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Meldeplattform für Steuersünder

Thema: Meldeplattform für Steuersünder

Hurra, endlich kann ich unseren blöden Nachbarn völlig legal und gewollt anschwärzen. In Baden-Württemberg gibt es jetzt eine Meldeplattform für Steuersünder, Dort kann man Mitbürger anzeigen, von denen man glaubt, dass sie Steuern hinterziehen. Frau Baerbock findet das super und kann sich das auch ganz toll für ganz Deutschland vorstellen. Unser grüner Finanzminister ist ganz stolz auf die neue Plattform, hier werden schließlich die Digitalisierung vorangetrieben. Toll, anstatt Schulen oder notwendige Behördengänge zu digitalisieren, gibt es jetzt eine digitale Denunziantenplattform. Man muss schließlich Prioritäten setzen. Zudem meint der Finanzminister das Vertrauen wurde durch die Plattform gestärkt. Da frage ich mich doch in wen das Vertrauen gestärkt wird, in die Bürger untereinander? Oder das Vertrauen der Bürger in den Staat, dass er die Steuersünder schon selbst erwischen wird? Ich erinnere mal, vor ein paar Jahren hat ein AfD Landtagsabgeordneter eine Plattform ins Netz gestellt, in der Schülerinnen und Schüler anonym Lehrkräfte melden sollten, die im Unterricht gegen die AfD hetzen. Den Aufschrei der Grünen kann man sich vorstellen. Aber hier ist es natürlich komplett anders, schließlich geht es um die gute Sachen. Für mich wieder mal ein tolles Beispiel für die Doppelmoral der Grünen und ein Beleg dafür, dass der Zweck die Mittel bei denen heiligt.

von Tonic2108 am 02.09.2021, 09:24



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ich kann mir die Aufregung nur dadurch erklären, dass mehr Menschen diesbezüglich Dreck am Stecken haben als man denkt.

von Tigerblume am 02.09.2021, 09:36



Antwort auf Beitrag von Tigerblume

ich stelle mir gerade vor, dass mein Nachbar mich jede Woche und jede Woche anschwärzt, auch wenn nichts dahinter steckt. Es geht ja um das Generve, immer beweisen zu müssen, eben sauber zu sein. Diese Zeitverschwendung....na, ich bin gespannt. LG

von Maxikid am 02.09.2021, 09:39



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Diese Beweislastumkehr ist nicht immer ein Segen

von Zwergenalarm am 02.09.2021, 09:44



Antwort auf Beitrag von Tigerblume

Dann denkst du sicher auch: Vielleicht haben sich viele Lehrer despektierlich über die AfD geäußert und man regt sich deshalb so sehr auf über diese Meldeplattform…

von Tonic2108 am 02.09.2021, 09:48



Antwort auf Beitrag von Tigerblume

Mein Gedanke.

von Ruto am 02.09.2021, 21:45



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Also ich find das toll……. Bei uns in Ö läuft das unter „www.Izagdian“ ***……gibt sogar T-Shirts dazu. ***……bin gespannt wer die Übersetzung aus dem Alpindeutschen als erste schafft, LOL.

von Zwergenalarm am 02.09.2021, 09:39



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

ich zeig Dich an?

von Maxikid am 02.09.2021, 09:40



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Maxi, du bist langweilig….ich dachte das dauert länger

von Zwergenalarm am 02.09.2021, 09:41



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Meine Oma stammte aus Österreich....ist genetisch....LG

von Maxikid am 02.09.2021, 09:44



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Verstehe…..das erklärt aber auch, warum du mir bei manchen Auffassungen hier näher bist als andere

von Zwergenalarm am 02.09.2021, 10:24



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Mein Bruder ist gerade wieder in Ö. Ich glaube, gefühlt das 100 x in diesem Jahr. LG

von Maxikid am 02.09.2021, 10:33



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

ich verstehe die aufregung nicht. es war schon seit jahren möglich, steuersünder anonym oder nicht anzuzeigen. in vielen bundesländern auch online. die möglichkeiten waren nur immer schwer zu finden. jetzt gibt es dafür nur einen grossen button. sonst hat sich nichts geändert. ich habe der einen oder anderen klientin schon vor jahren geraten diese option zu nutzen.

von WonderWoman am 02.09.2021, 09:46



Antwort auf Beitrag von WonderWoman

man beachte das datum: https://praxistipps.chip.de/steuerhinterziehung-online-melden_28783

von WonderWoman am 02.09.2021, 10:03



Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Das Problem war bisher, dass die Ämter bei fehlenden Daten nicht nachfragen konnten und demzufolge nicht weiter nachforschen konnten. Während es über diese Plattform möglich ist, Rückfragen an die anonymen Personen zu stellen.

von Ruto am 02.09.2021, 21:49



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Zwar nicht ganz das Thema, aber mich erinnert sowas immer an den Kachelmann.

von Ichx4 am 02.09.2021, 09:53



Antwort auf Beitrag von Ichx4

Na ja, nicht ganz das Thema... Das bei Kachelmann war Rufmord. Er ist eine öffentliche Person und wurde gezielt demontiert. Wenn man Steuersünder anonym meldet, gerät da nichts in die Öffentlichkeit. Bis jemand so einen großen Skandal verursacht, dass das durch die Medien geht, sind das schon riesige Summen, um die es da geht. Oder die Person ist regional oder überregional extrem bekannt und wird auch bei der Presse verpfiffen.

