Liebe Kathrin,
da ich deine Meinung schätze, habe ich mal keine Frage zur Pflege etc. Sondern zur Entwicklung. Mein Sohn hatte letzte Woche seinen 3.Geburtstag und ist an Gleichaltrigen nicht interessiert (ehr 5 jährige). Er konnte mit 18 Monaten Farben benennen und begann 3 Wortsätze zu sprechen und in der Ich-Form zu reden. Motorisch ist er weit, er fährt Fahrrad ohne Stützräder, Treppe läuft er wie ein Erwachsener und zu unserem "Leid" auch ohne festhalten etc. Er ist sehr an allem interessier und hinterfragt vieles. Er schläft in 24Std etwa 9-10 Std. Ist also sehr aufgeweckt. Beim malen beschrieb er mit 18 Monaten erstmal dass erGewitter Male und malt seit er 2,5 ist Kopffüßer und beginnt jetzt Autos zu malen (Reifen erkennt man, der Rest ist sehr kreativ ;) beim Spiel entstehen sehr tolle, phantasiereiche Rollenspiele.
Wenn er einen Tag zu Hause ist, weil bspw keine Kita ist (Waldkindergarten bis13.00 Uhr). Ist er sehr unausgeglichen und ich hab das Gefühl ihm fehlt Input. Wir lesen viel (Bücher ab 4,5 Jahre) alles andere findet er langweilig.
Ich schreibe dir, weil ich immer das Gefühl habe er ist "anders". Anders ist so ein unschönes Wort. Ich hoffe du weißt wie ich es meine.irgendwie nicht wie man mit 2 oder3 Jahren erwartet.
Magst du mal eine Einschätzung meiner Zeilen geben, was du denkst?
Viele Grüße
Trüffel
von
Trüffel15
am 29.08.2018, 09:34
Antwort auf:
Entwicklung
Liebe Trüffel,
vielen Dank für Dein Vertrauen :).
Ich nehme Deinen Gedanken bzw. Dein Gefühl auf, dass Du glaubst, Dein Sohn sei "anders". Das, was Du von Deinem dreijährigen Sohn beschreibst, betrachte ich ihn aus meiner Perspektive als eine sehr gut entwickelte Persönlichkeit und sehr gut ausgeprägten motorischen/ kognitiven Fähigkeiten und einer hohen Wissbegierigkeit und Lernbereitschaft.
Ich vermute, hinter Deinem Gefühl kann die Frage stecken, ob Dein Sohn hochintelligent sein könnte!? Und ich weiß auch, dass diese Annahme sehr oft als ein Tabu angesehen wird, da Eltern augenscheinlich dazu neigen, ihre Kinder überdurchschnittlich klug sehen zu wollen...
Weg von diesem Tabu und hin zu Eurer Situation: Dein Bauchgefühl grummelt und sagt Dir, dass Du Deinen Beobachtungen folgen sollst. Und genau, darin kann ich Dich nur bestätigen. Du hast sicher schon mit dem Kindergarten gesprochen? Wie schätzen die Erzieherinnen Deinen Sohn ein? Wie empfinden sie ihn?
Zudem kann man durchaus über psychologische Tests schauen, ob eine Hochintelligenz vorliegt. Allerdings, und das zeigt auch die Erfahrung, fallen diese Tests immer sehr unterschiedlich aus.
Ein Gespräch mit dem Kinderarzt wäre ein guter Beginn. Ggf. wird dieser Euch an einen Psychologen oder Heilpädagogen oder Ergotherapeuten überweisen, um einfach prüfen zu lassen, wie die Fähigkeiten Deines Sohnes gelagert sind.
Die Kombination aus allen Beobachtungen durch die Erzieherinnen, der Experten und Eurem Erleben kann dann ein gutes Bild abgeben und für Euren Sohn eine bestmögliche Förderung erwirken. Und all das sollte immer eingebettet werden in eine gute sozial-emotionale Entwicklung.
Hast DU vor Ort Experten, die Du ansprechen kannst?
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 30.08.2018