denn schliesslich ist er dazu sehr wohl in
der Lage.

Es gibt Dinge, die gehören zum Leben dazu, wie Schule, Essen und Trinken.
Aber sein Vater gehört da nicht zu.

Aber was soll ich ihn zwingen, den Vater zu sehen, wenn der ständig das Gefühl vermittelt es eh nur zu machen, weil seinen Eltern das so wollen, wenn er ehrlich wäre, was er nicht ist, ist der Junge ihm viel zu viel Stres und er freut sich schon wenn der Abend kommt.

Sonst würde er wohl auch mal zwischendruch nach ihm fragen, und glaube mir wir haben auch so Kontakt, es wäre sehr sehr leicht für ihn.
Aber das ist, wie immer ein anderes Thema.

Ich habe jedenfalls beschlossen, dass der Junge nicht muss, wenn er nicht will.
Und sei es nur, er will nicht,
weil er die ganze Woche unterwegs war, und einfach Zeit allein oder mit mir zu Hause ohne den zusätzlichen Stress durch den Vater braucht.

Ich sage immer positiv und freundlich das der vater kommt, und was die Beiden denn mal so amchen wollen doer mache Vorschläge, und er weiss, dass ich möchte das er geht, aber was soll ich machen, wenn er hier ein Theather mit ordentlichen Begründungen macht, die jedem Politiker die Antwort schwer machen würden ??

Ich rede nie schlecht über den Vater, die Sachen, die kommen sind von dem Jungen, und die stimmen alle so wie er sie mit seinen 5 Jahren genau erkennt..
Und er ist da sehr differenziert.

Tati

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Kinder bestimmen über die Eltern

Antwort von Richie am 15.03.2005, 20:01 Uhr

Hallo Tati,


***''Es gibt Dinge, die gehören zum Leben dazu, wie Schule, Essen und Trinken.
Aber sein Vater gehört da nicht zu.''***

Na ja, dem Vater verdankt er sein Leben.
Der Vater 'wohnt in ihm'.
Ein Vater gehört immer zum Leben eines Kindes.
Natürlich weiß ich nicht, wie unzurechnungsfähig etc. der KV Deines Kindes ist.
Andererseits: wer ist denn Gegeninstanz
zu D e i n e r Elternschaft?
Bei wem kann sich denn Dein Kind beschweren wenn ihm was an Dir nicht paßt/behagt? Bei wem kann denn Dein Kind
reklamieren, nicht zu Dir zu wollen?

Ich kenne narürlich (nicht mehr) Deine genauen Gegebenheiten.
Ich kann nur sagen, daß Kinder ein sehr feines Gespür dafür haben, ob Worte mit
dem wirklich Gemeinten übereinstimmen und meist die unbewußten Botschaften als Leitlinie aufnehmen: Du spürst es selber nicht (mehr), die Kinder spüren es.
MfG Richie

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Freunde aussuchen

Antwort von max am 16.03.2005, 7:31 Uhr

Klar kann sich ein 6jähriger seine Freunde selbst aussuchen. Aber es ist nunmal so, dass man sich seine Eltern nicht aussuchen kann. Und er hat nun mal nur 1 Vater und 1 Mutter. Dich konnte er sich auch nicht aussuchen.

Ich fände es sehr schade wenn er den Kontakt zum einzigen Vater den er hat, verlieren würde. Und woher weißt du, dass er dir in 10 Jahren nicht vorwirft: warum hast du nicht den Kontakt zum Vater aufrecht erhalten?

Und Kinder nehmen unbewußte Gefühle sehr wohl war. Ist bei meinem Freund ja auch so. Und er würde sich liebend gerne mehr um seinen Sohn kümmern. Aber dadurch, dass die Mutter ihn ignoriert wenn er bei ihnen ist, eisiges Verhältnis zu ihm pflegt, nie etwas für ihn tun würde,...das kriegt er sehr wohl mit. Nur sie merkt leider nicht, dass sie damit ihrem Sohn schadet, auf Dauer gesehen. Und das finde ich sehr schade.

lg max

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Re: Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Antwort von RainerM am 16.03.2005, 8:20 Uhr

hi noch einmal,
und natürlich muss ich auch an diesem satz hängenbleiben:

"
Es gibt Dinge, die gehören zum Leben dazu, wie Schule, Essen und Trinken.
Aber sein Vater gehört da nicht zu.
"

Das kann nicht dein ernst sein, oder?

Aber gut, deine Einstellung ist deine Sache, und sicherlich hat der Verlauf der letzten Jahre einen Teil dazu beigetragen, dass du so über den Vater und seiner Bedeutung denkst.

Übrigens war gestern auf Phoenix um 21Uhr ein interessanter Bericht über Trennungskinder und ihrem Verhältnis zu ihren Eltern Titel "Ich liebe euch doch beide", oder so ähnlich.
Vielleicht wird der ja wiederholt.

Aber zurück zum Thema:

Eigen-/Selbstbestimmung bei Kindern ist eine ziemlich schwierige Sache.
Heute wird Kindern ja schon im Vor- und Grundschulalter eine Menge an Entscheidungsgewalt zugestanden und - bewusst so formuliert - zugemutet.

Ich bin - auch aufgrund der Beobachtungen im Umfeld - davon überzeugt, dass die Kinder durch eine überzogene Mitbestimmung überfordert sind und die Eltern und Bezugspersonen darum ebenfalls überfordert sind.

Im Vergleich zu meiner Erziehung bin ich bei meinem Sohn auch sehr auf Mitbestimmung und Nachsichtigkeit bedacht.

Aber wenn ich dann erlebe, welche Probleme es (nein ER) macht, wenn man zusammen mit ihm evtl. mal einen esuch bei anderen, oder Einkaufengehen etc pp nur weil er seinen Kopf durchsetzen will, dann stelle ich auch deine Ansicht stark in Frage.

In anderen bereichen wirst du von deinem Sohn verlangen, dass er mitmacht.
Beim Vater hat er wiederum freies Spiel.

Also stellt dieser das Opfer dar, oder wie?

Ich weiss, dass es bei ihm Versäumnisse gibt.... und diese werden irgendwo auch ihre Gründe haben.
Aber das Versagen eines Elternteiles dazu zu verwenden, es gegen ihn zu gebrauchen, das ist sehr sehr fraglich und kann dann später umso mehr zurückkommen.

cu

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Re: Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Antwort von Tati007 am 16.03.2005, 8:58 Uhr

Hi Rainer,
klar gehört der Vater zu seinem Leben, ich habe kein Problem mit ihm, er ist mir egal.

Ich bin Jahrelang hinterher gelaufen, ich mache es nicht mehr, und wenn das heisst, das ich den Umgang nicht fördere, dann ist das eben so.