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 10:23



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besser wäre es doch, zu seiner Anzeige zu stehen und eben nicht anonym die Sünden zu melden. Das fände ich gut. LG

von Maxikid am 02.09.2021, 10:31



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Wieso "Doppelmoral" der Grünen? Für mich ist Steuerhinterziehung nicht nur moralisch, sondern auch ganz konkret, Betrug an der Solidargemeinschaft. Ich fürchte, Leena kann ein Lied davon singen, wie viele Menschen auch "im Kleinen" Steuern hinterziehen - Steuerhinterziehung ist ja auch, wenn man eine Putzfrau schwarz beschäftigt oder Material für den eigenen Hausbau über den Schwager einkaufen lässt, der eine Baufirma hat und einem das Material ohne Mehrwertsteuer überlässt, weil für seine Firma die Mehrwertsteuer ein durchlaufender Posten ist -, und durch solche Steuerhinterziehung des kleinen Mannes entgehen den Finanzbehörden Unsummen. Außerdem fehlt den meisten da jegliches Unrechtsbewusstsein. Auch Sozialversicherungsbetrug ist weit verbreitet. Eine Nachbarin, die bei ihrem Mann familienversichert war, der eine nebenberufliche Selbstständigkeit aufgebaut hatte und in der gleichen Branche arbeitete wie sie, hat jahrelang unter der Hand Aufträge für ihn übernommen und unter seinem Namen laufen lassen, weil sie sonst selbst versicherungspflichtig geworden wäre. Auch wenn das im Endeffekt keine Riesensummen sind wie bei CumEx - es ist erstens verboten und zweitens Betrug an jedem anderen Steuerzahler. Nur dass es "alle so machen" (oder zumindest die meisten) kann ja wohl keine sinnvolle Begründung sein. Und wenn jemand wirklich Mist gebaut hat, ist das auch kein Denunziantentum. Deutschland ist ein Rechtsstaat, keine Mafiaorganisation, wo man sich gegenseitig deckt, wenn man Dreck am Stecken hat, weil jeder seine eigenen Leichen im Keller hat.

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 09:53



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Du bist doch auch Vorsteuerabzugsberechtigt, oder? Du hast noch nie etwas abgerechnet, was Du auch privat nutzt?

von Ichx4 am 02.09.2021, 10:01



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Ich finde auch Steuer- und Sozialbetrug nicht ok. Aaaber die Aufforderung zur Anschwärzung finde ich sehr grenzwertig. Es gibt sicher Mittel und Wege wie der Start Steuersündern auf die Spur kommen könnte, ohne dafür die diskrete Mithilfe von Bürgern in Anspruch zu nehmen. Diese Aufforderung andere zu denunzieren finde ich einfach daneben. Doppelmoral deshalb, weil hier Anschwärzen okay ist bei der AfD Plattform aber nicht. Es gibt viele Dinge die verboten sind, zum Beispiel auch falschparken. Und Leute die dann durch die Gegend laufen und Falschparker anzeigen finde ich auch

von Tonic2108 am 02.09.2021, 10:10



Antwort auf Beitrag von Ichx4

Hase ist grün, die Leben gerne nach dem Motto: Wasser predigen und Wein saufen.

von Tonic2108 am 02.09.2021, 10:12



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

auch falschparker kann man online anzeigen. ist die möglichkeit der online-anzeige bäh oder der, der sie nutzt?

von WonderWoman am 02.09.2021, 10:13



Antwort auf Beitrag von Ichx4

Nein, habe ich nicht.

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 10:17



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

huch, sorry. jetzt dachte ich doch es ginge um sachlichen austausch und nicht um parteivendetten. ich ziehe mich zurück, das könnt ihr ohne mich machen.

von WonderWoman am 02.09.2021, 10:19



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Toll, dass du mich so gut kennst... Wein saufen und Wasser predigen heißt in meinem Fall: Die Nachbarin habe ich nicht "gemeldet", ich melde keine Menschen, die ich privat kenne und die mir nicht persönlich schaden. Das hat aber mehr mit persönlicher Interaktion und Inkonsequenz zu tun als damit, dass ich das nicht doof fände. Wenn mir Leute so etwas erzählen, sage ich auch, dass ich finde, dass das Betrug ist und ich das deshalb selbst nicht mache. Ich verpfeife auch keine Kollegen, die dich direkt kenne. Aber ich sage, dass ich so nicht arbeiten möchte, weil das für mich Steuerhinterziehung ist.

