Frage: Verstopfung durch Beikost

Liebe Frau Simon, Vielen Dank, dass man sich hier an sie mit Fragen zum Baby wenden kann. Anfang Dezember hatte die Kinderärztin bei der U4 grünes Licht für den Beikoststart gegeben. Der Kleine war da 4 Monate und etwas über eine Woche alt gewesen, korrigiert einen Tag vor 4 Monate. Seither bieten wir ihm jede Woche ein Gemüse als Brei mittags an und machen immer eine Woche Pause bis zum nächsten Gemüse, wenn er den Brei nicht essen möchte. Ich hatte sehr gehofft, dass er etwas anderes als Möhre mag, aber erst als wir ihm diese Woche Montag lila Möhrenbrei angeboten haben, hat er den Brei gegessen. Er isst ihn wirklich mit Begeisterung. Wir achten aber darauf, dass er noch nicht so ganz viel auf einmal isst, um seinen Bauch nicht zu überfordern. Leider hat er seither keinen Stuhlgang mehr, es kommt nur manchmal ein bisschen beim Pupsen, erst heute morgen, passend zur lila Möhre, dunkel. Es scheint ihm auch unangenehm zu sein. Er weint mehr als sonst. Wenn er auf dem Rücken liegt, schiebt er immer wieder seinen Po hoch. Vorher hatte er ungefähr 1x am Tag Stuhlgang, mal einen Tag nicht, mal 2-3 x am Tag. Wie gehen wir jetzt am besten vor? Wir machen ohnehin mehrmals täglich Fahrradfahren und ca. einmal am Tag Bauchmassage, weil er sich oft mit Pupsen quält. Wir haben Fenchel da. Würde es helfen, wenn ich statt reinem Möhrenbrei Möhre-Fenchel-Brei mache? Oder vielleicht einen gedünsteten süßen Apfel dazu? Oder lieber erstmal eine Pause? Öfter stillen? Ich stille nach Bedarf, ca. 15 x am Tag schätzungsweise. Vielen Dank für die Hilfe und viele Grüße!

von Pino am 06.01.2022, 10:00



Antwort auf: Verstopfung durch Beikost

Liebe Pino Sie haben mir Ihren Vermutungen ganz Recht und auch Ihre Ideen zur Unterstützung des Stuhlgangs sind super! Ja, Beikost kann gerade in der Anfangsphase zu Verstopfungen führen. Ich rate Ihnen die Möhre erst einmal ganz wegzulassen und lieber auf Kürbis oder Pastinake zu wechseln. Möhre gehört tatsächlich zu den doch eher stopfenden Gemüsesorten. Des weiteren können Sie etwas milden Apfel oder Birne in das Gemüse geben. Flüssigkeit erhält Ihr Kind durch das Stillen genug. Fenchel reduziert Gase; der Stuhlgang wird nicht weicher durch das Gemüse. Wenn Sie aber den Eindruck haben ( probieren Sie es ruhig aus), dass Ihr Kind ruhiger wird und auch die Bauchweh weniger werden, dürfen Sie gerne den Fenche mit dazugeben oder Sie reichern den Brei mit etwas Fencheltee an oder bieten den Tee löffelweise dazu. Der schonende Aufbau der Beikost ist genau richtig. Machen Sie dann ein Pause, wenn nach der Umstellung der Gemüsesorten die Bauchweh immer noch so extrem sind und sich keine Besserung einstellt. Vllt. ist die Darmreife einfach noch nicht so weit...Es ist ja auch noch ausreichend Zeit, um ganz langsam die Beikost einzuführen. Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne! Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 06.01.2022



Antwort auf: Verstopfung durch Beikost

Liebe Katrin, Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort! Heute morgen hat es zum Glück endlich geklappt. Wir lassen es trotzdem erstmal mit dem Möhrenbrei und versuchen nochmal, ob er Pastinake nimmt. Beim Kürbis bin ich mir noch nicht sicher, wie ich das am besten anstelle. Bisher hab ich jedesmal frisch gekocht, aber Kürbisse sind ja so groß, dass wegfieren schon Sinn machen würde. Ich kann mich aber nicht damit anfreunden, den Brei in ein Plastikgefäß zu füllen. Und die gefrierfähigen Glasgefäße haben zum Teil ganz schlechte Bewertungen. Vielleicht gibt es dann für die Eltern mal eine Kürbiswoche. Schönes Wochenende und nochmal vielen Dank!

von Pino am 07.01.2022, 12:06



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