Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Ginger04 am 28.12.2003, 16:36 Uhr

Besuche des KV

Hallo, ich bin neu hier und habe direkt eine Frage: Ich bin seit 4 Jahren geschieden und habe ein 5 jähriges Kind. Mein Ex hat sich in der Schwangerschaft eine Andere gesucht und ist seit 3 Jahren wieder verheiratet. In den ersten 3 Lebensjahren des Kindes fanden 7 sehr unregelmäßige Besuche statt. Dann haben wir 2 Jahre nichts von meinem Ex gehört. Jetzt ist der KV vor einigen Wochen wieder aus der Vesenkung aufgetaucht und hat das Kind auch besucht. Ich würde gerne wissen, wie die rechtliche Seite aussieht. Kann einer Vater einfach so daherspazieren, wie er gerade Lust hat und sein Kind mitnehmen? Der KV beabsichtigt, sein Kind zukünftig 1,5 (?) mal im Monat zu sich nach Hause zu holen (100 Km Entfernung). Da mein Kind den Vater überhaupt nicht kennt, möchte es dies natürlich nicht. Es würde mich interessieren, ob es irgendeine rechtliche "Regel" gibt, die besagt, wieviele Besuche in Gegenwart eines Dritten stattfinden müssen, bevor ein Vater sein Kind alleine sehen darf. Erschwerend kommt hinzu, dass mein Ex und ich nach wie vor nur über unsere Anwälte kommunizieren und zeitweise Gericht und Gerichtsvollzieher bemüht werden müssen. Wir haben das gemeinsame Sorgerecht, da der Scheidungsrichter meinte:"Lieber ein schlechter Vater, als gar kein Vater." Was das allerdings mit der Ausübung des Sorgerechts zu tun haben soll, habe ich bis heute nicht verstanden. Wann immer ich eine Unterschrift benötige (angefangen bei der Namensgebung des Kindes, um eine Geburtsurkunde zu bekommen, Kindergarten, Einschulung etc.), muss ich meinen Anwalt unter Androhung einer Klage einschalten, was sehr teuer und nervend ist. Was mache ich, wenn meinem Ex nach drei Besuchen der "Spaß" vergeht oder andere Dinge wieder wichtiger sind? Wie verarbeitet ein so kleines Kind derartige Verhaltensweisen vom eigenen Vater? Bald nimmt mir mein Kind auch nicht mehr ab, dass der Vater so viel arbeiten muss...! Vielleicht hat ja jemand bereits einige Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt und kann mir Tipps geben? Wäre toll-ansonsten wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

 
18 Antworten:

Re: Besuche des KV

Antwort von lucile am 28.12.2003, 16:54 Uhr

uuuuh... da geht mir das buchstäbliche Messer im Sack auf. Sorry.

Soweit sind wir nun, dass Kinder nun eben doch zu Besitztümern verkommen :-(((.

Ob er rechtlich gesehen darf, weiss ich nicht. Dass ich als Mutter sowas nicht gutheissen kann - schon alleine des Kindes wegen, das weiss ich.

Was fällt denn diesem Mann ein!!!! Jetzt fällt ihm mal eben wieder ein, dass er Vater sein will und Morgen überlegt er es sich anders?

Deine Frage ist gerechtfertigt. Wie geht ein Kind mit sowas um.
Vater und Mutter sind mehr als irgendwelche weitläufigen Verwandte, denen ab und an mal einfällt, dass sie vielleicht doch sowas wie ein Elterngen haben könnten :-((.
Beziehungen wollen gepflegt sein, damit sie wachsen können.

Von daher würde ich ihm zwar keine Steine in den Weg legen, mich aber wohl auch erstmal distanziert verhalten.
Weiter würde ich einen Termin beim Jugendamt machen und mich dort erkundigen, welche Möglichkeiten angeobten werden, um ggf. erstmal begleitet Umgang auszüben, etc.

