ADHS - ADS

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von Godzilla  am 02.08.2022, 15:02 Uhr

ADS steht im Raum

Ooh das find ich großartig, dass eure Tochter schon so früh Unterstützung bekommt!

Ich hab meine Diagnose erst mit fast 30 auf eigene Faust bekommen.
Ja, ein glückliches, erfülltes und erfolgreiches Leben ist möglich, aber die ersten zweieinhalb Dekaden auf sich allein gestellt zu sein in einer Welt, die nicht für unsere Gehirne gemacht ist, ist schon hart.
Umso besser, dass ihr jetzt schon bescheid wisst!

Ich bin nicht der Meinung, dass sich das 'verwächst', denn zugrunde liegen dem ja Unterschiede in Genetik, Gehirnstruktur, Neurochemie, Persönlichkeit.
Diese Unterschiede seh ich per se auch nicht als Krankheit, das ist einfach meine Persönlichkeit.

Das, was sich 'verwachsen' kann, ist wie sehr eine Liste an Diagnosekriterien noch zutrifft.
Da dürfte eure Ärztin aber eh sehr gut sein, dass sie entdeckt hat, dass hinter den Ängsten der Tochter ADHS steckt.

Das mit der Hochsensibilität ist, find ich, eh ein gutes Beispiel. In der falschen Umgebung, mit der falschen Erwartungshaltung und ohne Unterstützung kann Hochsensibilität ein Riesennachteil, eine Behinderung sein.
In der richtigen Umgebung und mit der richtigen Unterstützung ist Hochsensibilität quasi eine Superpower - sie muss nur eben richtig gepflegt und gut eingesetzt werden.

Mit ADHS ist es ähnlich. Nur wohl noch um einiges schwieriger. Kommt natürlich auch auf die Ausprägung an.
Ich kenne viele großartige, starke, glückliche ADHSler, aber ich kenne keine mit einem 'geraden' und gewöhnlichen Lebensweg.

Üblicherweise haben wir es gerade am Anfang unseres Lebens schwieriger, denn die 'normalen' Tipps und Rezepte funktionieren oft bei uns nicht. Wie ein sehr kompliziertes Hochleistungsgerät, das aber mit der falschen Bedienungsanleitung geliefert wird. Je länger man versucht, das Gerät mit der falschen Anleitung zu bedienen, desto mehr wird das Gerät darunter leiden.
Richtige Anleitung gibt's leider nicht, die muss eins selbst herausfinden durch viel ausprobieren und tüfteln.
Es gibt zwar inzwischen ganz viel gute Tipps, die dabei helfen können, aber auch etliche ganz schlechte, die sich gut anhören aber für euch nicht funktionieren werden.

Wenn wir dann aber mal unseren Platz in der Welt gefunden haben, können wir oft wirklich Großartiges leisten.
Uns steht alles offen außer Langeweile und Durchschnitt.

Übrigens kann Medikation in dem meisten Fällen trotzdem enorm hilfreich sein.
Keine Medikation der Welt wird uns "normal" machen, aber sie kann uns helfen, unser Potenzial besser zu nützen.
Sie reduziert einfach enorm den Aufwand, den es braucht, um im Alltag zurecht zu kommen.

Alles Liebe auf dem weiteren Weg!

 
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