Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Die Katastrophenwoche...

Thema: Die Katastrophenwoche...

... so viele Hiobsbotschaften mit Klärungsbedarf innerhalb einer Woche - wie diese - hatte ich im Leben noch nicht! alles gravierend, überall muss ich aktiv werden und alles ist nur noch mit Ärger verbunden... So! ich will und werde nicht jammern, bin keine Pessimistin, aber irgendwie ist im Moment die Luft raus... es ist eine Zeit, und da kann mir keiner was anderes erzählen der allein erziehend ist oder war! das, wenn so viel Negatives auf einmal - elementares - auf einen einprasselt, es doppelt und dreifach schwer ist, immer zu Hause angebunden zu sein und sich nicht wirklich einfach nur mal ablenken zu können... Ich hatte heute viele Stunden frei, weil Papa Tag war. Aber ich empfand sie nicht mehr als Erholung, obwohl ich was Schönes machte. Ich konnte nicht mehr richtig abschalten, weil ich gedanklich nur bei der Klärung sämtlicher Angelegenheiten bin und es Montag gleich wieder zur Sache geht... nur (sorry!) so´n Scheiß momentan! Ich wünschte mir, ich könnte "schnipp" mit den Fingern machen und irgendwas langfristig Gutes herbei zaubern... aber das geht ja nicht. Und das Schlimmste ist das mit Job, ich hielt so daran fest, es gab mir Sicherheit für unsere wirtschaftliche Zukunft und jetzt ist da momentan keine Alternative... Es würde mich freuen, wenn gerade mal nicht "drauf gekloppt" wird, getreu dem Motto: "nicht jammern" etc. Ich jammere nicht, ich bin nur urtraurig, dass das alles (AE sein) immer schwerer statt besser wird... so ist es momentan. Danke! danke fürs Verständnis!

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 20:32



Antwort auf diesen Beitrag

Huhu Camelot, weißt du was ich in solchen Zeiten mache? Wenn sooo viel zu erledigen, zu klären ist? Ich mache mir eine Liste: Da schreib ich dann alle kleinen Schritte auf, die ich machen muss, z.B. Mail an ... schreiben, wegen .... fragen, denundden anrufen, Sowieso-Bescheid suchen und kopieren, und so weiter ... nix gravierendes, sondern eben die ganzen kleinen, nervigen Zwischenschritte die man machen muss, bevor man dies und das geklärt oder erledigt hat. Dann streiche ich jeden Abend durch, was ich gemacht habe davon. Dann wird dir nämlich bewusst, wieviel du so machst, auch wenn noch kein Ergebnis in Sicht ist ... Ansonsten lass dich einfach mal drücken! Alles wird gut - wie man so schön sagt :-) LG M+N

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 20:42



Antwort auf diesen Beitrag

wieso soll man denn nicht mal jammern dürfen? traurigkeit; müdigkeit; frustration etc sind doch auch gefühle, die man mal rauslassen muß. MIR tut es gut, solche jammerpostings zu lesen. dann weiß ich, ich bin nicht alleine mit dem gefühl, überfordert zu sein oder die kontrolle zu verlieren. so,und nun drück ich dich einfach mal virtuell...

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 20:42



Antwort auf diesen Beitrag

Ja genau, einfach mal traurig sein! heute habe ich so oft und lange geweint, wie selten und das erste mal, seit ich allein erziehend bin! im Moment bin ich nicht bester Laune, sondern betrübt und traurig und ich fühle mich so alleine mit alledem, keiner da, mit dem man die Dinge besprechen kann. Da sitzt, schaut ob das Kind schläft, ob es ihm gut geht etc. und könnte es selber mal gebrauchen in den Arm genommen zu werden... Einen selber fragt ja keiner wie es einem geht! ... immer wieder muss man stark sein und es alleine schaffen! zurzeit ist das "getäuschte" Starksein nicht schön für mich. Ist doch Schauspielerei, wenn jemand oberflächlich fragt "und, wie gehts" und ich sage: "gut" - weil das andere keiner hören will...