DAs Kind kennt diesen Mann, dem nun einfällt, dass er Vater ist, überhaupt nicht. Das Kind muss erstmal eine Beziehung zu diesem Menschen bekommen.
Erschwerend kommt hinzu, dass ihr miteinander nicht reden könnt.

Habe ich schon erwähnt, dass ich Männer (selbstredend auch Frauen ;-)) nicht mag, die ihre Kinder nur als Besitz ansehen?

*und wieder abreg*

Fazit, aus meinem eigenen Werdegang. Lege ihm keine Steine in den Weg, aber lass# nicht zu, dass das Kind Schaden nimmt. Aufgrund der Vorgeschichte würde ich wohl erstmal bezweifeln, dass seine neugewachsenen Gefühle von Dauer sind.
Das muss er nun tatsächlich erstmal beweisen.

Good luck
Heike

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Re: Besuche des KV, @ lucile

Antwort von ginger04 am 28.12.2003, 19:31 Uhr

Hallo Heike, danke für deine Antwort. Die "nette" Dame vom Jugendamt sagte mir, dass ich dafür sorgen (!!!!) solle, dass mein Kind ihren Vater besuchen möchte! Soviel zu den Rechten der Kinder! Ich habe bisher nie ein negatives Wort über meinen Ex fallen lassen und ihm nie einen Besuchswunsch abgeschlagen. Ich finde den Kontakt zum Vater theoretisch sehr wichtig, nur habe ich Sorge, dass mein Kind meinem Ex lediglich noch zum neu gebauten Haus und neu angeschafften Hund fehlt.

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Re: Besuche des KV

Antwort von stern22 am 28.12.2003, 19:34 Uhr

hallo erstmal und herzliches beileid!!! da dreht es mir den magen um!
ich zu gut! also ich glaub ich kann dir ein qwenig helfen!
:-)
erstmal das rechtliche: das er das sorgerecht hat, ist genauso als wenn er das nicht hat, denn das einzige, wo er mitspracherecht hat, beim gemeinsamen sorgerecht, ist wenn das kind eine schwere operation bekommen muss usw, und das 2.wo der vater mitbestimmen kann ist, wenn es darum geht eine bestimmte schule und/ oder bei der wahl der ausbildung. allerdings ist es heutzutage ja so das sich die kinder das selbst aussuchen!
so nun zum besuchsrecht!

1. er darf NUR das kind jedes 2.wochenende zu sich nehmen!
2. wenn er sich jahrelang nicht um das kind gekümmert hat, und das kind ihn nicht mehr kennt, darf er nur das kind ein paar stunden sehn und nur wenn du dabei bist!!! das kannst du vom jugenamt anordnen lassen!!+
3. geh sofort zum jugendamt!!!
denn dem kind wird mit sowas(ein vater taucht aus dem nichts auf..) psychisch sehr darunter leiden und das kann negative schwere folgen haben.
4. da dein ex sehr unzuverlässig ist, kannst du sogar gerichtlich ein besuchsverbot aussprechen lassen, !!!
aber tu was, denn solche männer sind ihr lebenlang unzuverlässig!
der hat kein recht mehr darauf.
kann es sein das er das kind immer für eineinhalb monate nehmen will, weil er arbeitslos is usw? versuch herrauszufinden,warum auf einmal!!!
und nochwas, er darf das kind niemals solang immer zu sich nehmen, wenn du es nicht erlaubst!! und erlaube es bitte auch nicht, denn dann weiß dein kind nicht mehr wo es wirklich richtig zu hause ist! und dein ex muss sich gedulden, wenn dann baue langsam stundenweise die beziehung kind-vater
auf, nur in deinem beisein.
und nur wenn der kleine es wünscht, darf er ihn jedes 2.we mitnehmen/holen!
und immer einen halben monat geht nicht, weil dein kind ja bald die schule besucht und geregelt in den kindergarten geht, oder?
keine angst, er kommt damit nicht durch!!!
bei fragen mail mir!


