Depression nach der Geburt

Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Depression nach der Geburt

Hallo, meine Tochter ist nun schon 1 Jahr alt und ich habe nun von Depression nach der Geburt gehört. Ich selber hatte nach der Geburt meiner Tochter echte Probleme. ich konnte nichts mehr essen, hatte Angstzustände und konnte meine Tochter nicht richtig akzeptieren. Hört sich schlimm an und ich kann es mir jetzt auch nicht mehr vorstellen, da ich sie über alles liebe. Aber unser Anfang war sehr schwer! Sie hat 3 monate lang Tag und Nacht geschrien und mittlerweile denke ich, sie hat es gefühlt, das ich nicht die Gefühle so wiedergeben kann wie es "sein sollte". In dieser Situation habe ich an das Wort Depression nicht gedacht, aber so im Nachhinein denke ich, das es soetwas war. Ich habe PANISCHE Angst, das es bei dem 2. Baby auch wieder so sein könnte. Ich würde mich doch sooooo gern nach der geburt RICHTIG freuen können, so wie es alle anderen Mütter auch können. Ist die Warscheinlichkeit groß, das es wieder passiert? VIELEN Dank für die Antwort im voraus und viele liebe Grüße Carmen

Mitglied inaktiv - 26.07.2005, 16:03

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Antwort auf: Depression nach der Geburt

Hallo Carmen, Eine Depression im Wochenbett tritt häufig auf,wenn bereits in der Vorgeschichte psychische Erkrankungen vorhanden waren oder wenn eine familiäre Disposition besteht. Es muss hierbei auch unterschieden werden vom sogenannten "Baby-Blues",der ca.1m 3. Tag nach der Geburt auftritt und nicht lange anhält - dieser ist harmlos und äußert sich im Gefühl dem Kind nicht gerecht zu werden und alles würde einem "über den Kopf wachsen". Nach Ihren Schilderungen zu urteilen handelte es sich nicht unbedingt um eine Depression.....hier ist vorrangig eine massive Antriebslosigkeit und extreme Schwermut. Ist nur eine Vermutung,da wir keine Psychiater sind. Die Wahrscheinlichkeit ,dass Ihre Angstzustände nach einer zweiten Geburt wieder entstehen ist erhöht - Sie sollten es dem Klinikpersonal auf jeden Fall frühzeitig sagen und gegebenenfalls dann professionelle Hilfe suchen. Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 26.07.2005

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