Ich finde das Väter manchmal etwas hoch bewertet werden, es gibt sicherlich Väter, die sich kümmern und sich begeistern und einfach da sind, seiner gehört nicht dazu. Er bekommt die Schnauze nicht auf und selbst wenn er da ist, wird sehr wenig gesprochen und der Lütte kommt nach 1 Studne an und sagt ihm ist langweilig, Papa redet nie mit mir, er antwortet nicht, dazu kommen körperliche Probleme des Vaters, die dem Lütten schlicht unangenhem sind und die er nicht verstehen kann.

Und ja, die gehen auch mal weg und machen was, wenn ich dann was vorschlage ! Er zeigt halt null Interesse, selbst wenn er da ist, und was ist schlimmer für den Lütten, wenn er ihn weniger sieht, weil er das so will, oder wenn er sich ignoriert fühlt ??

Er spricht nicht, er weiss nichts von dem Kleinen, nicht was er wo wann macht, nichts, seine Eltern wissen da mehr, weil sie einfach fragen !!!

**In anderen bereichen wirst du von deinem Sohn verlangen, dass er mitmacht. Beim Vater hat er wiederum freies Spiel. Also stellt dieser das Opfer dar, oder wie?**

Ich bitte Dich, wo ist der denn das Opfer ??? Der Kleine ist das Opfer, weil er so einen Vater hat, anstatt eines sich ordentlich kümmernden Vaters!!
Er wäre hier offenen Türen eingerannt, wenn er gewollt hätte.
Und was er jetzt macht ist seine eigene Verantwortung und er muss die Konsequenzen tragen, nämlich das sein Sohn ihn ober langweilig findet und halt ab und zu nicht gehen will.

Ist ja nicht so, also ob die sich nie sehen, das ist schon regelmäßig, aber wenn er dann nicht will bleibt er hier.

Und ich sehe es wirklich nicht als meine Aufgabe an, den Umgang zu fordern oder was auch immer, wenn es ihn interessiert, dann wird er sich schon melden, und wenn nicht dann nicht, er muss sich später vor seinem Sohn verantworten, nicht ich.

Und, nur um es klar zu sagen, ich bin NICHT gegen Umgang, aber nicht um jeden Preis.

T.

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@Tati007

Antwort von vallie am 16.03.2005, 10:29 Uhr

du hast völlig recht !!!
arme kinder, die zu den papawochenenden gezwungen werden, weil "ein kind doch den vater braucht". ja, ein kind braucht einen VATER, einen der sich kümmert, sich interessiert und sich mit der rolle auch identifiziert. alles andere ist mumpitz und völlig überflüssig. meine meinung, fühl dich bestärkt und mach weiter so. sollte der kv kapieren, wird er das signalisieren und ihr könnt von vorne anfangen.

alles liebe
vallie

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Re: Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 16.03.2005, 10:38 Uhr

Mal 'ne ganz blöde Frage: Warum kommt Dein Sohn zu DIR, wenn er sich bei Papa langweilt?

Ich habe beide Kinder immer ermuntert, sich bei Papa zu beschweren, wer er sie wieder mal 8 Stunden vor dem Fernseher geparkt hat, um seinen Sonntagsschlaf zu halten. Notfalls habe ich sogar die Wohnung verlassen, weil es natürlich immer einfacher war, bei mir aufzukreuzen, weil ich mich dann der Kinder erbarmt und etwas mit ihnen gespielt habe. Mein Mann hat nur was von "ja, ja, komme gleich" gebrummelt und weitergeschlafen. Also bin ich gegangen, dann hatte er direkt und unmittelbar die gelangweilten, quengelnden Kinder am Hals (volle Gönnung *grins*). Und die Kinder wußten genau, daß sie Papa zwar lieb hatten (und haben), daß er aber einfach kein Programm auf die Beine gestellt bekommt, wenn er nicht dazu gezwungen wird, also müssen SIE ihn zwingen. ICH kann das nicht.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

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Suggestive Beeinflussung

Antwort von RainerM am 16.03.2005, 11:45 Uhr

Hi,
mal abgesehen von Sonderfall bei Tati, so möchte ich darauf hinweisen, dass ihr mit Hilfe solcher Positionen wie

"Du KANNST zu deinem Vaer, aber wenn du nicht willst, dann MUSST du es nicht"

ganz schnell in grauen Bereich der suggestiven Beeinflussung seid.

Das ganze noch hübsch dekoriert mit solchen Aussagen wie

-"man kann das Kind nicht ZWINGEN",

-"der Vater bemüht sich ja eh nicht wirklich",

Egal ob dabei der Kern der Sache getroffen wird, es beeinflusst das Kind errheblich und das wisst ihr auch.

Gerad die suggestive Beeinflussung ist unter Frauen eine beliebte Beschäftigung, jedenfalls habe ich nie eine Frau kennengelernt, die das nicht immer mal wieder gerne macht.

Wenn alles zum Guten steht, dann lässt Mann das auch gerne gewähren, und Frau im Glauben, dass sie doch ein ganz raffiniertes kleines Biest sei
;o)))

cu

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Re: @Tati007

Antwort von Petra-Tina am 16.03.2005, 13:09 Uhr

Ich kann mich Vallie da nur anschliessen.

Wichtig finde ich das ein Kind einen Papa hat, eine männliche Bezugsperson. Und das muss meiner Meinung nach nicht der Erzeuger sein.

Mein Sohn ist total vernarrt in meinen Freund und die beiden sind ein Herz und eine Seele. Seinen Erzeuger hat er im Gegenzug grad 3x gesehen und fremdelt bei ihm, was er sonst nie macht.

Ich bin glücklich über das Verhältnis das mein Sohn und mein Freund haben und hoffe das wir irgendwann auch offiziell eine richtige Familie sind. Er gibt einen tollen Papa ab und mein Sohn liebt ihn. Das ist das, was für mich zählt.

Tina

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@Petra-Tina

Antwort von max am 16.03.2005, 13:24 Uhr

Hi!
Im Grunde hast du sicher Recht und ist schön dass sich die zwei gut verstehen. Was mir aber immer Sorgen machen würde wenn der neue Partner den Ersatz-Papa mimt, wäre der (bin ein Schwarzseher ich weiß), was passiert wenn ihr euch trennen solltet? Die Chance dass er den Kontakt zum Kind aufrecht erhält, wie es ein leiblicher Papa tun sollte (ich weiß, ist nicht immer der Fall), ist aber sicher viel geringer als wenn es der leibliche Papa ist.

Von dem her, gibt es nunmal nur einen Papa. Alle anderen Männer können meiner Meinung nach nur gute Freunde werden und eine zusätzliche Bereicherung fürs Kind darstellen. Aber der Papa sollte eindeutig der leibliche KV sein.

lg max

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Re: @Petra-Tina

Antwort von Petra-Tina am 16.03.2005, 13:34 Uhr

Hallo Max,

da gebe ich dir Recht. Man sollte sicher nicht jeden Mann mit dem man eine Beziehung eingeht vom Kind als "Papa" betiteln lassen.