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 20:51



Antwort auf diesen Beitrag

weißt du, ich liebe mein kind über alles. eher würde ich meine hand abbeißen, als dass ihm ein haar gekrümmt wird. aber: ich bin doch nicht nur uta- das muttertier....man sitzt an einem tollen samstag abend zuhause, während alle anderen party machen. fragt jemand, ob man mitmöchte? NÖ. ich will ja auch net mit, aber ich will wenigstens die chance haben,abzusagen. stärke vortäuschen ist doof. woher soll denn deine umgebung wissen, dass du eine schulter brauchst? das war mein motto für 2009: ich schlucke nix mehr runter; sage,was mich nervt/stört etc. zugegeben: das sorgt für irritationen besonders bei meiner schwester. wenn ich traurig bin, dann weine ich; wenn ich wütend bin, dann lass ich es den anderen auch wissen. und wenn jemand fragt,wie es mir geht, dann sag ich es ihm. mir doch egal,ob er eine floskel erwartet. ich bin es ein wenig müde, für alles alleine verantwortlich zu sein. ( meine mutter wohnt mit im haus. und sie ruht sich sehr auf meiner stärke aus....) wieso wird immer erwartet, dass man immer stark ist? immer gut gelaunt und sein leben vollkommen unter kontrolle? darf man denn heutzutage net mehr schwächeln? net down sein? überfordert man damit seine umgebung? wahrscheinlich ist es einfacher, mit jemand starkem,immer lachenden, befreundet oder bekannt zu sein, als mit jemanden, der auch mal abgrundtief traurig ist. macht wohl mehr mühe und fordert offene ohren und herzen....

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 21:28



Antwort auf diesen Beitrag

... ja, ich glaube heute ist schwächeln nicht mehr angesagt... unsere Gesellschaft ist sehr egoistisch und hart geworden. Sehr unmenschlich. Ich bin es nicht anders gewohnt, als stark zu sein. Ich mußte schon von Kind auf stark sein, ich denke, diese Rolle lege ich so schnell nicht ab. Nur, wenn Liebe im Spiel ist und echte Freundschaft. Ich habe Freunde, die meine Situation akzeptieren und wo ich auch mal was sagen kann, aber ganz verstehen tun sie es dennoch nicht, weil sie alle verheiratet sind. Als ich mich damals auf den Vater meines Kindes einließ war ich schon so weit, dass ich nicht mehr nur stark sein wollte. Und gerade durch ihn wurde meine Stärke erneut angestachelt. Das ist nicht gut. Manchmal möchte ich einfach nur mal wieder Frau sein dürfen... das letzte Mal, als ich richtig Frau war, liegt ca. 9 Jahre zurück... und davor war ich auch nur stark. Du magst Recht haben, dass mag die Umwelt irritieren, aber wenn man da so rein geboren wird, streift man das nicht so einfach ab... und alle die, die sich (wie z. B. Deine Mutter) auf der Stärke anderer ausruhen (so erlebe ich das), machen einen leider noch stärker... Am Ende ist man super stark! na toll !!! und dann??? die Stärke mag einen über vieles hinweg helfen, woran andere vielleicht scheitern, aber grundsätzlich wollen wir alle doch nur eines: geliebt werden und Liebe leben! und lebe mal als Starke Frau Liebe mit einem Mann!!! die meisten wollen doch "echte Frauen" und keine, die mit dem eigenen Leben so gut zurecht kommt, dass sie ihn im Grunde nur fürs Herz braucht...

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 21:39



Antwort auf diesen Beitrag

Thats it! Sagen, wenn einem etwas nicht passt oder gegen den Takt geht! Praktiziere ich selbst auch seit einiger Zeit - und viele Sorgen lösen sich von allein! Natürlich werde ich hin und wieder merkwürdig angesehen, wenn ich mich mit meiner Meinung nicht zurück halte. Aber viele Dinge sind leichter geworden. LG SPMFL

