Mitglied inaktiv
Wer kann mir da weiterhelfen? Heute hat sich endlich die gegnerische Anwältin gemeldet mit dem seit 6 Monaten angekündigten und jetzt schon wochenlang angemahnten Vergleichsangebot: Der KV schlägt das Wechselmodell vor und würde dann auf eine Rückführung verzichten. Wie es praktisch zu machen sei, müsse dann erst noch gesehen werden, dazu läge derzeit kein konkreter Vorschlag vor. Mehr nicht. Sechs Monate Arbeit für zwei Sätze. Schön. Heut ist der 3.11. Am 9.11. wird das Urteil vorliegen. Wie der KV in der kurzen Zeit eine konkrete, praktisch realisierbare Lösung ausarbeiten will? Vor allem, da ja alles über die Anwälte laufen muss, da er ja keinerlei persönlichen Kontakt mit mir will? Grosses Fragezeichen. Aber nichtsdestrotz - habe das Stichwort gegoogelt, sehr viel polemische Sprache darüber gefunden, aber wenig konkrete Erfahrungsberichte, wie's funktionieren kann. Vielleicht kennt ja jemand von Euch Bücher dazu? Wer praktiziert es über mehrer hundert KM Entfernung und verschiedene Schulsysteme? Die Zwillinge werden jetzt 2 und gehen ganztags in die Kita. Und ab 4 ist bei uns in Lux eh KiGa-Pflicht, das nur zur Info. Aber für die Jungs wär's eindeutig ein Vorteil. Sie würden ihren Papa (oder vielleicht doch nur die Kinderfrau??? - aber so einen subversiven Gedanken wollen wir uns doch gar nicht erst erlauben, oder?) mit dem Wechselmodell bedeutend mehr sehen als damals, als wir noch zusammen waren. Da war nämlich ein halber Tag pro Monat und 10 Min.täglich wenn Mama den Papa sehr dazu gedrängt hat "Papa-Zeit" mehr nicht. Schliesslich musste Papa sich ja nach der Arbeit erholen und regenerieren. Mamas brauchen das übrigens nicht, weil Frauen da hormonell anders eingestellt sind, (falls Ihr's noch nicht wusstet Mädels *schiefgrins* die fundierte Meinung eines Mediziners). Das also mein zugegebenermassen auch nicht ganz unpolemischer Beitrag (mea culpa) zu der Sache. Und trotz des Gefühlsmischmasch: wenn Ihr Erfahrungen damit habt oder gute Tipps re: Wechselmodell - mich interessiert's. LG Yola
Hallo Yola, erstmal Danke für Dein Mail vom Sonntag. Wir sind gestern erst aus Berlin wiedergekommen. Am Montag war das Requiem für meine Oma. Es war sehr schön, aber auch sehr emotional. Ich maile Dir noch. Was das Wechselmodell angeht: Ich kann mir das über die Distanz nur schwer vorstellen. Wer karrt denn die Kinder ständig von hier nach da und zurück? Er wird wohl keine Zeit dazu haben, und Du eher auch nicht. Ich kenne ein Wechselmodell, das wunderbar funktioniert. Ein Mädel aus Fumis KiGa wohnte immer eine Woche beim Vater und eine Woche bei der Mutter. Aber die waren beide in München, das Kind besuchte unter der Woche den gleichen Kindergarten - egal, ob sie nachts bei Papa oder Mama schlief. Ich persönlich denke, daß wenigstens diese Teil-Kontinuität bei so kleinen Kindern sein sollte. Im SPIEGEL war vor einiger Zeit mal ein Artikel über Pendel-Kinder. Da ging es allerdings eher um größere Kinder, die dann das Wochenende alleine am Flughafen oder in der Bahn verbringen. Auf jeden Fall kam das Modell da nicht sehr gut weg. Vielleicht schaust Du mal im Spiegel-Archiv. Ich schau auch mal, aber nicht heute (ich habe gleich eine Besprechung). Wenn ich es finde, sage ich Dir Bescheid. Sprich mit Deiner Anwältin. Lege Dir Argumente zurecht, warum Du das gut oder nicht gut findest. Und mache Dir Gedanken darüber, wie weit Du bereit bist, auf ihn zuzugehen, und wo Deine Grenzen sind. Evtl. sollte die Anwältin ein Schreiben aufsetzen, daß Du grundsätzlich nicht dagegen bist, aber Dir im Moment das nicht so richtig vorstellen kannst, Du also etwas konkretere Vorschläge haben möchtest. Aber vergiß das Argument, daß es in zwei Jahren sowieso nicht mehr klappt. Zumindest unser Richter hat immer gesagt: Er entscheidet für JETZT, was in 2 Jahren ist weiß sowieso kein Mensch. Evtl. kannst Du in einem Nebensatz darauf hinweisen, daß Ihr in 2 Jahren ja dann wieder eine neue Regelung finden müßt. Ich denke an Dich am 9.11., ganz fest!!!!! Liebe Grüße, Elisabeth.
