Alleinerziehend, na und?

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Gewissenfrage wegen Job - gleich Sorry wegen Wirr-War

Thema: Gewissenfrage wegen Job - gleich Sorry wegen Wirr-War

Hallo, wir hatten heute in der Arbeit eine wirklich unangenehme Besprechung. Es ist so dass in unserer Abteilung 2 Teilzeitstellen (sprich eine sofort, später eine andere von uns) in die Hauptgeschäftsstelle ca. 36 km entfernt versetzt werden muss weil Haushalt knapp etc. - ja nun beginnt unserer Drama, wir sind insgesamt 7 TZ Kräfte wovon 2 einen Chefbonus haben und nicht mitgezählt werden. Wir anderen, davon 2 verh. eine mit erwachsenen Kindern, die andere ein schulpflichtiges. Bleiben noch 3 als AE übrig. Lt. Chef sollen wir uns nun überlegen wer freiwillig geht ansonsten sucht er ein Opfer raus. Meine Situation: habe 3 Kids, wobei das älteste aus dem Haus, die mittlere 16 und der jüngste grad 3 Jahre ist, Unterhalt nur für den Kleinen unter dem Regelsatz (besser wie nichts). Meine beiden anderen "Mitopfer" auch alleine mit 1 kind so um die 10 J. aber auch null Geld um soweit täglich zu fahren. Den Vorschlag meiner Kollegin ich soll doch meine Stunden von 30 auf 27 reduzieren weil das die anderen auch machen würden (wenn jeder 2 Std. hergibt, sind 8 Std. = 1 Ganze Stelle) konnte ich nicht zustimmen, mir würden dann fast 200€ fehlen. Wenn es mich treffen sollte dann habe ich eh ein Problem weil ich den KiGa aufstocken und natürlich mehr Geld für Fahrkosten habe. Das hab ich halt gesagt und bekam sofort eine ziemlich beleidigte Antwort: Ja Du hast es ja leicht, weil Du ja noch ein Kleinkind hast, triffts Dich ja eh nicht - Aussage a´la Du bist ein Minus-Kollege - super Situation - wobei es mich genauso treffen kann. Aber ich kann nicht aus Toleranz auf Gehalt verzichten, bekomm nur für meinen Sohn Unterhalt weil Papa von meinen Großen halt nicht gezahlt hat. Ich bin auf mein Gehalt wie es jetzt ist angewiesen und kann mal nicht einfach auf etwas verzichten. Jetzt stehe ich blöd da meinen Kollginnen gegenüber - weil ich ja nicht reduzieren will und nach denen ihrer Meinung mich die Versetzung ja nicht trifft. Sorry wahrscheinlich völliges Wirrwar was ich geschrieben habe, vielleicht hats jemand verstanden

von Fee39 am 04.04.2011, 18:19



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Hallo, ich versteh nicht, warum die beiden verheirateten Kolleginnen aus der Entscheidung raus sind. Gerade die mit den erwachsenen Kindern könnte doch am ehesten pendeln. Und wenn, dann sollten sich alle am Stundenverzicht beteiligen, dann wird es für die einzelnen tragbar, da könnte man von wirklicher Solidarität reden. Wenns hart auf hart kommt, finde ich eine reduzierte Stelle aber besser, als so eine Strecke täglich fahren, vor allem wegen der Kosten. lg, bcMama

von bleibcoolMama am 04.04.2011, 18:27



Antwort auf Beitrag von Fee39

wieso geht nicht die verheiratete mit den erwachsenen kindern? mich nervte früher (noch kinderlos)bei feiertagsdienstplänen immer das argument "du hast ja keine familie"...nee, ich kenn die frau, die bei mir wohnt gar nicht und mich haben eh die esel im galopp verloren

von groschi am 04.04.2011, 18:28



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Ich finde es auch gemein, jemanden Urlaub nur aufgrund Kinder zu gewähren und Kinderlose schauen in die Röhre, dass mache ich immer noch so, ich verzichte auf Weihnachts- oder Osterurlaub - aber ich habe da Betreuung durch den KiGa und muss nicht ein auf "Kinder" machen - Meine 2 verh. Kolleginnen, die sind mir jetzt böse wenn ich nicht reduziere, bzw. mich freiwillig melde weil ich ja dann schuld bin wenn sie weg müssen!! und wirklich ich kann nicht reduzieren -

von Fee39 am 04.04.2011, 19:03



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Im Vergleich: pendeln und Kiga aufstocken= wieviel Geld weniger? Und reduzieren ca 200€ weniger. Rechne es durch. Dann bliebe die Frage, wer geht in sechs Monaten? Nochmal reduzieren geht ja nicht. Bekommst du ergänzendes H4? Oder könntest du es dann beantragen?

