Alleinerziehend, na und?

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Umzug 700 km

Thema: Umzug 700 km

Hallo zusammen, ich frage hier für eine Freundin nach: Sie ist seit 3 Monaten von ihrem Mann und Kindsvater getrennt und möchte nun 700 km weit weg ziehen (neuer Mann, neue Arbeit). Das Kind ist 5 Jahre alt und recht Papa-fixiert. Weiß jemand, wie ihre Chancen stehen, dass sie (problemlos?) wegziehen kann/darf? Der Kindsvater wird sicher versuchen, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu erhalten, allerdings ist das bei seinem Job eher schwierig (Filialleiter, 100km vom Wohnort entfernt, Betreuung wäre aber durch Großeltern vor Ort geregelt). Vielleicht hat hier ja jemand ein paar Erfahrungen mit diesem Thema. Danke. LG, snoopy36

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 05:41



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Wie will sie den regelmäßigen Kontakt sicherstellen und vor allem finanzieren? Letzteres dürfte ihre Sache sein. Jedes Wochenende einen Flieger bestellen? Wie würde sie es im umgekehrten Fall finden: Selbst 100km weg vom Wohnort wegen des Jobs, und dann will er mit dem Kind 700km wegziehen? Ich denke, wenn sie sich diese Fragen stellt, wird sie selbst ihre Chancen einschätzen können, ´"problemlos" wegziehen zu können. Nur soviel: Wäre ICH der Vater, würde ich bereits JETZT schon juristische Mittel einsetzen, um diesen Umzug zu verhindern, denn den regelmäßigen Umgang könnte ich knicken, ich wäre mein Kind also entgültig los. Ich wäre fortan der Zahlpapa, der nach Gusto der Mutter immer mal wieder Brosamen an Umgang hätte. Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 07:18



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Wieso sollte sie problemlos wegziehen können??? Sie soll mal tief in sich gehen und sich die Situation andersrum vorstellen, wie das für sie wäre, wenn ihr Kind beim Mann wäre und der einen solchen Umzug erwägen würde. Oder anders gesagt: sie soll sich mal überlegen, wie es sich für SIE anfühlt, wenn sie alleine wegzieht und das Kind beim Papa läßt. Genauso geht es nämlich ihm. Ich finds unglaublich. 3 Monate getrennt, einen neuen Kerl und zack muss ein Kind seinem Vater entzogen werden, nur weil Madame sich kurzfristig entschließt (und ja, ich finde 3 Monate kurz für so eine Entscheidung), 700 km wegziehen

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 07:37



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Nach 3 Monaten ein neuer Mann und dann gleich so ein gravierender Schritt, hatle ich für sehr unüberlegt.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 08:30



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das Kind ist recht Papa-fixiert... warum will Mutter dem eigenen Kind so etwas antuen? Da kann sie beim Umzug gleich einen Therapieplatz für das Kind mitbestellen... Davon mal abgesehen das sie das nicht durchbekommen wird, ist schon die Überlegung ein absolutes No Go... Wie toll kennt sie den Mann nach 3 Monaten, der auch noch 700 km entfernt von ihr lebt? Das ist ein sehr sehr unüberlegter Schritt...

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 08:47



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...Du schreibst selbst, daß das Kind Papa-Fixiert ist...Was ist das für eine Mutter, die gleich springt, weil die Hormone etwas im Höhenflug sind? Denkt sie nur an sich? Was ist ihr denn wichtiger? Mann oder das Seelenheil des Kindes? Wir haben hier öfter solche Fragestellungen und ich sage auch noch einmal, daß ICH für mich ein ganz blödes Gefühl hätte, wenn ich mein Kind regelmäßig durch halb Deutschland schicken würde....wenn es jeden Monat einige Stunden im Auto, Zug oder Flugzeug verbringen würde, weil ICH meine, daß ich nach 3 Monaten die große Liebe gefunden habe, die natürlich einige Hundert km entfernt lebt... Einen Job findet sie sicher auch anderswo. Klingt für mich nach Flucht. Sorry, aber da sträuben sich alle Nackenhaare bei mir. lg heike

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 09:26



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hat eigentlich jemand gesagt, daß sie den neuen mann erst drei monate kennt??? sie ist seit 3 monaten getrennt. das ist der fluch der inetbekanntschaften, da sind solche entfernungen usus. glaub ich.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 09:32



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das sie den Vater betrogen hat. Von daher glauben wir alles das es ein ansonsten braves Mädchen ist. Und natürlich darf sie umziehen-nur halt ohnen Kind LG Chrissie