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 10:20



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……deshalb werden die „Kleindelikte“ ja auch als quasi „Kavaliersdelikte“ toleriert (weitgehend zumindest). Z.B.: Erna M. (Supermarktkassierin) geht wochenendweise „schwarz“ putzen um sich die dringend benötigte Waschmaschine (4 künftig pensionsbeitragszahlende Gschratz‘n kosten halt und machen auch Dreck) leisten zu können. Und schwupps ist die Kohle wieder im Wirtschaftskreislauf…….Erna M. jetzt plötzlich mit einem Großunternehmen gleichzusetzen, welches die Gemeinschaft im Falle der Steuerhinterziehung WIRKLICH Geld kostet, das finde ich persönlich ja das wahre Verbrechen.

von Zwergenalarm am 02.09.2021, 10:39



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Bis mal der Krankenwagen oder die Feuerwehr durch Falschparker nicht durchkommt. Dann findet man das nicht mehr so bäh.

von Petra28 am 02.09.2021, 10:39



Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Meiner Meinung nach beides. Der Staat, der zum Denunziantentum auffordert und die Person, die sich zum Denunzianten macht. Wobei Falschparken wirklich nicht mit Steuerhinterziehung zu vergleichen ist und nicht gegen die Grundrechte verstößt (ab da hört Denunziantentum für mich auf). Ebenso wenig wie Steuerhinterziehung, es ist nur schwerwiegender und höchst unsolidarisch, weil es jeden Steuerzahler letztendlich schadet. Trotzdem werte ich beides als Denunziantentum, was ich zutiefst verabscheue.

von Nasumi am 02.09.2021, 10:46



Antwort auf Beitrag von Petra28

Naja, die meisten parken wohl nicht in der Feuergasse oder so dass der Sanitäter nicht mehr durchkommt.

von Tonic2108 am 02.09.2021, 11:03



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Alles schon erlebt. Bei uns herrscht Parkplatzmangel und die Straßen sind tlw. sehr eng. Es parken auch regelmäßig welche ganz nah an den Straßenbahnschienen, auch immet “lustig“...

von Petra28 am 02.09.2021, 11:26



Antwort auf diesen Beitrag

Ich glaube das kann man gar nicht vermeiden. Wenn Du Deine Firma von zu Haue betreibst, fängt das ja schon beim Toipapier an. Strom, Wasser, Gas. So genau kann man das dorch gar nicht aufdröseln.

von Ichx4 am 02.09.2021, 11:26



Antwort auf Beitrag von Ichx4

Ich betreibe meine Firma normalerweise (wenn keine Pandemie ist) ja nicht von zu Hause aus. Und im Homeoffice setze ich natürlich Kopierpapier, Toner und Büromaterialien von der Steuer ab - obwohl ich auch schon mal ein Rezept auf dem Drucker ausgedruckt habe, streng genommen dürfte ich das auch nicht -, aber ich setze das Homeoffice nicht von der Steuer ab. Aus dem einfachen Grund, dass mir meine Steuerberaterin erklärt hat, dass ich sonst in einer selbstgenutzen Immobilie irgendwann den gewerblichen "Besitz" - also wenn ich den Büroanteil aus der Haustilgung herausgerechnet hätte - irgendwann wieder in den privaten Besitz überführen müsste, wenn ich mein Geschäft aufgebe. Und mir das dann verkaufen und den Gewinn versteuern müsste. Das wäre ein Nullsummenspiel, und ich kann mir die Kosten jetzt eher leisten als zu dem Zeitpunkt, an dem ich in den Ruhestand gehe.

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 11:46



Antwort auf Beitrag von Petra28

Dann parkt die Rettung halt 2 Parkplätze weiter, oder auch mitten auf der Straße. Das ist jetzt echt kein Argument für Falschparker. Und schon gar net um die anzuzeigen.

von Zwergenalarm am 02.09.2021, 11:51



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Die kommen halt unter Umständen gar nicht durch bis zum Ende der Straße. “Lustig“ bei Schlaganfällen... Was wäre, wenn man einfach gar nicht erst falsch parkt?

von Petra28 am 02.09.2021, 14:37



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Hier führt das dazu das Fußgänger auf der strasse gehen müssen weil der 1,20m Breite Gehweg komplett zugeparkt ist. Und zwar so, das selbst eine magersüchtige sich da nicht mehr durchquetschen kann.

von Felica am 02.09.2021, 20:08



Antwort auf Beitrag von Ichx4

Wieso kann man das nicht vermeiden? Ich habe auch jahrelang meine Firma von zu Hause aus betrieben. Auf die Idee, die Ausgaben für das Klopapier, das ich für die Toilettengänge während meiner Arbeitszeit benutzte, oder die Ausgaben für das Wasser, das ich in dre Wohnung während meiner Arbeitszeit, verbrauche, von der Steuer abzuziehen, wäre ich jetzt gar nicht gekommen. Für Strom etc. kann man laut meiner Steuerberaterin in einem gewissen Umfang geschätzte Pauschalen verwenden, was ich zweimal gemacht habe. Seit ich meine Steuererklärung wieder selber mache, ist mir das zu blöd. Aber selbst wenn man die Pauschalen benutzt, kann man ja versuchen, ehrlich abzuschätzen, und muss nicht auf Teufel komm raus versuchen, jeden Betrag, für den man eine Quittung hat, auch noch irgendwie unterzubringen.

