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Die Dt. Post schreibt mir, dass sie von Service auf Hellseherei umgestiegen ist

Thema: Die Dt. Post schreibt mir, dass sie von Service auf Hellseherei umgestiegen ist

...und dass sie mir diese ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellt. Glaubt Ihr nicht? Dann lest: ....find ich doch heut einen Brief in der Post, in dem mir die liebe Deutsche Post mitteilt, dass sie den großen Wohltätern der Menschheit beigetreten ist, dank - anscheinend plötzlich eingetretener - hellseherischer Fäigkeiten. Und sie macht sich Sorgen um mich. V.a. macht sie sich Sorgen, dass mich bei einem Umzug vielleicht nicht mehr alle Briefe etc. erreichen. Und dass alle, die meine alte Adresse gekannt haben, die neue nicht kennen. - Das ist natürlich kein Zustand. Deshalb stellt mir die Post, wie sie mir einleuchtend erläutert, ihre hellseherischen Fähigkeiten zur Verfügung. Wer alles meine alte Adresse kennt, weiss die DEUTSCHE POST nämlich. Ja. Und deshalb, (herzlichen Dank, Post) bietet sie mir selbstlos an, diese von meiner neuen Adresse zu unterrichten: "Die Deutsche Post Adress teilt nur denjenigen Unternehmen Anschriftenänderungen mit, die die alte Adresse bereits kennen....." – wow! Leider kann die gute DEUTSCHE POST nicht ohne meine tatkräftige Hilfe gut sein; deshalb soll ich einen dem Wohltäterbrief beigelegten Adressbogen ausfüllen/berichtigen; komplett bitteschön; und bloß kein einziges Haushaltsmitglied vergessen; bitte alle angeben. Die soll ich alle schön brav in einen Vordruck eintragen. Abba klaaar doch, liebe Post; und ich kann ja gerne noch meine Kontodaten, Guthaben und Pinnummern und überhaupt alles, was die vereinten Abzockwohltäter dieser Erde von mir benötigen, am Rand anfügen. Unterschreiben soll ich am Ende: "..ich willige ein, dass meine neue Adresse denjenigen, die die alte Anschrift bereits kennen, zur Verfügung gestellt wird, damit möglichst viele zukünftige Postsendungen sofort die neue Anschrift erhalten...." Spätestens hier kann ich nicht mehr an mich halten und muss gerührt bitterliche Tränen weinen. Die guuuuute DEUTSCHE POST. Ja, herrgottsakramentdrecksdeifel, Deutsche Prostpost; es geht Dich einen feuchten Dreck an, ob und wann und wohin ich umziehe; und wer meine neue Adresse bekommt. Und wenn ich selbst schon nicht weiss, welche "Unternehmen" meine Adresse kennen, woher weiss es angeblich die Post? Und wenn sie meine Adresse an jemanden verkauft, der sie noch nicht kannte, wie weise ich ihr nach, dass der sie schon kannte? Ja, kreuzteifl, bin ich der kostenlose Datenbankmitarbeiter irgendeiner scheinheiligen GmbH, die meine Daten teuer verscheuert? Und hat man nichts besseres im Leben zu tun, als der Post oder anderen wie etwa Google Sauereien oder Nichtsauereien aktiv und durch eigenen Aufwand nachzuweisen. Und wie bei Google muss ICH jetzt meine Zeit aufwenden, und mich aktiv gegen die Wohltat wehren und aus deren Datenbanksystem löschen lassen. Geht nämlich nur per Brief, wie mir die guten aus Gütersloh versteckt im Kleingedruckten schreiben. Was geht und was nicht geht, werde ich dem Datenschutzbeauftragten selber sagen. An seine Nummer kommt man über die Zentrale in Bonn, grins. Ehrlicherweise hätte die Post schreiben müssen: "Wir hoffen, dass Sie dumm genug sind, unseren Fragebogen auszufüllen. Da wir zum funktionierenden, kundenfreundlichen Unternehmen nicht taugen bzw. Null Bock drauf haben, sondern im Gegenteil den Service gen zero zu senken gedenken (ein Postamt pro Landkreis, Briefzustellung gesammelt einmal im Jahr 3 Tage vor Silvester, damit unsere hochverehrten Kunden wenigstens Jahres- und Verjährungsfristen einhalten können, sind hehre Ziele), holen wir anderweitig die Kohle, wo wir sie kriegen, unter anderem mit Adressmaterial. Denn zum Verkauf von Adressen benötigt man weder Grips noch Aufwand. Und sollte es Aufwand bedeuten, schieben wir den auf Sie, den blöden Kunden, ab."

