Über 18 ...

Über 18 ...

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Bosna am 26.05.2023, 16:29 Uhr

Doch keine coole Mama

Ich bin ab 18 Jahren jede frei Zeit in Urlaub gefahren . Mit 21 , 5 Wochen mit Rucksack in den USA war ,und es hat mich so genervt , dass meine Mama immer angst um mich gehabt hat,
Ich wollte da immer anders sein , wenn ich mal Kinder habe.
Bei Sohn 1 geht's eigentlich.
Bei Sohn 2 , Förderschüler mit viel Therapiebedarf, dann Hauptschüler, jetzt in Ausbildung 20 j.
Ich weiß nicht was den Unterschied macht. Vielleicht traue ich ihm nicht so viel zu.
Er ist gerade unterwegs alleine nach Frankfurt. Zug 2 wurde gecancelt aber ein anderer Zug wurde eingesetzt. Sitzreservierung weg.
Warum kann ich da nicht cool bleiben und in ihm Vertrauen haben.
Das nervt mich.
Seid ihr eher aufgeregt wenn eure Kinder unterwegs sind , oder seid ihr da cool. Egal ob Urlaub oder abends weg gehen.
Ich muss auch sagen , dass Kind 2 krank auf die Welt gekommen ist und viele Jahre Therapiebedarf hatte.
Ich freu mich so für ihn , dass er endlich seine Freiheit genießen kann.

 
25 Antworten:

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von Lillimax am 26.05.2023, 17:57 Uhr

Hallo,

ich kenne das so ähnlich auch: Bei Kind 1 (Tochter, erwachsen) bin ich eher wenig besorgt. Einfach, weil sie schon als Kind wirklich so gut wie nie krank war und auch früh sehr selbständig war. Sie hat schon mit 14 Zugpläne und Zugverbindungen perfekt lesen können und Ausflüge für sich und ihre Freundinnen organisiert.

Bei Kind 2 (Sohn), bin ich viel ängstlicher, obwohl das irrational ist. Aber mein Sohn war schon im ersten Lebensjahr ein paarmal heftig krank (Krankenhaus, Sonden-Ernährung, Vollnarkose, Lungenentzündung plus Darmkeim, Antibiotika schlugen nicht an, Angst um sein Leben usw.). Die gesamte Kindheit über fing er sich immer alles ein, was man kriegen konnte, und mehrmals eskalierten normale Infekte so, dass er schon wieder mit Lungenentzündung in der Klinik landete.

Außerdem hatte er - typisch Jungs - öfters mal Unfälle (Gehirnerschütterung, auf Wirbelsäule geknallt, von Garagendach gesprungen und mit dem Fuß in der Dachrinne hängengeblieben, mehrfach in der Klinikambulanz gelandet.). So was prägt einen als Mutter irgendwie, auch wenn man das nicht sofort merkt.

Ich habe bis heute um ihn unterschwellig viel mehr Angst, es hört nicht so recht auf. Zum Glück geht es einer Freundin von mir mit ihrem Sohn (jüngstes von drei erwachsenen Kindern) ähnlich, deshalb weiß ich, dass es einfach normal ist. Vor allem wenn ein Kind einen schlechten Start hatte oder eben oft im Krankenhaus oder es Förderbedarf hat wie dein Sohn etc.

Weißte, ich glaube, solche Erfahrungen sitzen tief, und man wird sie nicht mal eben so los. Es könnte sein, dass du um deinen jüngeren Sohn immer etwas mehr Angst haben wirst. Man kann nicht alles rational und mit dem Verstand lösen, und vielleicht muss man das auch nicht. Dass du das Problem erkennst, ist aber gut, denn so kannst du dich ein bisschen bremsen, wenn du ihn z. B. zu viel ermahnen oder ihm zu viel helfen möchtest.

LG (und doch, bist `ne coole, weil gute Mama! )

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von Bosna am 26.05.2023, 19:03 Uhr

Liebe Lillimax Danke

Er ist gut im Hotel angekommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von Pamo am 26.05.2023, 22:48 Uhr

Meine Tochter tendiert eher zur Vorsicht, Ängstlichkeit, teils Unselbstständigkeit. Solange sie sich selber etwas nicht zutraute, war ich auch unruhig. Wenn sie es allerdings ausprobiert, dann weiß ich, dass sie es auch kann und bin völlig entspannt.

Aber ja, ich habe mich oft gesorgt und tue es noch. Gerade bei unvorhergesehenen Schwierigkeiten - da weiss man ja nicht, wie sie reagieren?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von bea+Michelle am 27.05.2023, 7:28 Uhr

Ich bin da auch nicht so cool. Heute noch. Und wenn ich dran denke, das meine Kleine nächstes Jahr ihre Reise nachholt, gut , nun fährt ihr Freund mit, ist mir trotzdem nicht so ganz wohl.

