schwere Depression + Kind trinkt nicht

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: schwere Depression + Kind trinkt nicht

Liebes Team St. Anna, ich muss sie jetzt mal dringend um Rat bitten. Meine beste Freundin hat vor 8 Wochen ein gesundes Mädchen entbunden (in der vollend. 40. SSW, 4.050 g, 52 cm) Sie hat voll gestillt, vor ca. 3 Wochen gingen dann die Probleme los, das Kind lehnte die Brust regelrecht ab, verwehrte jegliches Trinken, schreit jedoch vor Hunger. Bei mehrmaliger Konsultation von Hebamme, Kinderarzt, Osteopath kam nichts bei rum. Es hieß immer nur "das ist nur eine Phase, das geht vorbei". Das Kind bekam dann mal zwischendurch die Flasche, die wollte sie dann auch. Nach 2-3 Tagen verwehrte sie aber auch diese. Mit viel Quälerei kommt das Kind nun mit Ach und Krach auf ca. 300 ml am Tag, laut Arzt sei sie schwer genug (so nach dem Motto, bleiben sie mal locker). Es ist so: Sie trinkt ca. 20 - 40 ml dann fängt sie fürchterlich an zu weinen, verwehrt auch nach dem Bäuerchen jeden Sauger und erst recht die Brust. Auch der Ratschlag "zwischendurch wecken und Flasche anbieten" schlug fehl, das Kind will einfach nicht trinken. Hinzu kommt, dass ich mir große Sorgen um meine Freundin mache, die meiner Meinung nach mittlerweile eine richtig schwere Wochenbett-Depression hat, sie heult nur noch, ist fertig und redet ständig davon, dass sie sich an den nächsten Baum hängt, und dass sie keiner Ernst nimmt. Ihr geht es richtig schlecht. Die Milch ist natürlich versiegt. Liebes Team, das war jetzt alles sehr viel auf einmal, ich hoffe sie kommen mit dem WirrWarr klar und können mir zumindest schreiben, welchen Arzt man gegebenenfalls mit der Kleinen aufsuchen können. Meine Freundin hat sich Gott sei Dank schon einen Termin bei einer Psychologin geholt, leider erst in 14 Tagen. Vielen Dank für Ihre Mühe. Gruß Marina

Mitglied inaktiv - 18.08.2004, 14:52



Antwort auf: schwere Depression + Kind trinkt nicht

Hallo, "zuständig" sind für diese Probleme genau die Personen, die auch schon konsultiert wurden. Für Stillprobleme und Brust Hebamme, Stillberaterin oder Frauenarzt, für das Kind der Kinderarzt. Aus der Ferne kann ich die spezielle Situation leider nicht beurteilen. Normalerweise aber wissen die Kinder wann sie Hunger haben. Eine Zwangsfütterung halte ich nicht für richtig. Was die Depression angeht, so ist eine psychologische bzw psychiatrische Abklärung bzw. Behandlung auf jeden Fall dringend erforderlich. Es könnte sich durchaus um eine Wochenbett-Depression handeln. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 18.08.2004



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