Alleinerziehend, na und?

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bevorstehende Trennung (sorry lang)

Thema: bevorstehende Trennung (sorry lang)

Hallo, ich hab hier noch nie was geschrieben, bräuchte aber dringend Rat! Wir haben einen Sohn 1,5 Jahre und mein Partner nahm die letzte Zeit des Öfteren das Wort Trennung in den Mund. Egal was ich mache, ich kann ihm nichts recht machen, aber er ist ja perfekt.... So richtig gingen die Probleme erst los, als ich vor 2 Monaten wieder angefangen habe zu arbeiten. Da wir beide im Schichtdienst tätig sind, er über Zeitarbeit, wodurch das BeschäftigungsVerhältniss zukünftig nicht sehr sicher ist, fing ich an an seinen freien Tagen (8 Tage im Monat) zu arbeiten, damit wir nicht immer jeden Cent umdrehen müssen. Mein Chef ist zum Glück sehr kulant und mein DienstPlan richtet sich nach dem meines Partners. Er wirft mir nun ständig vor, er hätte keinen freien Tag mehr, da er an meinen Arbeitstagen den kleinen hat, obwohl das von vornherein klar war. Wie ist das jetzt, wenn er endgültig einen Schlussstrich zieht? Hab dann folgende Probleme: Ich kann dann nicht mehr arbeiten, da die Kita keine entsprechenden Betreuungszeiten für Schichtarbeiter hat, das heisst ich verlier die Arbeit! Zahlt dann das Amt oder werde ich gesperrt?? Das nächste, ich wohn in einem kleinen Dorf, sehr ländlich, sehr schlechte Busanbindung und könnte mir dann meine Autofinanzierung nicht mehr leisten, hab aber auch kein Geld zur Seite, damit ich mir ein günstigeres kaufen könnte, obwohl ich darauf angewiesen bin, denn selbst für einen neuen Job brauchte ich eins! Mein Partner würde sicherlich mit der Trennung seinen Job verlieren, da er um diesen zu erreichen, mein Auto nutzte, sprich es würde keinen Unterhalt geben! Ich bin echt verzweifelt und seh meine Zukunft dahinschwimmen, ich würde alles verlieren!

von MichaW86 am 05.06.2016, 11:20



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Hallo, wichtig ist, dass du Job (und Auto) behältst, dann kannst du dich auch in Ruhe trennen, wenn das notwendig ist. Du brauchst eine Kinderbetreuung. Ich weiß jetzt nicht, wo du wohnst und welche Möglichkeiten es bei euch gibt, vor allem in Verbindung mit dem Schichtdienst. Gute Nerven, Gruß Sabri

von Sabri am 05.06.2016, 16:24



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Aktuell geht er schon in die Kita, aber die hatlja leider nur von 7.30-16.30Uhr geöffnet, das heisst ab 5Uhr fehlt im Falle von frühschicht die Betreuung und von 16.30Uhr bis 22.15Uhr wenn ich spätschicht habe. Großeltern sind auch noch voll berufstätig....

von MichaW86 am 05.06.2016, 18:58



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Hallo Micha, Es tut mir leid in welche Situation jetzt gerade bist.Trennungsangst ist nicht schön. Ich verstehe aber nicht wie Ihr arbeitet. Der kleine geht schon ab Mo bis Fr bis 16.30 in Krippe. An welche Tagen Du arbeitest? Jedes Wochenende,dass sich dein Mann kümmern muss? Kannst Du nicht mit deine Kollegen ausmachen,dass Du nur Frühschicht machst und denen erklären warum? Ich weiss,wie ein 1,5 Jährig anstrengend sein kann und das nicht alle Väter die Verantwortung und Arbeit übernehmen wollen. Kann es aber sein,dass Ihr habt viele andere Probleme und das nur ein letztes Tropf ist?Ich wünsche Ihr bekommt das hin,LG

von Kacenice am 05.06.2016, 19:45



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schließt eine Trennung aus, das der Vater sich weithin um das Kind kümmert, wenn Du arbeiten gehst?

von Fru am 05.06.2016, 20:31



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Da wir beide im Schichtdienst arbeiten, arbeiten wir auch Wochenende und Feiertage und ich eben, wenn der Partner frei hat, was ca 8 Tage monatlich sind und somi gibt es auch keine festen Wochentage. Klar hat sich die Beziehung mit dem Kleinen geändert, aber er stresst nur rum, weil er nicht mehr frei hat, dabei muss er sich wirklich nur um den kleinen kümmern, sprich kein Haushalt. Seit er nun so unzufrieden ist, lässt er auch kein gutes Haar mehr an mir aus

von MichaW86 am 06.06.2016, 13:06



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Die Betreuung so lassen wie sie ist, mal du mal er, je nach Schichtplan. Klappte ja bisher auch... das ist sicher auch bei getrennten Wohnungen machbar.