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 09:50



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Na ich denke auch immer nur das Beste *lol*. Da steht halt auch nix, daß es die wiedergefundene große Liebe ist o.ä. von daher nehme ich mal an, daß sie ihn erst seit kurzer Zeit kennt. Und selbst wenn es die besagte Liebe wäre, hat sie die Entscheidung auch als Mutter und Elternteil zu treffen und das befürchtete Einschreiten des Vaters zeigt doch, daß sie da auch nicht um irgendwelche Konsense bemüht ist, sondern einfach nur ihren Dickschädel durchsetzen will... WENN der Kontakt zum Vater / Erzeuger eh nicht vorhanden ist o.ö., dann sehe ich das auch anders, aber: ich kann doch nicht so eine Entscheidung treffen - wohlwissentlich, daß das Kind darunter leiden wird und da soll doch lieber SIE alle 2 Wochen und in den Ferien die 700 km zum Liebsten fahren - wäre auch ne Alternative - oder? Sie ist erwachsen und kann abschätzen, was das heißt. lg heike

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 11:13



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Bei einem Freund von mir ist es ähnlich gelaufen, er hatte nicht genug Kraft zu kämpfen, sein Kind ist nun weg. Er sieht es ganz selten und nur wenn es der Mutter gerade paßt. Ich finde es traurig, wozu Mütter fähig sind! Eine andere Bekannte zieht jährlich um, immer dem aktuellen Kerl hinterher, nie weit weg, also der regelmäßige Kontakt zum Vater ist zum Glück da, aber das Kind kommt nun nicht nur in die 4. Klasse sondern auch in die 4. Grundschule. Sorry, aber es macht mich traurig, wenn so ein Forum hier nur dazu gesehen wird, Tipps zu bekommen, wie man einem Vater das Kind entziehen kann. Und ich behaupte mal, ein sehr großer Teil aller Userinnen hier, würde eher dem Vater das Kind hinterhertragen, als damit weit weg zu ziehen.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 09:43



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nun ja, ich kann so manch mutter schon verstehen, daß sie einen umzug wünscht. zb wenn sie vorher dummerweise wegen einem kerl aus ihrer heimat weggezogen ist, kind bekommen hat, dann wird getrennt, womöglich noch beschissen, else will wieder zurück zu den eltern, alten freunden etc. vll besserer arbeitsmarkt.... ( für mich als alter münchendimpfi kommt wegziehen eh nicht in frage und ich habe mir als väter auch münchendimpfis gesucht )

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 09:49



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Was ist ein Dimpfi? Und ja, sowas kann ich natürlich auch verstehen, aber so las sich das Ausgangsposting für mich nicht. Da möchte eine Mutter dem neuen Freund und dem neuen Job hinterherziehen und sucht Tipps, wie sie das problemlos hinbekommt, ohne das der Vater muckt. Und ich finde, in so einen Fall muß ein Vater sogar mucken, sonst ist sein Kind weg, wie es bei meinem Freund der Fall war.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 10:29



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dimpfi kann man nicht erklären. bierdimpfi zb, münchendimpfi halt. ich bezog mich auf deinen letzten absatz, das habe ich irgendwie pauschal gelesen. natürlich ist es in dem fall ein anderer stecher und selbstverständlich sollte der vater einsprechen. pauschal ist es aber nicht immer zu verurteilen, wenn mutter mit kind wegziehen will. host mi?

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 10:32



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Ja, hob di... (schreibt man das so? Bin ja kein Münchendimpfi!) ...und bin ganz Deiner Meinung!

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 10:38



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wenn der vater 700 km weit weg zieht zu seiner neuen flamme und das kind hinterlässt...meint ihr, dass er sich darüber nen kopf macht, wann das kind mal zu ihm kommt? der papa meiner mittleren ist auch 1 1/2 h (ok keine 700 km) weggezogen zu seiner neuen familie (frau mit 2 kindern, selbst kein gemeinsames neues)... na und hat er uns gefragt, ob er das darf??? sicherlich steh ich niemandem seinem glück im weg (außer mir selbst ;-) ) und so muss er sicherstellen, wie er jetzt sein besuchsrecht ausübt (haben uns aber arangiert damit)

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 11:51



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darf er. sie auch. kind aber nicht ohne zustimmung.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 12:21



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Ohne gelesen zu haben was geschrieben wurde schließe ich mich den Vorschreibern an. Wenn der Vater nicht zustimmt kann Sie es zurecht vergessen und das ist auch gut so. Sie kann das Kind doch beim Vater lassen und wegziehen, wenn sie das Kind sehen möchte kann sie ja 700km weit fahren...