Hallo, wie stellt er sich das praktisch vor? Wohnst Du nicht in Luxemburg und er in Berlin? Unter Wechselmodell versteht man doch, dass Ihr z. B. in unterschiedlichen Wohnungen innerhalb eines Ortes lebt und die Kinder eine Woche beim Vater und die nächste Woche bei der Mutter sind usw. Dann können sie trotzdem immer den Kindergarten oder die Schule besuchen. Bei so unterschiedlichen Wohnorten wie den Euren wäre das kindergarten- und schulmäßig gar nicht realisierbar, denke ich... Fraglich ist ja auch, wie die Kinder dann immer von Berlin nach Luxemburg und zurück kommen sollen - ein gigantischer zeitlicher und finanzieller Aufwand?! LG Murmeline
Tja, die gleichen Fragen stelle ich mir ja auch, aber da keine konkreten Vorschläge seinerseits vorliegen und er die von mir gemachten schlichtweg ignoriert... Ich bin jetzt soweit, dass ich den 9.11. einfach abwarte. Es konnte ja keine Neuverhandlung mehr angesetzt werden und dann weiss ich wenigstens woran ich bin - diese Anspannung ist einfach unmenschlich. Und ehrlich, manchmal wenn die beiden mal wieder mitten in der Trotzphase sind und Sprössling 1 anderthalb St. am Stück brüllt und kreischt, um, wenn er sich dann endlich beruhigt hat und ich es wage, aufzuatmen von Sprössling 2 praktisch nahtlos abgelöst zu werden... dann bin ich plötzlich der Lösung, sie ihm in Berlin vor die Tür zu stellen und erstmal drei Wochen in Urlaub zu fahren gar nicht mehr so abgeneigt... *weissnichtobichlachenoderweinensoll* LG Yola
Was ist das denn überhaupt für eine anwältin,die Dein Ex da engagiert hat ? Das die einen solchen Unfug überhaupt zu Papier bringt ?? Wenn Ihr an einem Ort wohnen würdet,dann o.k. Aber Berlin und Luxemburg,wie soll das funktionieren ? Mein Sohn ist gerade eben eingeschult worden(nur mal als Beispiel),und ich könnte mir nicht vorstellen,das es unbedingt förderlich für einen Erstklässler wäre,ständig die Schule wechseln zu müssen.Sind doch 2 völlig verschieden Schulformen. UND: macht das die Schulbehörde überhaupt mit ? Ich weiss ist noch ziemlich lange hin bei Dir damit,aber das fiel mir gerade dazu ein,und ich kann mir absolut nicht vorstellen,wie das realisiert werden soll. Oder haben sie den Vorschlag nur gemacht,weil sie genau wissen,das der nicht angenommen wird,weil er nicht umzusetzen ist ? Weiss auch nicht was das soll. Drücke Dir die Daumen für den 9.11. Alles Gute und LG Birgit
Die letzten 10 Beiträge
- Nach vielen Jahren wieder hier
- Papa bisher nicht bekannt
- Kind vermisst den Papa / Umgangsregelung.
- Kurz vorm Verzweifeln
- Freundin 36 verstorben mit 7 Monate alten Zwillingen allein
- Sie vermisst ihren Papa ….
- Trotz Jugendamt zusammenziehen mit Kind
- Umzug in die Heimat - eure Erfahrungen
- Kindergartenkosten
- Kindsunterhalt: Druck vom Kindsvater und vom Jugendamt