hallo,
ich verzweifel noch.
unser sohn, fast 10 Monate, nimmt einfach keine etwas stückigere kost zu sich! nur die 6-monatsgläschen.. immerhin isst er jetzt schonmal eine halbe scheibe brot, ohne rinde!
das schlimme ist das er solange würgen muss bis er erbricht! er bekommt nicht ein stückchen ohne würgen runter!
was sollen wir bloß machen???
das Birchler-Müsli von hipp isst er allerdings ohne probleme!
danke
von
Jenny612
am 06.08.2013, 12:58
Antwort auf:
Kind muss bei Stückchen würgen was kann man dagegen tun?
Liebe „Jenny612“,
ich kann mir vorstellen, dass Sie sich Sorgen machen, ein Grund zum Verzweifeln ist es aber nicht, es gibt immer eine Lösung.
Sicher haben Sie das schon mit Ihrem Kinderarzt besprochen, denn es ist wichtig, dass abgeklärt wird ob etwas Organisches vorliegt bzw. der Schluckvorgang durch irgendetwas gestört wird. Dass der Kleine mittlerweile schon mal eine halbe Scheibe Brot ohne Rinde iss, spricht eher dagegen. Außerdem zeigt es, dass kleine Lichtblicke sichtbar sind.
Es gibt Kinder, die haben einen sehr empfindsamen Mundbereich. Für sie ist es schwer und erfordert viel Geduld und Übung sich an neue Konsistenzen/ Beschaffenheiten oder festere Stückchen zu gewöhnen. Manchmal steckt auch eine schlechte Erfahrung dahinter. Hat sich Ihr Spatz denn irgendwann einmal sehr stark verschluckt oder verbindet sehr unangenehme Erinnerungen an Esssituationen? Dann braucht es oft etwas Zeit bis das wieder überwunden und Vertrauen zum Essen aufgebaut ist.
Eine besonders schonende Methode ein Kind behutsam und langsam heran zu führen ist erst einmal mit einem Löffelchen stückigem Essen zu beginnen und das unter das gewohnte Essen zu mischen. So könnten Sie z.B. ein Löffelchen eines 8-Monatsgläschens unter das 6-Monatsmenü geben. Klappt das, könnten Sie die Menge Löffel für Löffel steigern.
Bei Knabberprodukten (wie Keksen, Zwieback) und Brot wäre vorerst die Möglichkeit, dass Ihr kleiner Schatz mundgerechte Stückchen in Milch taucht und erst einmal etwas angeweicht zu sich nimmt.
Ich weiß es bedeutet viel Geduld und Feingefühl da gegenzusteuern, aber Ihr Kind wird das mit der Zeit schaffen. Was die Nährstoffversorgung anbelangt, brauchen Sie sich gar keine Sorgen machen, da wird er mit den pürierten Mahlzeiten ausreichend versorgt.
Es gibt speziell für dieses Problem ausgebildete Personen z.B. Logopäden. Auch haben sich einige Kinderkliniken darauf spezialisiert (z.B. Darmstädter Kinderklinik). Falls Ihre Sorgen übergroß sind oder das Problem Sie „überrollt“, würde ich das dem Arzt noch einmal deutlich formulieren. Er kann Ihnen raten, wo Sie sich hinwenden können.
Ganz liebe Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 07.08.2013