Gärtnern macht glücklich

maedchen mit karotten

© Adobe Stock, firstflight

Ob auf der Fensterbank, der Terrasse oder dem Balkon: Zuzuschauen, wie’s wächst und gedeiht, ist ein tolles Gefühl. Und gerade in diesen ungewöhnlichen Zeiten Balsam für die Seele. So klappt’s auch ohne den berühmten grünen Daumen.

Mensch, da spitzt doch was aus der Erde? Und diese Blüte geht bestimmt bald auf! Sich auf ein Stückchen Natur einzulassen hilft, den ganzen Alltagskram kurz zu vergessen. Das entspannt die Großen - und für Kinder hält das Gärtnern neue Entdeckungen bereit.

Geht immer und überall: Küchenkräuter

Kresse, der beliebte Klassiker, wächst super-schnell und braucht vor allem genug Feuchtigkeit. Als Untergrund tut’s ein Teller mit einer Lage Watte oder ein Eierkarton mit etwas Erde. Kressetiere und -köpfe aus Ton sehen bewachsen sehr hübsch aus. Sie verlangen aber sorgfältiges Wasser-Nachfüllen, sonst vertrocknen die oberen Partien. Tipp: Die meisten Küchenkräuter, etwa Basilikum, Schnittlauch oder Petersilie, mögen es hell und warm. Damit sind sie im Sommer ideal für sonnige Fensterbänke, Terrasse und Balkon. Wer Kräuter selbst ziehen möchte, braucht etwas Geduld. Aber die Zeit bis zur Ernte lässt sich mit gekauften Pflanzen überbrücken. Rosmarin- und Lorbeerstöckchen können übrigens dauerhaft Würze ins Leben bringen. Sie brauchen dafür im Winter aber einen geschützten Standort, zum Beispiel auf dem Fensterbrett.

Beliebt: vorgezogene Pflanzen zum Naschen

Ernten ohne große Mühe: Ob Tomaten, Paprika oder Erdbeeren - viele Planzen gibt es fertig gezogen im Miniformat für Balkon und Terrasse. Ideal für alle, die sich die Mühe der Anzucht ersparen und bald ernten wollen. Einfach selbst zu ziehen und toll für Kinder sind übrigens Radieschen. Die gedeihen im Balkonkasten oder einem großen Topf auf der Terrasse.

Spannendes Experiment - nicht nur für Kids: "Regrowing"

Beim "Regrowing" lässt man Gemüsereste nachwachsen. Die neuen Triebe oder Blätter kommen in der Küche zum Einsatz. Pflanzen, die viele neue Wurzeln austreiben, können Sie auch in Erde umsetzen. Fürs Regrowing eignen sich zum Beispiel die Enden von Bundmöhren (1-2 cm Grün stehen lassen), Frühlingszwiebel-Knollen, die oberen Abschnitte von Porree, Strünke von Fenchel und Romana-Salat oder Reste von Selleriestangen. Flache Abschnitte in ein niedriges Gefäß mit Wasser legen, längere in ein wassergefülltes Glas stellen.

Wer (reichlich) Geduld hat, kann mal einen Avocadokern mit der stumpfen Seite in ein wassergefülltes Gefäß setzen, etwa ein Schnapsglas. Nach einiger Zeit treibt der Kern eine Wurzel aus. Dann wird er in Erde gesetzt und mit etwas Glück wächst eine Avocadopflanze heran.

Geht auch: Schnell gekaufte Farbenpracht

Spät dran für diese Saison? Kein Thema, in Gärtnereien, Super- und Gartenmärkten gibt es eine reiche Auswahl blühender Pflanzen. Daheim können Sie die Töpfe hübsch drapieren, zum Beispiel auf einer Pflanzentreppe, oder in Kästen umsetzen. Tipp: Lieber Pflanzen wählen, die noch nicht voll aufgeblüht sind. Sonst ist die Farbenpracht oft schnell wieder vorbei. Falls Sie totaler Neuling sind, am besten dazu beraten lassen, welche Pflanzen lange blühen.

Schaffen Platz: Hochbeete, Pflanzsäcke oder -treppen

Kästen, Hängeampeln und Pflanzkübel sind die Klassiker für Balkon oder Terrasse. Sie haben, nicht zuletzt durch den Trend zum "Urban Gardening", aber reichlich Zuwachs bekommen. Hochbeete sind prima, um auch auf gefliesten oder asphaltierten Flächen Platz für Pflanzen zu schaffen. Es gibt Modelle in allen Formen und Preisklassen - wer gerne werkelt, kann so ein Beet leicht selbst bauen. Tipp: Bei wenig Platz ist eine hochbeinige Variante praktisch, unter der die Gartenutensilien Platz finden.
Platzsparend und vielseitig sind auch Pflanzsäcke. Dabei füllen Sie die Erde einfach in eine Plastiktüte, in die Sie seitlich Schlitze schneiden, um die Pflanzen einzusetzen. Sie können aber auch den Sack nehmen, in dem Sie die Erde gekauft haben, dann müssen Sie nichts umfüllen. Wer den Anblick der Plastiktüte nicht mag: Alte Säcke oder (möglichst dunkle) Leinenbeutel eignen sich ebenfalls als Pflanzsäcke oder verhüllen den Plastiksack. Oder Sie kaufen gleich einen Deko-Pflanzsack. Wichtig ist immer, dass überschüssiges Wasser abfließen kann, also, falls nötig, ein paar Löcher bohren.

Sie wollen auch ohne eigenen Garten in etwas größerem Stil gärtnern? Der klassische Schrebergarten ist zwar meistens nicht so leicht zu kriegen. Zunehmend gibt es in Städten aber auch Gemeinschaftsgärten oder Mini-Pachtgrundstücke mit Platz für etwas Pflanzen- und Gemüseanbau.

Zuletzt überarbeitet: Juli 2020

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