von fritzi3 am 03.09.2021, 11:23



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ich bin ein bisschen zwiegespalten. Ich schätze mal, es wird viele rachsüchtige Ex- und Noch-Gatt:innen und Nachbar:innen geben, die etwas petzen möchten. Das ist aus staatlicher Sicht natürlich nicht schlecht, aber menschlich irgendwie .... hmmm. Dass man dann so offensichtlich darauf setzt, finde ich unsympathisch. Die Hemmschwelle wird natürlich viel niedriger sein, wenn man das anonym im Netz machen kann. Es ist ein bisschen so wie mit Beschimpfungen: man kann natürlich auch einen anonymen Brief schreiben, aber das macht ja kaum jemand. Eine anonyme Drohung oder Beleidigung im Netz ist aber schnell verschickt. Ich gehe auch nicht davon aus, dass direkt die Kavallerie losgeschickt wird, wenn es eine unangemeldete Putzfrau geben soll, aber meine persönliche Erfahrung ist doch, dass gerne im Kleinen hart geahndet wird und im Großen nicht. Das Ahnden im Kleinen ist rechtlich natürlich völlig in Ordnung, aber es führt zu erheblichem Verdruss und Ablehnung und dazu, dass sich Leute extrem ungerecht behandelt fühlen. Was mich aber auch ärgert: ich gehe häufig beruflich ins Restaurant, und die Zahl der "Zwischenrechnungen", die ich bekomme, ist unglaublich hoch. Das kann auch nicht so bleiben und ich sehe nicht, dass sich staatlicherseits viel daran ändert, anders als in vielen anderen Ländern.

von tonib am 02.09.2021, 10:58



Antwort auf Beitrag von tonib

Zwischenrechnungen= Geldwäsche?

von Ichx4 am 02.09.2021, 11:13



Antwort auf Beitrag von Ichx4

Steuerhinterziehung - die Rechnungen werden später im System storniert und dann nicht mehr erfasst.

von tonib am 02.09.2021, 11:14



Antwort auf Beitrag von tonib

wer die zeit und lust hat sich mit anderer leute leben und deren finanzen zu befassen , dem gefällt das sicher. ich für meinen teil händle mit meine geldern und das reicht mir. das ganze hat was von " ich kack dir ans bein" verpackt in moralischen aktionismus

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 11:27



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und das wäre genau die Richtige Plattform für ganz viele Deutsche. Ich glaube, die wird sehr großen Zulauf haben. LG

von Maxikid am 02.09.2021, 11:32



Antwort auf Beitrag von Maxikid

das wäre zu befürchten

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 11:36



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in unserem viertel wohnt ein typ , der lauert an glascontainern und schreibt die autonummern auf , von denen die außerhalb der erlaubten " einwurfzeit " der flaschen ihren glasmüll dort entsorgen . auch wenn man es daneben stellt , weil er voll ist . meine omi hat mal verbal einstecken müssen ,da sie mit ihrem rolllator dort angefahren kam und 2 flaschen daneben stellte . ps...ehe sich wer aufregt : sie soll das nicht selber machen , dafür habe ich ein auto aber sie ist da eigensinnig:):)

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 11:40



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Wir haben hier auch einen Nachbarn, der meldet jeden, der zu lange auf einem öffentlichen Parklplatz steht, oder dessen Auto schon "verwahrlost" aussieht. Unter unseren Bäumen, sieht nur jedes Auto nach 2 Tagen wie 2 Jahre stillgelegt aus. LG

von Maxikid am 02.09.2021, 11:45



Antwort auf Beitrag von Maxikid

naja die einen haben eben zu viel an zeit und befassen sich mit gendergedöns und andere lauern leuten auf...verrückte welt

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 11:48



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Vollidioten hast du überall. Meine ehemalige Chorleiterin hat mal im hiesigen Ökoviertel Plakate aufgehängt an Stellen, die - für sie nicht ersichtlich - für eine örtliche Kulturinitiative reserviert waren. Da stand auch nirgends etwas, das war einfach "Insiderwissen". Irgendso ein durchgeknallter Ökospießer, der von dieser Initiative war, hat ihr nachgestellt. Und hat nicht etwa gesagt, dass sie die Plakate da nicht aufhängen darf, sondern ist ihr in 20 Meter Abstand hinterhergeschlichen und hat die noch feuchten Plakate wieder abgezogen, zerknüllt und in den Müll geworfen. Und dabei lauthals vor sich hingeschimpft in der Hoffnung, dass sie das hört und sich tüchtig schämt. Ich wette, das war bei der nächsten Sitzung dieser Kulturinitiative ein Riesenthema, und es wurde ein Ausschuss gegründet, der sich mit dem "Missbrauch der initiativeigenen Plakatierungsflächen" befasst und wie man gegen solche Missetäter vorgehen kann.