denn ich hab das gleiche durchgemacht!
alles liebe und viel glück!!!!
meli

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PS:

Antwort von stern22 am 28.12.2003, 19:42 Uhr

habe gerade gelesen, das das jugendamt sich einen scheiß darum kümmert, hast du einen guten anwalt? hoffe doch und geh trotzdem nochmal ins jugendamt, und sei einmal ein wenig ein arschl...
erzähl auch die schlechten dinge über deinen ex usw, und frag sie mal wie es aussieht mit der psyche eines kindes diesen alters!! wenn sie dir nicht ghelfen will und von ihrem beruf null ahnung hat, dann geh an ein anderes jugendamt, ekläre warum du hier bist, (weil die anderen nicht fähig sind in eurem beszirk) dann geht auch was, und schau mal zu caritas oder profamilia...
die wissen über rechte usw beascheid! aber die zuständige im euren jugendamt solltest die meinung sagen...
die hat null ahnung anscheinend und du musst dich konsequent durchsetzen!!!

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Re: ... sei einmal ein wenig ein Arschl...

Antwort von Rob am 28.12.2003, 20:26 Uhr

Hallo Sternchen, hallo Ginger,
nee, das ist kein guter Tipp. Der Vater hätte sich schon viel früher ums Kind kümmern müssen, wenn er aber jetzt damit anfangen möchte, sollte man ihn jedoch keine Steine in den Weg legen.
Aaaaber: So mir-nix-dir-nix Kind mitnehmen, nein, das geht nicht.
Er sollte sich schon die Mühe machen, den Kontakt zu seiner Tochter aufzubauen, indem er sie regelmäßig erst makl in der gewohnten Umgebung besucht und dort mit ihr etwas unternimmt, egal ob spazierengehen, mal ins Hallenbad oderin den Zoo und anschließend McDoof.
Wenn Töchterchen dann Vertrauen gefasst hat, dann, und nicht früher, soll und kann sie selbstverständlich auch übernacht zum Vater. Soweit sollte es dann in ca.2-3 Monate spätestens sein, den Kinder entwickeln sich schnell und können sich auch auf solche positive Änddrungen schnell einstellen. Und - da hat das Jugendamt recht - als AE-Elternteil sollte man den Umgang fördern.
Die Frage ob GSR oder ASR ist ein ganz anderes Thema, hat mit dem Umgang nichts zu tun.
Dieses Problem ist lösbar und man sollte es auch lösen, im Interesse des Kindes.
Gruß, Rob (selbst AE-Papa, der der KM auch schon Phasenweise dem Kind nachtragen musste...)

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Re: ... sei einmal ein wenig ein Arschl...

Antwort von stern22 am 29.12.2003, 10:01 Uhr

sers rob, was is kein guter tipp?

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Re: ... sei einmal ein wenig ein Arschl...

Antwort von Rob am 29.12.2003, 14:34 Uhr

Hi Stern,
es ist kein guter Tipp, dem Umgangswunsch des Vaters mit einer A***lochhaltung zu begegnen. Zu den einzelnen Themen:
1. Die 14-Tageregelung ist gewissermaßen den Mindestumgang (Feiern kommen noch dazu). Mehr Umgang schadet dem Kind keineswegs.
2. Umgang anfangs in der gewohnten Umgebung ja, da muss aber - bis auf die ersten Stunden beim ersten Mal - die Mutter nicht danebensitzen.
3. Wieso Jugendamt? Der Vater will Umgang mit seinem Kínd. Das hätte schon viel früher stattfinden sollen und ist prinzipiell richtig.
Über Einzelheiten können erwachsene Leute sich doch unterhalten. Ein Vater der aus dem nichts auftaucht wirft Fragen auf, auch wenn das Kind sie vielleicht nicht ausspricht. Das Thema sollten die Eltern - denn das sind ja beide weiterhin - dem Kleinen schon erklären. Die dauerhafte Abwesenheit des Vaters ist allerdings noch belastender.
4. Was soll denn diese Aussage? Umgangsverbot, und damit dem Kind den Vater vorenthalten? Mit Sätze wie "solche männer sind ihr lebenlang unzuverlässig" und "der hat kein recht mehr darauf." ist niemenden Geholfen.
Ginger schrieb "1,5 mal pro Monat", also etwaa alle drei Wochen. Nicht sechs Wochen am Stück. So wie der Umgang klappt und das Kind noch in den Kiga geht, dürfen das auch ohne weiteres "lange Wochenenden" sein, also Fr-Mo, einzelne Ausfalltage sind im Kiga kein Problem. Später geht das nicht mehr aber dann kann man zB die "Brückentage beim KV verplanen!