In meinem Fall ist es so das sich der Erzeuger nicht kümmert. Ich differenziere auch stark zwischen dem Titel "Papa" und "Vater". Meinen Ex würde ich allerdings noch am ehesten als Erzeuger bennenen. Papa ist für mich derjenige, der sich kümmert, mit dem man weinen und lachen kann, der da ist wenn man krank ist, der einen tröstet, kurzum der Mann der immer für das Kind da ist.

Der Vater hingegen ist für mich derjenige, der durch sein Sperma zur Zeugung beigetragen hat. Ich hatte damals mit meinem Ex ein Gespräch in dem er auch klar gesagt hat das er nicht der Papa für den kleinen sein will/kann, einfach auf Grund der Tatsachen die bestehen.

Papa ist meiner Meinung nach der lebevolle Name für den Mann der für das Kind da ist. Mag sein das andere da andere Ansichten haben.

Sicher, eine Garantie das eine Beziehung, grad in meinem Fall jetzt, hält kann mir keiner geben. Das gleiche ist aber auch in einer Ehe.

Der Mann macht mich und meinen Sohn glücklich und ich hoffe das es auch so bleibt.

Tina

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Re: Suggestive Beeinflussung

Antwort von vallie am 16.03.2005, 13:44 Uhr

lieber rainer,
ich glaube nicht, daß eine frau es sich nicht wünscht, daß das verhältnis zum vater ein gutes ist, denn es ist ja für eine allienerziehnde mutter auch etwas sehr erholsames, wenn das kind mal übers wochenende nicht da ist und in guten händen. dann kann man nämlich ausschlafen, nägel lackieren und lauter schöne dinge machen, die man sonst nicht tun kann. deswegen wird doch jede mutter den kontakt zum vater fördern, es sei denn sie will ihm eins auswischen oder hat die trennung noch nicht verkraftet oder glaubt, daß dem kind der kontakt nicht guttut.
seh ich das verkehrt ???
oder wollen alle frauen ihre kinder nur für sich???

lg
vallie, die sich oft gewünscht hätte, ihr kind übers wochenende beim vater parken zu können....

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Re: @Petra-Tina

Antwort von Seebääärchen am 16.03.2005, 13:58 Uhr

so...dann meldet sich der "Papa" mal zu wort.
Also, für mich wars anfangs auch alles andere als leicht, denn ich wollte und will Tinas Sohn den leiblichen vater nicht wegnehmen und genau so wenig kann ich ihn ersetzen.
Dennoch glaube ich fest daran, das ich dem kleinen Mann jetzt schon wesentlich mehr gebe, als sein Erzeuger es jemals machen wird. Für mich ist der Kurze mittlerweile wie mein eigenes Kind und ich setze alles daran, ihm ein guter Freund zu sein...und alles was er sich sonst noch wünscht und braucht, vielleicht ein Vorbild, vielleicht auch das, was er selber mit dem Begriff "Papa" verbindet.
Was anderen nur als eine Last erscheint, empfinde ich als Ehre.
Aufgrund der Tatsache das ich mich für eine Frau mit Kind entschieden habe, bin ich mir auch im klaren darüber was es für mich bedeutet, damit will ich sagen, das es selbst im härtesten Falle, einer Trennung, für mich eine Selbstverständlichkeit ist, immer für die beiden da zu sein!

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@vallie (lang)

Antwort von max am 16.03.2005, 14:09 Uhr

Hi!
Ich glaube schon, dass es solche Mütter gibt! Ich sehe das gerade bei meinem Freund (?) (weißt eh noch die Geschichte).
Er leidet total darunter dass seine Ex ihm das Kind suggestive entzieht. Sie ist sicher nicht mehr verletzt, denn sie hat vor 3 J. Schluss gemacht, hat keine neue Beziehung,...

Mein Freund ist gerade gut genug wenn sie weggehen will oder Seminare am WE besucht, dann darf er aufpassen. Wenn er bei ihnen ist, weil er was gemeinsam mit ihnen machen will, herrscht Eisesstimmung, sie redet nichts mit ihm (er bemüht sich wirklich freundlich zu sein), oder nur das Nötigste, sie schaut ihn nicht an. Ich finde sowas schrecklich, bes. dem Kind gegenüber. Welche Meinung soll er vom Papa haben, wenn die Mutter ihn so verachtet? Ich meine, er ist erst 6 und wird noch total von der Mama beeinflußt.
Und wenn dann schon so komisch gefragt wird von der Mutter: wo willst du schlafen? bei der Oma oder beim Papa (mit missfälligem Unterton), für was wird er sich entscheiden?

Aber sie lässt sich da absolut nix dreinreden oder sagen. Und dann ist es eben sehr schwierig für den Papa und ich kann verstehen wenn viele dann resignieren und den Kontakt abbrechen.

Also, es gibt sehrwohl solche Mütter, die das Kind bewusst (oder unbewusst) dem Vater entziehen. Und mein Freund ist/wäre definitiv ein sehr guter Vater.


lg max

P.S. an unserer "Beziehung"/Freundschaft hat sich allerdings nichts geändert.

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Re: Nochmal Eigenverantwortung des Kindes.

Antwort von Gügi am 16.03.2005, 14:17 Uhr

Hallo liebe Foris,

hier noch mal die Vorgeschichte:

nachdem ich mehrere Jahre starke Probleme mit der KM meines 4. Kindes wegen Umgang hatte, sie mich im 1. Lebensjahr des Kindes trotz mehrmaliger Bemühungen
dieses gar nicht sehen ließ und dann durch Vermittlung des Jugendamtes wenigstens 4 begleitete Umgänge (völlig unnötig) zustande kamen, die dann endeten, weil die KM einer Normalisierung der Umgänge auf 14-tägig unbegleitet ein Wochenende widersprach, sind nun seit November 03 auf Betreiben der KM 3 Umgänge friedlich und harmonisch auch im Beisein der Kinder, die hier bei mir wohnen, verlaufen.
Meine Kinder hier sind 10, 9 und 8 Jahre alt, das 4. Kind ist gerade 6 geworden.
Nun kam die KM mit dem Vorschlag an, ob nicht meine Kinder von hier demnächst, möglichst noch in den Osterferien, mal dort bei meinem 4. Kind weilen könnten, offenbar ohne mich.
Ich habe das grundsätzlich befürwortet, u.a. aber auch zu bedenken gegeben, daß die Mutter der ersten drei Kinder auch zustimmen müßte, was ich bezweifelte.
Außerdem habe ich den Eindruck, daß ich irgendwie im falschen Film bin, denn was sollen die Kinder von hier einen Umgang in einer Umgebung pflegen, die ich gar nicht kenne, 'geschwisterlichen' Umgang haben ohne daß der Umgang ihres Vaters mit dem 4. Kind irgendwie normalisiert ist?! Und was hat die KM meines 4. Kindes
mit meinen Kindern hier zu tun, ohne mit mir betreffs ihres Kindes im Reinen zu sein?
Mein 4. Kind hat inzwischen starke gesundheitliche Probleme mit Allergien und wirkt auch stark gehemmt und verkrampft..
Ich empfinde die Ansinnen der KM meines 4. Kindes als Übergriff, habe ich doch den Eindruck, daß sie diese Umgänge überwiegend geschwisterlich ihrem Kind
motiviert. Daher meine ich auch, daß erst der Umgang mit dessen Vater geregelt und normalisiert sein sollte (unbegleitet hier). Ich denke, daß Kinder über die elterliche Brücke gehen müssen und nicht die Eltern über eine kindliche.
Mein hiesiges 9-jähriges Kind hatte auch nach den Umgängen nachts anschließend Albträume und Verkrampfungserscheinungen.
Seit wann wird halbgeschwisterlicher Umgang gut geheißen und gefördert, bevor nicht elterlicher Umgang entspannt und normalisiert (unbegleitet) verläuft?

