Wie soll ich mit der Beikost weiter machen bei 6 Monate altem Kind?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Wie soll ich mit der Beikost weiter machen bei 6 Monate altem Kind?

Hallo Frau Last, Ich habe bei meiner Tochter mit Beikost begonnen, als sie 4,5 Monate alt war. Ich gebe ihr nur Gläschenbrei. Zuerst hat sie eine Woche lang mittags nur Frühkarotte bekommen, was sie sehr gern gegessen hat. Eine Woche später haben wir Kürbis probiert. In der gleichen Woche bekam sie trotz Impfung den Rota-Virus. Seitdem mag sie keinen Brei mehr. Habe ihr in der Zwischenzeit wieder Karotte, Pastinake und wieder Kürbis gegeben. Danach bekommt sie Wasser aus dem Fläschchen oder Trinklernbecher. Sie trinkt davon sehr wenig, aber es gefällt ihr. Manchmal verschluckt sie sich leider auch. Nach dem Brei warte ich etwas ab und stille sie dann. Zur Zeit möchte sie alle 2 h gestillt werden - manchmal auch öfter. Ich weiß nicht, ob es an der Hitze liegt, oder ob es ihr nicht mehr reicht. Nachts trinkt sie auch alle 2 - 3 h. Das war noch nie anders. Wie soll ich mit der Beikost weiter machen? Wie oft am Tag und welchen Brei? Wie lange den gleichen Brei? Wie oft Brei mit Fleisch in der Woche? Wieviel Brei sollte sie essen, damit ich eine Stillmahlzeit ersetzen kann? Wie oft sollte sie Stuhl haben? Als sie voll gestillt wurde, hatte sie 1x die Woche Stuhl. Als sie etwas mehr Brei gegessen hat, hatte sie alle 3 - 4 Tage Stuhl. Wie oft sollte es sein, wenn sie nur wenig Brei isst (zB 1/4 von einem kleinen Gläschen)? Freue mich auf Ihre Antwort. Schöne Grüße Anna

von anna12345 am 13.07.2015, 11:36



Antwort auf: Wie soll ich mit der Beikost weiter machen bei 6 Monate altem Kind?

Liebe Anna, Ihr Mädchen gehört nun schon zu den größeren Babys, deshalb hat sie auch einen entsprechend hohen Energiebedarf und darf gerne noch mehrmals am Tag und in der Nacht Milch bekommen. Solange Ihre Kleine fast ausschließlich Milch bekommt, wird sich an der Milchmenge und dem häufigen auch nächtlichen Einfordern wenig ändern. Denn feste Nahrung macht nun nach und nach satter als das Trinken von Milch. Der Speiseplan Ihres Mädchens könnte so aussehen: Morgens: Milch Vormittag: Milch Mittags: Gemüse-Kartoffel-Fleisch/Fisch-Brei oder ein vegetarisches Menü Nachmittag: Milch (wenn es mittags und abends mit dem Brei gut klappt, ein Getreide-Obst-Brei) Abend: Milch (wenn es mittags mit dem Brei gut klappt, ein Milch-Getreide-Brei) Als Orientierungshilfe finden Sie auch auf unserer Homepage einen Ernährungsplan speziell erstellt für Kinder zwischen dem 7 und 10 Monat: http://www.hipp.de/index.php?id=2057. Bedenken Sie, eine solch schwere Erkrankung kann die Beikosteinführung natürlich durcheinander werfen und Kinder greifen dann gerne wieder auf Ihre Lieblingsmahlzeit die Milch zurück. Es kann noch ein bisschen dauern, bis die Ernährung wieder in richtigen Bahnen läuft. So kommt es schon vor, dass der Appetit manchmal noch nicht so groß ist. Das ist doch bei uns Erwachsenen auch nicht anders, wenn wir krank sind. Sehen Sie die Zeit gelassen. Das geht bald vorüber! Ich kann Sie nur ermutigen am Ball zu bleiben! Lassen Sie sich nicht entmutigen, denn hier hilft nur Ausdauer und Konsequenz und geduldiges immer wieder Anbieten. Wenn Ihre Kleine vom Brei nicht mehr weiter wessen mag, würde ich eine Pause machen und es dann nach 10-15 Minuten noch einmal versuchen. Ich bin mir sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihre Kleine bald wieder gerne Ihren Brei löffeln. Bleiben Sie erst mal beim Mittagsbrei. Am besten gleich ein Menü oder wenn Sie es lieber mag auch pures Gemüse. 5mal die Woche ein Menü mit Fleisch, einmal Fisch und einmal vegetarisch ist ideal. Wenn Ihr Töchterchen mittags in etwa 190g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei isst, braucht sie hinterher keine Milch mehr. Die Portionsgröße und Angaben auf den Produkten sind jedoch nur Richtwerte. Es gibt auch Kinder, die mit weniger zurechtkommen. Es ist tatsächlich so, dass die Konsistenz, die Farbe und auch die Häufigkeit des Stuhlgangs von der angebotenen Nahrung beeinflusst werden. Bei der Einführung der Beikost kommt es gerne zu einer Veränderung des Stuhles. Der Darm muss sich erst an die neue Kost gewöhnen. Erfahrungsgemäß spielt sich die Verdauung von alleine ein, wenn die feste Nahrung dauerhaft gegeben wird. Der Stuhl bleibt aber häufig etwas "fester" als bei reiner Milchernährung. Er kann auch seltener kommen. Das ist alles völlig normal. Solange Ihre Kleine sich wohl fühlt und der Stuhl geformt ist, brauchen Sie sich keine Gedanken machen. Ich wünsche Ihnen, dass es wieder so gut klappt, wie zum Start und Sie gemeinsam viel Freude und Spaß bei der Einführung der festen Nahrung haben. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 14.07.2015



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