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Frisch getrennt

Thema: Frisch getrennt

Hallo ihr lieben da draußen Ich habe mich von meinem partner am Mittwoch getrennt und er will es immer noch nicht verstehen klar für ihn kam es plötzlich aber ich habe keine Gefühle mehr für ihn es hat mich immer genervt ich war immer richtig angespannt er nervt mich nur noch. Nun hab ich ein paar Fragen Wir Wohnen zusammen haben eine kleine Tochter sie ist 1jahr und 5 monate Was müsste ich alles beim amt beantragen würde ich die wohnung bezahlt bekommen ? Mein ex geht arbeiten hat aber nur eine 75% stelle so das wir noch geld vom amt dazu kommen.. Er möchte das geteilte sorge recht ich will es lieber für mich alleine behalten Es wird ein Schwerer weg diese Trennung weil er mich sehr viel beleidigen tut und uneinsichtig ist Wie war das alles bei euch ? Jemand tipps für mich ?

von Alisa_lia am 15.07.2017, 10:39



Antwort auf Beitrag von Alisa_lia

Hallo, erstmal wünsche ich dir für euren Weg alles Gute. Bist du noch in Elternzeit, oder schon wieder in den Beruf eingestiegen? Falls nicht, wäre der erste Schritt, dich um langfristige Betreuung für das Kind und eine Rückkehr an den Arbeitsplatz zu kümmern. Dann bist du finanziell nicht mehr so abhängig und kannst dir eher eine Wohnung leisten. Kurzfristig für ein paar Monate kann man immer überbrücken. Langfristig hast du weniger Ärger, wenn du auf eigenen Füßen stehst. Wenn dein Ex-Partner nur 75% arbeitet, kann er einen guten Teil der Betreuung übernehmen und du arbeitest in der Zeit. Andernfalls müsste er sich darum bemühen, seine Stelle aufzustocken und einen Nebenjob anzunehmen. Die Allgemeinheit wird nicht dafür aufkommen, dass er nur eine 3/4 Stelle haben möchte. Das gemeinsame Sorgerecht kann er bekommen, wenn er es beantragt. Aber du musst ihn ja nicht mit der Nase auf diese Tatsache stoßen Schade, dass er dich beleidigt. Dan klingt so, als seien da momentan einige verletzte Gefühle im Spiel. Dies wären also ein paar erste Schritte: Seine Gehaltsnachweise und Unterlagen kopieren, damit du etwas in der Hand hast, wenn es um den Unterhalt geht. Den Unterhalt rechnet das Jugendamt aus. Kindergeld und dein mögliches Gehalt kommen noch obendrauf. Falls du keinen Job haben solltest, müsstest du schauen, dass auch du wieder arbeiten kannst. Das Kind ist älter als ein Jahr, also hast du einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Den durchzusetzen ist nicht immer ganz einfach, aber lass dich nicht abweisen, falls du noch keinen Platz haben solltest. Es ist dein gutes Recht. Dein Ex muss an erster Stelle zahlen und ggf. zusätzliche Arbeit annehmen. Nimm ihn auch in die Pflicht bei der Betreuung. Das muss nicht alles an dir hängenbleiben. Ich würde dir auch raten, dich an eine Beratungsstelle vor Ort zu wenden, z.B. von der Caritas. Die können genauer helfen, auch bei Hinweisen zu möglichen weiteren finanziellen Hilfen wie Kinderzuschlag oder Wohngeld, wenn beide Gehälter plus Kindergeld nicht ausreichen sollten. Ich wünsche dir sehr, dass ihr es gut auch der Sache rausschafft und die Beleidigungen nicht ausarten. Sich mit kleinem Kind zu trennen finde ich mutig und sehr stark. Es liest sich so, als sei es für dich die richtige Entscheidung. LG terkey

von Terkey235 am 15.07.2017, 13:32



Antwort auf Beitrag von Alisa_lia

Ein bißchen Verständnis für deinen Ex solltest du aber finde ich schon aufbringen. Die Trennung kommt für ihn wie du schreibst plötzlich, es ist gerade mal 3 (jetzt 4) Tage her. Und er will es "immer noch nicht" verstehen? Ihr ward sicher Jahre zusammen, jetzt bricht für ihn von jetzt auf gleich seine Familie auseinander. Das steckt doch wohl niemand innerhalb weniger Tage weg. Da kann man doch verstehen, dass er nicht zur Tagesordnung übergehen kann und sofort alles entspannt regeln kann und vielleicht auch "verbal um sich tritt" vor Schmerz. Ich hoffe, ihr schafft es beide, für das Kind Eltern zu bleiben. Ihr müsst miteinander sprechen und absprechen, was für euer Kind das beste ist. Binde ihn doch auch ein, was jetzt helfen könnte, die Situation erträglicher zu machen. Vielleicht hilft es, wenn er oder du mit Kind ein paar Tage aus der Wohnung geht/gehst zu Freunden oder Familie. Aber nicht als "ich verschwinde"-Aktion, das verhärtet die Fronten, sondern um es für euch alle leichter zu machen. Ihr müsst ja einen gemeinsamen Weg finden, um in Zukunft alle Kinderfragen noch weiter klären zu können. Je weniger verbrannte Erde ihr jetzt hinterlasst, umso besser klappt es später.

von Susanne.75 am 16.07.2017, 09:40