Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung! Die Vereinten Nationen (UN) haben diesen besonderen Tag ausgerufen. Seit 1993 dem wird er weltweit für Aktionen genutzt, um auf die Ziele der Teilhabe, Gleichstellung, Selbstbestimmung usw. von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Handicap in der Gesellschaft hinzuweisen. Von der vollen Erreichung der Gleichberechtigung ist man auch in Deutschland jedoch leider nach wie vor weit entfernt. Aber viele Länder machen es vor, dass der langer Weg gut beschritten werden kann! Und jeder kleine Schritt führt ein Stück in Richtung Ziel!! Allein die Sensibilisierung der Menschen dafür, dass Nichtbehinderung kein Verdienst, sondern eher ein Zufall ist und das Schicksal einen schnell selbst zum Behinderten machen kann, ist dabei hilfreich. Denn diese Erkenntnis schafft eine Basis für neue Sichtweisen auf das Thema Behinderung und auf betroffene Menschen. „Wenn Sie mir den Parkplatz nehmen, dann nehmen Sie bitte auch meine Behinderung.“ (Quelle: Schild auf einem Behindertenparkplatz in Frankreich) Wie das Statistische Bundesamt im Juli 2008 mitgeteilt hat, lebten zum Jahresende 2007 in der Bundesrepublik 6,9 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung. (Davon 1,64 Millionen in Nordrhein-Westfalen / Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW, 13.06.2008 / 098/08). Anders ausgedrückt heißt das: Jede/r zwölfte Einwohner/in Deutschlands (= 8,4%) lebt mit einer Schwerbehinderung. Als schwerbehindert gelten Menschen, wenn bei ihnen ein Grad der Behinderung (GdB) von 50 oder mehr festgestellt wurde und sie damit Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis haben. Bei einem Viertel der schwerbehinderten Personen (25%) war der höchstmögliche Grad der Behinderung (= GdB 100) festgestellt worden. Etwas mehr als ein Viertel (28%) der schwerbehinderten Menschen war 75 Jahre oder älter, knapp die Hälfte (46%) gehörte der Altersgruppe zwischen 55 und 75 Jahren an. 2 von 100 Menschen mit einer Schwerbehinderung waren im Kindes- oder Jugendalter und damit jünger als 18 Jahre (2%). In allen Altersstufen war festzustellen, dass der überwiegende Teil der Schwerbehinderungen (82%) durch eine Krankheit verursacht wurde. 2% waren auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen und 4% der Beeinträchtigungen waren angeboren (= bereits vor der Geburt entstanden) oder traten im Verlauf des ersten Lebensjahres auf. Am häufigsten sind Menschen mit Schwerbehinderung von körperlichen Behinderungen betroffen (64%), gefolgt von Funktionsstörungen innerer Organe oder Organsystemen (25%). Darüber hinaus sind Funktionseinschränkungen der Arme und Beine häufig (14%), des weiteren sind die Regionen Wirbelsäule und Rumpf betroffen (13%). Auch Blindheit und Sehbehinderung (5%) sowie Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen (4%) lagen vor. 10 % der Menschen hatten eine geistige oder seelische Behinderung und auf zerebrale Störungen (Hirnstörungen) entfielen weitere 9% der Schwerbehinderungen. Bei den übrigen Personen (17%) war die Art Schwerbehinderung nicht ausgewiesen. Informationsquelle: Statistisches Bundesamt Deutschland, Pressemitteilung Nr. 258 17.07.2008 Buchtipp (Nicht vergessen, bald ist Weihnachten :-) ) Das Wörterbuch Ohrenkuss Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21 / http://wiki.rehakids.de/wiki/Down-Syndrom) machen seit 10 Jahren ein Magazin und nun, zum 10-jährigen Jubiläum, bringen sie ein ganz besonderes Wörterbuch heraus: 300 Seiten Texte und Fotos aus den vergangenen 10 Ohrenkuss-Jahren, in denen fast 100 Menschen mit Down-Syndrom für das Ohrenkuss-Magazin geschrieben haben. Menschen mit Trisomie 21 können eben doch mehr, als manch einer so denkt ;-) Leseproben: http://www.ohrenkuss.de/buch/ 1. Auflage, Oktober 2008 gebunden, 304 Seiten Verlag: de Bragança, Katja, Dr., u. Dr. Bärbel Peschka Sprache: Deutsch ISBN-10: 3000249338 ISBN-13: 978-3000249334