Guten Morgen..

Hallo, ihr Lieben,

Inzwischen bin ich nicht mehr sehr oft hier und ich denke, meine Tage hier im Forum sind gezählt..

Vielleicht interessiert den ein oder anderen (ich verzichte auf das unerträgliche gegendere) hier noch, wie unsere Geschichte weiter ging.

Also.. Kind1 ist seit Anfang September so halb aus dem Haus.
Nach dem Unfall hat sie dann doch noch die Mittlere Reife bestanden. Zwar erst im xten Anlauf, sie hatte auch kaum noch Motivation, aber sie hat die Prüfung wenigstens geschrieben - und musste noch nicht mal mehr in die mündliche Prüfung.
Für mich war das dann so, als ob sie ein Einser-Abi mit heim gebracht hätte.. :-)
Wir hatten sie ja auch noch auf Asperger-Syndrom testen lassen, aber der Verdacht hat sich nicht bestätigt. Ist das gut oder schlecht? Ich weiß es nicht, aber egal.
Jedenfalls wurde sie ja schon vorher durch die Reha-Abteilung bei der Arbeitsagentur betreut und hatte die Zusage für eine berufsvorbereitende Maßnahme bereits - und seit September ist sie etwa 30 km von hier montags bis freitags in einem Jugenddorf untergebracht und am Wochenende zuhause.
Inzwischen redet sie wie ein Buch und ist viel selbstbewusster und selbständiger geworden, ich staune jedes Mal aufs Neue über meine Große.
Natürlich wusste ich, was in ihr steckt - aber dass diese Entwicklung so schnell geht!?!

K2 pubertiert derweil munter vor sich hin, nabelt sich auch ab, will Zahnärztin werden (wegen dem tollen Verdienst, lach), hat aber keinen Bock auf die Schule.
Aktuell ist Zahntechniker aber auch eine Option.. :-))

Und ich?
Nun, ich werde wohl noch im Dezember die Scheidung einreichen.
Mein Nochmann und ich haben seit Juli keinen Kontakt mehr zueinander.
Inzwischen will ich auch nicht mehr wissen, was er so macht. Es sei denn, sein Scheitern wird mir noch zugetragen. Dann feiere ich ein inneres Fest.
Der blöde Hund hat auf der letzten Arbeitsstelle Dinge geklemmt und dann munter bei mir zuhause eingebaut bzw liegen lassen als er ausgezogen ist. Das war dann der Punkt, wo bei mir das Maß voll war.
Ich habe an der Geschichte genug zu knabbern. Es geht nicht mal mehr um ihn, sondern es ist die Summe meiner verkorksten Beziehungen. Irgendwie greife ich immer genau daneben und suche mir mit schlafwandlerischer Sicherheit genau solche Flitzpiepen aus, die an mir kein Interesse haben, mir etwas vormachen, mich ausnutzen und eine Weile neben mir her leben, bis sie dann weg sind.
Mein Vertrauen in die Menschen (und Männer im speziellen) ist komplett dahin. Und mein Vertrauen in mich selbst und meine Menschenkenntnis erst recht.
Aber der Leidensdruck ist nicht so groß, dass ich jetzt eine Therapie anstreben würde.
Ich bin halt generell enttäuscht - anfangs nach der Trennung sind alle Leute in meinem Umfeld um mich rum gewieselt und haben große Versprechungen gemacht, von wegen, wenn ich Hilfe brauche, sind sie immer da - und dann habe ich den ein oder anderen eben darum gebeten und man reagierte genervt oder hatte gerade zufällig überhaupt keine Zeit... Also läuft alles weiter wie bisher: entweder mache ich alles selber oder es bleibt halt liegen.

Ich mache mir keine großen Illusionen mehr, was mein Leben im Alter betrifft, dann werde ich wohl ziemlich alleine sein. Aber so what, ist dann eben so.
Eine weitere Beziehung schließe ich aus. Der Räudige war mein letzter Versuch, das hatte ich schon von Anfang an gesagt.
Außerdem gehe ich stark auf die 50 zu und wenn ich mich so umschaue, die Sackträger werden nicht schöner. Da hat frau nicht mal mehr Lust auf ein kleines Appetithäppchen nebenbei. Zumal der Räudige mir die Lust auf sämtliche körperliche Aktivitäten in der Horizontalen komplett verleidet hat.

Ich freue mich über andere Dinge: darüber, dass ich fast 40 kg abgenommen habe. Dass ich meine Haare wieder kurz tragen kann (und das auch noch toll aussieht!), dass meine Haare wieder nachwachsen (die sind mir nach der Trennung nämlich büschelweise ausgefallen)..
Außerdem freue ich mich darüber, dass ich wieder ganz normale Klamotten in normalen Größen in normalen Geschäften kaufen kann. Ich musste mich ja komplett neu einkleiden, bin von Gr. 50+ auf Gr. 42 geschrumpft, da konnte ich leider nur noch sehr wenige der alten Sachen behalten..
Außerdem habe ich meine Halskette, die mir der Räudige damals abgeschwatzt hatte - und die er, nachdem er ging, angeblich "verlor", bei xbay noch einmal gefunden. Zwar zu einem unverschämt hohen Preis *find*, aber mir ist das Zeichen an sich wichtig.
Und am 3.11. lasse ich mich noch einmal tätowieren. Waren die anderen beiden einfach nur Körperschmuck, soll mich das Neue immer wieder daran erinnern, dass ich frei bin in meinen Entscheidungen und dass das so bleiben wird...

Und was gibt es von euch neues??

Liebe Grüße, M.

PS. Ich freue mich auch über PNs.. :-)