von Fröschli am 04.04.2011, 18:55



Antwort auf Beitrag von Fee39

Das es sich anscheindend um eine größere Firma handelt gibt es dort evtl auch einen Betriebsrat?! Dann würde ich dort mal vorstellig werden und die Sache besprechen, ansonsten tatsächlich dem Chef erklären das es für die mit kleineren Kindern schwer wird zu wechseln. Da mußt du jetzt kämpfen, auch wenn es weh tut und du deiner Person fremde Verhaltensmuster aneignen musst.

von bobfahrer am 04.04.2011, 19:31



Antwort auf Beitrag von Fee39

Ich wuerde auf Nachfrage freundlich aber sachlich erklaeren, dass ich finanziell auf jeden Euro angewiesen bin und von daher nicht in der Lage zu reduzieren. Wer das nicht verstehen will, hat eben Pech gehabt.

von Pamo am 04.04.2011, 19:34



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich verstehe es wohl falsch. Zwei müssen wechseln, einer jetzt der andere in sechs Monaten? Mit reduzieren könnten zumindest jetzt alle bleiben? Wenn es ganz blöd läuft und du diejenige bist, die wechseln muss, dann hast du mit Kiga und Fahrtkosten vermutlich auch 200€ weniger, richtig? Oder ist es recht sicher, dass dann die beiden mit den großen Kindern, die verheiratet sind, wechseln?

von Fröschli am 04.04.2011, 19:48



Antwort auf Beitrag von Fröschli

... kommt es finanziell nicht aufs Gleiche raus, wenn Du runterstockst wie wenn Du pendeln musst?? Dann wäre es doch sinnvoller, gleich runterzustocken, die anderen sind doch auch dazu bereit...!?

von angry.me am 04.04.2011, 21:54



Antwort auf Beitrag von Fee39

Also ganz ehrlich, ich bin ja auch für ein nettes Arbeitsklima und Harmonie im Kollegenkreis, aber in so einer Situation solltest du dich nicht von den Meinungen der anderen beeinflussen lassen. Wenn du dir die Stundenreduzierung finanziell nicht leisten kannst, dann ist das so, das sollte jeder halbwegs intelligente Mensch verstehen und der Rest hat Pech gehabt. Ich würde auch soweit gehen, dass ich dem Chef nochmal meine persönliche Lage schildere, damit er die auch wirklich im Blick hat bei der Entscheidung, wer nun gehen muss. Entscheidend sind bei so etwas nun mal soziale Kriterien und dich würde das offenbar am härtesten treffen. Habt ihr eine Arbeitnehmervertretung? Die sollte bei sowas eigentlich mitentscheiden.

von berita am 04.04.2011, 22:32



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es handelt sich in der Tat um ein großes Unternehmen wenn man den Staat als groß bezeichnet ;-) es ist so, dass 2 TZ Kräfte gehen müssen. Mich würde es am härtesten treffen weil AE mit 2 Kindern, der kleinste grad 3 Jahre alt. Nicht nur finanziell sondern auch zeitlich dann habe ich noch weniger von ihm und er von mir :-( es ist auch eher unwahrscheinlich aber nicht ausgeschlossen das ich auch davon betroffen bin da es noch 2 Kolleginen gibt die verheiratet sind und bei einer die Kinder schon erwachsen. Wie gesagt nicht ausgeschlossen. Mir wurde halt nun vorgeschlagen damit keiner gehen muss meine Stunden zu reduzieren. Würd ich ja gern machen wenn ich es mir leisten könnte. Unterhalt für meine große Tochter = Null und für den Sohn den Mindestsatz, ich komme mit meinem TZ Gehalt soweit hin das ein paar Euro aufs Sparbuch wandern können für Notanschaffungen etc. ist nicht viel gibt aber etwas Sicherheit. Das wäre dann alles nicht mehr drin. Ganz zu schweigen ob ich dann über die Runden komme. Nun stehe ich blöd da meinen Kolleginen gegenüber weil ich nicht reduziere und dann schuld bin wenn es 2 (auch mich) trifft - das ist mein Problem, weiß das ich gestern totales Chaos geschildert habe. Danke für die Ratschläge, wir haben zwar Personalrat aber das wurde von höchster Instanz schon beschlossen da kann man nichts machen.

von Fee39 am 05.04.2011, 15:28