--------------------------
Die Km meines 4. Kindes hatte auch mal vor, in einem neuen Partner einen Ersatzpapa zu finden. Zeitweise hat sie wohl auch einen solchen installiert, der aber wieder das Weite gesucht hat.
Dann kamen die o.a. Anrufe mit allerlei Hickhack ala da können wir nicht, aber da vielleicht, wir rufen nochmal an, dann wurde nicht angerufen, ich rief an, ah, wir sehn mal, ich ruf noch mal an.
Beim letzten Verabredungsversuch vor einem Monat haben sogar meine hiesigen Kinder abgewunken.
Das Verhältnis zu meinem 4. Kind ist irgendwie zerstört, aber mir geht es besser wenn ich nicht an es denke.

Grüße Gügi

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Re

Antwort von RainerM am 16.03.2005, 14:23 Uhr

Hi vallie,
ich befürchte, dass alels zu weit wegdriftet, aber trotzdem eine Antwort.

Weshalb Mütter sich teilweise gegen den Vater wenden, ob nun bewusst oder unbewusst, hat sicherlich genauso vielseitige Gründe, wie es die bei Vätern gibt, die sich vom Kind abwenden oder nicht fähig sind, auf diese in angemessener Weise zuzuwenden, wie hier bei Tati.

Da würde ich es vermeiden, allgemeingültige Begründungen dafür zu suchen.

Was mich bei den hier genannten Verhalten der Mütter etwas säuerlich werden lässt ist, dass sie ja einerseits dem Kind keine Wahl lassen, nämlich bei allen Fragen die die Mütter sehr persönlich betreffen und auf der anderen Seite dann dem Kind die grosse Wahl gelassen wird, ob Umgangszeiten nun stattfinden, oder aufgrund des Kindeswillens platzen.

Wenn es dann noch so läuft, dass das Kind dann gesagt bekommt, wenn du kein Bock hast, dann ruf doch an und sag ab, dann versteckt sich doch diese Mutter (unbewusst?!) hinter dem Kind.

Dass dann der Vater auf der anderen Seite versagt und das Kind nicht für den Umgang motivieren kann, ist sehr traurig.

Und was hätte ich vergangenes Wochenende machen sollen?

Mein Sohn sollte wieder nach hause zur Mutter und weigerte sich entschieden und fing an zu schreien.

Hätte ich ihm sagen sollen: "Hier hast du das Telefon, ruf an und sag ab?"

Ich glaube dass hier jeder Mutter aufschreien würde und mir sagt, wie ich denn dazu käme, dem Kind das zu erlauben.

Ich habe Vincent nach langen erfolglosen Überredensversuchen geschultert und zum Auto getragen... als ihm bewusst wurde, dass es so nicht laufen wird, hat er eingelenht und war im Auto wieder am quasseln bis er einschlief.

War das Gewalt?
Vielleicht ja, aber da muss man schon differenzieren und manchmal wollen Kinder die Grenzen auch nachdrücklich gezeigt bekommen.

cu

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Re: @Petra-Tina

Antwort von RainerM am 16.03.2005, 14:33 Uhr

Hi Seebääärchen,
in eurem Falle existiert der Vater offensichtlich nicht im Leben des Kindes, das ist dann auch eine andere Situation.

Inwieweit das Kind später ein Problem bekommen wird, muss sich zeigen, das hängt wohl von sehr vielen faktoren ab, die heute noch nicht bestimmbar sind.

" damit will ich sagen, das es selbst im härtesten Falle, einer Trennung, für mich eine Selbstverständlichkeit ist, immer für die beiden da zu sein!"

Das wird dann eher davon abhängen, ob dein Kontakt zum Kind von der Mutter nach der Trennung überhaupt noch gewünscht sein wird.

Ich habe auch einige (kurze) Beziehungen zu Müttern gahabt und habe festgestellt, dass die "Abwesenheit" der Väter eigentlich verdammt viel damit zu tun hatte, wie die trennung abgelaufen ist und wie die Mutter! damit umgegangen ist.

Eine dieser Mütter sprach es offen und ehrlich aus:
"Ich habe mich am Vater gerächt!"

Als ich anchfragte, warum der Vater seit Jahren kein Kontakt mehr hatte.

naja, und dann noch was... ein Mann der eine Beziehung zu einer Mutter aufbauen will, der weiss dass der Weg über das Kind geht. Und die Werbung um die Mutter ist darum zwangsläufig auch eine Werbung um das Kind.

Und scheitert eines, endet oft beides.
cu

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@ Rainer

Antwort von Petra-Tina am 16.03.2005, 21:19 Uhr

Hallo Rainer,

also die Aussage mit dem Rächen finde ich ein starkes Stück. Ich habe meinem Ex mehrfach die Chancen gegeben sich um den Kleinen zu kümmern, nur kam dabei eigentlich nicht wirklich etwas zustande.

Ich habe nicht vor meinem Sohn den Erzeuger zu verheimlichen. Er wird irgendwann erfahren wer es ist und was gewesen ist. Das was ich von meinem Ex halte ist eine Sache, allerdings habe ich nicht vor ihn vor meinem Kind schlecht zu machen. Will er ihn später kennenlernen, werde ich ihm sicher keine Steine in den Weg legen.

Verläuft eine Trennung nicht freundschaftlich, ist man sicherlich froh wenn man einander nicht mehr begegnen muss. Gehe ich jetzt mal davon aus das mein Freund und ich uns in ein paar Jahren trennen, geht es bei der Trennung aber nicht nur darum das ich mich von (m)einem Mann trenne. Mein Sohn würde in dem Fall auch seinen Papa/seine männliche Bezugsperson verlieren. Und ich denke das wir beide erwachsen genug sind den kleinen dann auch bei der Entscheidung im Hinterkopf zu haben.