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 21:57



Antwort auf diesen Beitrag

was sind denn echte frauen? wenn ein mann nicht mit einer starken frau,die ihn als bonus zum glücklich-sein ansieht und nicht als lebensmittelpunkt, umgehen kann, dann ist es kein mann. zumindest nicht für mich. wer das devote heimchen am herd sucht, dass ihrem kerlchen abends bier und pantoffeln bringt, dann soll er bitte an mir vorbeiziehen. stärke ist, auch mal schwach zu sein und zu seinen bedürfnissen zu stehen. diese erkenntnis hat mich fast 35 jahre lang meines starken lebens gekostet. kein mensch kann immer stark sein. irgendwann MUSS man schwach sein dürfen.einfach, um sich kraft zu holen. deine seele und dein herz müssen auch mal sich melden dürfen. "du mußt stark für dein kind sein" was ein doofer satz...mein sohn soll lernen, dass es vollkommen in ordnung ist, auch mal schwach zu sein; er darf mich sogar weinen sehen... du kannst dir den mund fusselig reden, jemand, der nicht in derselben situation ist/ war, wird es nie nachvollziehen können. er wird nie kapieren, wie traurig ist es, wenn man überall glückliche eltern sieht und man selber schiebt alleine den kinderwagen; wie anstrengend so ein kleines menschlein ist und man hat niemanden, der einem die verantwortung für das kleine leben abnimmt.

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 22:06



Antwort auf diesen Beitrag

Ich höre laufend "Hauptsache das Kind ist gesund!" Mein Vater sagte immer - über trostlose Ortschaften - "hier möchte ich nicht tot über´m Zaun hängen" (ist wohl so ein Spruch??? eigentlich ist er tiefsinniger veranlagt ;-) ...). ... an diesen Spruch muss ich oft in der Gesamtsituation denken, nicht weil ich irgendwo tot über´m Zaun hängen will" - im Gegenteil: ICH WILL LEBEN !!! sondern, wenn mir jemand sagt "Hauptsache das Kind ist gesund" (höre ich soooooooo oft...), dann denke ich schon sarkastisch "genau und die Mutter kann ja inzwischen auch mal eben ein bißchen tot sein, Hauptsache das Kind ist gesund!" was ich damit sagen will ist einfach die Tatsache, dass ich manchmal denke (auf den KV bezogen und auf Männer im Allgemeinen, also nicht auf´s Kind - bloß nicht hier mißverstehen!!!), dass wir Frauen eine Art "Geburtsmaschine" sind. Ohne uns können sie ja nicht Vater werden... Letztes Jahr sagte eine Freundin zu mir - selber voll tough und dann die Eigentumswohung von heute auf morgen verkauft und zur ihrer neuen (Sex)liebe 500 Kilometer weit weg gezogen... - dass die Männer nicht uns Frauen wollen, sondern die Kinder... damals war ich völlig entrüstet und hätte wohl "Waltraud von der Vogelweide" imitieren können und WOLLEN! "Nur die Liebe zählt" ... aber heute denke ich oft: "Veronika, Du hattest soooooo Recht!!!"

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 22:14



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, hmm, sehr schwierig. Ich habe es eine ganze Weile so gehalten, dass ich "unbequem" war, also sagte, wenn mich jemand fragte: "Mittelprächtig" oder whatever. Das habe ich aber aufgegeben, weil es die Leute nur noch abschreckt oder sie sich bemüssigt fühlen RatSCHLAEGE zu geben, die mit unserer Lebenssituation so rein gar nichts zu tun haben. Es ist für die allermeisten Menschen eine Bedrohung, damit konfrontiert zu werden dass jemand anders sehr kämpfen muss um durchzukommen. Allein die Tatsache, dass ich manchmal sage, dass ich nur noch fürs Geld arbeite und dass es trotzdem schwierig ist, mit einem - unsicheren - Selbständigeneinkommen drei Leutchen über Wasser zu halten führt dazu, dass die meisten sich vor Unwohlsein winden. Ich beantworte Fragen wie's mir geht nur noch mit Floskeln. Denn wenn ich die Wahrheit sage, nämlich dass ich nach 5 1/2 Jahre praktisch immer noch ums Ueberleben kämpfe wie in den ersten Babymonaten allein mit den Zwillingen, das hält keiner aus, das will auch keiner hören. Was ich mittlerweile tue, ist mir jeden Abend (wenn ich nicht zu kaputt bin) selber aufzählen, was ich an dem Tag alles geleistet habe - und das ist jeden Tag eine lange Liste - und ich habe ein "rosarotes Buch". Dort schreibe ich die guten Momente hinein. Aber einsam bin ich schon sehr. Mein Wahlspruch ist seit geraumer Zeit: "Es ist, wie es ist." Sich gegen das auflehnen was ist, kostet nur Kraft. Meist gelingt es mir auch, nach diesem Spruch zu leben, nur manchmal habe ich meine Durchhänger - und dann kommen Postings wie das hier unten zustande. Ich weiss nicht, wie lange es dauern wird, bis ich wieder das Gefühl bekomme, dass ich auch noch irgendwie ein Leben für mich habe oder mich einfach nur "normal" fühle. Ich mache das Beste was ich kann und wähle die für uns alle drei insgesamt kleinsten Uebel. Mehr ist im Moment nicht drin. Aber es wäre schön, wenn wir in einer Welt leben würden wo man auch mal sagen dürfte, dass es schwer ist und nicht immer so tun möchte, als würde man selbst durch die grösste Sch... noch mit einem entspannten Lächeln waten. Lieben Gruss Yola

