Alleinerziehend, na und?

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Ich bin überfordert!

Thema: Ich bin überfordert!

Hallo zusammen, kann ich mal ein bisschen frust hier ablassen? Ich bin alleinerziehend 23, mit einem 3-Järigen Kind. Ich habe noch keine abgeschlossene Ausbildung, habe aber im September eine Erzieher-Ausbildung angefangen. Jetzt habe ich gemerkt, das ich das nicht mehr schaffe. Ich kann und will einfach nicht mehr. Ich fühle mich so überfordert im moment! Und diese Schuldgefühle! Da spiele und bastle ich den ganzen Tag mit irgendwelchen Kindern und bin lieb und geduldig, aber wenn ich abends heimkomme nervt mich mein eigenes Kind. Das ist doch kein zustand! Was soll ich denn machen? Dieser Job macht mir weder spaß noch glaube ich das ich gut dafür geeignet bin. Aber ich muss doch irgendwann endlich mal eine Ausbildung machen. Ich habe schon soviel abgebrochen und bin schon so oft bei problemen weggerannt. Außer meinem Kind habe ich doch noch nichts gutes im Leben zustande gebracht. Kann mir irgendlemand einen Rat geben oder ist jemand in einer ähnlichen Situation?

Mitglied inaktiv - 09.04.2008, 19:46



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in einer ähnlichen situation.. nee das nicht. aber ich denk ich kann dir sagen, was ich tun würde an deiner Stelle. Versuch die Ausbildung durchzuziehen!!!! ich habe eine abgeschlossene ausbildung (und wirklich eine gute), bin ae und hatte auch große Probleme wieder was zu finden, trotz ausbildung. ich mein, als erzieherin hast du danach nicht wirklich viele möglichkeiten was anderes zu machen. aber geh doch mal aufs AA und frag nach ner kaufmännischen ausbildung, viell. haben die was, da hast du nämlich auch danach noch einige chancen, aber wichtig ist wirklich erstmal das du was hast und du bist auf dem richtigen Weg!!!!

Mitglied inaktiv - 09.04.2008, 19:52



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Hallo, also, das stimmt so nicht, dass man als Erzieherin nicht viele Möglichkeiten hat, noch was anderes zu machen, engelchen. aber ich lass das mal so stehen... Julietta, ich kann es gut nachvollziehen, geht mir ähnlich mit meinem Job. Ich habe auch für die Belange meiner "Bewohner" eine Engelsgeduld und zu Hause bei meiner Tochter bin ich eher kritisch und viel schneller genervt. Ist ganz klar, warum, oder? Es ist sehr positiv dass Du das auch siehst und hinterfragst. Einen ultimativen Tipp hab ich leider auch nicht zur Hand, kannst Du Dir vielleicht Auszeiten schaffen, Zeit für Dich nehmen um mal auszuspannen? Wäre eine Kur eine Möglichkeit, um mal zur Ruhe zu kommen? Ich denke, hier im Na und bekommst Du noch einige gute Tipps! Nicht verzweifeln! Kollegiale ;o) Grüße, Ulli

Mitglied inaktiv - 09.04.2008, 20:33



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Hallo, wenn es deine erste Ausbildung wäre, würde ich sagen, mach was anderes, denn der eigene Beruf muss einem Spass machen. Aber wenn du schon so oft abgebrochen hast, liegt das Problem vielleicht woanders. Du musst dir darüber im Klaren sein, dass _jeder_ Job seine Tiefs hat und anstrengende Aspekte. Keine Arbeit ist immer nur toll und angenehm. Und jede Berufstätige dürfte nach der Arbeit manchmal gereizt und ausgelaugt sein. Genauso gibt es aber auch immer wieder schöne Momente, die einem neue Motivation geben. Oder gibt es nichts, was dir Spass macht, wenn du mit den Kindern zusammen bist? Deinen Zwiespalt, fremde Kinder zu betreuen und das eigene weniger zu sehen, kann ich schon verstehen. Vielleicht könnte dein Kind ja in den selben Kiga gehen? Dann hättet ihr mehr Zeit füreinander, auch wenn du es natürlich nicht bevorzugen dürftest. Aber möglich ist das durchaus. Falls das nicht geht bei euch, ist es schade, aber die Trennung vom Kind ist nunmal meistens ein Bestandteil der Berufstätigkeit, das wird dir in jedem aushäusigen Job zu gehen. LG Berit