von mf4 am 05.06.2016, 21:19



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Er will sich doch nicht um das Kind kümmern. Das Argument war doch, dass er sonst keinen freien Tag hätte, weil er sich dann ums Kind kümmern muss. Dann wird er das nach der Trennung erst recht nicht wollen.

von Helena83 am 05.06.2016, 21:46



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Trotzdem. Ich wäre vorgewarnt. Wenn ihm das jetzt schon zu viel ist, wird er sich nach der Trennung nicht um 180 Grad drehen. Sie sollte davon ausgehen, bleibt das Kind bei ihr, ist sie hauptsächlich verantwortlich. Ich würde alles dransetzen, den Job nicht aufzugeben: Vielleicht kann sie in eine Normalschicht wechseln? Vielleicht können die arbeitenden Großeltern doch einspringen? Vielleicht findet sie Eltern ebenfalls mit Betreuungsbedarf und Gegenschicht? Au Pair? Tagesmutter vom Jugendamt? Mein Gott, ihm wird das an seinen freien Tagen zu viel? Das Kind ist größtenteils im Kindergarten! Meins wäre so eine Lusche nicht! Gruß, Sabri

von Sabri am 06.06.2016, 00:14



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Hallo, dieses Gefühl, daß das Leben ungerecht ist, kenne ich leider auch zu gut. Na klar bin in froh, meine Kinder täglich um mich zu haben. Aber ehrlich gesagt fände ich auch mal Zeit für mich bzw mit dem neuen Partner für uns schön. Ich wäre einfach mal gerne nicht zuständig. Der Vater meiner Kinder macht was er will und wann er will. Er muss sich nicht mit dem Alltag mit schule, üben, FahrDienste, Streit unter den Kindern usw rum ärgern. Er kann aufstehen, in Urlaub fahren, spontan essen gehen oder was auch immer. Tja, ich kann die Kinder zwar in zwischen einen Moment alleine lassen, aber immer in Eile. Abends oder über Nacht schon gar nicht. Du bist nicht alleine

von jannas am 05.06.2016, 22:43



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Ich glaube die Situation ist noch relativ neu für euch. Du arbeitest ja jetzt erst zwei Monate wieder neu, das ist noch frisch und es muss sich erstmal alles einspielen. Verstehe ich das richtig, das ihr, also du und dein Partner auch keine gemeinsamen freien Tage mehr habt? Das stelle ich mir auch sehr stressig vor. Bringt er denn den Kleinen auch wenn er frei hat in den Kita? Das finde ich wichtig. Dann hätte er definitiv Zeit für sich frei und wenns nur der Vormittgag zb ist. Ich habe trotz frei meine Tochter zumindest als Mittagskind gerne hingebracht um Dinge für mich zu erledigen, Termine wahrzunehmen. Ihr müsst als Team arbeiten. Das muss auch dein Partner verstehen. Versucht die Situation zu entspannen. So das jeder von euch mal seinen Freiraum hat. Mir würde noch ein günstiges Zweitauto einfallen. Dann könntet ihr auch parallel arbeiten, einer früh - einer spät. Der eine bringt den Kleinen morgens gemütlich zu 9Uhr in die Kita und der andere holt ihn nachmittags 15/16Uhr ab. Dann entstehen auch wieder freie Tage für euch als Familie.

von angela+anna am 06.06.2016, 07:33



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Wir haben meist einen Tag im Monat gemeinsam frei und das war's aber nach der frühschicht zum Beispiel haben wir ja auch noch den Nachmittag miteinander. Der Kleine geht immer Montag bis Freitag in die Kita, egal wer von uns frei hat, deswegen kann ich das teilweise nicht verstehen, denn er ist dann wirklich 6 Stunden allein zuhause!

von MichaW86 am 06.06.2016, 13:13



Antwort auf Beitrag von MichaW86

Sprich mit Deinem Arbeitgeber, ob es möglich ist, Dir (ggf. in einem anderen Verantwortungsbereich) eine Elternschicht einzurichten. Vielen Arbeitgebern ist es lieber diese Schicht einzuführen, als qualifizierte Mitarbeiter gehen zu lassen. Ansonsten: Neuen Job suchen. Die meisten Qualifikationen bieten auch Möglichkeiten ohne Schichtarbeit zu arbeiten. Vielleicht bieten andere Arbeitgeber Elternschichten an. Im Zweifel: Noch mal 1.5 Jahre Elternzeit einreichen und ggf. ALG2 beziehen ohne den Job direkt kündigen zu müssen. Dann hättest Du nochmal Zeit, etwas neues zu suchen. Ggf. eine neue Bleibe in der Nähe des Arbeitgebers und eine Tagesmutter, die die Schichten abdecken kann.