Die Angst, das Kind würde nicht wissen wo es hingehört, ist völlig unbegründet. Kinder wissen sehr genau, wer der feste Platz in ihrem Leben ist und erkennen es sehr genau, wenn ein Elternteil immer da ist und sie sich auf ihn verlassen können.
Ginger's Exmann sollte allerdings auch dringend an sich arbeiten und seine Rolle als Vater für sich selbst wieder finden. In diesem Zusammenhang wäre eine gemeinsame Beratung bei Caritas, Pro Familia o.Ä. (die sind meistens besser wie die Jugendämter) sehr empfehlenswert.
Gruß, Rob

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ach ja? rob

Antwort von stern22 am 29.12.2003, 17:13 Uhr

also rob ich will mich ja nicht streiten, aber ich selber hab das als kind mit erlebt, und jetz als mutter mit meinen ex auch!
lies sdu erst mal genau meine antwort durch, dann red weiter... ich selbst bin erzieherin in einem heim, und weiß sehr gut wie es solchen kindern geht.
zu 80% solcher väter so wie ihr ex unzuverlässig. bei meinen ex zum beispiel habn ich das schon aufgegeben. ich hab ihm 10000 chancen gegeben sich regelmäßig um seinen sohn zu kümmern. er tat es. aber nur hin und wieder. diese jahr zb noch überhaupt nicht! und da soll ich als mutter meinen kind es nicht ersparen, den kummer?!!! und ein kind muss man langsam an den vater heranführen, kinder gewöhnen sich zwar sehr schnell, aber die psyche braucht länger, und was is wenn er nach 5 mal besuchen die schnauze wieder voll hat?

also woher willst das wissen, hm? oder hat frau das männerego verletzt!

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Stern, Deine Glaubwürdigkeit gewinnt nicht gerade durch solche Aussagen. o.T.

Antwort von berlingirl am 29.12.2003, 17:52 Uhr

.

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wie meist, kann auch hier ein Kamm nicht herhalten...

Antwort von lucile am 29.12.2003, 19:29 Uhr

Hallo Zusammen

Wenn aus irgendeinem Grund der erstmal abgängige Elternteil auf einmal auf die Idee kommt nun doch wieder Vater/Mutter sein zu wollen, dann ist das selbstredend im Grundsatz löblich.

Wenn weiter im ein oder anderen Fall daraus eine für das/die Kinder vernünftige Umgangssituation entsteht, ist das das buchstäblich gelbe vom Ei.

Und doch gibt es immer auch die anderen Fälle, bei denen man - Grundsatz hin und her - gut überlegen muss, ob ein zulassen eines Umgangs, dessen Kontinuität fragwürdig ist, auch wirklich ratsam ist.

Ich weiss wirklich nicht ob es in allen Fällen ratsam ist den Kindern immer und immer wieder zuzumuten, dass sie alles in ihrem Leben, auch die Kontinuität der Mutter (die in gar nicht so wenigen Fällen vom Gegenpart in Zweifel gezogen wird), in Frage stellen müssen.

