Nachtschreck ? Entwicklung ?

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Nachtschreck ? Entwicklung ?

Hallo, meist bin ich nur Stille Leserin, doch jetzt beschäftigt mich etwas, wo ich einfach nicht mehr weiter weiß. Unser Sohn ( 13 Monate ) hat selten durchgeschlafen, aber wenn nicht gerade ein Zahn kam, verlief das ins Bett bringen und schlafen meist problemlos. Er geht meist gegen 19/19.30 Uhr ins Bett, weil er dann hundemüde ist. Zum Einschlafen bekommt er eine Flasche, trinkt aus, steckt seinen Nuckel in den Mund und schläft. Nachts meldete er sich meist 1x gegen 3/4/5 Uhr, bekam eine Flasche, dreht sich um und schlief. Jetzt erkenne ich mein Kind nicht wieder. Wir legen ihn wie zur beschriebenen Zeit hin und man kann wirklich die Uhr danach stellen, da meldet er sich das erste Mal immer gegen 21/21.30 Uhr - er weint und schreit, brüllt.... nehme ich ihn aus sein Bett oder versuche ihm seinen Nuckel zu geben eskaliert es komplett. Ich versuche ihn zu tragen, zu singen, zu hüpfen, doch nichts hilft, er überstreckt sich, drückt mich weg, windet sich aus meinen Armen, kämpft gegen mich an.... manchmal muss ich mich auf den Fußboden setzen, da ich ihn nicht mehr halten kann. Er mag keine Flasche, keinen Nuckel, einfach nichts. Es tut mir so weh mein Kind so zu sehen. Jede Nacht passiert das 2-4 mal...das Ganze seit ca 1,5 Wochen. Kann das ein Nachtschreck sein ? So oft in dem Alter ? Gegen einen Nachtschreck spricht aber, dass auch das Einschlafen sich geändert hat. Denn leider ist es nun auch so, dass er die Flasche am Abend zum Schlafen trinkt, die dann wegschmeißt und auch dann weint, selbst das kenne ich nicht von ihm, aber dann beruhigen wir ihn oder tragen ihn kurz und dann schläft er. Kein Vergleich zur nächtlichen Eskalation. Ich bin mit meinem Latein am Ende, abgesehen davon dass wir echt auf dem Zahnfleisch gehen, sei es nervlich oder körperlich, tut es mir für meinen Sohn so leid ihm einfach nicht helfen zu können. Mir graut es schon vor den nächsten Nächten Was kann ich tun ? Wie kann ich meinem Sohn helfen ? Liebe Grüße

von nina91383 am 31.12.2018, 16:27



Antwort auf: Nachtschreck ? Entwicklung ?

Liebe Nina Gibt es in Ihrem Umfeld etwas, was sich verändert hat? Evt. auch bereits vor einiger Zeit- ich denke an die Betreuung in der Krippe. Wie ist dort das Einschlafprocedere? Wie wird das Aufwachen gehandelt, wenn die eigentlich erwartete Schlafenszeit noch nicht vorbei ist? Manche Kinder verarbeiten ihren Krippen-/ Kitaeintritt eine ganze Weile nach der sog. Eingewöhnungszeit. Erlebtes oder für die Kinder unverarbeitetes beschäftigt die kleinen nachts. Auch kann es sein, dass sich erneut Zähne anbahnen und ein Schmerz wahrgenommen wird, der der Tiefschlaf nicht gänzlich eintreten lässt, die Kinder in ihrem Bewusstsein also recht oberflächlich "schlafen", sehr müde sind und daher mit Aggression auf die Zuwendung reagieren. Sie fühlen sich quasi gestört, können sich aber nicht aus der Müdigkeit heraus wie gewohnt regulieren. Dieses Phänomen zeigen auch noch deutlich ältere Kinder. Begleiten Sie Ihren Sohn so liebevoll wie bisher in diesem Moment. Es ist ungewohnt und macht hilflos- aber Ihr Sohn spürt Ihr umsorgen ganz gewiss! Zudem dürfen Sie versuchen, schmerzstillende Zahnungsmedikamente zu geben. Wenn Sie dies bereits probiert haben oder z.B. homöopathische nicht gewirkt haben, geben Sie ein Fieberzäpfchen. Sollten absolut keine Zähne Thema sein, dann können Sie vor dem Einschlafen ein Virburcolzäpfchen gegen Unruhe geben und schauen, ob die Nacht ruhiger verläuft und damit ggf. ein Aufwachmechanismus durchbrochen werden kann. Ein anderer Aspekt, aber dennoch überdenkenswert, wenn ggf. auch noch "fremd", können Beeinflussungen durch Außen sein. Manche Kinder reagieren sehr empfindlich auf Strom- oder Wasserleitungen, Geräusche o.ä., welches sich rund um das Kinderbett befinden und die man zunächst selbst gar nicht wahrnimmt. Daher kann es schon helfen, das Bett versuchsweise zu verstellen... Ich wünsche Ihnen schon bald ruhigere Nächte *. Bis bald und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 03.01.2019



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