Sommer, Sonne, Hautausschlag

Sommer, Sonne, Hautausschlag

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Sommerzeit ist Ferienzeit. Doch Hitzebläschen und juckende Hautstellen können die Freude am Urlaub manchmal ganz schön vermiesen. Gerade Kinder reagieren bei starker Sonneneinstrahlung oft mit Hautausschlag.

Um eine tatsächliche "Sonnenallergie" handelt es sich dabei allerdings nicht, selbst wenn man das umgangssprachlich gerne so bezeichnet. Eine Lichtdermatose - so der medizinische Fachausdruck - ist in erster Linie eine entzündliche Hautreaktion, die bei starker Sonneneinstrahlung eintritt.

Woher kommt die lästige Sonnenallergie?

Durch das Sonnenlicht, vornehmlich durch die UVA-Strahlen, werden bestimmte Stoffe in der Haut freigesetzt, die entzündliche Hautreaktion hervorrufen. Das Ergebnis sind Quaddeln oder juckende, rote Bläschen an den unbedeckten Körperstellen, die meist wenige Stunden - in Ausnahmefällen auch noch Tage - nach einer Sonneneinstrahlung auftreten. Eine Lichtdermatose kommt besonders häufig bei Kindern und jungen Erwachsenen vor. Insgesamt sind etwa 15 Prozent der europäischen Bevölkerung betroffen.

Sonnencreme schützt vor Sonnenallergie

Bei der klassischen "Sonnenallergie", der polymorphen Lichtdermatose, entstehen die Quaddeln und Pusteln aufgrund einer erhöhten Sonnenempfindlichkeit. Die betroffenen Hautstellen, etwa Dekolleté, Schultern, Nacken oder Arm-Innenseiten, verfügen nach einer sonnenarmen Zeit nur über einen geringen Eigenschutz und noch bevor ein Sonnenbrand entsteht, reagiert die Haut auf die Sonneneinstrahlung. Sobald die Hautpartien dann an die Sonne gewöhnt sind, verschwindet die Lichtdermatose wieder. Besonders wichtig ist bei dieser Form der Lichtdermatose, die Stellen vorbeugend mit Sonnenschutzmittel mit hohem UVA-Lichtschutzfaktor zu schützen. Sonnenempfindliche Kinder sollte man möglichst vorsichtig an die Sonne "gewöhnen", indem man Sie erst mal im Frühsommer, wenn die Strahlung weniger intensiv ist, vorsichtig der Sonne aussetzt.

Grundsätzlich gilt aber für alle Kinder von Haus aus, dass sie zu jeder Zeit gegen UV-Strahlen geschützt werden sollten, indem man die Mittagsstunden im Haus verbringt, sich nach Möglichkeit sonst im Schatten aufhält, so viel wie möglich von der Haut mit langer luftiger Kleidung schützt und ansonsten richtig Sonnenschutz aufträgt.

Fettfreie Sonnencreme gegen "Mallorca-Akne"

Die Mallorca-Akne mit den typischen kleinen Pickelchen wird vor allem bei kleinen Kindern sowie bei jungen Erwachsenen, die zu fettiger Haut und Akne neigen, beobachtet. Die genauen Ursachen sind noch nicht geklärt. Aber scheinbar reagiert die Haut, wenn UV-Strahlung auf fetthaltige Sonnenschutzmittel oder Körperpflegeprodukte und eine körpereigene verstärkte Talgproduktion trifft. Der Ausschlag verschwindet, wenn die Sonne gemieden wird. Bei Mallorca-Akne sollten nur fettfreie, allergiegetestete Sonnenschutzmittel ohne Duftstoffe und Konservierungsmittel verwendet werden.

Allergische Reaktion auf Medikamente oder Kosmetika

Sonneneinstrahlung kann auch dazu führen, dass manche - normalerweise harmlose - Stoffe sich chemisch verändern und Hautreaktionen auslösen, z.B. Pflegestoffe oder Kosmetika. Dies wird als photoallergische Reaktion bezeichnet. Auch Antibiotika , bestimmte entzündungshemmende Medikamente oder Johanniskrautpräparate können diese Art der Lichtdermatose verursachen, ebenso wie manche Pflanzen (z.B. Riesenbärenklau, Schierlingskraut, Feigenblätter, Zitrusfrüchte, Sellerie oder Gräser). Insgesamt ist eine photoallergische Reaktion aber bei Kindern eher selten.

Wie reagiert man richtig?

Zeigt sich eine Lichtdermatose, sollten Sie Ihr Kind sofort aus der Sonne nehmen. Feuchtkühle Umschläge oder spezielle Kühlgels aus der Apotheke lindern den Schmerz und den Juckreiz. Antiallergische Mittel, sogenannte Antihistaminika können helfen, sollten aber gerade bei Kindern vorsichtig und nur auf Empfehlung des Kinderarztes gegeben werden. In jedem Fall sollte ein Arzt den Hautausschlag begutachten, um eine anderweitige Ursache wie beispielsweise Windpocken auszuschließen.

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