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 11:59



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und das obwohl man die kurze lebenszeit auf erden mit schöneren dingen verbringen kann und sich nicht über andere ärgern muß , die eigentlich ganz normale sachen machen

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 12:07



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Mich regt das so auf und erinnert mich an die Zustände in der DDR! Man kann niemanden mehr vertrauen, und muss immer damit rechnen, dass einmal jemand vom Finanzamt dasteht und irgendetwas will, wovon man keine Ahnung hat. Das Ganze war bei Corona schon eine Katastrophe. Da hatten manche anscheinend gar nichts anderes mehr zu tun als andere Menschen zu bespitzeln und schnell, natürlich anonym, die Polizei zu informieren. Nein, ich wurde nie gemeldet, ich hatte mich sowieso eingeigelt, damit ich Corona nicht bekommen konnte. In München kann man Fehlbelegungen von Wohnungen und Zweitwohnungen melden. Das ist auch nett. Ehrlich gesagt, ich habe mir schon gedacht, irgendwann komme ich nach Hause und in meinem Briefkasten liegt auch so ein Mist von der Landeshauptstadt, obwohl ich keine Zweitwohnung habe, aber es ist halt Aufwand, das Ganze zu widerlegen, was einem bestimmte Menschen anhängen wollen. Schön, dass es jetzt eine weitere Möglichkeit gibt, Menschen anonym zu denunzieren. Nach Freigabe der Stasiunterlagen sind für manche Menschen Welten zusammengebrochen als sie erfahren haben, wer sie dauernd bespitzelt und denunziert hat. Das brauchen wir unbedingt auch, nur bei uns ist es perfekt. Da werden die Spitzel nicht einmal erfasst. Eine tolle Sache. Früher habe ich die Grünen gewählt, aber damit ist es vorbei.

von Mehtab am 02.09.2021, 12:08



Antwort auf Beitrag von Mehtab

Eine Freundin von mir hat so nette Nachbarn, die Schwärzen sie ständig wegen angeblicher Verstöße gegen das Baurecht an. Leider stimmt das jedes Mal nicht aber es ist ein Höllenaufwand das Gegenteil zu beweisen. Sehr lästig…

von Tonic2108 am 02.09.2021, 12:12



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Das ist das Deutsche Gen....wir können nicht anders. LG

von Maxikid am 02.09.2021, 12:14



Antwort auf Beitrag von Mehtab

jetzt finden die eine plattform , um zu zeigen das es sie gibt , die sonst immer eher so der außenseitertyp gewesen sind. hier haben sie ihre chance in der geschichte finden eben wiederholungen statt , immer und immer wieder

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 12:25



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Diese Blockwartmentalität scheint durchaus vielen (noch) im Blut zu liegen. Ich wäre für ein Anschwärzerportal, welches Steuerverschwendung unter Strafe stellen würde. Hier werden Miliiarden Steuergelder verschwendet ohne dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

von Miamo am 02.09.2021, 12:36



Antwort auf Beitrag von Miamo

und eine außenstelle dafür findet sich sicher in jeder stadt ,dort wo ein projekt geplant , angefangen aber nie beendet wurde

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 12:44



Antwort auf Beitrag von Miamo

Das finde ich auch eine gute Idee , da würde man sicher Einiges finden.

von renate48 am 03.09.2021, 11:43



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ich wundere mich etwas, wenn ich viele der Beiträge lese. Klar, Denunziantentum finde ich extrem unsympathisch... Und es braucht da meiner Meinung nach keine extra Plattform. Schlimme Fälle gehören angezeigt, leichter Fälle, naja, moralisch verwerflich finde ich das schon.. Aber viele Beiträge lassen darauf schließen, das hier jeder etwas zu verbergen hätte... Zahlt hier niemand Steuern ganz simpel nach Vorschrift?!? Das finde ich nämlich auch nicht sehr sympathisch!

von MamavonMia123 am 02.09.2021, 13:32



Antwort auf Beitrag von MamavonMia123

nein , was stört ist die vorauseilende verdächtigung und das anstacheln der gegenseitigen kontrolle. findest du das normal?