Wenn er meinen Freund als Papa kennt wird es nur natürlich sein das er diesen nicht verlieren wollen wird. Mein Sohn ist jetzt zwei, wird also später stärker zum Ausdruck bringen können was er möchte als jetzt. Daher mache ich mir eigentlich auch gar keine Gedanken um das was vielleicht irgendwann passieren könnte.

Wir geniesen unsere Dreisamkeit und freuen uns auf unsere gemeinsame Zukunft.

Was das mit dem "übers Kind an die Mutter" angeht gebe ich dir auch Recht. Allerdings kann man deutlich erkennen wenn etwas "passt" oder nicht. Ich habe nicht bei jedem Mann das Gefühl, meinen Sohn wirklich in guten Händen zu wissen. Und in der jetzigen Beziehung passt einfach alles. Von allen drei Seiten.

Grüßle,

Tina

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Vormund

Antwort von Richie am 16.03.2005, 22:16 Uhr

Hallo Petra-Tina,

Du schriebst:

***''Ich habe meinem Ex mehrfach die Chancen gegeben sich um den Kleinen zu kümmern, nur kam dabei eigentlich nicht wirklich etwas zustande.''***

Das ist (einerseits) sicher löblich, andererseits steht es niemandem zu, einem Elternteil irgendeine Chance zu 'geben' oder gar zu nehmen. Zumindest
suggeriert Deine Aussage die legitime Möglichkeit, Chancen zu geben (und zu nehmen).
Im weiteren klingt diese Aussage so, als bekäme er die Chance nun nicht mehr.

***''Mein Sohn würde in dem Fall auch seinen Papa/seine männliche Bezugsperson verlieren''***

Papa ist nicht gleich ''männliche Bezugsperson''. Natürlich können beide Rollen von einer Person, nämlich dem wahren Papa, wahrgenommen werden.
Ein Stiefvater ist kein Papa, auch wenn er wunschgemäß so hinillusioniert wird.
Ein Stiefvater ist auch kein Papaersatz.
Er kann ein väterlicher Freund, Kumpel und väterliches Vorbild sein.
Er kann ein liebender und geliebter Partner von Mama sein, der alles zu einer Familie ergänzt.
Er kann es vor allem freiwillig tun, er steht nicht in der Pflicht, keine forderbare Verpflichtung und keine
zwingende Erwartung drücken ihn. Er kann keine enttäuschten Erwartungen
und frustrierte Hoffnungen anhäufen - alles, was er fürs Kind tut, ist Gewinn für seinen Selbstwert.
Ein Kind weiß tief im Inneren immer, daß es radikal (wurzelhaft) auch von seinem Vater herkommt und dessen Abbild,
das virtuell in seiner Gegenwart vorkommt, in sich trägt.
Das sollte frau nie vergessen.
MfG Richie

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Re: Vormund

Antwort von Petra-Tina am 16.03.2005, 23:14 Uhr

@ Richie - siehe eines meiner Posting weiter oben.

Tina

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Re:

Antwort von RainerM am 17.03.2005, 8:29 Uhr

Hi Tina,
beziehe das was ich geschrieben habe nicht direkt auf euch, da war vieles allgemein gemeint.

Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute für die Zukunft...

Gruss

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Re:

Antwort von vallie am 17.03.2005, 8:42 Uhr

hallo ritchi,
also jetzt muß ich mich nochmal einmischen, ich verfolge deine beiträge schon länger still, aber jetzt muß ich doch mitsenfen...
ich finde es ganz toll, wie ernst du deine vaterpflichten nimmst und dich um deine kinder kümmerst, nur leider bist du ein sehr seltenes exemplar der gattung mann.
die "mädels" hier wie ally, tati, petra-tina und auch ich würden die väter sicher sehr gerne so sehen, wie du dich siehst und auch bist, nur ist das eben in vielen fällen NICHT möglich.
verzeih mir, aber ich habe in meinem fall gelernt, daß ein vater wirklich nur erzeuger ist und meine tochter ihre wurzeln und ihr abbild väterlicherseits herzlich wenig interessieren OHNE meine suggestive oder sonstige einflußnahme.
es gibt tatsächlich kinder, die das kalt läßt, meine (stief)schwester ist heute 52 jahre alt und hat sich nie für ihren erzeugen erwärmt, trotz diverser gelegenheiten. mein vater hat sie mit aufgezogen und er war es, sie hat nie papa zu ihm gesagt, aber im herzen war er es.
deswegen finde ich es wie schon oben gepostet, völlig überflüssig, kindern einen kontakt aufzudrängen, der nicht taugt. das selbe gilt übrigens auch für mütter.

lg
vallie

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Mißverständnis

Antwort von Richie am 17.03.2005, 9:16 Uhr

Hallo vallie,

es ging mir, wie zu lesen, gar nicht ums Aufdrängen von Umgang. Es ging mir um ''Chance gehabt...'' etc.

Auch Du wirst psychoanalytisch nicht beurteilen können, ob und wie ''kalt'' es Deine Halbschwester gelassen hat, sich nicht für ihren 'Erzeuger' erwärmt zu haben.
Es ist seit den Weltkriegen des letzten Jahrhunderts in Deutschland 'guter Ton',
Väter als ersetzbar hinzustellen.
Diese Ersetzbarkeit wird auch heute noch gepflegt, und die unterbewußten
Selbst-Defizite solcher Vater-Substitutionen werden mit schöner Regelmäßigkeit unter den Teppich gekehrt, verharmlost und geleugnet.

Mir ging es also gar nicht darum, die
'Erzeuger' zu verteidigen und hier zu weiteren evtl. vergeblichen Kontaktbemühungen aufzurufen, sondern es geht mir darum, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, daß ein Fehlen des tatsächlichen Vaters i m m e r
defizitär für Kinder ist und daß dies nicht durch Ersatzpapas kompensiert werden kann. Viele 'Papas' glauben ja selber inzwischen an ihre Ersetzbarkeit
und verhalten sich dementsprechend.
Es gilt als eine Balance zu finden zwischen den Erkenntnissen, daß Papas
einerseits unersetzlich sind und sie
dennoch eben teilweise leider nicht prä-
sent im Leben der Kinder agieren - Be-
tonung auf ''leider''.
Der richtige Weg fürs Kind ist also nicht eine Abwertung und Ersetzlichkeit des 'Papas', sondern eine Öffnung für
Trauerarbeit angesichts eines fehlenden Papas. Das sollte nun nicht in Gejammere
und Leidensgedrücktheit ausarten, sondern in ein Bedauern über eine offensichtliche Unfähigkeit dieses 'Papas' hereingenommen werden.
Eine verdeckte Verurteilung eines solchen unfähigen 'Papas', wie oft hier zu lesen, ist n i c h t der richtige Weg für die Kinder.
MfG Richie

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und genau das ...

