Hallo Herr Proff.
Vielen Dank für ihre tollen Antworten und Tipps.
Ich habe eine vielleicht etwas doofe Frage und zwar, sollte man ab dem Zeitpunkt an dem man schwanger sein kömnte, also ab dem Eisprung sich schon Schwangeren gerecht ernähren, wenig Kaffe, Fleisch durch etc. Oder reicht dies am dem Zeitpunkt eines positiven Tests? Kann man in den ersten Wochen, in denen man ja nicht weiss ob es funktioniert hat damit schon Schaden anrichten, oder spielt es die ersten Wochen keine Rolle wieviel Kaffe, Steak etc man zu sich nimmt?
Vielen Dank für ihre Mühe.
Sonnige Grüsse
Sue
von
die-sue1983
am 26.08.2014, 16:29
Antwort auf:
Ernährung
Doofe Fragen gibt es nicht - das müssen Sie sich bitte merken. Doofe Antworten schon...
Mit der sogenannten "Schwangerschafts-Ernährung", die es eigentlich so streng gar nicht gibt, brauchen Sie nicht vor Beginn der Schwangerschaft zu beginnen. Bei den ganzen Vorsichtsmaßnahmen, die wir hier in diesem Forum beschreiben, geht es ja darum, möglichst Infektionen zu vermeiden und keine einseitige Diäten zu empfehlen. Bei den Infektionen geht es darum, dass Ihre Immunität (also körpereigene Abwehr) in der Schwangerschaft etwas beeinträchtigt ist, weil die Immunabwehr sich darauf einstellen muss, dass Sie ein etwa zu 50% fremdes Wesen in sich tragen - diese 50% kommen ja vom Vater des Kindes und Ihre Immunabwehr muss lernen, nicht dagegen anzukämpfen. Damit wird die Abwehr etwas herunter gefahren.
Infektionskeime, die Ihnen bei "normaler Abwehr", also außerhalb der Schwangerschaft, nichts tun würden, können in der Schwangerschaft gefährlich werden. Typisches Beispiel sind Listerien - außerhalb der Schwangerschaft sind diese ungefährlich, in der Schwangerschaft können sie aber Probleme verursachen.
Spätestens wenn Sie wissen, dass Sie schwanger sind, sollten Sie sich gesund ernähren. Noch besser wäre es, wenn Sie vorher, also immer das tun. Aber ich weiß, dass das nicht ganz einfach ist. Ein durchgebratenes Rindersteak ? Schmeckt grauenvoll. Als Schuhsohle geeignet, aber sonst... Wenn Sie wissen, was ich meine...
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 27.08.2014