Alleinerziehend, na und?

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ach menno, die 2te (jobfrage)

Thema: ach menno, die 2te (jobfrage)

so, und nun noch ein anderes posting hinterher. wie die meisten hier ja wissen, arbeite ich im schichtdienst und habe einen einfachen arbeitsweg von etwa 45 km. das ganze belastet natuerlich unser familienleben und auf dauer werde ich auch koerperlich keine schichtarbeit machen koennen. der staendig wechselnde wach-schlaf-rhythmus und regelmaessiger schlafmangel setzen mir jetzt schon zu, auch wenn ich es noch einigermassen "gut" wegstecke... jetzt ist bei uns im ort bei der gemeindeverwaltung eine stelle ausgeschrieben, im kulturamt, vollzeit. und wohl auch unbefristet. ich habe vor jahren bei der gemeindeverwaltung ein praktikum gemacht und denke, dass es vom arbeitsklima durchaus locker und angenehm waere. und von der materie, also veranstaltungen und kulturangebot in der gemeinde hoert es sich auch sehr interessant an... als ich gestern im amtsblaettchen (gibt es sowas eigentlich in jeder gemeinde? kennt ihr sowas? nennt man sonstwo vielleicht auch anders) nach der nummer vom fundbuero gesucht hab, ist mir die ausschreibung ins auge gefallen - und natuerlich hab ich die dame vom fundbuero (bei ihr habe ich damals eine zeit lang waehrend des praktikums gearbeitet) gleich darauf angesprochen, die aber keine infos hatte. und dann habe ich bei der entsprechenden mitarbeiterin wegen des bruttogehaltes (in der anzeige wurde nur darauf hingewiesen, dass man nach dem tarif des oeffentl. dienstes bezahlt wird) nachgefragt. ergebnis: die stelle ist eingestuft nach entgeltgruppe 5, mit einem anfangsgehalt von 1875 EUR brutto (wobei sie mir, wenn ich mich recht entsinne, einen geringeren betrag genannt hat), und nach einem jahr dann mit 2077 EUR. ich habe derzeit ein brutto von etwas ueber 2800 euro, dazu kommen noch die ganzen schichtzulagen. netto bekomme ich normalerweise mehr heraus als auf der ausgeschriebenen stelle im 2ten arbeitsjahr... vorhin habe ich mit einem nettolohnrechner das (moegliche) nettogehalt der ausgeschriebenen stelle ausgerechnet. dort haette ich rund 900 euro an gehaltseinbussen. ich weiss, was ich an meiner arbeit habe, und momentan geht es hier sehr friedlich zu (das war ja nicht immer so, und da haette ich liebend gerne gewechselt)... und selbst die geringeren fahrtkosten, die ich dann haette, wuerden das ganze natuerlich nicht aufwiegen. dazu kommt natuerlich, dass ich auch weniger in die rentenversicherung einzahlen wuerde... wuerdet ihr an meiner stelle eine bewerbung in erwaegung ziehen? die einzigen gruende, die dafuer sprechen, waeren: raus aus der schichtarbeit und einen "geregelten" tagesablauf, und eben ca. 90 minuten fahrzeit pro arbeitstag eingespart... ansonsten faellt mir eigentlich kein grund ein, mich von hier weg zu bewerben... und euch?? lg, martina.

von spiky73 am 02.06.2011, 14:55



Antwort auf Beitrag von spiky73

hallo martina, also Bewerbung hinschicken: auf jeden Fall! Warum denn nicht? Im schlechtesten Fall bekommst du eine Absage. Natürlich sind 900 Euronen weniger kein Pappenstiel, aber bei deiner Situation mit Schicht und dem weiten Arbeitsweg plus deiner familiären Situation würde ich diese Gehaltseinbuße in Kauf nehmen. Soviel wäre mir mein körperliches und seelisches Heil bzw. das meiner Kinder auf jeden Fall wert. Ich drück dir die Daumen! Gruß, matiz

von matiz am 02.06.2011, 15:45



Antwort auf Beitrag von spiky73

Ja, ich würde ernsthaft darüber nachdenken wenn der Schichtdienst am Körper zehrt und das Familienleben leidet. 90 Minuten pro Tag sind 450 Minuten in der Woche, was 7.5 Stunden entspricht. Du sparst also pro Woche fast einen Arbeitstag ein. Als Angestellte im öffentlichen Dienst bekommt man auch günstigere Versicherungen. Vielleicht auch ein Argument. Wenn ihr die 900 Euro verkraften könnt, würde ich es ernsthaft in Erwägung ziehen. Freizeit ist unbezahlbar, Gesundheit auch.

von shinead am 02.06.2011, 15:49



Antwort auf Beitrag von spiky73

ich habe ja auch mal vom schichtdienst in den geregelten dienst gewechselt, war aber erst 33 und es hat mich damals schon gestresst. wenn man kinder hat und auch mit fortschreitendem alter ist das schon ne feine sache, so geregelt... was hast du denn an spritkosten im monat? ich habe 14km einfach und ich habe ca. 140€/monat, das ist ja bei dir locker das doppelte. vll kannst du einen steuerfreien kinderbetreuungszuschlag raushandeln? geht allerdings nur bis die kleine in die schule kommt. auf deutsch: ja. bewirb dich!

