Hallo,
meine Tochter 7Monate alt isst Brei sehr schlecht. Am liebsten mag ´sie die einfachen ohne viel Fleisch usw. ab 4M. Obst geht auch und am besten der Abendbrei, alles was süß ist! Sie bekommt noch die volle Flaschenanzahl am Tag weil sie nicht genug isst.
Frage:
-Ab welcher Menge Brei kann man die Milch weglassen und durch Wasser ersetzen?
-Gilt der Obstbrei auch als Mahlzeit oder muss Getreide/Müsli etc. drin sein?
- Wenn sie mal nicht eine ganze Mahlzeit essen würde was ja mal vorkommt muss man dann wieder Milch dazu geben?
-Wie viel Fleisch braucht sie die Woche?
-Kann ich ihr auch die Breie ab 4M geben oder sind die nicht ausreichend?
vielen dank,lg
von
jenjyn
am 23.09.2015, 15:52
Antwort auf:
Ab wann die Milchmenge mindern
Liebe „jenjyn“,
Ihr Mädchen scheint mir ein echtes Schleckermäulchen zu sein
Gerne beantworte ich Ihre Fragen, nur in einer anderen Reihenfolge.
Ihre Kleine liebt den Süßgeschmack und mag einfach, wie die meisten Kinder von Natur aus die süßlichen Breie lieber als die herzhaften. Durch die ebenfalls süß schmeckende Milch wird diese Vorliebe noch verstärkt. Der Milchbrei und das Obst kommen der angeborenen Geschmacksvorliebe „süß“ also eher entgegen als der etwas fremde Geschmack des Gemüses.
Lassen Sie sich also nicht entmutigen. Bieten Sie weiterhin Gemüse-Fleisch-Breie an.
Eine Mahlzeit mit Gemüse und besonders Fleisch ist wichtig, weil Fleisch die beste Eisenquelle ist, denn Fleisch liefert Eisen, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann. Und Eisen ist sehr wichtig. Gemüse alleine ist keine vollwertige Mahlzeit.
Empfohlen wird deshalb 5x die Woche ein Menü mit Fleisch, einmal Fisch und einmal vegetarisch.
Wenn Ihr Mädchen sich sehr schwer mit dem Fleisch tut, können Sie auch häufiger ein vegetarisches Menü reichen, um sie dennoch gut mit Eisen zu versorgen. Kennen Sie die vegetarischen HiPP Menüs - vollwertige Mahlzeiten mit Amaranth als Eisenquelle: http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/vegetarische-menues/ .
Kinder gewöhnen sich ganz unterschiedlich schnell an die gröbere oder stückige Kost. Sie können gerne noch bei den 4-Moantsgläschen bleiben. Sie bekommt auch mit den pürierten Gläschen alle Nährstoffe die sie braucht, vielleicht müssen Sie irgendwann die Menge steigern. Geben Sie ihr die Zeit dazu, die sie benötigt.
Dann hilft eigentlich nur, immer wieder stückiges Essen anzubieten. Manchmal macht es auch von heute auf morgen "klick" und es klappt. Oder mischen Sie ein „gröberes“ mit einem „feineren“ Menü.
Wie Gemüse ist auch Obst alleine keine Mahlzeit, ein Getreide-Obst-Brei wäre ideal. Fertig aus dem Gläschen (Frucht & Getreide) oder selbstgemacht aus Obstpüree und Getreide-Breien ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ ).
Normalerweise ersetzt eine Breiportion (um die 200g) in diesem Alter mittags, am Nachmittag und am Abend ein Milchfläschchen. Etwas Wasser gegen den Durst nach dem Brei reicht dann aus.
Mit der Breiportion sollte Ihr Mädchen dann satt sein, anschließend keine Milch mehr einfordern und bis zur nächsten Mahlzeit in etwa 3 bis 4 Stunden satt und zufrieden sein.
Aber jedes Kind is(s)t anders. Aber die Portionsgröße und Angaben auf den Produkten sind natürlich nur Richtwerte. Es gibt auch Kinder die mit weniger zurechtkommen.
Wenn der Brei einmal die Milch ersetzt hat, bleibt die Milch ersetzt, auch wenn Ihr Mädchen mal an einem Tag nicht ihre ganze Breiportion schafft. Wie haben ja auch nicht jeden Tag denselben Appetit / Hunger.
Achten Sie einfach darauf, dass Sie im Laufe der Zeit Mahlzeiten komplett ersetzen, ohne noch Milch nachzufüttern, das soll ja auch einmal das Ziel sein.
Denn im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres werden die Milchmahlzeiten durch verschiedene Beikostmahlzeiten ersetzt. 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ reichen dann bis zum ersten Geburtstag im Speiseplan aus, damit Ihr Mädchen ausreichend mit Milch und Calcium versorgt ist.
Das teilt sich meist auf in morgens ein bis zwei Milchfläschchen (insgesamt 200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 24.09.2015