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Mutter Kind Bindung

Mutter Kind Bindung

VickyC

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Hallo Ihr Lieben, Mein kleiner wird Anfang Mai 2 Jahre alt. Mein Ex und ich leben seit einem Jahr getrennt. Mein kleiner war schon immer eher Papabezogen, nach der Trennung sogar noch heftiger. Während der Beziehung hatte ich eine schlimme lang anhaltende Depression, was ihn wahrscheinlich mehr an seinen Papa binden ließ. Er hat immer stark geweint sobald er gegangen ist oder außer Reichweite war. Naja, jedenfalls hatte es sich irgendwann gelegt und der kleine hat sich auch immer gefreut mich wieder zu sehen. Dann hat der Papa den Kontakt für 6 Wochen abgebrochen, der kleine hat ihn weder vermisst noch nach ihm gefragt, auch wenn man ihn was von ihm erzählt hat. Jedenfalls, hatte er ihn dann nach den 6 Wochen wieder für eine Nacht und er wollte partout nicht mehr zu mir zurück. Er hat sich mit Händen und Füßen gewehrt. „Nein mama, Papa bleiben“ und das ist jedesmal nach dem Papa Wochenende. Es wird gefühlt immer heftiger, mittlerweile weint er auch zwischendurch dass er zu Papa will. Gestern sagte er „Nein mama, Papa bleiben, mama besser Tod“ Ich fühle mich einfach furchtbar, hab das Gefühl ich mache alles falsch und mein Kind lehnt mich völlig ab. Er möchte weder mit mir spielen, noch was mit mir unternehmen. Ich mache gefühlt alles falsch, er fängt wegen jeder Kleinigkeit an zu weinen wenn ich micu annähere. Wie gehe ich mit sowas um? Er ist doch noch so klein :( Wobei er viel weiter für sein Alter ist. Man kann mit ihm Dialoge führen und er versteht diese aus und antwortet adäquat verständlich.


VickyC

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Jetzt stellt sich die Frage ob ich völlig versage als Mutter? Wäre es nur eine Phase dann wäre es ja nicht von Anfang an so der Fall… Ich bin fix und fertig


Julie1302

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Hey, deine Situation ist wirklich nicht schön, da bricht einem das Mamaherz. Auch wenn dein kleiner schon weiter ist, ist er trotzdem kognitive nur bedingt in der Lage zu verstehen was er sagt, besonders die Konsequenzen kann er nicht abschätzen. 6 Wochen getrennt vom Papa, haben würde ich sagen Verlustängste geschürt, erst zieht Papa aus und plötzlich ist gefühlt ewig verschwunden. Das war echt ne harte Aktion für euren kleinen... Gibt es den die Möglichkeit das der kleine mehr bei Papa sein kann, z.b.von Freitag-Montag, das er mehr papazeit. Vielleicht könntest du dich an Jugendamt oder Caritas wenden, zwecks Erziehungsberatung. Wie ihr das Vertrauen in die Bezugspersonen wieder stärkt, damit er sich bei euch beiden wieder wohl und sicher fühlt. Alles gute


Btby

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Naja ich würde eher davon ausgehen dass sein Vertrauen zum Vater ein wenig geschädigt ist nachdem er sechs Wochen reingehauen ist. Er hat wohl Angst das es wieder passiert auch wenn das Gefühl nicht greifbar ist. Kannst du ja nichts für. Ich würde dem Vater sagen das er sich jetzt reinknien muss um dieses wieder herzustellen. Für sein Kind ist das ein schrecklicher Ausnahmezustand. Versuch es dir nicht so sehr zu Herzen zu nehmen und stell wenigstens du Verlässlichkeit dar an der er sich orientieren kann.


Cydney1

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ist nicht genau die gleich Situation, aber was diese Verlustangst angeht evtl. doch etwas hilfreich für Dich. Als mein Ex und ich uns getrennt haben waren unsere Buben 7,5 und 4. Er ist erstmal zu seiner Familie zurück ( ca 2-3h Fahrt ) und hatte weder genug Geld um mehr wie alle 4-6 Wochen zu Besuch zu kommen. Er durfte auch gerne seine Jungs bei mir sehen und ich zog mich so gut wie ging zurück. Dann ist er bei der Usche, mit der er mich damals betrogen hatte wieder eingezogen und nach *vorsichtigen ranführen* sind die Buben ziemlich regelmäßig bei ihnen. So jetzt zu dem Punkt. Meine Buben hatten auch ca 1,5 Jahre wo sie zwar immer wieder, aber doch recht selten ihren Vater sahen. Da er früher Hausmann bzw arbeitslos war, hatten sie schon eine recht enge Bindung. Die ersten MONATE war es regelmäßig so, wenn ich sie bei Papa holte, gab es 3faches Geheule bis nach Hause. Alles Versprechen, das sie ihren Papa in knapp 2 Wochen wiedersehen von Ihm wie mir brachten 0. Die Buben waren da ca 9, 7 und 5,5 Jahre, also im Gegensatz zu deinem Bub schon geistig deutlich reifer und trotzdem mussten sie erst über die Zeit merken, daß sie nach einem Wochenende nicht wieder ewig Papa vermissen müssen. Nach knapp 2 Jahren ist Ruhe eingekehrt, allerdings ist Papa immer noch *rein Spaßzeit*, wo ich im Regelfall 0 von meinen Jungs höre, während *im Alltag* Papa immer WA´s, Bildchen oder was auch immer bekommt. Manchmal hasse ich es immer die Spaßbremse zu sein, was Schule, Ordnung etc zu sein, auf der anderen Seite weiß ich, das meine Jungs wissen das ich *eine sichere Bank* bin, an die sie sich immer wenden können. Bleib freundlich, authentisch und geb deinem Bub einfach die Zeit sich mit der neuen Situation zurecht zu finden. Und den Umgang versuchen gleichmäßig zu gestalten. Regelmäßige Abläufe geben ihm auf Dauer Sicherheit...… und Euch ebenfalls Planbarkeit Gute Nerven, das wird :)