Wenn ich mit den Kindern schon einmal die Hölle durchwandert habe, dann überlege ich sehr wohl ob ich die Kinder einer solchen Situation nochmals aussetzen möchte.
Und da interessiert mich ab einem gewissen Zeitpunkt überhaupt nich ob irgendwelche Psychologen irgendwann erkannt haben wollen, dass im Rahmen von Normalfällen eine Desillusionierung der Kinder durch den unzuverlässigen Elternteil heilsam oder rechtens sein soll.
Manches ist einfach zuviel und hat keine Berechtigung.
Und nicht zu vergessen. JEDER ist für sein eigen Handeln verantwortlich. Und manches Handeln erzeugt nunmal Folgen,d ie mit einem lockerflockig "hallöchen, da bin ich mal wieder und ab heute mach ich alles anders" einfach nicht aus der Welt zu schaffen ist.

Nicht jeder Vater und nicht jede Mutter ist gut; ergo auch nicht jeder erzwungene Umgang.
Auch wenn prinzipiell ein Vater und auch Mutterbeziehungen natürlich vom Grundsatz gut und deswegen ermöglicht sein sollten.

Rob. Ich finde Deine Haltung wirklich löblich. Sie predigt immer und immer wieder die heile Welt, die wir alle gerne hätten.
Es gibt aber nicht nur belehrbare Gegenstücke. Deine Exfrau mag ein belehrbares Gegenstück sein.

Wenn für Deine Kinder die Seelenqualen auf Dauer zu gross werden, dann bist Du als sorgetragendes Elternteil einfach auch gezwungen mitunter unschöne Entscheidungen zu treffen.

Seit ich Mutter bin habe ich eines gelernt udn verinnerlicht. Egal was ich tue, muss ich aus innerer Überzeugung tun. Wenn ich arbeiten gehe, dann muss ich davon überzeugt sein, dass das Ergebnis daraus für uns alle gut ist.
Wenn ich mit einem Mann verheiratet bin, dann muss ich davon überzeugt sein, dass das gut und wichtig ist. Wenn ich mich trenne, dito.
Und wenn ich erkenne, dass ein Mensch böses Spiel mit den Kindern treibt, dann kann ich auch überzeugt sein, dass ein solcher Mensch kein guter Umgang ist.

Würdest Du mich persönlich kennen, würdest Du wissen, dass ich ein solches "Urteil" erst nach vielen schwerwiegenden Verfehlungen und Geschehnissen ausspreche. Man unterstellt mir allenthalben eine grosse Tolleranz.

Aber alles hat seine Grenzen.

Und das ist der Grund warum nicht jeder Vater immer das Recht hat heute blöd und Morgen geläutert zu sein.
Wenn einem solchen Vater einfällt, dass er nach 1, 2 oder 3 Jahren auf einmal doch Vatergeühle hat, dann hat er soviel Leidensfähigkeit entwickelt, dass er in der Lage sein muss seine Egozentrik ein bischen zu schlucken. Ergo ist es möglich, dass er sich der Kinder wegen erstmal beweist.

... gilt selbstredend auch für Frauen, wenn sie solche Spielchen abziehen.

Aber mt Kühlschrankdenken (Mein Haus, Mein Hund, mein Kind) ist es da einfach nicht mehr getan.

Schade, dass dieses Grundrecht der "Achtung" der Kinder dank des neuen Kindschaftsrechts so oft totgetrampelt wird.

uff. erguss...
Aber offensichtlich musste mir das mal vom Herzen. Und sicher auch nicht ohne Grund.

Grüsse
Heike

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Zulassen des Umgangs

Antwort von Ginger04 am 29.12.2003, 19:50 Uhr

Hallo,
Fakt ist doch, dass ich als sorgetragendes Elternteil eh keine Möglichkeit habe, einen Umgang zu vereiteln, solange keine schwerwiegenden Gründe dagegen sprechen. Der Vater hat ja jederzeit das Recht, sein Kind zu sehen. Aber was ist mit der Pflicht, diesen Umgang auch kontinuierlich und im Sinne des Kindes auszuüben????? Ginger04

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Re: Besuche des KV, @ ginger

Antwort von lucile am 29.12.2003, 19:58 Uhr

Hi Ginger

Lass mich so rum fragen. Was muss geschehen, damit Du das Kind gerne mitgibst und welche Geschehnisse können Dich als Mutter überzeugen, dass ihm der Bezug zum Kind und nicht nur die Besitzstandswahrung wichtig sind?

