Liebe Frau Simon!
Unser Sohn ist 5 Monate alt. Seit einiger Zeit schläft er tagsüber nur noch in der Trage unter Dauerbewegung ein. Spätestens nach 1 Std. wacht er wieder auf. Nach 1,5 Std. wird er in der Regel wieder müde und quengelig und wir nehmen ihn wieder wieder die Trage. So kommen wir auf 3 bis 4 Schläfchen am Tag.
Immerhin haben wir damit eine Lösung gefunden, aber allmählich sind unsere Gelenke/ Rücken immer mehr belastet. Wenn wir versuchen, ihn schlafend abzulegen, wacht er sofort auf und schläft nicht wieder ein.
Nun bin ich im Konflikt: Sollte ich unsere Methode trotz der steigenden Anstrengung weiterführen, um seine Tagschläfchen sicherzustellen, oder denken Sie, es wäre lohnenswert, eine Umstellung zu versuchen (und wenn ja, welche?), auch um den Preis, dass er weniger schläft, mehr Stress hat?
Abends lege ich mich mit ihm gegen 20 Uhr ins Bett, wenn er müde ist. Oftmals beginnt er dann zu weinen. So oder so beginnen dann 2 Std. stillen und dauernuckeln an der Brust bis er gegen 22 / 23 Uhr wirklich eingeschlafen ist. Auch hier die Frage: Sehen Sie einen Weg, dieses Ritual abzukürzen oder abzulösen (Schnuller nimmt er bisher nicht an)? Oder sollte ich ihm einfach diese Zeit geben, um sich zu beruhigen?
Wie schön wäre es, wenn er mit weniger Hilfe auch mal in seinem Bettchen (ein)schlafen würde. Wenn er aber nur kurz alleine im Schlafzimmer ist, weint er. Können Sie uns Hoffnung machen, dass sich das beizeiten von alleine einstellen wird oder denken Sie, dass wir unseren Sohn durch unsere Einschlafstützen dazu erziehen, dass alles so bleibt, wie es ist?
Ganz herzlichen Dank!
von
TL123
am 17.06.2021, 19:01
Antwort auf:
Baby schläft nur in Trage oder beim Einschlafstillen
Liebe TL
Ihr Sohn scheint sich in seine neue und intensivste Entwicklungsstufe des 6.LM hineinzubewegen. Ich bin davon überzeugt, dass diese Tatsache sein verändertes Schlafverhalten maßgeblich beeinflusst.
Durch die sich verändernden Reifeprozesse, die nicht alle gleichmäßig in Balance sind, benötigt Ihr Sohn Ihre Unterstützung, diese Balance zu finden. Das Wiegen und Bewegen ist quasi das körperliche Bild für diesen Prozess, um auch die innere Ausgewogenheit zu erzielen, die es braucht, um entspannen zu können.
Sie sind gefordert! Was Sie wissen sollten ist: Sie verwöhnen Ihren Sohn nicht!
Wenn sich etwas verändern sollte, dann immer deshalb, weil an irgendeiner Stelle ein "Leidensdruck" entsteht, der nicht mehr haltbar ist.
Ihren Sohn kann derzeit auch schon der Zahnungsprozess begleiten, der manchmal nicht ganz eindeutig ist. Schauen Sie doch einmal, ob Ihr Sohn mit schmerzstillenden Angeboten wie homöopathische Globuli oder Zäpfchen in Ruhe kommen könnte.
Massieren Sie Ihren Sohn mit Rosenöl- diesen harmonisiert und kann helfen, die Balance zu finden. Es muss keine ausgiebige Babymassage sein. Möglichst mit dem Haarwuchsstrich- so wirkt sie entspannend.
Wie schaut es mit der Ernährung aus? Wie trinkt und isst Ihr Sohn?
Und- versuchen Sie sich mit Ihrem Sohn gemeinsam ins Elternbett zu legen und ihn dort mit Ihrer Anwesenheit, einem sanften rhythmischen Klopfen auf dem Po oder Streicheln oder einfach "nur" Halten in den Schlaf zu begleiten.
Vllt. wird es Protest geben. Aber dieser darf sein, weil Ihr Sohn seine Irritation äussert. Es ist eben eine andere, als die der gewohnten Situation :). Sie sind bei ihm und halten ihn und geben ihm damit einen neuen Impuls...
Eine weitere Idee ist der Besuch bei einer Homöopathin oder Kinesiologin, die aus Ihrer Fachlichkeit schauen können, was Ihren Sohn bewegt, dass er diese Unruhe aufzeigt.
Bis bald und liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 18.06.2021