Gerade eben hatte ich den Anruf eines Freundes, der "den Rat einer Frau" suchte: Seine Mitarbeiterin, die er auch privat gut kennt, ist schwanger von ihrem Freund. Sie lebt in Südtirol, er in Holland. Nun hat sie ihn getroffen, um ihm vom Baby zu erzählen, da kommt er mit der schlechten Nachricht, daß er Lungenkrebs hat. Jetzt ist die Freundin meines Freundes am Boden zerstört, hält das Leben für sinnlos, ist erstmal bei Verwandten in Deutschland geblieben. Ihre beste Freundin ist gerade für mehrere Wochen im Urlaub. Mein Freund möchte ihr nun irgendwie helfen und wollte von mir wissen wie...Leider konnte ich ihm auch nur raten, ihr zu zeigen, daß er da ist, wenn sie Hilfe oder jemanden zum Reden braucht. Wir wissen nicht, wie schlimm die Diagnose ist und ob sie das Baby überhaupt bekommen will. Ihr familiäres Umfeld ist sehr gut, also sie würde auf jeden Fall Unterstützung mit dem Baby bekommen. Ich war in meiner Schwangerschaft in einer ähnlichen Situation. Mein Ex hatte mir damals erzählt, er habe Leukämie und wolle sich nicht behandeln lassen. War gelogen, trotzdem kann ich ein wenig nachvollziehen, wie es dieser Frau geht, wenn auch nicht alles. Dass ich das Baby bekomme, war für mich immer klar. Nie hätte ich einen Teil meines (angeblich) sterbenden Freundes getötet. Das Kind hat mir damals Kraft gegeben für die schwierige Lage, es war der Grund, dass das Leben trotz dieses Schocks einen Sinn hatte.... Was würdet ihr meinem Freund raten? Nachdenkliche Grüße, kitekatzl
Mitglied inaktiv - 16.04.2008, 11:58