Alleinerziehend, na und?

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Noch mal Midlife Crisis, betreff "michselber"

Thema: Noch mal Midlife Crisis, betreff "michselber"

... habe mir da gestern noch mal Gedanken drüber gemacht, über meine Gedanken... Also, was bei mir im Moment anders ist und NIE da war: um mich herum wohnen ein paar um die Mitte 20jährigen Frau. Alle studiert, mit guten und sicheren Jobs. Sie sind munter, froh und glücklich, leben Freiheit und alles was dazu gehört... (Männer!). Soll ihnen gegönnt sein!!! Und durch sie habe ich heuer das Gefühl, dass ich nicht gut damit klarkomme, dass die junge Generation so schnell so viel erreicht hat und einfach munter drauf loslebt... ich fühle mich dadurch alt geworden und so abgeklärt. IST DAS EINE MIDLIFE CRISIS??? ich will diese Gedanken gar nicht haben... aber sie schleichen sich immer wieder ein... ... als ich so alt war wie sie, konnte ich nicht so munter drauf losleben, ich mußte immer malochen und Verantwortung im Leben für alles tragen... ??? die Gedanken sollen wieder weg! weil: eindeutig gönne ich ihnen ihr Glück, bin aber schon froh, dass ich hoffentlich bald neue Räumlichkeiten für uns finde und dann nicht nur vom Jungvolk umgeben bin... den Spiegel mag ich im Moment gar nicht... ... erschwert dadurch, dass der Vater meines Kindes ja auch immer so unglaublich offen gegenüber den "Küken" ist... also den 20-25jährigen... Diesen Konflikt, den ich gerade mit mir selber diesbezüglich in meine subjektive Ordnung zurück bringen will, hat er glaube ich gelegt... so was hatte ich nie!!! ist ganz blöde, aber momentan denke ich, dass ALLE MÄNNER nur noch junge Frauen haben wollen... ... und wir älteren dabei sehr schlecht abschneiden. Weil: * zu abgeklärt * nicht mehr im gebärfreudigem Alter * nicht mehr so naiv * zu viele eigene Meinung habend usw. Midlife Crisis? bäh... will ich nicht haben...

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 11:51



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Also, diese Kücken springen hier auch rum - alle mit FHMaster und Co. für einen Hungerlohn und befristeten Verträgen. Schöne Welt :-) Ne, da bin ich lieber Ü30zig.

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 12:56



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Was ist denn ein FHMaster ?

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 13:50



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... das ist für mich kein Argument, diesbezüglich bin ich relativ emotionslos gegenüber genannter Zielgruppe... ...ich habe auch nicht immer zu besten Konditionen in meinem Leben arbeiten können! wenn man jung ist, muss man halt auch noch was aushalten können... das gehört zum Leben dazu! man muss sich ja erst mal was aufbauen, dass mußte ich auch... daher... Ich denke und so beobachte ich es, dass die jüngere Generation einfach komplett anders drauf ist! eher so vom "Staate nehme" - meine Generation war bei weitem bescheidener...

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 13:50



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Eine veränderte Form des Diploms an der Fachhochschule. FH = Fachhochschule (keine Universität).

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 13:51



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... begann mit 40 die beste Zeit meines Lebens! Mit 40 war mein Weg so wunderbar klar auf einmal, das war voher nie so. Kann es sein, dass du zur Zeit (und auch noch auf Grund deiner ja noch nicht lang vergangenen Trennung) alles ziemlich negativ und verkrampft siehst? Ich würde dir ernsthaft raten, dir ganz gezielt mehr positive Verstärker zu suchen, es gibt ja sicher Dinge, die dir Spass machen (Sauna, Sport, Lesen etc.). Solche Verstärker sind ganz ganz wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und helfen einem, den Alltag zu überstehen und der Welt positiv entgegenzublicken. Grüßle J. (schon fast 44)

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 14:01



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Nee, nee, nee! ich sehe nichts verkrampft und negativ, allerdings schwebe ich auch nicht gerade auf Wolke 7 mir der Urleichtigkeit herum!!! Nichts reindeuten, was nicht da ist!!! danke!!!