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 12:49



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*Ohne gelesen zu haben was geschrieben wurde schließe ich mich den Vorschreibern an* Ähm...?

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:20



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Das Thema hatten wir doch schon oft und ich weiß genau was darüber gedacht und geschrieben wird. Sind doch immer wieder dieselben Fragen. Und auch mal wieder ein Posting wo die Urheberin sich nicht mehr meldet...

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:23



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...er vertraut uns eben blind

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:28



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Ach SOOO hast Du das gemeint und ich dachte schon, Du hast hellseherische Fähigkeiten (und wir können in Zukunft Paul zu Dir sagen)!

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:29



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Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:30



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Haben wir uns den Bobfahrer gut erzogen...

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:31



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ich melde mich (siehe unten).

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:31



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Ich kann halt Frauen auch ganz schlecht wiederstehen....

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:32



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Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:50



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da habe ich ja was losgetreten. Um das gleich klarzustellen: ich bin nicht vollständig auf der Seite meiner Freundin. Denn auch ich sehe die Gefahr, dass die Kleine ihren Papa fast gar nicht mehr sehen kann. 700 km legt man eben nicht mal kurz in 20min zurück.(ich hatte ihr schon den Vorschlag gemacht, einfach zu gehen und das Kind hier zu lassen!) Warum der KV das ABR bisher nicht beantragt hat, weiß ich nicht. Ich hatte erwartet, es wäre das erste, was er tun würde. Sie kennt den neuen Mann schon länger, in meinen Augen aber nicht lange genug. Aber darum geht es hier auch gar nicht. Wenn sie meint, es sei die große Liebe...bitte schön. Meine Frage ist eher: wird man dem KV das ABR zusprechen? Wenn ja, warum? Wenn die Mutter 700km entfernt eine neue und gute Arbeitsstelle hat, die sich mit den KiGa-Zeiten perfekt deckt, ein KiGa-Platz auch sicher ist...usw.... wenn also alle Faktoren passen, zählt es dann immernoch, dass die Kleine aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wird? (ehrlich, für die Kleine hoffe ich es, sie hat alle Großeltern und Freunde hier). Ich schätze mal, dass das einzig und allein an der Entscheidung des Richters liegt. Daraus könnte man übrigens eine neue Diskussion machen: Muss eine Mutter für ihr Kind zurückstecken? Muss sie hier unglücklich leben (keine Arbeit, schlechte Wohnverhältnisse), nur, damit das Kind gücklich ist? Könnte das Kind nicht auch woanders glücklich werden? Wäre eine zufriedene Mutter nicht besser? Ich habe mit meiner Freundin lange darüber diskutiert - mit unterschiedlichen Meinungen. Sie sagt 'nein, eine Mama muss nicht immer zurückstecken'. Ich bin eher eine Mama, die sagt 'für meinen Zwerg würde ich alles aufgeben, alles stehen und liegen lassen, nur, damit er glücklich ist. Denn wenn er groß ist, kann ich meinen Weg weitergehen. Aber bis dahin zählt SEIN Glück.'

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:30



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Die gewohnheiten des Kindes sollen soweit es geht bestehen bleiben und das Umgangsrecht der Umgangsberechtigten muß wahrmehmbar sein - das sind so die Punkte auf die heutzutage geachtet werden. Man hat aus den Fehlern der verg. Jahrzenhte gelernt und Entscheidet zum Wohle des Kindes. Sie kann ja das ABR mal beantragen, ich denke der Vater wird das dann auch tun und dann wird man sehen. Meines Erachtens zieht sie den Kürzeren.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:39



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Man muß nicht immer zurückstecken - ganz klar, ABER zwischen 0 und 700 km liegen sicher noch mehrere Alternativen oder lebt sie irgendwo so weit abseits? Das sind schon fast Extreme. Sie kann ja eine Fernbeziehung haben...evtl. kann ja auch der Mann zu ihr ziehen oder man trifft sich auf halben Weg etc. Wie schon oft geschrieben: SIE kann natürlich umziehen - wenn sie das Kind beim Vater läßt, muß sie sogar gar nicht mehr zurückstecken und kann frei und fröhlich leben. Wie wäre es damit??? Das traut sie sich dann auch nicht... Ich versteh schon, daß sie glücklich sein möchte, aber in diesem Fall (Kind hängt auch noch sehr am Vater) hat sie in meinen Augen ihre Bedürfnisse hinter die des Kindes zu stellen oder eben das Kind da rauszuhalten und die Konsequenzen zu tragen. Zu Deiner Frage: ja, das entscheidet dann der Richter. lg heike

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:42



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...es kann auch passieren, daß sie umziehen darf und dafür dann die Kosten des Umgangs komplett oder anteilig tragen muß...ob sich dann noch der "gute" Job rechnet, weiß ich auch nicht...