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 13:37



Antwort auf diesen Beitrag

Ich denke, dass es schon immer diese Nachbarn und Menschen hab, die alles und jeden auf Verdacht anzeigen.. das ist einfach ein gewisser Menschenschlag.. denen wird es einfacher gemacht, aber ändern wird das nichts. Dann denke ich, dass wirklich angezeigt gehört, wer es, sagen wir es so.. einfach übertreibt.. Steuerhinterziehung ist halt auch nicht OK! Aber auch da spielt es keine Rolle, ob es eine Plattform gibt oder die normale Anzeige.. Ich persönlich fühle mich durch so eine Plattform überhaupt nicht aufgefordert zur "vorauseilende verdächtigung und das anstacheln der gegenseitigen kontrolle". Wenn ich die Notwendigkeit einer Anzeige sehen würde, habe ich jetzt nur eine andere Plattform. Das heißt doch nicht, das ich diese jetzt eher nutzen würde.

von MamavonMia123 am 02.09.2021, 14:29



Antwort auf Beitrag von MamavonMia123

So sieht es aus.

von Felica am 02.09.2021, 20:13



Antwort auf Beitrag von MamavonMia123

Na das klingt ja gesund. Der Mensch ist kein Wesen der moral und der Liebe zu seinesgleichen( fam.mal ausgeschlossen), daher ist es wirklich nix neues. Aber dem noch einen"booster;)" zu geben finde ich fragwürdig

Mitglied inaktiv - 02.09.2021, 22:18



Antwort auf Beitrag von MamavonMia123

Ich habe nicht das geringste zu verbergen; aber ich möchte das nicht auch noch bewiesen müssen; weil jemand meint mich anschwärzen zu müssen weil er/sie mir vielleicht eins auswischen will.

von renate48 am 03.09.2021, 11:46



Antwort auf Beitrag von MamavonMia123

"Wenn ich die Notwendigkeit einer Anzeige sehen würde, habe ich jetzt nur eine andere Plattform. Das heißt doch nicht, das ich diese jetzt eher nutzen würde." Aber viele andere tun das; haben praktisch nur auf so eine Plattform gewartet.

von renate48 am 03.09.2021, 11:50



Antwort auf Beitrag von renate48

Ähm - warum solltest Du irgendetwas "beweisen" müssen, nur weil irgendjemand meint, Dich anschwärzen zu müssen? Wie die Beweislastregeln funktionieren, ist Dir bewusst..? Für steuerbegründende Tatsache trägt quasi der Staat die Beweislast, für Tatsachen, die steuermindernd geltend gemacht werden, der jeweilige Steuerzahler. Gut, wenn ich als "Staat" mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nachweisen kann, dass jemand steuerpflichtige Einnahmen hatte, und dieser zeigt sich unkooperativ, gerade auch Auslandssachverhalten etc., darf ich Besteuerungsgrundlagen schätzen, aber nur in vertretbaren, plausiblen Grenzen, "Mondschätzungen" sind nicht rechtmäßig. Du musst genau dar nichts "beweisen", nur weil irgendwer meinen sollte, Dich anschwärzen zu müssen. Und in über 99% der Fälle wirst Du niemals auch nur erfahren, dass irgendwer meinte, Dich anschwärzen zu müssen. In anderen Länder ist die Rechtslage anders (auch Stichwort Geldwäsche, durchaus ein berechtigtes, schwieriges Thema), aber in Deutschland wird Dir garantiert niemand z.B. Dein neues Auto wegnehmen, nur weil der Nachbar sich über Dich geärgert hat und es ihm ein Bedürfnis war, dem Finanzamt zu melden, dass Du bestimmt Steuern hinterziehst, weil Du schon wieder ein neues teures Auto in der Einfahrt stehen hast. So gesehen - Du musst gar nicht beweisen, dass Du nicht das geringste zu verbergen hast. Wenn, dann müssen andere Dir nachweisen, was Du zu verbergen hast.

von Leena am 03.09.2021, 14:32



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber viele Finanzämter haben schon seit ganz langer Zeit genau dafür konzipierte Hotlines, mit denen man auch diejenigen abgreifen möchte, die zB während eines Streits mit dem Partner diesen verraten wollen. Das ist also nichts neues, die Plattform ändert sich nur. Also kein aktueller Aufreger.

von Feuerschweifin am 02.09.2021, 13:44



Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Anschwärzen ging schon immer irgendwie - natürlich. Das ist aber noch nicht mal das was mich so aufregt, sondern dass man stolz auf die Digitalisierung dieser Plattform ist. Wie ich schon oben geschrieben habe sollten die sich eher bemühen die Digitalisierung bei Behördengängen und in den Schulen voranzutreiben. Da liegt nämlich noch einiges im Argen. Aber sie setzen halt ihre Prioritäten anders.

