Alleinerziehend, na und?

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Alleinerziehend und arbeiten gehen - Wie schafft ihr das?

Thema: Alleinerziehend und arbeiten gehen - Wie schafft ihr das?

Ich schreibe mal etwas zu uns. Ich bin zwar nicht in dem eigentlichen Sinne alleinerziehend, aber irgendwie doch. Mein Sohn ist fast 13 Monate. Also mein Mann ist erwerbsunfähig und kann mir kaum etwas helfen, er braucht bei manchen alltäglichen Dingen sogar meine Hilfe. Sonst bin ich froh, dass er nicht noch mehr Hilfe braucht, denn dann müsste ich einen Pflegedienst organisieren. Hintergrund sind mehrere Bandscheibenvorfälle und Lähmungserscheinungen, durch eine OP weiß man auch nicht, ob es jemals besser wird. Das eigentliche Problem ist, dass ich nun arbeitslos bin und dem Arbeitsmarkt ja auch zur Verfügung stehen muss, deshalb habe ich eine Tagesmutter organisiert. Mein Sohn ist Montag bis Donnerstag von 8 Uhr (früher macht sie net) bis 16 Uhr bei ihr ggf. ginge bis 17 Uhr (länger macht sie ungern). Freitags von 8 bis 15 Uhr. So kommen wir auf 39 Wochenstunden. Wobei ich bei einem Vollzeitjob ihn eigentlich länger abgeben müsste und besser wäre natürlich ab morgens um 7 Uhr. Das Arbeitsamt hat mich nun in eine Maßnahme gesteckt, ich konnte durch Pausenkürzung verträgliche Schulungszeiten absprechen. So bin ich nun ab 23. Februar 2009 von 9 bis 16 Uhr in Schulung und habe vor und nachher ca. eine Stunde Fahrtzeit. Nun war es so geplant, dass ich meinen Sohn morgens zur TaMu bringe und mein Mann ihn holt. Nun fällt mein Mann abends aber immer häufiger aus. Leider habe ich auch niemanden sonst, der das übernehmen kann. Die Omas sind 1000 km weg von uns, am anderen Ende von Deutschland. Mein Sohn ist ständig erkältet, bisher war da die TaMu recht tolerant, aber irgendwann nimmt sie meinen Sohn auch nicht, weil er ja die anderen ansteckt. Ich meine ich kann mich doch net ständig krankschreiben lassen, nur damit ich bei meinem Sohn bleiben kann. Ich weiß ja nicht mal inwieweit das Arbeitsamt das toleriert ohne die Leistungen zu kürzen. Und wenn ich dann mal nen Job habe, was ist dann? Ich bekomme eh schon auf meine Bewerbungen dauernd Absagen, ich hab das Gefühl genau deswegen, weil ich ein Baby habe. Wie bekommt ihr das alles organisiert? Wer übernimmt die Betreuung? Was passiert, wenn die Betreuung ausfällt? Und und und. Bin ich wirklich so ein Weichei geworden, dass ich nichts mehr auf die Reihe bekomme? Früher habe ich 3 Dinge gleichzeitig gemacht.

Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 10:42



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Hallo! Naja, die wenigsten hier haben auch noch einen Mann zuhause den sie pflegen müssen... Als Weichei würde ich dich nun wirklich nicht bezeichnen. By the way: In deinem Fall würde ich sogar für Teilzeitarbeit stimmen, geht das nicht?? Wenn du keinen Pflegedienst hast müßtest du doch das Pflegegeld für deinen Mann bekommen?! Wurde er vom medizinischen Dienst eingestuft? Oder ist er noch nicht so pflegebedürftig?? Ich muss ehrlich gestehen: Ohne meine Familie wäre ich aufgeschmissen!!! Hast du Freunde? Bekannte?? LG

Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 10:47



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Och je - laß Dich erstmal drücken! Du machst das prima - ja nicht aufgeben!! Du solltest Dich an das Sozialbürgerhaus wenden - die können Dich genau darüber aufklären, welche Hilfe Dir zusteht und welche Möglichkeiten es gibt. Jeder Bürger in unserem Land hat ein Anrecht auf eine kostenlose Beratung und Aufklärung über unseren Sozialstaat. Außerdem solltest Du genau prüfen, welche Leistungen der Krankenkasse Dir/Euch noch zustehen. Versteck Dich nicht, Du bist eine tolle Frau! LG

Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 10:48



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Hallo, du musst dich auf jeden um Hilfe kümmern. Bei der Stadt/Land oder Kirche. Wohnst du in einer grösseren Stadt, da hat man ja immer mehr Möglichkeiten. Verlier bloss nicht den Mut, es wird bestimmt eine Lösung kommen. WAs macht denn dein Mann den ganzen TAg??? Kann er euer Kind wirklich nicht kurzweilig betreuen? oder ist er bettlägerich. Natürlich weiss man nicht, ob es nach einer OP besser wird - aber wenn die Beschwerden so schlimm sind, würde ich es auf jeden Fall versuchen. Immerhin ist er bestimmt noch nicht so alt (gehe ich jetzt mal von aus). Gruss C.

Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 13:31



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Wenn mein Mann keine Schmerzschübe hat, kann er mal 1 bis 2 Stunden Betreuung überbrücken. Richtig bettlägrig ist er noch nicht, ich hoffe, dass wir das auch noch rauszögern können, er geht trotz erheblicher Schmerzen mit dem Kleinen spazieren so gut es halt geht. Wegen Pflegegeld werde ich mich mal informieren. Wir haben graden nen Verschlechterungsantrag auf Behindertengrad 70% mit Merkzeichen G bzw. aG und B gestellt. Wenn das durchgeht bekommen wir wenigsten Ermäßigung bei der Kfz-Steuer usw. Er macht Wege die ich locker zu Fuß erledige mit dem Auto und geht am Stock.

Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 14:31



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Hallo, wenn dein Sohn krank ist (was leider am Anfang in Fremdbetreuung oft der Fall ist) und du "kindkrankgeschrieben" wirst, musst du nicht zur Arbeit, das ist ein gesetzlicher Anspruch, den auch das Arbeitsamt sicher nicht aushebeln kann. Oft sind die Kinder weniger krank, wenn der erste Winter rum ist und sie sich an die Krankheitserreger gewöhnt haben. Ich würde mich an deiner Stelle auf alle Krippenplatzwartelisten setzen lassen, zumal deine Tamu eher unflexibel zu sein scheint. Bis dahin würde ich mich vornehmlich auf Teilzeitstellen bewerben, leider sind die ziemlich rar. Da dein Sohn noch so klein ist, musst du nicht zwingend voll arbeiten. Ich habe halt das Glück, meinen Job schon vor dem Kinderkriegen bekommen zu haben und in Teilzeit arbeiten zu können, das macht vieles leichter. Und ich habe keinen arbeitsunfähigen Mann zu Hause, das muss viel Stress für dich bedeuten :-( Viel Glück und gute Nerven! LG

Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 18:44