Liebe Frau Plath,
danke für die schnelle Beantwortung meiner Fragen!
Nun hätte ich einige neue :)
Mein Sohn, fast 6 Monate, bekommt nun seit fast vier Wochen mittags Brei, auch mit Fleisch und isst den Brei gerne und auch meist das ganze Gläschen, allerdings hat er seit der Beikosteinführung kaum noch Stuhlgang, früher war jede Windel voll, jetzt nur einmal am Tag oder gar nichts und wenn auch nur sehr wenig, außerdem ist der Stuhlgang sehr fest und er hat starke Blähubgen, die ihn aber nicht zu stören scheinen, ich bin mir nicht sicher, ob das ein Zeichen ist, dass er es nicht gut verträgt? Ich gebe als Nachtisch bereits Obst, aber das hilft nicht wirklich. Wenn es nach meinem Söhnchen geht, würde er übrigens das Obstgläschen mit nochmal 190g direkt auch noch komplett verputzen, aber das ist zu viel, oder? Wie viel Obst als Nachtisch ist ok?
Wasser trinkt er etwas aber ganz wenig.
Ich möchte nun eigentlich abends den Getreidebrei geben, oder sollte ich lieber noch warten, wegen dem festen Stuhlgang? Ich habe vor, ihn mit Wasser anzurühren, da er ja sonst noch gestillt wird und demnach genügend Milch bekommt?
Darf ich nun auch schon variieren und verschiedene Gemüse oder mal Getreide mittags ausprobieren oder sollte ich nicht zu viel abwechseln? Ich koche teilweise selber, welche Gemüsesorten sind absolut nichts für kleine Babys?
Liebe Grüße und im Voraus vielen Dank für Ihre Antworten!
von
rosab
am 20.04.2015, 10:26
Antwort auf:
Wie viel Obst als Nachtisch ist ok?
Liebe „rosab“,
gerne bin ich wieder für Sie da.
Aus meiner Sicht, ist das Stuhlverhalten Ihres Kleinen nichts Bedenkliches und kein Zeichen dafür, dass er die Kost nicht verträgt. Kommt zur Milch im Beikostalter feste Kost dazu, ist es ganz normal, dass der Stuhl sich verändert und fester wird. Er kann auch seltener kommen. Der Stuhl wird einfach nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung.
Solange Ihr Junge durch sein Stuhlverhalten keine Schmerzen erleidet und sich nicht damit quält, ist alles in Ordnung. Dann ist der Stuhl zwar fest und er hat auch Blähungen, aber das beeinträchtigt ihn nicht.
Reichen Sie mittags mal unseren „Rahmspinat mit Kartoffeln“, der macht den Stuhl schön locker. Gerne mal ein paar Tage hintereinander. Gemischt mit unseren Bio-Fleischzubereitungen und etwas Rapsöl haben Sie schnell ein Menü gezaubert.
Mit den Getränken können Sie nichts erzwingen. Einfach was anbieten, aber es gelassen nehmen wenn Ihr Jungen nichts oder wenig möchte. Ein paar Schlückchen Wasser sind schon genug, es müssen keine riesigen Mengen sein. Der Durst entwickelt sich erst im Laufe des Beikostalters. Meist wird ab dem dritten Brei auch erst Flüssigkeit notwendig.
Was das Obst betrifft, ist bis ein halbes Gläschen als Nachtisch nach einer Portion Menü prima.
Beim Obst verhält es sich ansonsten so: Sie dürfen so viel Früchte reichen, wie Ihr Kleiner mag und verträgt. Also keine Blähungen oder dünnen Stuhl etc. bekommt. Und es sollten durch die Früchte keine anderen wichtigen Speisen verdrängt werden. Also dass das Kind dann keinen Hunger mehr am Mittag oder Abend hat, oder gar mittags oder abends nur nach Obst verlangt.
Hat sich der Mittagsbrei gut gefestigt, dann spricht nichts dagegen am Abend zu einer Löffelmahlzeit überzugehen. Es ist möglich hier einen Getreidebrei zu geben und anschließend zu stillen. Fangen Sie erst 2-3 Tage mit einer Teilportion an. Klappt es gut, können Sie die Mengen steigern.
Sie dürfen gerne für mehr Abwechslung bei den Sorten sorgen. Das ist sogar empfehlenswert. So lernt Ihr Junge bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Kinder die frühzeitig mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen vertraut werden, sind später weniger oft „mäklige“ Esser.
Als Beikost können Sie grundsätzlich verschiedenste Gemüse anbieten. Am besten ist für den Säugling Gemüse, das nicht zu viel Nitrat speichert und mild genug ist, damit das kleine Baby dieses Gemüse auch akzeptiert. Besonders gut verträgliche Gemüsesorten sind Möhren, weiße Karotte, Kürbis, Zucchini, Pastinaken, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Fenchel und Spinat, Süßkartoffeln, Kartoffeln.
Auf Sellerie, Spargel und Pilze sollten Sie besser erst mal verzichten.
Auch wenn Sie selberkochen, ist es wichtig auf eine gute Qualität der Lebensmittel zu achten. Lebensmittel aus Bio-Erzeugung sind natürlich erste Wahl, damit sind Sie immer auf der sicheren Seite.
Viele liebe Grüße und eine schöne Woche,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 20.04.2015