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 14:09



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hach ja, vermutlich bin ich in dieser midlife crisis auch gerade mittendrin... ich werd dieses jahr 37 - die 4 am anfang der jahreszahl rückt immer näher - und oft stelle ich mir halt die frage, was ich in meinem leben erreicht habe von den dingen, die ich gerne haben wollte, oder von denen ich geträumt habe. weisst du, so mit 19, 20 ging ich noch von einem total normalen, traditionell-spießigen leben aus. frühe heirat (hochzeit natürlich in weiss!), 2 kinder, eigenheim (mein damaliger freund war maurer und es war halt klar, dass er uns ein haus bauen würde...), als frau ggf. bisschen nebenher arbeiten, ansonsten kinder großziehen und männe's geld unters volk bringen, 1-2 mal im jahr in der vor-, nach- oder wintersaison in urlaub fahren (nie im sommer, weil das die hoch-saison der maurer ist, wo die vom ersten hahnenschrei bis letzten sonnenstrahl arbeiten...)... und sie lebten glücklich bis an ihr lebensende... hach ja, das leben schien soooooooooo einfach. naja, bis eben alles anders kam, als es kam. alleinerziehende nahm ich immer als rand-rand-randgruppe wahr. die gab es bei uns im dorf gar nicht bis kaum, und wenn, dann waren das die "bösen mädchen", die es eben nicht anders verdient hatten. mir würde so etwas ja nieeeeee widerfahren. als sich der vater der großen dann trennte, war ich 27 - ich hatte den überwiegenden teil meines bis dato (geschlechtsreifen!) lebens in beziehungen gelebt und war der überzeugung, dass dieser zustand (alleine mit kind und ohne jeden partner) eigentlich nur eine kurze, vorübergehende phase sein würde. die phase dauert jetzt schon das 10te jahr an... und kein ende in sicht. gut, ich habe mich damit arrangiert, für mich ist "alleine mit kindern" immer noch erstrebenswerter als "in einer unglücklichen beziehung". aber eben nicht ganz so gut wie "in einer glücklichen, harmonischen beziehung". mein selbstbild war immer (und eigentlich nehme ich das auch jetzt immer noch an), dass ich eigentlich ein mensch bin, mit dem man gut leben kann, der dem partner auch freiräume lässt, nicht ständig auf streit gebürstet ist und auch mal zurückstecken kann (3 jüngere brüder zu haben prägt ungemein). aber wenn es dann doch überhaupt nicht klappt, fragt man sich eben doch in stiller stunde immer mal wieder, ob das selbstbild so stimmt... was auch noch dazu kommt - und jetzt bemühe ich mal die viktorianische liebeslyrik - meine schönheit welkt dahin. morgens hängen meine tränensäcke bedenklich gen boden, die ersten knitterfalten kommen (und trotzdem habe ich immer noch eine fiese rest-akne), ich entdecke immer mehr silberfädchen in meinem zum glück noch braunen haupthaar... im grunde genommen kann ich damit leben. es ist der lauf der welt. aber ich hätte immer gehofft, dass - wenn ich schon altere - es eben in den armen meines starken - aber ebenso mit mir alternden - mannes mache... der mir (ich bemühe wieder die viktorianische liebeslyrik) mit schmachten in den augen die grauen härchen hinters ohr streicht und mir erzählt, wie sehr er jede einzelne (bisher nur angedeutete) runzel an mir liebt. grummel. irgendwie habe ich halt das gefühl, meine besten jahre strömen vorbei, verrinnen zwischen meinen händen, ohne dass ich sie mit jemandem teilen kann, bei dem das teilen sich eben lohnt. meine kinder? - püh. da kommt ein realistisches "mama, du bist alt." - "mama, du bist voll peinlich!" - "mama, du hast ja graue haare *jammer*, ich will nicht, dass du schon stirbst!". äh, kinder können grausam sein, hab ich das bereits erwähnt? aber weil ich die produkte meiner lenden so liebe, raffe ich meinen alternden körper auf und bewege ihn dorthin, wo ich meine kinder weiß (bei meinen eltern bzw. in der krippe). um diese gnadenlos ehrlichen, spitzzüngigen teufel in meine welkenden, erschlaffenden arme zu schließen. lg von der lebensmittenbekristen martina.

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 14:52



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wie ich mich mitsamt meinen bald 43 jahren und das leben sehe, habe ich dir schon öfter geschrieben. allerdings ist es mir egal, wen oder was männer wollen.

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 17:42



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Klar und eindeutig! ... Ich denke auch darüber nach, wie spiky, wo ich stehe und überhaupt... ich hatte 2x im Leben alles, was ein Mensch sich wünscht und ich habe es 2x wieder verloren. Verloren habe ich es von heute auf morgen! erarbeitet habe ich mir das Verlorene über Jahre hinweg (1x über 12 Jahre hinweg und das andere mal gut 9 Jahre). Und jetzt sitze ich da, mit den Scherben meines Lebens und frage mich, ob ich es in diesem Leben noch schaffe, dass zu erreichen, was ich schon mal hatte... wenn nicht, muss ich damit leben und kann es auch, aber ich fühle mich gerade nicht der Spezies zugehörig, die sich mit 40 zurück lehnen können in Anbetracht dessen, ihr Leben in "trockenen Tüchern" zu wägen... ich will mich da aber auch nicht reinsteigern - die Gedanken nerven einfach nur!!! und ich hoffe, dass die Sonne bald mal wieder scheint und das Draußen sein wieder Freude bereitet! das tut mir nämlich gut, aber momentan schlittert man ja nur so umher und muss aufpassen, sich nicht abzulegen... bei uns sind nämlich alle Schneebeläge als Eisfläche auf den Straßen fest gefroren! ganz ehrlich: dadurch fühle ich mich im Moment auch langsam eingeschränkt! Kind krank, draußen kann man sich nicht recht bewegen und "drinnen" im doppelten Sinne die wunderbaren Gedanken als Frau schön alleine mit jeglicher Lebensverantwortung für alles zu hocken... ... meine letzten "besten Jahre" ziehen so schön ins Land... selbst wenn am Ende eine weise Frau dabei raus kommen sollte... wem nützt sie was? ach herrje und jetzt "klingedasewatnichtschön" - so soll es auch nicht sein!

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 18:55