Alleinerziehend, na und?

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Arbeiten...

Thema: Arbeiten...

Hallo ihr, ich bin zwar nicht mehr alleinerziehend, dennoch fühle ich mich 1. mit meinem großen Sohn immer noch irgendwie alleinerziehend und ich denke das wird auch immer so bleiben und 2. habe ich viele von Euch als starke Personen kennengelesen, die ehrlich ihre Meinung mitteilen und die brauch ich jetzt. Am 10.01. kam mein 2. Sohn zur Welt, er war nicht unbedingt geplant und dennoch freuen wir uns alle unendlich das er nun da ist. Momentan stecke ich mitten in meiner 2. Ausbildung, die mir übrigens wirklich Spaß macht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein anderer Job mir mehr Spaß machen würde und genau hier ist mein Problem. Als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, habe ich mich dafür entschieden, sofort nach dem Mutterschutz meine Ausbildung fortzusetzen. Ich wollte nicht lange unterbrechen weil es mir wirklich furchtbar wichtig ist, diese zu beenden und später in meinem Beruf zu arbeiten. Ich bin 26 und möchte nicht viel älter sein, wenn ich meine Prüfungen mache. Das ich sofort nach dem Mutterschutz weiterarbeiten möchte, habe ich bereits überall verkündet. In meiner Familie, bei meiner Chefin und heute könnte ich mir dafür manchmal wirklich in den Arsch treten. Ich sehe dieses süße Wesen und mich schmerzt es furchtbar ihn tagsüber in fremde Hände geben zu müssen. Ich habe eine tolle Tagesmutter gefunden, der ich, wie ich glaube wirklich vertrauen kann und ich arbeite nur in Teilzeit, bin also nicht den ganzen Tag weg aber trotzdem, ich leide schon seit Wochen still vor mich hin weil es mir so vorkommt, wie als würde ich mein Kind zur Adoption freigeben. Zumal jede Person, der man erzählt, dass man so früh wieder arbeiten geht, einen ungläubig anschaut, wie als wäre man die größte Rabenmutter überhaupt und manchmal frage ich mich wirklich ob ich das nicht bin ? Seitdem ich aus dem Krankenhaus nachhause gekommen bin, schaue ich zu wie die Zeit vergeht (und sie vergeht verdammt schnell) und obwohl ich den Mutterschutz wirklich genießen will, werde ich von Tag zu Tag trauriger weil diese freie Zeit mit meinem Kind bald vorbei ist. Manchmal bereue ich, dass ich im gesamten Familien- und Bekanntenkreis erzählt habe, dass ich bald wieder arbeite, weil ich es mir so irgenwie unmöglich gemacht habe, meine Ängste und Sorgen mitzuteilen, geschweige denn mich umzuentscheiden. Versteht mich nicht falsch, ich möchte wieder arbeiten. Ich merke auch oft, dass ich ganz zu Hause nicht wirklich glücklich bin. Ich brauche den Ausgleich aber ich frage mich oft, ob ich nicht sehr unglücklich werde wenn ich meinen süßen Tropf den halben Tag nicht sehe, wenn ich vielleicht viel von seiner Entwicklung verpasse. Mein erster Sohn ist fast 8, da weiß ich, er geht gerne in den Hort und leidet nicht aber beim Kleinen weiß ich das nun mal nicht. Ich sage mir oft, dass für ihn mit dann 10 Wochen, ja noch gar kein Abnabelungsprozess stattfindet, er wird mit dieser Situation aufwachsen und sie als normal empfinden aber so ganz beruhigt mich das alles nicht. Vor allem aber fällt es MIR schwer, macht es MICH traurig. Wie seht ihr das ? Was haltet ihr von Menschen, die so bald wieder arbeiten gehen, nachdem sie ein Kind bekommen haben. Haltet ihr das für verantwortungslos ? Danke für Eure Antworten und fürs Lesen, ich weiß, ist ab und zu ein bißchen wirr.... Liebe Grüße, Maya

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 14:13



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Zunächst mal muß jeder selbst entscheiden wann und wie schnell er wieder nach der Geburt arbeiten gehen will. Denke Dein Fall ist aber ein wenig anders und deshalb halte ich Dich gerade für sehr verantwortungsvoll!Zumal mit 26 bestimmt nicht einfach einen Ausbildungsplatz findet und das Dein Chef Dich in Teilzeit weiter machen läßt spricht für ihn. Geht die Ausbildung noch lange?Danach kannst Du ja vieleicht ein wenig runterfahren und nur noch 10std. arbeiten. Ist zwar schade, das Du den Kleinen weniger siehts, aber er ist ja noch ne Weile jung. Gruss Chrissie

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 15:23



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Ich bin nach 12 Wochen wieder für 3 ganze Tage arbeiten gegangen, weil es finanziell einfach nicht anders möglich war. Ich kenne deine Gedankenspiel nur zu gut, aber was, wann, wie das Richtige ist kann dir eh niemand sagen und die Möglichkeit die dir gegeben wird ist doch toll. Nutze Sie und genieße die Zeit mit deinem Kleinen, wenn du bei ihm bist. Mach dir keine Gedanken wegen der "Fremdbetreuung" - ganze Generationen sind so aufgewachsen und ich kann keinen Schaden erkennen :-) Es wird anstrengend - keine Frage, aber deine Ziele sind es wert! LG Mama Fabian

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 15:48



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Da fällt mir doch gleich ne Diskusion aus dem Aktuell ein von gestern... Fremdbetreuung vor allem ganz früh führt zu nicht genügend Bindung zum Kind... es ging um den Zusammenhang mit Kindstötungen, Ursachen blabla... So ne Grütze kann auch nur schreiben, wer nicht auf die Kohle angewiesen ist. Ich kann verstehen, daß man das Geld braucht, arbeiten geht und ich stehe auf dem Standpunkt, daß man auch noch fürsorliche Mama sein kann, wenn man das Kind aus der Kita holt. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 16:25



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schliesse mich den anderen an! Und-ich sehe das "Problem" nicht bei dir, denn eigentlich ist es keins, sondern du lässt dich vom Umfeld beeinflussen. Das musst du nicht, denn EIGENTLICH hast du ja geschrieben, dass du den Job supergerne machst. Und DARAUF kommt es an:-) Ich finds toll!

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 16:30