Mitglied inaktiv - 19.10.2010, 11:43



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und genau das, würde ich genauso an die post weiterleiten!!!! aber wie heisst es so schön? jeden tag steht ein dummer auf und irgendwer wird das schon treu und brav machen.

von Sakra am 19.10.2010, 11:59



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Eigentlich sollte ja der gute, alte Nachsendeantrag für solche Zwecke ausreichen. Aber nichts da: das klappt nur für ca. 70% der Schreiben. Habe trotz solchen Antrags Post von der Post an meine alte Adresse bekommen, dass meine Anschrift leider nicht zu ermitteln sei... und von meiner Ex-Vermieterin die Nachricht, dass mein Ex-Briefkasten überquillt. Großartig. LG, carla72

von carla72 am 19.10.2010, 12:01



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Die Post will lediglich wissen, ob die Versicherungen, GEZ, FA und Behörden evtl. Abo-Zeitungen, die dir Post auf deine alte Adresse schicken, automatisch benachrichtigt werden sollen/dürfen. "Falls verzogen bitte nachsenden" - steht auf vielen Sendungen, wenn du die Einwilligung gibst, werden diese Absender benachrichtigt. Wenn nicht änderst du die allein. Denkst du, da sitzt einer und notiert sich täglich "oh, Fam. Aufreg bekommt Post von dem und dem und sie verschickt sogar auch noch welche". Vielleicht würde etwas Info vorher nützlicher sein, als Aufregung! LG Violetta

von Geburtstagsmama am 19.10.2010, 13:23



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Genau, und die Erde ist eine Scheibe. Natürlich werden bei Erteilung deines Einverständnisses Adressdaten an interessierte Firmen weitergegeben, das tut sogar das Einwohnermeldeamt (und erzähl mir bitte nicht, dass da jemand sitzt und prüft, ob der Anfragende ein berechtigtes Interesse hat, die Adresse des Post-Kunden zu erfahren). Der gute alte Nachsendeantrag ist übrigens auch nicht mehr das, was er mal war, seit meinem letzten Nachsendeantrag bekomme ich immer solche unsinnigen Gutscheinheftchen und einen "For me"-Prospekt (offenbar speziell für die Hausfrau konzipiert, mein Mann bekommt nämlich keins), wo die neuen Unilever & Co.-Produkte ausgiebig beworben werden... LG Nicole

Mitglied inaktiv - 19.10.2010, 13:38



Antwort auf Beitrag von Geburtstagsmama

es geht tatsächlich um adresshandel... um nichts anderes. btw: selbst du als privatperson kannst diese auskünfte gegen ein paar-euro-fuffzig beim einwohnermeldeamt bekommen.

Mitglied inaktiv - 19.10.2010, 13:45



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Das kommt bestimmt vom Datenabgleich der Post, des Einwohnermeldeamtes, Deines e-Mail-Anbieters, Deines Telefonanbieters, Deines Frauenarztes und der Abgleich vom rub ;-) Jetzt wollen sie schon an der Fleischtheke die Deutschlandcard haben, damit sie wissen, wann ich mir ein Würstchen kaufe, lol.... Also nicht nur so an der Kasse, auch schon an der Fleischtheke... Bald stehen dann an den Obstständen auch noch Leute und wollen die Deutschlandkarte... Es ist schon komisch. Da hatte doch das Entbindungskrankenhaus meine Adressdaten an Pampers rausgerückt, nicht gut. Ich finde, die Post sollte sich auf ihre eigentliche Arbeit fixieren und nicht als Dienstleister für Adresshändler auftreten. Und alle anderen, die damit verdienen auch.

Mitglied inaktiv - 19.10.2010, 13:46



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Muss ich mir jetzt Sorgen machen, dass ich keine "for me"-Kataloge bekomme? War meine Schufa-Auskunft negativ? Aber wahrscheinlich stecken sie im alten Briefkasten... Danke, Nicole, für deine vielen Tipps heute an mich. Vor allem den mit den Bilderleuchten fand ich sehr hilfreich. LG, carla72

von carla72 am 19.10.2010, 13:47



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Hi, schön, das freut mich ;-) LG Nicole

Mitglied inaktiv - 19.10.2010, 13:55