Frage: Baby 8 Monate keine Beikost

Liebe Frau Simon, unser Sohn wird in einer Woche 8 Monate alt und ist ein fröhliches Baby. Er hat sehr schnell zugenommen (Geburtsgewicht 3320g, Kaiserschnitt wg. Fußlage) und wiegt mittlerweile fast 11kg. Motorisch war er nicht der Schnellste, aber die KiÄ war trotzdem zufrieden. Ich stille ihn seit seiner Geburt voll, das klappt wunderbar. Wir haben mit ca. 6 1/2 Monaten angefangen, Beikost anzubieten, vorher hatte er noch gar keine Reifezeichen dafür gezeigt, deshalb haben wir ein bisschen länger gewartet. Allerdings ist bisher unser größter „Erfolg“ drei kleine Löffel Möhrenbrei. Kürbis, Zucchini, Pastinake (auch in Kombination mit Kartoffel), Avocado, Banane wurden zwar interessiert im Mund hin-und hergeschoben, dann aber auch zielgerichtet wieder rausgeschoben... .Möhrenbrei mittlerweile auch wieder. Wir machen den Brei immer selbst aus Bio-Gemüse, dampfgegart. Er schmeckt auch ganz gut, soweit ich das beurteilen kann (ich esse die Reste ja immer auf). Fingerfood haben wir auch schonmal probiert, da hat er aber kein großes Interesse dran. Grundsätzlich steckt er wenig Dinge in den Mund und ist auch an unserem Essen kaum interessiert. Er möchte höchstens mit dem Besteck spielen. Von mir aus können wir ihm noch mehr Zeit lassen, mich stört das Stillen gar nicht, aber wäre das überhaupt in Ordnung? Er ist sehr daran interessiert, aus einem kleinen Becher Wasser zu trinken. Ist das in Ordnung, so zum üben? Viel trinkt er nicht, vielleicht 2-3 Schlücke. Sollen wir den Brei mal so flüssig machen, dass er getrunken werden kann oder einfach weiter warten und immer wieder anbieten? Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

von Renette am 18.06.2021, 22:05



Antwort auf: Baby 8 Monate keine Beikost

Liebe Renette Euer Kind nimmt sehr gut zu! Ihr stillt gerne, die Entwicklung läuft wunderbar... Das sind ganz viele tolle Ressourcen, die euch keinen Druck machen, um die Ernährung mit Beikost unbedingt schaffen zu MÜSSEN! Druck erzeugt Gegendruck. Dieser einfache, aber sehr wahre Satz ist sehr essentiell- auch was die Leidenschaft für das Essenlernen anbegeht. Ich habe folgende Ideen: - stillt weiter! - bietet weiterhin regemäßig den Brei an. Lasst Euren Sohn mit allen Sinnen essen. Gerade bei der Wärme ist das super. Zieht ihn aus, gebt etwas Brei direkt auf den Tisch oder Hochstuhltisch und lasst euren Sohn darin matschen, rühren, seine Finger ablecken usw. Diese Wahrnehmungssituation ist hilfreich, damit euer Sohn sich selbstbestimmt an das gewöhnen kann, was er fremdbestimmt in den Mund gesteckt bekommt ( im übertriebenen Sinne ;)). Ihr könnte verschiedene Breie wählen, morgen zerdrückte Kartoffel usw.. Und/oder ihm bereits einen Löffel in die Hand geben ( kurze, die man im Faustgriff anfasst) und ihn damit spielen lassen :). Das tägliche Baden gehört ab jetzt dazu ! - das Trinken aus dem Becher ist großartig und kann immer wieder angeboten werden - das Löffeln des Breies durch dich, kann parallel auch mit dem Erforschen der Lebensmittel geschehen - biete versuchsweise zimmerwarme Breie an oder auch mal etwas Obst- Gemüsebrei. Vllt. ist die dezente süße im Gemüse eine gute Brücke, da die Muttermilch süß ist. - dann: dein Sohn ist mit einem Kaiserschnitt wegen seiner Fußlage geboren. Die Mundwahrnehmung ist tatsächlich mit der Fußsohlenwahrnehmung sehr identisch... Hast du den Eindruck, dass dein Sohn empfindsam den Füßen ist und bestimmte Berührungen oder Reize nicht mag? Wenn dem so ist, kann man hier ansetzen und beginnen die Fußsohlen einzubeziehen und diese durch Massage, verschiedene Untergrundreize usw. in der Wahrnehmung zu beeinflussen. - Ein tolles Buch zu Ihrem Thema: Mein Kind will nicht essen von Dr. Gonzales Geben Sie mir gerne eine Rückmeldung :). Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 20.06.2021



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