Antwort von vallie am 17.03.2005, 9:42 Uhr

lieber richie, glaube ich eben NICHT, daß es defizitär für die kinder ist ohne den leiblichen vater und ich glaube sehr wohl, daß ein lg der mutter das kompensieren kann. was wäre denn dann mit adoptierten kindern ????
trauerarbeit der kinder, sorry, aber das klingt so, als müßte man kinder ohne kontakt zum vater bedauern ??? das gibt den müttern aber ein ganz ganz schlechtes gewissen, das ich auch hatte. gottseidank habe ich mich davon freimachen können !!!! wir frauen geben uns nun mal gerne die schuld an allem :-(((
was meine schwester betrifft, so kann ich natürlich nicht in sie hineinsehen, aber in vielen gesprächen u.a. mit ihrem mann und jetzt auch erwachsenen tochter hat sie zu unserem erstaunen immer wieder versichert, daß es sie nicht interessiert. (fehlt noch zu erwähnen, daß sie seit fast 30 jahren glücklich verheiratet ist und wahrscheinlich einen kleineren "schatten" hat als ich, die ich mit papa aufgewachsen bin:-))).
ich möchte mich nur nochmal ausdrücklich dagegen verwehren, daß kinder ohne papa eine schlechtere basis haben als andere...man liest ja auch immer bei urteilsbegründungen "der ohne vater aufgewachsene xy blablabla". soetwas ist absolutes gift für ae mütter !!!

lg
vallie

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Re: und genau das ...

Antwort von RainerM am 17.03.2005, 10:07 Uhr

Hi ihr zwei... ihr kommt eigentlich verdammt weit vom Thema ab.
Ursprünglich ging es nicht! um Väter, die nicht präsent sind.

Aber gut, dann hau ich mal zwischen euch:

Ob ein Kind durch das Fehlen des anderen Elternteiles leiden wird, oder nicht, das kann man nicht vorher sagen.

Ein Kleinkind ist unbefangen und unbedarft, da dürfte tatsächlich ein Stiefvater, oder eine Stiefmutter, für das Kind genügen, aber im Laufe seiner Entwicklung wird es seine Identitätsfragen stellen und nach Antworten suchen und ein nicht im Leben dieses Kindes existierender Elternteil wird dann zum Problem für das Kind...

Sicherlich individuell sehr verschieden, jedoch nicht selten führt das zu seelischen Problemen und Entwicklungsnachteilen.

Ich habe ja auch schon auf den Fernsehbericht auf Phoenix hingewiesen, ich hoffe, dass der noch wiederholt wird.

Da äussern sich die Kinder/Jugendlichen selber, und nicht die angeblich alles über ihre Kinder wissenden Mütter.

cu

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das gefällt mir, Rainer !!!

Antwort von vallie am 17.03.2005, 10:27 Uhr

klar kommen wir weit weg, aber richie mag das....:-)))
es gefällt mir, was und wie du es formulierst und ich gebe dir recht. man weiß es einfach nicht und die menschen sind sooo unterschiedlich, daß man da nicht pauschalisieren kann.
ich halte es nur für sehr gefährlich, wenn sich mütter von anfang an oder spätestens beim auseinanderbrechen der beziehung vorwürfe machen. das führt zu extremen erziehungsmaßnahmen, zb starkes verwöhnen (mei, des arme kind, wenn es scho koan pappa hat, dann darf es sonst alles !!!) oder härte, da man ja den in der regel harten gegenpart ersetzen "muß". das sind dann in meinen augen die sachen, an denen ein kind zerberechen KANN und nicht an der tatsache, daß der vater sich leider nicht so benimmt (oder auch benehmen kann, weil evtl. verstorben oder in einem anderen land, ich möchte den herren der schöpfung da auch nicht an den karren fahren !!!)

lg
vallie

sorry für mein bayrisch mittendrin !!

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@vallie

Antwort von max am 17.03.2005, 10:42 Uhr

Hallo!
Du vergleichst den fehlenden Vater mit adoptierten Kindern. Aber genau da erkennt man doch genau, dass fehlende Elternteile sehrwohl dem Kind irgendwann (spätestens in der Pubertät) fehlen. Oder warum stürzen viele adoptierte Kinder in eine Krise wenn sie irgendwann erfahren dass sie adoptiert sind. Oder warum wollen die meisten adoptierten Kinder ihre leiblichen Eltern irgendwann kennenlernen?

Ein Mensch besteht nunmal aus Vater und Mutter und da ist es schon klar, dass jeder wissen möchte, wo er herkommt.

lg max

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Re: das gefällt mir, Rainer !!!

Antwort von RainerM am 17.03.2005, 10:45 Uhr

leider habe ich keinen wiederholungstermin finden können


http://www.phoenix.de/10339.htm

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,2185477,00.html

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Re:

Antwort von vallie am 17.03.2005, 10:53 Uhr

hallo max,
erst mal find ich es schade, daß sich deine "beziehung" nicht geändret hat :-(

ich habe nur verglichen weil richie meinte, daß das fehlen des leiblichen vaters immer defizitär sei.

wenn adoptierte kinder in eine krise fallen, dann liegt das meiner meinung nach an den adoptiveltern, die zu lange damit gewartet haben, ihr kind aufzuklären.
ich habe eine gute freundin seit über 20 jahren, sie und ihr bruder sind adoptiert und wußten das von anfang an. der bruder hatte seit er denken konnte auch kontakt mit den leiblichen eltern und meine freundin hat ihre mutter vor ca. 2 jahren kennengelernt.
beide adoptierten erfreuen sich bester seelischer und körperlicher gesundheit und haben überhaupt keine probleme, die adoptiveltern sind mam und papa und die leiblichen eben egon und else.

es KANN funktionieren.

lg
vallie

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Re:

Antwort von max am 17.03.2005, 11:16 Uhr

ja klar, kommt auch immer aufs Kind drauf an und wie offen man damit umgeht finde ich.
Aber was ich meinte ist doch, dass jedes Kind irgendwann wissen will wo es herkommt und seine leibl. Eltern kennenlernen will.
Ich finde es einfach schade wenn ein Kind nicht die Möglichkeit hat, einen normalen Kontakt zu seinem leibl. Vater zu haben. Egal von wem jetzt die Steine in den Weg gelegt werden, von der Mutter, die das nicht will oder vom Vater. Ein Kind hat nunmal nur 1 Vater und 1 Mutter.