Mitglied inaktiv - 09.04.2008, 20:57



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Ich glaube, mit dem Problem der Überforderung hat wohl jede AE früher oder später zu kämpfen, leider. Auch das im Beruf TOP sein müssen und zuhause geht es dann rund und man meckert sein Kind an, das kenne auch ich. Wenn ich merke, es geht gar nichts mehr, versuche ich mir irgendwo Ruheinseln zu schaffen, z.B. wenn mein Kind alle 14 Tage vom Papa abgeholt wird(was er auch nicht immer regelmäßig macht :-((( denn er arbeitet ja voll und muss samstags auch mal ausschlafen!!! Grrrr....) Ein Tag in der Sauna, im Schwimmbad oder nur mal 10 min. Solarium gibt mir das Gefühl, auch mal für mich sein zu können, aber ich weiß, es ist schwer. Und oft fehlt das Geld und/oder eine Kinderbetreuung. Nun zu deiner Ausbildung: Ich schließe mich allen anderen an, dass eine Ausbildung wirklich wichtig ist für später. Doch Du solltest dir überlegen: warum hab ich diesen Ausbildungsplatz gewählt? Wollte ich das? Was kann ich später damit anfangen? Du könntest nochmal dein Fachabi machen und Pädagogik studieren und da gibt es wirklich viele Möglichkeiten. Ich glaube, wenn Du Dein Ziel klar vor Augen hast, dann fällt es Dir auch leichter, die Ausbildung durchzuziehen oder eben abzubrechen. Wenn es wirklich nicht das ist, was Du machen möchtest, dann lass es sein, erkundige dich nach Alternativen. Oder sprich mit dem Arbeitsamt, dass Dein Kind unter der Situation leidet und Du Unterstützung brauchst. Möglicherweise liegt es aber auch an etwas ganz anderem. Ich kenne das selbst von mir, aber ich will nicht von mir auf dich schließen.... Wenn ich traurig bin, frustriert wg. meinem Zustand, dann kommt die Frustration und Erschöpfung in mir oft daher. Manchmal würde ich dann auch einiges hinschmeißen, ja, sogar die Beziehung mit meinem Freund beenden, weil ich das Gefühl habe "jetzt noch am WE ausgehen und lachen und Sex haben???" Ist mir zu viel nach einer 50 Std. Woche mit Kind und Haushalt und Einkaufen im Job. Zur Zeit wird auch noch die Wohnung renoviert.... Nur das ist für mich Freude und Entspannung pur! Ich wäre übrigens gern Innenarchitektin geworden und hab mir von anderen reinreden lassen. Nun lasse ich meine Träume an meiner Wohnung raus und mein Ausbildungsberuf im sprachlichen Bereich hilft mir, gut über die Runden zu kommen. Es ist auch nicht mein TRAUM, aber ich muss mein Kind ernähren, ich versuche einfach das, was Positiv ist, zu sehen. Kennst Du das Buch von Dale Carnegie "Sorge dich nicht, lebe" ??? Da schreibt er, dass eine Stenotypistin ihren Job monoton fand und am liebsten alles hingeschmissen hätte. Und dann tat sie einfach freundlich, tat so als wäre der Job super und sie wurde befördert. Positives denken ist oft nicht leicht in unserer Situation, gerade wenn man mal wieder nix aufm Konto hat, erschöpft ist, und dann geht einem auch noch die Waschmaschine kaputt. Dann erscheint alles sinnlos und wenn dann noch die Akkus leer sind.... Ich wollte dich jetzt nicht zubrabbeln oder so, ich hoffe, ich konnte dir ein paar Anregungen geben, vllt. erkennst du dich ja darin wieder :-)

Mitglied inaktiv - 10.04.2008, 06:46