Das ist sicherlich nicht leicht zu beantworten. Ich definiere das auch gerade für uns und kann nachvollziehen welche Selbstzweifel damit einhergehen.

Aber prinzipiell werde auch ich dem Vater der Kinder immer wieder die Möglichkeit geben, seinen Beziehungswunsch zu beweisen.

Da aber schon die anscheinend derzeit aktuelle Wohnadresse nicht korrekt war, wurde schon der 1. vorsichtig abklärende Punkt auf meiner Liste gestrichen :-((.
Ich hätte mir gewünscht, da wäre etwas mehr Hirn vom Himmel gefallen...

Ich habe die letzten Jahre die ganze Palette durch. Ich dachte ok, ich muss meinen Kopf ja nicht hinhalten. Wenn der Paps seine Termine nicht einhalten will/kann oder wie auch immer, dann muss ich ja nicht immer mit "er muss arbeiten" aushelfen.
Wenn der Vater sich 2 Tage nach dem ersten grossen Theaterauftritt der Tochter bei mir meldet (ansonsten sprach er nie mit mir, machte entgegen meiner Wünsche alle Termine mit den Kids selbst ab. Kann sich jemand die Katastrophen vorstellen, wenn das Kind immer und immer wieder zwischen Freundesbesuch und Papabesuch entscheiden musste.Kontinuierliche Besuche boykottierte er) um lapidar mitzuteilen, dass er soooo krank war, dass er kein Telefon erreichen konnte (komisch, dass der AG das mit sich machen lässt). Die Tochter aber dem ganzen KiGa erzählt hatte, dass IHR Papa kommt, dann lässt meine Bereitschaft solche Machenschaften zu "decken" rapide nach.

Meine Antworten lauteten irgendwann nur noch: ich weiss auch nicht warum der Papa nicht kam, nicht pünktlich kam, oder wieder gehen wollte bevor er überhaupt da war. Es macht mich auch traurig, denn ich hatte mich für sie gefreut. Aaaber, wir können ihn fragen warum... es dauerte nicht lange, bis die Besuche komplett eingestellt wurden. Für sein Handeln gerade stehen, wollte er dann doch nicht.

Die komplette Palette Bestrebung mich vor den Kindern schlecht zu machen, konnte ich genausowenig wegstecken. Die Kids auch nicht, zumal die Grosse ihm anfänglich gerne glaubte, später nicht mehr wusste wie sie überhaupt noch für uns als Eltern Achtung haben sollte und irgendwann verstand, dass ich trotzdem da bin. Das dauerte von Trennung bis Erkenntnis 3 Jahre (lange für ein 7jähriges Kind), auch wenn der Prozess schon lange eingesetzt hatte. Aber einmal so im eigenen Urvertrauen erschüttert, kommt nicht jedes Kind einfach so darüber hinweg. Woher hat ein Vater das Recht eine Kinderseele so zu belasten!!!

Zuzusehen, wie besagter Papa mit erhobener Hand vor mir steht und mir Tod und Entführung androht, kann für eine Kinderseele nicht gut sein. Zumal ich mir noch heute nicht wirklich sicher bin, ob das Kind sich aufgrund diverser Vorfälle nicht noch immer als den wahren Schuldigen sieht.

Man darf nicht alles mit Kinderseelen anstellen, nur weil man zufällig ein nicht ganz unwichtiges Teil zum Leben gespendet hat.
Vater zu sein, ist niemals ein Freibrief.