von shinead am 06.06.2016, 10:39



Antwort auf Beitrag von shinead

Ich hatte ja bei wiederaufnahme der Arbeit mit dem Chef gesprochen, ob es nicht möglich wäre, nur frühSchicht zu arbeiten oder zu den Kita-betreuungsZeiten, aber darauf wollte er sich nicht einlassen, obwohl Ich schon seit 9 Jahren dort bin. Ich arbeite als Heilerziehungspflegerin und da ist Schichtdienst ganz normal. Klar Werkstätten hätten normale Arbeitszeiten, aber kreativ als auch handwerklich bin ich eine totale Niete. Und auf dem Land ist die Auswahl an Einrichtungen sehr stark eingeschränkt. Eigentlich wollte ich nicht raus aus dem Beruf, weil ich meine Arbeit liebe, aber ich denke, dass mir höchstwahrscheinlich nichts anderes übrig bleibt. Werde demnächst auf jeden Fall die Stellenanzeigen im Auge behalten

von MichaW86 am 06.06.2016, 13:20



Antwort auf Beitrag von MichaW86

Liebe MichaW86 , das ist eine ganz blöde Lage, in der du dich befindest. Ich kann gut verstehen, dass du dich verunsichert fühlst und gar nicht so recht weißt, wie es im Fall der Fälle weitergehen soll. Dein Noch-Partner scheint dich damit ganz schön allein zu lassen und möchte sich, wie es scheint, die Rosinen rauspicken. Das fühlt sich bestimmt nicht besonders gut an. So einfach, wie er sich das denkt, wäre es aber bei einer Trennung nicht. Wäre ja noch schöner: Er trennt sich, weil er keine Lust mehr auf die Betreuung des gemeinsamen Kindes hat, und arbeiten lässt er dann auch gleich, schließlich hat er kein Auto. Und Unterhalt muss er dann auch nicht zahlen; wie praktisch. Er kann aber nicht einfach entscheiden, dass er nun nicht mehr arbeitet, weil die Ex kein Auto mehr zur Verfügung stellt. Da wird ihm das Amt Beine machen. Entweder müsste er einen anderen Job annehmen, umziehen, sich eine Mitfahrgelegenheit suchen oder ähnliches. Der Steuerzahler wird sicherlich nicht dafür aufkommen, dass er in seinem Dorf sitzen und wieder Junggeselle ohne Verantwortung sein möchte. Er hat als Unterhaltspflichtiger eine erhöhte Erwerbsobliegenheit und muss sich im Zweifelsfall um einen weiteren Job bemühen, um Unterhalt zahlen zu können. Und selbstverständlich sollte bei einer Trennung weiterhin Kontakt zum Kind bestehen und er sollte das Kind weiterhin betreuen. Deine berufliche Situation ist natürlich durch die Schichtarbeit gar nicht so einfach. Der entscheidende Vorteil ist, dass die Trennung noch gar nicht vollzogen ist und du etwas Luft hast, nach Möglichkeiten zu suchen. Grundsätzlich wäre zu überlegen, ob du etwas näher an den Arbeitsort ziehen kannst (bei gemeinsamem Sorgerecht müsste der Papa zustimmen, wenn es sich um eine weitere Strecke handelt). Oder aber du schaust, ob du für die Randzeiten eine private Betreuung findest, z.B. ein Kindermädchen o.ä. Selbstverständlich wäre hier auch der Papa gefragt. Lass dich beraten, ob es in deiner Situation Zuschüsse für die Betreuung gibt. Grundsätzlich wäre es clever, mit steigendem Alter des Kindes auch wieder mehr zu arbeiten, um finanziell über die Runden zu kommen. In dem Fall müsstest du ohnehin noch mal überlegen, wie die Betreuung laufen kann. Einfach so den Job kündigen würde ich keinesfalls. Lieber noch mal beraten lassen und schauen, was es für Alternativen gibt (Elternzeit verlängern, andere Stelle, Umzug, anderes Betreuungsmodell). Auch solltest du unter keinen Umständen hinnehmen, dass der Herr sich ein schönes Leben macht, dir die Betreuung überlässt, nicht mehr arbeitet und keinen Unterhalt zahlt, weil du ihm nicht alles nett machst (Auto stellen, Geld ranschaffen, Kind versorgen). Alles Gute und nur Mut, terkey

von Terkey235 am 06.06.2016, 14:08