Lieber Herr Prof. Dr. Costa,
zunächst vielen Dank für all Ihre Antworten und Empfehlungen. Gerne "google" ich bei Bedarf nach Ihren Ratschlägen. :-)
Ich bin aktuell in der 12.SSW und mit meinem zweiten Kind schwanger. Die Übelkeit hat mich noch stärker erwischt, als beim ersten Mal.
Gesundes Essen bekomme ich kaum runter. Allein die Vorstellung von Fisch oder Gemüse lässt mich fast würgen. Ich esse hier und da Rührei, auch Gemüse in Form von frischgekochter Suppe geht hier und da. Doch im Allgemeinen ernähre ich mich zwangsläufig ungesund. Soll heißen: Müsli, Nüsse in Schokolade, Pizza, Fertigauflauf... alles Dinge, die ich sonst nie anrühren würde. Doch jetzt in der Schwangerschaft bekomme ich nichts anderes runter.
Ich hoffe, es wird bald besser. Ich nehme täglich Elevit 1... könnten Sie mich beruhigen, dass es meinem Baby dennoch gut geht und die Natur vorgesehen hat, dass der Mutter nun mal übel ist und sie eine Zeit lang nicht mehr alles Gute essen kann? Ich würde mich so gerne wieder ganz gesund ernähren und ärgere mich, dass es nicht geht. Aber was will man machen...
Haben Sie vielen Dank!
Gruß
(P.S. Bitte keine Veröffentlichung der Frage bei den sozialen Medien, Danke!)
von
Nino123
am 24.09.2019, 13:02
Antwort auf:
Ernährung in der Schwangerschaft
Wenn Sie bereits die 12.SSW erreicht haben, kann ich Sie beruhigen: Sehr bald (spätestens in der 16. SSW) hört diese Übelkeit auf. Aber trotzdem können manche "Gelüste" auf Speisen, die man sonst nicht mag, während der Schwangerschaft bleiben..
Nach Ihrer Beschrebung ist Ihre Ernährung gar nicht so ungesund. Erfahrungsgemäß passiert in der Schwangerschaft nichts, auch wenn man in den ersten 3-4 Monaten wegen Übelkeit und Erbrechen kaum etwas essen kann... Was ja bei Ihnen nicht der Fall ist. Wenn Sie auch noch eine Vitamintablette einnehmen, denke ich, dass alles "im grünen Bereich ist".
Setzen Sie sich also bitte selbst nicht unter Druck, das ist nicht angebracht. Allein so ein Zwang kann dazu führen, dass eine unerklärbare Abneigung gegenüber Speisen entsteht und die Übelkeit fortbesteht. Die Psychologie (also auch dieser "Druck", von dem Sie schreiben) spielt beim Entstehen der schwangerschaftsbedingten Übelkeit sehr wohl eine große Rolle.
Ihre Bitte, die Frage nicht in den "sozialen Medien zu veröffentlichen" hat mich etwas verunsichert. Wer macht denn sowas ?! Da ich mich "standhaft weigere", am Reigen der sogenannten sozialen Medien teilzunehmen, kann ich dazu nichts sagen. Wie dem auch sei, wir, hier im Forum sind ja auch nicht ganz "unöffentlich", weil jeder das lesen kann, was Sie und ich schreiben. Bislang war das auch kein Problem und ich hoffe, dass es auch weiterhin so bleibt.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 28.09.2019