Aber irgendwie schweift das jetzt schon total ab.

lg max

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Re:

Antwort von vallie am 17.03.2005, 11:28 Uhr

ach, wir sind schon sooo weit abgeschweift...da kommts jetzt auch nicht mehr drauf an!!
weißt du, ich glaube, manchmal wird das "leibliche" ein bißchen zu verklärt gesehen. es gibt einfach elternteile, die keinerlei gefühle für ihre sprößlinge haben. der vater meiner tochter zb hasst mich soo sehr, daß er auf jeglichen kontakt zu uns verzichtet hat als sie ein gutes jahr alt war. jetzt wird sie bald 10 und er würde sie gerne sehen (ohne daß ich beim allerersten mal dabeisein dürfte), jetzt lehnt sie dankend ab, denn wer mich nicht sehen will, den will sie auch nicht sehen, o-ton !!!
leiblich hin oder her, ich habe da keine
rosaroten gefühle, sondern sehe das eher pragmatisch und bin froh, daß sich meine süße ganz prächtigst entwickelt hat !!!

lg
vallie

schreib dir oben gleich noch!!

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Meine Argumentation ist nicht falsch.

Antwort von Allly am 17.03.2005, 11:53 Uhr

Ich habe keinen Bock mehr! Und werde mich nicht mehr rechtfertigen!

Soll ich denn ständig mein Kind bequatschen? Immer bin ich schuld und für alles verantwortlich. Ich finde es besser, wenn die Kinder gerne tun, was sie tun. Ob das nun Schule, Freizeit, Familienzeit ist. Ich tue alles dafür, dass sich mein Kind wohl fühlt. Auch im Kiga, auch in der Schule.

Du tust mir unrecht, weil du nicht richtig liest, Richie. Du interpretierst schon vor dem Lesen. Es geht mir um mein Gefühl, wie ich mit der Ablehnung meines Kindes gegenüber meines Ex umgehen muss. Ich muss beiden gerecht werden, will das aber nicht. Es geht NICHT um den Vater des Kindes. In den denke ich mich nicht mehr rein. Mit dem fühle ich nicht mehr. Der ist die Mühe einfach nicht wert!

Ally.

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Re:

Antwort von max am 17.03.2005, 12:34 Uhr

Na gut.
Das ist mir schon klar und verstehe ich auch. Und so auf den 1. Blick ist sicher alles super! Kann mich aber an meinen 1. Freund erinnern, da waren wir 15. Er hatte auch keinen Kontakt zum Vater und wollte auch keinen mehr. Aber wohl eher aus dem Grund weil er verletzt war weil sich der Vater jahrelang nicht gemeldet hat. Und auch wenn auf den 1. Blick alles super ist, ich glaube ganz tief drinnen war er einfach nur traurig darüber (auch wenn er das nie zugegeben hätte).

Ich glaube nicht, dass ich das überbewerte. Denn wenn dich der leibl. Vater ablehnt (obwohl er eigentlich "verpflichtet" wäre dich ohne wenn und aber zu lieben), dann ist das schon was, was ich sehr persönlich nehmen würde und wo ich denken müsste, irgendwas stimmt nicht mit mir oder so ähnlich. Ich hoffe, du verstehst was ich meine.

lg max

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Re: Meine Argumentation ist nicht falsch.

Antwort von vallie am 17.03.2005, 12:41 Uhr

liebe ally,
mach, was dir dein bauch sagt, das ist schon ok so !!!
zumindest ich stehe hinter dir !!!

lg
vallie

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Es geht um was ganz anderes

Antwort von Richie am 17.03.2005, 14:39 Uhr

Hallo vallie u.a.,

es geht nicht um die Person dieses und jenes Vaters, es geht mir um die 'intrinsic' (innewohnende) Figur
des Vaters im Kind.
Es geht auch nicht primär um 'mütterliche Schuld' oder unmittelbare mütterliche Verantwortung für das, was der Vater selber macht und nicht macht.
Es geht nur um die Besichtigung und
Erkenntnis von einer kindlichen Beziehungsqualität zu einem Elternteil.

Schon relativ kleine Kinder (ca.4 J. alt) erfahren und wissen, daß sie von 2 Menschen herkommen. Dieses Wissen ist nun nicht gleich wie ein aufgeschlagenes Buch präsent und bewußt.
Häufig ist es nur eine dumpfe Ahnung, eine evtl. schon (vorzeitig) verdrängte
Vorbewußtheit wenn der wirkliche Vater nicht da ist.
Hier gibt es natürlich viele Variationen, die haupsächlich darin liegen, in wie weit ein tatsächlicher Vater präsent, ersetzt, verdrängt und geleugnet wird.
Auch in Adoptivkindern steigt aus dem
Unterbewußtsein mit zunehmendem Alter
eine Sehnsucht und ein Streben nach den
'Wurzeln' auf. Sie sind Ausdruck für den von mir angedeuteten 'Mangel'.
Es ist der Mangel an Einklang mit den
Ursprüngen der eigenen Beschaffenheit.
Ein dem Kind zugewandter Vater vermittelt dem Kind eben auch ein Willkommen auf der Welt, ein zutraulich fortsetzbares Weiterexistieren all der vom Vater herkommenden Beschaffenheiten.
Abstammung und Wurzeln sind ja nicht nur Gen-Materie, sie sind auch in der Seele der Kinder Bestandteile eines
Selbstbildes, Leuchtspuren des eigenen Daseins.
Wo ein empathisch zugewandter Elternteil fehlt, bilden sich wahnhafte Ersatzbilder, kompensatorische Scheinkopien fantasierter Selbstbildanteile. Diese Scheinoriginale
in der Gesamtheit eines Selbstbildes werden unterbewußt immer als solche
auch in ihrer Mangelhaftigkeit gewertet
und wirken wie ein nicht eigentliches
Selbstbild, entsprungen der eigenen Fantasie. Sie fördern somit einen
wahnhaften intrapsychischen Regelkreis,
in den auch leicht andere wahnhafte
Selbst(ideal)vorstellungen einfließen können.
MfG Richie

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Ich verstehe nicht einmal die Hälfte...

Antwort von vallie am 17.03.2005, 14:55 Uhr

...von dem, was du geschrieben hast.
tut mir leid, ich halte mich nicht für dumm, aber dieser psychologische beitrag kommt in meinem hirn nicht an, ich kann es noch 5x lesen.
wir können uns nicht überzeugen, ich glaube nicht an eine defizitäre entwicklung ohne vater.

nichts für ungut

vallie

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Re: Ich gebe dir recht...

Antwort von RainerM am 17.03.2005, 15:03 Uhr

... an anderer Stelle steht, dass das Biologische offensichtlich überbetont wird.

Das sehe cih auch so und Gesetzesparagraphen wie:

"Mutter des Kindes ist die Frau, die es geboren hat"

finde ich daneben.
Denn niemand hat sich erdrestet und die Frau auf persönliche Eignung geprüft, oder darauf, ob in der Nachbarschaft nicht evtl. eine bessere Mutti zu finden wäre.

Die Gesetze sehen vor, dass bei nichtehelichen Vätern dieses möglich ist.

Und bei den nichtehelichen Mütter betont man das Biologische nunmal überzogen stark... ich denke, wir beide sind uns da einig, besonders wenn ich an die Fälle von Müttern denke, die in den vergangenen Wochen für Schlagzeilen gesorgt haben, weil sie ihre Kinder verhungern liessen, oder bei der Misshandlung zugeschaut oder mitgamacht haben.

