Liebes Ernährungsteam,
in einem Monat werde ich wieder zwei ganze Tage arbeiten, meine Tochter ist dann 6 Monate alt. Im Moment erhält sie zwei Breimahlzeiten ansonsten stille ich sie.
Aufgrund meiner ganztägigen Abwesenheit muss ich bis dahin eine weitere Mahlzeit ersetzen. Abpumpen funktioniert leider nicht.
Der Ernährungsplan sieht dann so aus:
5/6 Uhr Stillmahlzeit
8/9 Uhr Getreideobstbrei
Mittags Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)
Was empfiehlt sich für spätnachmittags? Soll ich hier besser eine Milchmahlzeit als Flasche angewöhnen (erhält sie bis jetzt noch nicht) oder schon einen Milchgetreidebrei?
Milchbrei ab 6 Monaten mit Säuglings- oder Vollmilch? Kann ab jetzt auf HA-NAHRUNG verzichtet und "normale" Säuglingsmilch verwendet werden?
Abends/Nachts käme sie durchs Stillen noch auf 3-4 Milchmahlzeiten.
Ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Liebe Grüße
Christine
von
Kauli2016
am 28.02.2017, 14:47
Antwort auf:
Ernährung Baby 6 Monate
Liebe Christine,
da habe ich eine ganz andere Idee: Ihre Kleine kann am Nachmittag, wie am Vormittag auch, einen Getreide-Obst-Brei bekommen.
Durch die morgendlichen und nächtlichen Stillmahlzeiten ist Ihr Mädchen bereits bestens mit Milch versorgt. Sie braucht in ihrem Alter noch 400-500mL Milch, um ihren Bedarf zu decken.
Gerne schreibe ich aber noch ein Wort zur Auswahl der Milch bei der Zubereitung eines Milchbreies.
Kuhmilch können Sie nun zur Zubereitung eines Milchbreies verwenden.
Wenn Sie Kuhmilch zur Zubereitung eines Milchbreies nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, darf dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.
Noch besser eignet sich aber eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrung gegenüber der Kuhmilch ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst ist. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Auch sind die Nährstoffe passender.
Allergiegefährdete Kinder sollten in den ersten 4 Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch oder ersatzweise eine hypoallergene Milchnahrung (HA-Nahrung) bekommen.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter nicht mehr nötig ist. Hier gelten die gleichen Empfehlungen für Kinder mit und ohne Allergierisiko. Sie könnten den Brei daher auch wunderbar mit der gewohnten Pre Nahrung anrühren.
Viel Freude mit Ihrem kleinen Mädchen und herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 01.03.2017