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 22:38



Antwort auf diesen Beitrag

frauen sollen so einiges sein: gebärmaschinen; tolle köchinnen; liebevolle mütter; nebenbei noch vollzeit arbeiten gehen; fröhlich mit der rama und frischen brötchen nach dem morgendliche joggen in die von tupperware vollgestopfte küche gehüpft kommen; vollkornkekse backen; die perfekte hausfrau, bei der man vom boden essen könnte, sein; top-gestylt durch den brigitte-styling-berater in unserem beetle-cabrio sitzen; komplett enthaart im sommerkleidchen mit der ebenso hysterisch grinsenden freundin durch die städte shoppen und bei nem cappu über sex, city und mode reden; patent mit beiden beinen im leben stehend sein; am besten noch gartenarbeit als entspannung ansehen; im büro,oper oder bei kindergartenfeste uns an die jeweilige umgebung amöbenhaft anpassen. bei kirchlichen veranstaltungen wertmarken verkaufen;achja...und im bett sind wir dann versaute luder. weißte was? du bist nicht nur mutter. du bist auch du. eine frau mit träumen und ängsten. klar: das wichtigste ist ein gesundes kind. aber DU darfst darüber nicht verloren gehen. kinder gehen mal aus dem haus. und dann? mein heilpraktiker verlangt für meine behandlung keinen cent. er behandelt lenny. als ich fragte, warum ich nicht zahlen muß ( ich weiß, doofe frage), meinte er: zur behandlung des kindes gehört es, wenn er eine gesunde mutter hat, die mit sich im reinen ist; die wieder spaß am und im leben hat. da ist viel wahres dran, wie ich finde. ob männer uns nur als geburtsmaschinen sehen, weiß ich nicht. so ein exemplar von mann ist mir noch nie untergekommen. die männer,die ich kennenlernen durfte, suchten entweder einen mama/psychiater-ersatz oder eine samenablage-stelle...

