Hallo liebe Experten,
es ist ein bissel chaotisch mit unserer Beikosteinführung. Erst mochte meine Tochter ihr Gläschen mittags ganz gern, dann wieder nicht, im Urlaub ging es einigermaßen, jetzt wieder nicht .... Insgesamt ist sie schon an unserem Essen interessiert, guckt immer ganz gespannt und bewegt den Mund dazu. Aber wenn ich ihr dann Brei anbiete mag sie den nicht. Kann ich ihr denn schon Stück Brot mit Frischkäse oder Gurke oder weich gekochte Möhre geben? Was wäre noch möglich so als Einstieg zum Selberessen oder sollen wir lieber noch abwarten, die Kleine ist ja erst 7 Monate. LG
von
Barbarina3
am 30.09.2014, 09:52
Antwort auf:
Kann ich meiner Tochter schon Brot mit Frischkäse anbieten?
Liebe Flax*Krümel,
für Brot als eigene Mahlzeit (und Frischkäse als Belag) ist es noch eindeutig zu früh. Brot wird ab dem 10. Monat als Erweiterung des Speisezettels empfohlen. Wenige Häppchen darf es schon hier und da mal geben, aber noch keine ganzen Mahlzeiten. Brot enthält relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch.
Auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich kleine Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen.
Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können immer mal das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund.
Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Dünsten Sie mal Kartoffeln, Möhren und Gemüse (alles ungewürzt) weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihre Kleine damit experimentieren. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Wählen Sie Lebensmittel dafür gemäß den entwickelten Fähigkeiten Ihrer Tochter sorgfältig aus, um ein Verschlucken mit ggf. lebensgefährlichen Folgen zu verhindern.
Ist Ihr Schatz mit ihrem Schälchen beschäftigt, gelingt es meist nebenbei auch den Brei zuzufüttern.
Meiner Meinung nach bleibt pürierte und grob-pürierte Kost mit feinen Stückchen unabhängig davon die Basis der Babyernährung. Denn nur damit kann ein Säugling eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt.
Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Leben Sie Ihrem Mädchen Freude am gemeinsamen Esstisch vor. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Babys können so viel lernen.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 30.09.2014