ähm ja, aber wo war ich.
Ich stecke für mich die Bedingungen ab, die mir ermöglichen die Kinder dem Vater gerne mitzugeben. Und ich kann sagen, ich weiss nicht und werde wohl auch nie wissen, was mir letzte Sicherheit geben könnte, dass der Vater es dieses mal gut mit den Kindern meint.

Mitfühlende Grüsse
Heike

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Re: Zulassen des Umgangs

Antwort von lucile am 29.12.2003, 20:30 Uhr

Prinzipiell hat er die Pflicht Umgang zu pflegen.
Denn auch das Kind hat gesetzlich verankert eine Recht auf Umgang mit beiden Elternteilen.
Und theoretisch kannst Du das auch einklagen.

Frägt sich nur wie sinnvoll das ist.

Grüsse
Heike

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Also Stern, ich habe es ja alles Haarfein erklärt....

Antwort von Rob am 30.12.2003, 13:05 Uhr

Also Stern, so nicht. Erstens schließt du von deine eigene Situation auf anderen und meinst, dort wäre es genauso. Ich erkläre genau wie es ablaufen könnte, erwarte sehr wohl vom KV, das auch dieser aktiv wird und sich mir dem Thema aktiv auseinandersetzt, was ich ja auch geschrieben habe. Und dann kommst du mit Pauschalierungen. Damit ist aber weder Ginger noch dem Kind noch irgendjemand geholfen.
Gruß, Rob

PS: Mein Männerego kann solche Sprüche wie du sie loslässt problemlos ab, da mache dir keine Sorgen.

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Zulassen des Umgangs @ Ginger und Lucille

Antwort von Rob am 30.12.2003, 13:15 Uhr

Hallo nochmal!
Wie ich schon geschrieben habe: Umgang muss vernünftig angebahnt und dann auch verlässlich wahrgenommen werden.
Und der KV soll schon etwas mehr bringen als nur Spüche, eine gemeinsame Beratung ist in diesem Fall in meinen Augen unerlässlich. Denn ohne fremde Hilfe schaffen es die wenigsten Eltern eine derart festgefahrene Situation zu klären.
Schickt mir den KV doch mal ins Forum, dann bekommt er von mir gerne auch ein Paar warme Worte!
Gruß, Rob

@Lucille: nicht "heile Welt" ist es, die ich predige oder anstrebe. Sondern Verantwortungsbewustes Verhalten beider Eltern. Was in den allermeisten Fällen ja mit gutem Willen von allen Seiten sehr wohl erreichbar ist. Allerdings ist es mit Arbeit verbunden...

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Re: Zulassen des Umgangs @ Rob

Antwort von lucile am 30.12.2003, 14:13 Uhr

Hi Rob

Wenn sich das nicht immer wie der Weisheit letzter Schluss anhören würde, würde ich mich wohl nicht so oft dran stossen *gg*.

Für mich steht bei diesen Aussagen in aller Regel dahinter, dass frau sich einfach nicht genug Gedanken gemacht hat.
Und das ist in den seltensten Fällen der Fall.
Schlimmer noch wenn man ja gerne eine Lösung finden möchte und mit dem Ansinnen nicht durchkommt.
Wenn Du dann mit Deiner Überzeugung und immerhin hast Du Dein Ziel ja erreicht, daherkommst und erzählst, dass es natürlich machbar ist, dann stösst das nicht nur auf, sondern tut auch weh.
Verstehst Du?

Den KV würde ich Dir liebend gerne schicken. Doch die letzten 3 Jahre hat er sich erfolgreich vor gemeinsamen GEsprächen bei Jugendamt, Mediator, zwischengeschaltetem Ehrenträger seiner Religionszugehörigkeit, Kollegen und anderen Mitmenschen gedrückt, entzogen oder schlicht geweigert.
Er ist der Held und damit Basta. Bei so viel Selbstüberzeugung (ich rede lieber nicht von Arroganz) bleibt nicht mehr viel Spielraum für verantwortungsbewusstes Handeln beider Elternteile.