Mitglied inaktiv - 02.06.2011, 16:37



Antwort auf Beitrag von spiky73

Erstmal bewerben, wenn dich der Job interessiert. Die eingesparte Fahrzeit ist nicht zu verachten, regelmäßige Arbeitszeiten auch nicht. Über die Bedingungen kannst du immer noch verhandeln, und absagen könntest du auch immer noch. Ich würde es probieren und dann mal sehen, viel Glück!

von sophieno am 02.06.2011, 17:00



Antwort auf Beitrag von spiky73

Ich würde mich auf jeden Fall bewerben. Allein bei dem Wort "45 km einfach" stehen mir schon die Haare zu Berge. Ich bin absouter Pendel-Muffel und ein Arb.platz in der Nähe ist einfach Gold wert. Klar sind 900€ keine Kleinigkeit, aber vielleicht kannst Du ja auch auf eine baldige Geh.erhöhung hoffen oder Wohngeld beantragen.

von Joni76 am 02.06.2011, 20:13



Antwort auf Beitrag von Joni76

Selbstverständlich bewerben! Oft öffnet ein Vorstellungsgespräch einem noch mal die Augen, sei es in positver oder in negativer Hinsicht. Sicher würdest du es irgendwann bereuen, es nicht versucht zu haben.

von Anjaunddavid am 02.06.2011, 20:55



Antwort auf Beitrag von Anjaunddavid

Ich würde mich bewerben. Wegen der Schichtarbeit, und wegen der Kinder.

von Birgit22 am 02.06.2011, 21:02



Antwort auf Beitrag von spiky73

ICH würde es nicht machen (Bewerben schadet aber trotzdem nicht :-), sondern mich im bisherigen Job um eine Teilzeitstelle bemühen. LG S

von suchepotentenmannfürsleben am 02.06.2011, 21:38



Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

Echt? Aber 45 km einfach für eine TZ-Stelle? Dann hat sie das gleiche Benzingeld für viel weniger Lohn..

von Joni76 am 02.06.2011, 22:18



Antwort auf Beitrag von Joni76

Und ich glaube, das hatte Spiky schon mal geschrieben, dass das nicht möglich ist, wegen der Schichtarbeit...

von Anjaunddavid am 02.06.2011, 22:26



Antwort auf Beitrag von Joni76

Ja, würde ich, wenn am Ende noch genug Geld bleibt und ich durch die Teilzeit- Arbeit auch mehr Zeit fürs Kind habe. Mein Arbeitsweg ist noch weiter als 45 km. Alles eine Frage der Organisation. LG S

von suchepotentenmannfürsleben am 03.06.2011, 08:26



Antwort auf Beitrag von spiky73

hallo, und danke fuer eure meinungen. nachdem ich nochmals eine nacht darueber geschlafen und heute morgen meinen letzten gehaltszettel geprueft habe und feststellen durfte, dass die bruttolohn-differenz sogar mehr als 1000 euro ausmacht, ist das ding fuer mich gegessen. selbst meine grosse tochter hat sich dagegen ausgesprochen, dass ich meine arbeitsstelle wechsele. im grunde kann ich mich nicht beschweren, 36 (30) tage urlaub, sprich, bei uns zaehlt der samstag als urlaubstag mit. weihnachts- und urlaubsgeld, alle 2 jahre eine gratifikation (entweder in finanzieller form oder als sonderurlaub). betriebliche altersvorsorge (in form einer gruppenlebensversicherung) und VL... im grunde sind wir dem oeffentlichen dienst auch angeglichen, so dass ein wechsel von den bedingungen her nicht unbedingt sinn macht. durch die schichtarbeit habe ich unterm strich eigentlich nicht "weniger" zeit fuer die kinder, nur anders verteilt. frueher oder spaeter werde ich aus der schicht raus muessen, das weiss ich auch. aber ueber die bruecke werde ich gehen, wenn es so weit ist. lg, martina.

von spiky73 am 03.06.2011, 12:34