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 22:50



Antwort auf diesen Beitrag

Du sprichst mir aus der Seele, Yola! Mein Wahlspruch war einst: "Leben und leben lassen" (vor meiner Schwangerschaft) und lange Zeit nach der Entbindung sage ich auch nur noch: "es ist, wie es ist!" Ich liebe mein Kind und ich bin glücklich, dass es gesund ist. Das kann ich auch sein, weil ich alles dafür tue. Aber ich will von anderen nicht hören, dass es das Wichtigste ist, dass es "nur" dem Kind gut geht. Selbstverständlich muss und soll es allen Kindern dieser Welt gut gehen, aber die Mutter gibt es ja auch noch... wir haben sie doch geboren, manche ganz leicht und manche nicht leicht... aber wir alle haben die hormonellen Schwankungen durchlebt, die Wasseransammlungen und sonst was (alle "leicht Schwangeren" seien hier mal außen vor...). Es gab Zeiten, in denen die Mutter geschätzt wurde. Ich will keinen Dank, darum geht es mir nicht, ich tue gerne was ich tue. Aber ich möchte die Anerkennung, dass das Muttersein keine "aalglatte" Schlittschuhbahn ist!!! sondern mit so vielen Dingen einher geht, mit denen Frau nicht rechnet, bevor sie Mutter wurde... ... früher lebte man in Großfamilien, man machte sich das alles (Familienleben) vor und hielt zusammen, man arbeitete viel, das machte das Leben aus: Arbeit!!!. Aber heute leben wir den Individualismus und haben kaum Unterstützung. Omas, sofern da, wollen jetzt ihr eigenes Leben (zurecht!!!) und die Männer sind kaum noch "Männer und Ernährer" sondern hauen in den Sack, bevor das Baby überhaupt da ist... leben ihre Karriere und machen auf "dicke Hose" - dahinter verbirgt sich rudimentär einfach nur ein Mann! mehr oder weniger ein Mann! aber sie fühlen sich wie Helden und Alpha-Tierchen - besamen und laufen weiter... weil in Zeiten des Individualismus so viel Raum für Egoismus gegeben wird. Und am Ende outen sie sich noch als schwul... das ist dann die ganz "große Nummer" für uns Frauen! Danke! danke, dass es die Emanzipation gibt. Wäre es als Frau nicht einfacher, Frau wäre einfach nur blöd? und würde ihrem Göttergatten jedem Tag sagen: "schön das es Dich gibt" - egal was für ein Prolet er ist?

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 22:53



Antwort auf diesen Beitrag

Ach, wie ich das nur zu gut verstehe! Aber du wirst sehen, es kommen auch wieder positive Dinge. Ich schreibe mir auch immer alles auf einen Zettel und hake ab, was erledigt ist *winke M+N lach*. Und: mach dir mal bewusst, was DU alles leistest! da sist nämlich eine ganze Menge! Du schaffst das! Kopf hoch! Und: Jammern ist erlaubt, das erleichtert doch...... LG SPMFL

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 21:54



Antwort auf diesen Beitrag

Ach Camelot! Ich kann Dich so gut verstehen. Ich fand neulich sehr nett, was Du über Deine Ziele im Leben gesagt hast. Irgendwie habe ich mich da selber wieder erkannt. Ich habe auch lange und hart auf meine Selbstständigkeit hingearbeitet, und bin jetzt voll drin in der Rutschpartie. Ich "frier" mir täglich quasi den Arsch ab, weil ich nicht weiß, ob´s funktionieren wird. Meine Umgebung will täglich nur wissen, ob es eh läuft. Die einen, weil sie Angst um mich und meine Kinder haben, die anderen, weil sie sehen wollen, ob sie recht mit ihrer Aussage hatten: Das schafft die doch eh nicht, allein mit zwei Kindern. Trotzdem würde ich keinen Schritt zurück machen wollen. Alleine das Wissen, dass ich selber das Notprogramm sein kann, wenn die Kinder mal krank sind (was sie glücklicherweise selten sind), das Wissen Arbeit auch machen zu können, wenn die Kinder im Bett sind (was oft genug vorkommt), allein das Wissen, selbst darüber zu bestimmen, wann und wie lange ich auf Urlaub bin (was praktisch nie vorkommt) und, und, und... Aber seitdem bin ich wieder ein Stück den Berg hoch, und wieder ein Stück einsamer, aber auch wieder ein Stück stärker. Und ich wünsche mir manchmal nichts sehnlicher, als jemanden zum Anlehnen. Aber mittlerweile weiß ich nicht einmal mehr, wie "Mr. Big" überhaupt sein sollte. Ich kann es mir einfach nicht mehr vorstellen. Das und noch viel mehr, leider habe ich jetzt nicht viel Zeit zum diskutieren, der Sonntag gehört nämlich ausschließlich mir und den Kindern. Ich schick Dir einen Batzen Energie, jede Woche geht vorbei und alles funktioniert irgendwie, wenn man nur dranbleibt. Vielleicht haben wir mal Zeit für einen Austausch. LG Zwergenalarm

Mitglied inaktiv - 14.06.2009, 11:09