von Tonic2108 am 02.09.2021, 14:00



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Es ist auch so und ohne "Meldeplattform" mit Button schon völlig legal, dem Finanzamt (ggf. anonym) einen Brief zu schreiben und zu informieren, wenn man glaubt, XY würde Steuern hinterziehen. Das tun tatsächlich auch regelmäßig etliche Personen. Ich persönlich finde ja - mind. 90% dieser "Anzeigen" (gerne unterzeichnet mit "von einem wohlmeinenden Steuerzahler" o.ä.) kann man nicht irgendwie "auswerten", weil zwar erkennbar wütend, aber ohne inhaltliche Substanz, an der man ansetzen könnte. Da die Kommunikation mit der Finanzverwaltung zunehmend digitalisiert wird - ist es sicherlich zeitgemäß, wenn auch solche Mitteilungen davon betroffen sind und es eben eine Online-Meldeplattform dafür gibt. Aufregend finde ich das nicht, als "Aufforderung zur Denunziation" sehe ich es auch nicht. (Nochmal: Mit der überwiegenden Mehrheit der bisherigen 'Anzeigen' kann man nichts anfangen, muss aber überprüft werden, ob es Anhaltspunkte gibt etc. - macht also Arbeit und bringt nichts. Warum sollte man da unbedingt noch mehr davon wollen und daher "auffordern"..?) Und wenn Du den Unterschied zur "Meldeplattform" des AfD-Landtagsabgeordneten, bei der Schüler:innen anonym Lehrkräfte melden sollten, die im Unterricht "gegen die AfD hetzen", nicht sehen willst oder kannst, ist Dir wohl nicht zu helfen. Vom Datenschutz angefangen bis zur Strafbarkeit von Steuerhinterziehung... Und - ja, finanziell ist es ein Unterschied, ob jemand "nur" 4 Wochen schwarz arbeitet (und damit Steuern und Sozialabgaben von x € hinterzieht) oder ob es um Millionen hinterzogener Steuern geht. Das ändert aber auch genau gar nichts daran, dass Steuerhinterziehung strafbar ist und eben KEIN Kavaliersdelikt. Und ja - meistens sind es genau die Leute, die "nur" Summen bis vielleicht 20.000 € oder 30.000 € hinterziehen, die sich dann aber ohne jedes Unrechtsbewusstsein und sehr lautstark und vehement darüber aufregen, dass man sie "erwischt" und "verfolgt", während sich man gefälligst um "die großen Fische" kümmern solle.... Das macht es aber um nichts besser, wenn man selber auch versucht zu hinterziehen! Wie oben schon geschrieben wurde: "Zahlt hier niemand Steuern ganz simpel nach Vorschrift?!? Das finde ich nämlich auch nicht sehr sympathisch!" Und da denke ich oft - verdammt viele Leute haben nicht einmal ansatzweise ein schlechtes Gewissen, wenn sie z.B. in der Steuererklärung wahrheitswidrige Angaben machen, damit die Steuerfestsetzung dann niedriger ausfällt. Klar, es gibt auch ehrliche Steuerzahler, die dann gar nicht weiter auffallen... aber bei denen, die auffallen, wird das Unrechtsbewusstsein in den letzten Jahrzehnten immer weniger. So, und jetzt höre ich aber lieber auf, ein Lied davon zu singen, wie Hase oben schon ganz richtig schreibt... P.S.: "Wie ich schon oben geschrieben habe sollten die sich eher bemühen die Digitalisierung bei Behördengängen und in den Schulen voranzutreiben. Da liegt nämlich noch einiges im Argen. Aber sie setzen halt ihre Prioritäten anders." Äh - nein. Es sind schlichtweg andere Zuständigkeiten, die Leute, die einen Meldebutton bei so einer "Meldeplattform" programmieren, sind nicht die, die ansonsten die Digitalisierung von Schulen vorantreiben könnten oder die Digitalisierung von Behördengängen... Das sind andere Leute, Arbeitsgruppen, Zuständigkeiten und Haushaltstöpfe. Da kann man nicht "mal eben" das Geld von der Finanzverwaltung mal eben für die Digitalisierung von kommunalen Schulen verwenden etc.

von Leena am 02.09.2021, 14:41



Antwort auf Beitrag von Leena

Ich schließe mich Leena an. Und wenn ein Staat für sich deklariert, ein Rechtsstaat zu sein, dann muss ihm selbstverständlich daran gelegen sein, dass seine Bürger möglichst ohne Aufwand Anzeigen erstellen können. Je höherschwellig das ist, desto weniger Rechtsstaat steckt drin. Je niedrigschwelliger, desto mehr Rechtsstaat, da die Teilhabe erleichtert wird. Das muss einem nicht gefallen, geht aber nun mal Hand in Hand mit einem Rechtsstaat, nach dem in anderen Zusammenhängen dann wieder massiv verlangt wird. Nichts hat nur für jeden persönlich positive Aspekte.

von Feuerschweifin am 02.09.2021, 16:27



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

hinterziehe, na, ist auch nur in ganz kleinem Stil Wer macht das denn bitte? Und wenn es größere Sachen sind , finde ich es nicht verkehrt. Hätte man aber in der Vergangenheit ja auch schon den Behörden melden können - welchen Unterschied macht da jetzt ein neues Portal? Lieber in Schulen zu investieren wäre natürlich toll, aber das sind ja nun unterschiedliche Behörden.