Beim Jugendamt selbst gab man auf und meinte irgendwann, dass wenn er nicht will er auch nicht gezwungen werden kann.

... Tja, und trotzdem wären sie da nun wieder, meine 3 Probleme *gg*

Einen guten Rutsch in die Runde
Heike

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Re: Für mich steht bei diesen Aussagen in aller Regel dahinter, dass frau sich einfach nicht genug Gedanken gemacht hat.Re: Zulassen des Umgangs @ Rob

Antwort von Rob am 30.12.2003, 15:53 Uhr

Hallo Lucille,
es ist nur so, das ich mehrere Väter kenne, die sich gerne mehr um ihre Kids kümmern möchten. Nur sind es dort die KM's, die den Umgang erschweren oder gar behindern.

Das "frau" sich Gedanken macht, das trifft mit Sicherheiz genauso oft zu wie bei "man". Aber genauso gibt es Männer wie Frauen, die sich eben zuwenig Gedanken machen. Oder nur an sich selbst denken...
Habe es schon mal geschafft, eine sehr skeptische Mutter dazu su überreden, den Kontakt zuzulassen. Und dieser KV ist auch kein Engel. Aber die Kinder freuen sich trotzdem ihn wiedr zu sehen. Auch hier war 2 Jahre "Funkstille" gewesen.
Übrigens, warum nimmst du meine Anregungen als Kritik auf deiner Person auf? Denn das sind sie ganz bestimmt nicht.
Gruß, Rob

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Re: Für mich steht bei diesen Aussagen in aller Regel dahinter, dass frau sich einfach nicht genug Gedanken gemacht hat.Re: Zulassen des Umgangs @ Rob

Antwort von lucile am 31.12.2003, 10:19 Uhr

Hi Rob

Kritik an meiner Person sehe ich darin nicht. DAs mag falsch rüber kommen.
Ich weiss ja was ich für mich und meine Situation erreichen, oder eben nicht erreichen kann.

Ich sehe - und das aus meiner Sicht - mangelnde Reflektion der Tatsache, dass es auch eine andere Seite gibt.

Ich kenne selbst eine Familie bei der ich durchaus der Meinung bin, dass es gut ist, dass die Mutter sich zurückgezogen hat.
Sie hätte mit ihrer Haltung lediglich grösseren Schaden an der Kinderseele angerichtet.

Ein schlechter Kontakt ist besser als kein Kontakt, ist in meinen Augen eine falsche These.
Manch schlechter Kontakt ist schlechter als kein Kontakt.
Auf der Suche nach den goldenen Mittelweg sollte das einfach nicht vergessen werden.

Und Du schaust durchaus nicht dahinter, genauwowenig wie ich. Man sieht hier so oft nur grobe Einblicke, die in aller Regel subjektiv gefärbt sind.

Du siehst eine Möglichkeit skeptische Frauen nachdenklich zu machen und Kontakt zuzulassen. Das kann verheerende Folgen haben.
Ich habe genügend Frauen erlebt, die sich haben nachdenklich machen lassen. Vielelicth sogar in die typische Frauenfalle getappt sind und sich Mitschuld gaben. Die Väter haben das für sich ausgenutzt und die Kinder waren am Ende wieder die Leidtragenden. Die Kiddies sind ja nicht dumm und lernen, dass Frauen durchaus beeinflussbar sind. Selbst wenn das nicht die beste Lösung für die Kids sein sollte. Von einer persönlcihen Weiterentwicklung der Mutter ganz zu schweigen.

Ich kenne im Gegensatz zu Dir viele Frauen, die lieber den Kindern vermitteln, dass die Würde der Mutter beschmutzt und betrampelt werden darf.
Das kann nicht gut sein.
Soviel Verantwortungsbewusstsein darf auch ein abgängiger Vater lernen.

... so meine Meinung.

Grüsse
Heike

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