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:46



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ich sehe das ähnlich wie ihr.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 13:59



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Das alles hat ja nichts mit zurückstecken zu tun...wie schon oft geschrieben, SIE kann hinziehen, wo sie will....nur das Kind eben nicht...

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 14:52



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Das Verhalten der Frau kommt so rüber, als sei sie zurzeit arg auf "Liebessuche" - für einen Mann "mal eben mit Kind" 700 Kilometer weit weg zu ziehen, ist schon arg unüberlegt, vor allem dann, wenn sie das Kind dem Vater entzieht. Wenn das Kind tatsächlich ein Papa-Kind ist, dann kann ihr zweiter Motor des Umzuges möglicherweise die Eifersucht ("Liebessuche") sein. Viele Elternteile vergessen leider, dass Kinder nicht unser Eigentum sind, sondern wir ihre Begleiter bis ins eigenständige Leben... bekomme ich ein Kind, sollte ich mir darüber im Klaren sein. Natürlich muss man da zurück stecken, egal ob Mama oder Papa. Anders ist es wohl, wenn einer sich komplett entzieht und keinen Kontakt will... dann kann "munter" umhergezogen werden und dennoch ist da die Überlegung, ob es gut fürs Kind ist. Immer wieder machen Elternteile Dinge, die für alle Betroffenen zum Scheitern verurteilt sind. In so einem Fall sollte sie auch darüber nachdenken, wie es 700 Kilometer weit weg ist und das Kind täglich nach Papa fragt und vermißt... ein Fünkchen Gewissen wird die Lage dann schnell in Schieflage bringen und ob die "große Liebe" allen Belastungsproben stand hält, kann wohl niemand beantworten... was ist, wenn die große Liebe doch urplötzlich endet? Überhaupt für einen Partner - auch ohne Kind - "mal eben" 700 Kilometer weit weg ziehen empfinde ich als "überlegenswürdig". Liebe kommt, Liebe geht... aber Papa bleibt Papa und Mama, Mama. Kein Geschlecht ist wichtiger, zumindest sind die Rollen gleichberechtigt, sofern sich alle gerne und gut an der Erziehung des Kindes beteiligen.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 14:56



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Na ja, zurückstecken.... Ich finde, in einer Familie ist auf alle Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen - auch auf meine. Aber eben auch auf die der Kinder. Es muß also bei jeder Entscheidung abgewogen werden, ob mein zusätzliches Glück wirklich das Unglück der Kinder aufwiegt. Und dann bin ich schon der Ansicht, daß prinzipiell die Kinder als abhängige Personen ohne wirkliche Entscheidungsfreiheit stärker zu berücksichtigen sind als ich. Grundsätzlich würde ich einen Kompromiss suchen - aber im Zweifel stecke ich zurück. Ist ja nicht für immer - irgendwann sind die Kinder groß und dann kann ich wieder loslegen. ABER: Ich würde den Job noch etwas mehr in den Vordergrund rücken. Ganz ehrlich: Wenn ich jetzt einen Job finde, der 700 km von hier entfernt ist, dann nehme ich den - Ende Gelände. Okay, ich reiße die Kinder nicht von ihrem Vater weg - der ist vorher schon weggezogen. Aber ein Job, Geld - das ist doch nicht nur "für mich", sondern auch für die Kinder. Dann müssen sie halt raus aus den jeweiligen Schulen, aus dem Freundeskreis. Das reißt ja auch mich aus meinem sozialen Netzwerk, da stecken nicht nur die Kinder zurück, auch ich. Aber für einen (guten) Job, würde ich das tun. Etwas anderes ist es, wenn sie in ihrem jetzigen Umfeld einen vergleichbaren Job finden würde. Wie gesagt: Eine Frage des Abwägens - keine eindeutige Antwort. Für einen Mann würde ich meine Kinder aber hier nicht rausreißen - da muß nicht mal der KV hier wohnen, da zählt auch das Umfeld, die Freundschaften, das Integriert-Sein. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 16:10