von Tini_79 am 02.09.2021, 16:42



Antwort auf Beitrag von Tini_79

Wahrscheinlich die gleichen, welche sich mit 300 km/h in der 120iger Zone filmen und das dann online stellen

von Felica am 02.09.2021, 20:16



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Zu deinem konkreten Vergleich: Die AfD wollte Meldungen über Personen, die nicht deren Gesinnung entsprechen (Wozu eigentlich? Was ist das Ziel? Schon Mal Namenslisten erstellen, sollte man Mal die Macht ergreifen? Einschüchtern/Drohen?) Bei der Meldeplattform geht es darum, anonym Straftaten zu melden. Ja richtig, Straftaten. Ich finde es sehr bezeichnend wie sich hier in manchen Kreisen mehr über die Datengewinnung euchaffiert wird als über die Straftat selbst. Oder entscheidet euer moralischer Kompass einfach anders als die deutsche Justiz? Und nein, Steuern hinterziehen ist keine Bagatelle.

von Ruto am 02.09.2021, 21:55



Antwort auf Beitrag von Ruto

In diesem Fall, dann aber bitte nicht anonym. Schütz evtl. vor falschen Anschwärzen. LG

von Maxikid am 03.09.2021, 06:49



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Warum soll man Straftaten, von denen man zu wissen glaubt, nicht anonym melden können..? Normalerweise dient die Anonymität dem Schutz des Anzeigenden vor einer potentiellen Gefährdung durch den Gemeldeten. Und meiner Erfahrung nach - ganz unberrechtigt sind solche Sorgen nicht unbedingt.

von Leena am 03.09.2021, 09:12



Antwort auf Beitrag von Leena

es hat für mich halt ein gewissen Beigeschmack. Ich verstehe schon, was Du meinst. Klar besteht die Gefahr von Rache etc. Klar gibt es das und man muss schützen. Aber eben, durch das Anonyme, habe ich eben Angst vor zu viel Auswüchsen. So nach dem Motto, ach Anonym, dann zeige ich doch jetzt mal meine ganze Straße an.....ist ja anonym, passiert mir ja nichts. Gibt es eigentlich viele, die einfach so mal eine Anzeige abgeben? Ach, mein Nachbar hat ein teures neues Auto, der muss doch das Finanzamt besch,,en, den zeige ich jetzt mal an. LG

von Maxikid am 03.09.2021, 09:48



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Na ja, es gibt schon Anzeigen, aber gerechnet auf die Anzahl der Steuerpflichtigen im Amt... grob überschlägig würde ich da mal von einer "Inzidenz" von unter 1 pro 100.000 Steuerpflichtige in 7 Tagen ausgehen. Und wenn in dem Schreiben dann nur steht "mein Nachbar hat ein neues teures Auto, der muss doch das Finanzamt beschei...en" und jemand gleich eine ganze Straße anzeigt.. wenn sich aus der Anzeige keinerlei plausible, substantielle Anhaltspunkte ergeben, denen man nachgehen könnte, wird weder der Anzeiger noch der Angezeigte je wieder irgendetwas davon hören, sagen wir es mal so. Ja, es wird mal in die Akte geschaut, irgendein armer Kollege recherchiert, ob irgendwelche Anhaltspunkte ersichtlich sind, aber wenn nicht... dann passiert genau gar nichts. Da sind die Anzeigen von Ex-Partnern oder Ex-Geschäftspartnern, die meistens dann ziemlich genau wissen, wie genau der Ex agiert hat, und die dann "mit Substanz", gerne auch mit viel Substanz, anzeigen, viel ergiebiger. Die Anzeigen sind dann aber in der Regel auch nicht anonym. Und da nehmen de Leute dann auch Konsequenzen für sich selbst in Kauf, wenn nur dem anderen auch Konsequenzen drohen. Von der Finanzverwaltung selbst werden die Leute (im direkten Kontakt) jedenfalls nicht zum "Anzeigen" motiviert, tatsächlich - meinem subjektiven Eindruck nach - sogar eher im Gegenteil bzw. erst nach wiederholten Hinweisen, welche Konsequenzen was für wen haben könnte oder ob sie das wirklich wollen. Wir haben kein Interesse daran, unter Nachbarn oder Bekannten aktiv Unfrieden zu stiften, sagen wir's so.

von Leena am 03.09.2021, 10:55



Antwort auf Beitrag von Leena

Informier dich da Mal genauer. Es geht ja nicht darum einen Hexenprozess zu führen. Wie gesagt, Motivation hinter dem neuen System ist, dass die bisherigen anonymen Meldungen häufig nicht ausreichen, dass das weiter verfolgt werden könnte. Heißt also auch fürs neue System: Kann die Person auf (jetzt möglich) Nachfrage keine konkreten Hinweise liefern, passiert für den Gemeldeten ... nichts.

von Ruto am 03.09.2021, 22:34



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Die Frage ist doch: Man schwärzt jemanden an und dann? Schickt das eine Amt an das andere ein Fax mit amtshilfegesuch und das landet in irgendeiner Schublade? Oder sind die damit schneller als mit allen anderen Anträgen, die grünen Beamten?

von Momvon3 am 04.09.2021, 00:13