Alleinerziehend, na und?

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Kindergeldregelung

Thema: Kindergeldregelung

Hallo Die Sarkasmus-Aufzählung von Ralph erinnert mich an mein "Nicht-Verstehen" von der Kindergeldregelung... Für mich ist es so, dass das 1. Kind am meisten kostet. Die Anschaffungen sind ja für Geschwisterkinder in der Regel da (bei mir damals nach 10 Jahren nicht mehr - mein Problem ). Aber im Normalfall ja schon. Gut bei mehreren Kindern hat man höhere Wohnkosten. Aber WARUM ist es nicht umgekehrt bei der Kindergeldregelung??? Z.B. 250 € für das 1. Kind und ab dem 3. Kind wird langsam gekürzt. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand viele Kinder bekommt, der es sich leisten kann oder konnte (wenn die Notlage später eintritt)! Wenn jemand kurzfristig Sozi bezieht und anschließend arbeiten geht, KEIN Problem! Aber wenn ich hier sehe (wohne halt in der Nähe von sog. schwierigem Viertel mit hohem Fremdländeranteil). 90 % der Familien leben von Sozi und haben fast alle mehr als 4 Kinder. Erhalten dann hier "Häuser für Großfamilien" neu gebaut und für wenig Miete.... Ganz ehrlich, aber da könnte man "braun wählen". Ich gehe arbeiten und erhalte KEINEN Zuschuss, mein Ex kommt sogar um den KU herum (hat grade wieder die EV abgegeben . ) Manchmal würde ich auch einfach noch ein paar Kinder bekommen, mir den Stress nicht mehr antun. Aber DAS kann nicht das Ziel im Leben sein. WER soll denn die Steuergelder aufbringen? Es werden immer weniger (so scheint es mir), das Leben wird sowieso teurer und das Anspruchsdenken wird immer höher. Schönen Sonntag, Ursel

Mitglied inaktiv - 07.09.2008, 09:30



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Also das mit dem mal eben noch ein paar Kinder bekommen, ist doch ein Witz. Ich finde Kinder grosszuziehen wahnsinnig anstrengend, lieber gehe ich ganztags arbeiten, als hier sechs Kinder um mich rumspringen zu haben. Und das nur wegen popeligen 150 Euro oder halt ein weniger mehr beim xten Kind. Wenn jemand deswegen mehr Kinder bekommt, hat er eher mein Mitgefühl, als meinen Neid. Und letztlich trägt er/sie damit ja auch etwas für unsere überalterte Gesellschaft bei, von daher.. Wenn du dieses Leben so beneidenswert und easy findest, dann bekomm doch mehr Kinder, ist ja dir überlassen. LG

Mitglied inaktiv - 07.09.2008, 10:03



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Das ist eine Milchmädchenrechnung, die Du da aufmachst. Zum einen ist nach irgendeinem Kind Schluß mit dem Weitervererben, weil die Klamotten und auch sonst alles kaputt sind. Bei Babysachen mag das noch möglich sein, aber spätestens ab dem Krabbelalter halten Sachen nicht mehr ewig. Und zum anderen wird es schwerer für die Mutter, berufstätig zu sein, je mehr Kinder da sind. Mit einem Kind ist das gar kein Problem, mit zweien finde ich es auch gut machbar, mit drei wird es langsam schwierig, ab vier finde ich es bewundernswert. Und dann ist es absolut dämlich, deswegen braun wählen zu wollen, weil die wollen doch Wurfprämien und Herdprämien und ähnliches, damit deutsche Frauen viele kleine deutsche Kinderchen bekommen. Deine Einstellung ist dumm und kurzsichtig. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 07.09.2008, 10:11



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Hallo, nicht falsch verstehen. Ich wähle nicht braun und bin auch nicht in diese Richtung unterwegs. Allerdings habe ich für manches Verständnis. Weil ich eben sehe, dass ich für unserem Lebensunterhalt arbeiten muss, mir manches Mal denke, wie ich mir tatsächlich ein 2. Kind leisten kann .... Aber ich finde schon, dass viele Sachen bei Geschwistern einmalig angeschafft werden. Klar, ist irgendwann mit dem Vererben der Kleidung Schluss. Und Mädchen und Junge geht auch nicht .... Aber, warum steigt das Kindergeld mit der Menge an Kindern? Als Anreiz? Ich würde nicht für mehr Geld Kinder bekommen, weil ich auch an die Zukunft denke. Auch die Ausbildung will finanziert werden. Versteht das nicht falsch, aber ich glaube einfach, dass bei vielen Kindern, deren Familien langfristig von Sozi leben, die Zukunft /Ausbildung einen anderen Stellenwert hat. Viele Grüße Ursel

Mitglied inaktiv - 07.09.2008, 14:32



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Hallo Ursel, es liegt meines Erachtens nicht an der Zahl der Kinder, sondern an unserem ganzen System. Im übrigen gibt es ab dem vierten Kind gerade mal ein paar Euro mehr. Vier Kinder oder mehr zu haben bedeutet ja auch viermal an alles zu denken (Schularbeiten, Fördern, Spielen, Sport, Ausbildung etc.) Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand Kinder anschafft nur um das Kindergeld zu bekommen. Es gab Zeiten, da hat das Kindergeld bei mir nicht mal die Betreuungskosten gedeckt. Aus meiner Sicht sollte sich das Arbeiten wieder mehr lohnen. Ich bin immer arbeiten gegangen und krebse trotzdem nur kurz überm H4 Satz, das motiviert nicht gerade und doch geht man jeden Tag wieder hin. LG Sylvia

Mitglied inaktiv - 07.09.2008, 16:24



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Die Höhe des Kindergeldes ist für die, die vom ALG2 leben, nicht relevant, weil es als Einkommen des Kindes angerechnet wird. Ob das also 50,- Euro sind oder 150,- - die kriegen unterm Strich keinen müden Euro mehr raus. Außerdem deckt das Kindergeld nie die Kosten eines Kindes, auch nicht beim 10. Kind. Die allerhöchsten Kosten für's Kind erzeugt sowieso die Kein-Geld-mehr-verdienende Mutter. Und je mehr Kinder, desto länger ist sie raus aus dem Job, und desto höher ist der Einkommensverlust - auch weil sich die Probleme beim Wiedereinstieg ja potenzieren mit jedem Kind. Das Kindergeld ist einfach nicht das Problem. Was nicht heißt, daß es keine Probleme gibt, aber DA liegt der Hase einfach nicht im Pfeffer. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 07.09.2008, 18:58