Alleinerziehend, na und?

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Lang, aber wichtig: Umgang streichen?

Thema: Lang, aber wichtig: Umgang streichen?

Meine große möchte nichts mehr mit ihrem Vater unternehmen. Er hat ständig schlechte Laune, ist nicht besonders nett zu ihr (ist aber auch sein Wesen, er ist einfach nicht nett), gibt ihr ständig das Gefühl, ungenügend zu sein. Am WE waren sie im Freibad und als ich sie abgeholt habe, lag er in der Sonne und schlief, sie spielte mit ihren Freundinnen und kam zu mir gelaufen: "Endlich holst du mich ab!" Dabei war sie nur 1,5 Stunden fort und fühlt sich sonst total wohl im Freibad. Er hat sie gezwungen, im Schwimmer zu schwimmen und ihr ständig gesagt, sie solle sich ein Beispiel an ihrer Freundin nehmen, die würde ja viel besser schwimmen können. Dann hat meine Tochter geweint. Das hat sie mir nicht selbst erzählt sondern unsere Nachbarin, die das beobachtet hat. Mein Kind will im Freibad Spaß haben und nicht Leistungen bringen. Sie kann schwimmen und macht das auch gerne - bis jetzt. Er läßt sie einfach nicht in Ruhe. Immer soll sie besser sein. Aber dass er sich mal dazu herablässt, ihre wirkjlichen Leistungen zu würdigen, nein, das ist dann wieder Kinderkram: Er war nicht bei der Blockflötenaufführung, er war nicht beim Kindermusical (bei dem meine Tochter ihr erstes Solo hatte)... Für den zählt nur sportliche Leistung, wer keine bringt, wird verachtet. Da geht es mir echt wie Elisabeth. Mit dieser Verachtung meinem Kind gegenüber kann ich nicht umgehen. Aber ich hatte ja eine Frage: Wie soll ich es fertig bringen, dass meine Tochter endlich ihren Willen bekommt und nicht mehr mit ihrem Vater umgehen muss. Ob er wohl zufrieden ist, wenn er keinen Unterhalt mehr zahlen muss? Soll ich ihm das mal anbieten? Der Umgang ist echt nur noch Quälerei. Das Kind freut sich gar nicht mehr darauf. LG Ally.

Mitglied inaktiv - 13.06.2006, 09:05



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wie sieht es rechtlich aus ? gemeinsames sorgerecht oder alleiniges ? wie alt ist dein kind ? habt ihr mal ein dreier-gespräch probiert ? oder ein gespräch mit einer fach-person dabei ? grundsätzlich würde ich mein kind nicht zwingen zum papa zu gehen ... siehe weiter unten ... wir hatten auch ein dreier-gespräch und haben die begegnungs-termine gekürzt. salsa

Mitglied inaktiv - 13.06.2006, 09:20



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bringt reden noch was zw. dir und ihm? wenn nein, versuchs doch mal mit einem Vermittler (JA). Den Umgang würde ich persönlich nicht streichen, dann würde ich vorher mitgehen ins Schwimmbad etc... Wie alt ist denn deine Tochter? annika Wie, er zahlt keien Unterhalt?

Mitglied inaktiv - 13.06.2006, 09:24



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Hallo Ally, ich würde mich baldmöglichst mit dem Jugendamt in Verbindung setzen und denen eure Schwierigkeiten und das Gefühlschaos deiner Tochter (vielleicht sie selber) schildern. So aus dem Bauch heraus würde ich einen betreuten Umgang in Erwägung ziehen. Damit hätte deine Tochter eventuell die Möglichkeit mit Hilfe von Fachleuten (geschützt) auf diese Überforderungssituation zu reagieren und sich zu artikulieren. Und dein Mann würde auf die Meinung Außenstehender vielleicht mehr eingehen. Man kann es unbestritten natürlich auch anders sehen, aber so würde ich vorgehen. Grüße Roland

Mitglied inaktiv - 13.06.2006, 12:34



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Hallo,also,Deinem EX würde es zwar bestimmt gefallen wenn Er zukünftig keinen Unterhalt mehr zu zahlen braucht aber das kannst du vergessen!!Du hast als Mutter gar nicht das Recht den Vater vom Unterhalt zu befreien denn Dein Kind hat einen Rechtsanpruch darauf!!!Geht es um Unterhalt für Dich würde ich ihm auch nicht entgegenkommen!!!Der Vermittler vom Jugendamt ist dagegen eine tolle Idee allerdings würde ich vorher versuchen mit deinem EX über die ganze Angelegenheit zu sprechen denn manchmal reagieren Männer etwas bissig wenn Sie Post vom Amt erhalten oder man das Amt einschaltet.Vielleicht ist dein EX aber auch ganz froh wenn er mal für eine Weile nur wenig Kontakt zu seiner Tochter hat,weiß man`s?LG

Mitglied inaktiv - 13.06.2006, 21:46



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Er hält sich für perfekt. Er spricht mit mir nicht. Zur Zeit bin ich auch noch hochschwanger, so dass er mioch nicht mal anschaut, wenn ich ihm den Kindersitz mitgebe. Er wollte auch schon meinen Mann verprügeln. Nur, weil ich ihn geheiratet habe. Der Umgang ist ja schon kurz: Alle 14 Tage ein paar Stunden am Nachmittag. Aber ich rufe den JA-Mann mal an. Betreuter Umgang war auch mal mein Vorschlag, dass sieht mein Ex aber nicht ein, weil er eben so toll ist und alles im Griff hat. Als er sich beschwert hat, dass sie im Wasser so gezickt hat, habe ich ihm gesagt, dass sie ihm vielleicht nicht genug vertraut. Da sagte er: "Aber für ein Eis reicht das Vertrauen, oder was!" Das sagt doch alles. LG Ally.

Mitglied inaktiv - 14.06.2006, 07:53



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Hallo Ally, Deine Darstellung klingt eher nach dem Spätstadium einer ohnehin brüchigen Vater-Kind - Beziehung. Der Vater hat offenbar keine von Anfang an gewachsene eigenständige Beziehung zu seiner Tochter. Anscheinend überträgt er auch negative Aspekte von Dir auf das Kind (Mädchen). Alle 14 Tage paar Std. Umgang sind ja sowieso zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Da ist schon vor und bei der Trennung was schiefgelaufen. Möglicherweise laboriert der Vater auch an einer Unzufriedenheit mit sich selber. MfG Richie

Mitglied inaktiv - 14.06.2006, 11:32