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Seit drei Monaten erst getrennt ? Neuer Mann - Umzug 700 km . . Sie nimmt dem Kind damit den Papa und sogar die Großeltern, die sicher auch mit 5 Jahren eine wichtige Rolle spielen. Ich habe ( lange nach der Trennung) einen Mann kennengelernt und wir waren uns beide von Anfang an ganz sicher... Ich habe 4 Monate gewartet bis ich ihn vorsichtig meinen Kindern vorgestellt habe. Der KV kümmert sich seitdem gar nicht mehr um seine Kinder, weil er ja so "leidet".... Ich käme dennoch nie auf die Idee die Kinder aus ihrem sozialen Umfeld, weg von Kindergarten und den geliebten Großeltern zu nehmen. Das ist nach wie vor für uns gar kein Thema obwohl wir immer noch 400 km zu überbrücken haben und beide sehr unter der räumlichen Trennung leiden. Aber die Kinder gehen vor. Ihnen, nach dem Verlust des Papas, noch das restliche soziale Umfeld zu entziehen kommt gar nicht in Frage, obwohl ich beruflich ungebunden bin. In dem geschilderten Fall bin ich absolut auf Seite des Vaters, zumal das Kind an ihm hängt und das Verhältnis zum Papa in Ordnung zu sein scheint. Über soviel Egoismus und Hormonstörungen seitens der Mutter bin ich richtig verärgert.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 15:47



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... ist es tatsächlich so, wie Bobfahrer schreibt. Die Grundeinstellung zum Lebensmittelpunkt der Kinder hat sich massiv geändert: man will dem Vater mehr Möglichkeiten einräumen (was im Prinzip auch nicht zu verurteilen ist, ein Vater hat genauso das Recht auf seine Kinder wie die Mutter, das ist schon klar.) Allerdings sind die Verhältnismäßigkeiten schon sehr diskutabel. Ich kann hier nur von meinem eigenen Fall sprechen: Ich bin ganz sicher nicht aus purem Egoismus weggezogen (und auch keine 700km). Es war eine Flucht in ein freies Leben. (Hintergründe müssen hier wohl nicht weiter erwähnt werden). Kein Lover, keine Affäre, nichts dergleichen. Einfach nur der Wunsch, sich den Kindern ewige Streitereien sowie seelische Gewalt zu ersparen. Wie das Gericht entschieden hat? ABR für den Vater, da die Kinder aus ihrem Lebensmittelpunkt gerissen wurden, so das Gericht. Dass der Lebensmittelpunkt allerdings auch durchaus an die Hauptbezugsperson gebunden sein kann statt auf einen Wohnort (gerade im Kleinkindalter) spielt hier keine Rolle. Nach der Revision warte ich nun auf die Hauptverhandlung... Ich bin also auch durchaus eine Mutter, die das Wohl der Kinder in der Hauptsache sieht. Ich kämpfe für sie bis zum Geht-Nicht-Mehr. Und trotzdem... Ist DAS vielleicht fair? und sollten Mütter, die aus egoistischen Gründen mit den Kindern an einen viel weiter entfernten Ort wegziehen wollen, das Vorbild sein, nach dem gerichtet wird? Diese Frauen tragen die Verantwortung für solche Fehlurteile mit.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 19:44



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Da muss ich angry Recht geben, ausser der KV ist genauso Bezugsperson. Aber gerade bei Kleinkindern finde ich ist die Bezugsperson wichtiger als der Ort solange es eben keine hunderte km sind und das Umgangsrecht weiter gut stattfinden kann.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 21:01



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Ich werde nächstes Jahr mit meinen Kindern 300 km weg ziehen und ich bin sicher, dass sie damit den eher spärlichen Kontakt zum Vater komplett verlieren werden. Dem Vater werde ich vor dem Umzug das Geld für ein Zugticket geben. Er kann, wenn er kommt, auch ein Wochenende bei uns wohnen und bekommt dann das Geld für die nächste Bahnfahrt von mir. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass er das Geld lieber in Alkohol und Drogen umsetzen wird. Ich bin aber überzeugt, dass die Umzugsentscheidung für uns alle die Beste ist, denn: - Beruflich bringt mich der Umzug sehr viel weiter und auch finanziell werden wir besser da stehen. - Die Kinder stehen dem Umzug relativ offen gegenüber und empfinden es als Abenteuer. - Den Umzugszeitpunkt habe ich mit Rücksicht auf die Kinder gewählt. Der Große kommt in die weiterführende Schule und die Kleine in die 3 Klasse. Es gäbe also auch ohne Umzug Schul- und Lehrerwechsel. - Die Bindung der Kinder zum Vater ist durch diverse Punkte in der Persönlichkeitsstruktur des Vaters nicht besonders stark. Mir und den Kindern geht es aktuell sehr gut mit der Entscheidung. Gruß Kerstin

Mitglied inaktiv - 15.07.2010, 09:42