Reich mir die Pfote, wir sind uns einig.

;o))

*Ironie OFF*

Kinners, ihr redet alle über verschiedene Sachen.

cu

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was man/frau .......

Antwort von Richie am 17.03.2005, 15:11 Uhr

Hallo vallie,


.....nicht verstehen will, das versteht man/frau auch nicht :-)
Es ist ja auch keine Glaubenssache, wie man/frau Wissen bewertet.
Es wäre mal interessant, zu wissen, ob Du Dich schon mal kritisch mit dieser Fragestellung hier befaßt hast, z.B.
vermittles intensiver Internetrecherche.

Dazu ein link:

http://www.pappa.com/kinder/Drama_Vaterlosigkeit.htm

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Re: was man/frau .......

Antwort von vallie am 17.03.2005, 16:04 Uhr

also....
ich hab den link jetzt mal kurz überflogen, dieses ganze psychologengedudel prallt an mir aber ab.
wahrscheinlich bin ich zu na sagen wir es mal bodenständig um mich damit wirklich auseinanderzusetzen. ich sage nicht daß es falsch ist, aber das ist doch alles quatsch. weiß man denn, ob ein kind onhe vaterentbehrung nicht auch auf die schiefe
bahn gekommen wäre ???? und was ist mit den mutterlosen geschöpfen ???
sind den alle elternteillosen kinder gesellschaftliche wracks ???
UND DAS IST ES,WAS ICH MEINE:
durch solche schlauen leute wird den müttern oder vätern ein schlechtes gewissen eingeredet und daraus resultieren die "wracks".

vallie

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Re: Ich gebe dir recht...

Antwort von vallie am 17.03.2005, 16:37 Uhr

ich weiß nicht, ob du mich jetzt meinst, bin schon ganz verstört heut vor lauter vaterentbehrung und rechtem monitor und linkem text....:-)))
egal, wollte aber zu deinem letzten absatz noch was sagen, was mir wahnsinnig aufstößt :
und genau solche leute, die kinder quälen und töten etc. sind aufgrund von drogensucht evtl. vermindert schuldfähig und (das ist jetzt ganz provokant und ohne basis) vielleicht ja auch so bedauernswert ohne einen elternteil aufgewachsen....

vallie, die jetzt in rage ist !!!

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Re: was man/frau .......

Antwort von Petra-Tina am 17.03.2005, 22:01 Uhr

Also ich sehe das genauso wie vallie. Sicherlich ist eine männliche Bezugsperson im Leben eines Kindes wichtig. Es wurde ja auch schon oft genug in den Medien darüber berichtet wie unterschiedlich mann/frau mit dem Kind umgehen und wie unterschiedlich dem Kind von beiden Seiten Dinge vermittelt werden.

Aber zu behaupten das alle Kinder die ohne Vater bzw. nur mit einem Elternteil aufwachsen auf die schiefe Bahn geraten oder Wracks sind, finde ich doch sehr überzogen.

Tina

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Re: was man/frau .......

Antwort von Richie am 17.03.2005, 23:12 Uhr

Hallo vallie, hallo Petra-Tina,

ich habe doch nirgens behauptet, daß
'vaterlose' Kinder nun Wracks seien oder auf die schiefe Bahn gerieten.
Warum bloß baut ihr diesen Popanz auf?
Ich habe immer nur von gewissen Defiziten geschrieben und die Qualität dieser Defizite umrissen.
Allein sind sie nicht verheerend und
automatisch so destruktiv, daß sie
unmittelbar sicht- und spürbar wären.
Natürlich können auch ein destruktiver Vater und sich ständig auch körperlich vor dem Kind fetzende Eltern viel schlimmer und behindernder für das Kind sein.
Es wird immer schwer sein, das richtig
abzuwägen.
Die Qualität von Äpfeln in Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit wird man/frau ja auch nur unter Standardisierung der übrigen Parameter vergleichen, d. h. man/frau wird diesen Einfluß des Bodens z.B. nicht unter verschiedenen Witterungs-, Düngungs- und Pflegebedingungen testen und vergleichen können. Natürlich wird auf gutem Boden unter schlechter Düngung z.B. auch ein schlechtes Ergebnis herauskommen.
Also das Ganze ist schon keine Kaffeesatzleserei und auch nicht sooo schlimm, um unausweichliche Schuldgefühle aufbauen zu müssen.
Und der richtige Umgang mit einer evtl. Schuld ist nicht allein der Aufbau und Erhalt von Schuldgefühlen und der folgende Abbau mit Leugnen und Verdrängen, sondern ist der offensive
Umgang mit ihr im Angesicht der Wahrheit, die erst das Tor zur Trauer und damit einer inneren Befreiung ist.

MfG Richie

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Re: was man/frau .......

Antwort von vallie am 18.03.2005, 7:34 Uhr

Aufgrund dieser höchst problematischen Mutter-Kind-Konstellation reagieren, das ist seit langem bekannt, vaterverlassene Jungen mit Donjuanismus – der Abwehr von bodenloser Einsamkeit durch immer neue, flüchtige Liebesabenteuer. Vaterverlassene Frauen neigen eher zu psychosomatischen Erkrankungen (Essstörungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Krebs) sowie zu heftigen, sich nur schwer auflösenden Hassgefühlen der eigenen Mutter gegenüber. Bei beiden Geschlechtern kommt es zudem zur Blockierung der psychosexuellen Entwicklung, der Intelligenz sowie der Entwicklung von Gewissen und Moral.

Aus Amerika, wo der Zustand von Vaterentbehrung viel krasser als bei uns mit bitterer Armut verknüpft ist, kommen folgende Horrorzahlen: 63 Prozent der jugendlichen Selbstmörder, 71 Prozent der schwangeren Teenager, 90 Prozent der Ausreißer, 85 Prozent der Jungkriminellen und 75 Prozent der Drogenabhängigen kommen aus vaterlosen Familien – das zeigt, dass die Alleinerziehung von Kindern gescheitert ist. Wobei, das betont der Psychoanalytiker Horst Petri immer wieder, das Trauma der Vaterentbehrung natürlich gemildert werden kann durch kluge Mütter, durch liebevolle Stiefväter und männliche Ersatzväter. Doch die Wunde dieser zutiefsten Kränkung bleibt, solange sie nicht therapeutisch bearbeitet wird – oder kreativ, wie viele „vaterlose“ Wissenschaftler, Schriftsteller und Künstler uns zeigen.

so und jetzt sag, daß WIR den popanz aufgebaut haben !!!!
ich habe den ausdruck "wrack" benutzt, ja, resultierend aus dem, was ich gelesen habe.
und das ist jetzt mein letzter beitrag zu diesem thema, das mich heut nacht schon im traum beschäftigt hat.

lg
vallie

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