Vielleicht auch deswegen, weil ich sowas nur gemacht hätte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von Jayjay am 27.05.2023, 8:45 Uhr

Naja, so wie du es erzählst, bist du nicht wirklich uncool. Beim ersten Kind lief es ja. Und beim zweiten Kind gibt es eine Vorgeschichte, die dich so unruhig macht. Ist doch verständlich. Aber mit jedem Schritt, den dein Sohn macht, wirst du ganz sicher auch ruhiger. Jedes Kind ist eben anders.
Mein Kind ist mittlerweile (seit ca. einem Jahr) oft dienstlich unterwegs - öfters auch alleine. Anfangs dachte ich noch "hoffentlich klappt alles", aber warum sollte es nicht klappen? Mittlerweile bin ich entspannt.
Und tatsächlich bin ich unentspannter, wenn sie hier spätabends mit dem Rad unterwegs ist...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von Zwergenalarm am 27.05.2023, 8:50 Uhr

Verstehe ich voll. Ich bin auch mit 18 schon 4 Wochen lang mit Rucksack durch Skandinavien gereist, mit 21 dann 6 Wochen durch die USA. Wir (Meine Freundin und ich) hatten genau die Tickets und sonst nichts. Und das Ganze OHNE Handys.

Heute will ich mir gar nicht vorstellen, dass meine Mädels allein so weit losziehen. Und trotzdem wünsche ich es mir, weil man später nie wieder so unbeschwert reist.
Aber in der Zeit werde ich vermutlich auf glühenden Kohlen sitzen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von Tai am 27.05.2023, 10:43 Uhr

Die Vorgeschichte deines jüngeren Sohns erklärt ja, warum du dir bei ihm immer Sorgen machst, ob alles gut geht.
Deshalb bist du sicher keine generell uncoole Mutter.

Ich halte mich eigentlich für ziemlich gelassen, wenn meine Kinder unterwegs sind, und habe das Gottvertrauen, dass nichts passiert.
Inzwischen, alle sind erwachsen, habe ich ja auch schon oft die Erfahrung machen dürfen, dass alles gut geht.

Natürlich war ich auch unruhig, als die Kinder flügge wurden.
Wenn sie abends lange unterwegs waren, die ersten Autofahrten alleine, Work and Travel auf anderen Kontinenten, Reisen ohne Eltern - da war ich auch immer froh, wenn nichts war.

Aber ich selbst war viel mehr unterwegs und unternehmungslustiger als meine Kinder, damals natürlich ohne die ständige Handyüberwachung, die uns heute vielleicht auch eher verrückt macht, als dass es etwas bringt.

Deshalb überwiegt sicher auch stark die Mitfreude, dass meine Kinder Tolles erleben oder einfach Unvorhergesehenes gut bewältigen, und die Sorge, dass etwas sein könnte, bleibt klein oder verschwindet mit den Jahren oft ganz.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich bin eine totale Glucke

Antwort von Benedikte am 27.05.2023, 19:20 Uhr

und da meine Kinder alle früh ausgezogen sind, drei mit 17, einer mit 18, und ich meine Mutterinstinkte nicht abschalten kann, schicke ich in unsere whatsappGruppe, falls die einen Tag still bleibt, dass ich gerne von jedem ein Lebenszeichen hätte.

Such Dir Hobbys gehört noch zum freundlichsten.

Oder ich frage eins der Kinder, ob es vom anderen was gesehen hat- auf social media, snapchat usw. Da bin ich nicht.

Jedenfalls, wenn die unterwegs sind, will ich auch immer wissen, ob die gut angekommen sind.

Ich bin Glucke- und ohne Kinder hat man viel Zeit zum Gedankenmachen. Und gerade in Deinem Fall- mit besonderem Kind. Ich find das normal.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich bin eine totale Glucke

Antwort von KKM am 28.05.2023, 6:33 Uhr


Ich ticke ähnlich!

Meine Kinder sind ja auch beide ausgezogen.
Wenn ich nichts lese, drehe ich durch.

Kind 1 spielt in Berlin in einem Orchester. Probenende 21 Uhr. Rückweg dauert 1 Stunde, durch Kreuzberg mit der U-Bahn, dann S-Bahn und 10 Minuten Fußweg.
Sie musste mir bei Ankunft zu Hause ein Lebenszeichen schicken.
Das wird allerdings langsam bei mir etwas besser. Ich gewöhne mich daran.

2016 saßen beide Kinder gleichzeitig in Flugzeugen.
Kind 1 von Mexiko nach Chicago, dann weiter in den Süden der USA.
Kind 2 flog von Frankfurt nach New York.
Ich habe nur vor dem Flight Tracker am PC gesessen. Es war schrecklich.

Kind 2 hat sein WhatsApp so eingestellt, dass ich nicht sehen kann, ob er online war. Das macht mich wahnsinnig. Er ist da stumpf.

Letzt war meine Mutter krank, hatte eine Thrombose. Und ich wollte in den Urlaub.
Sie meinte, ich solle fahren, wäre völlig ok.
Sie musste mir mindestens 2mal täglich ein Lebenszeichen per WhatsApp schicken. Sonst hätte ich den Notarzt gerufen.
Seitdem nennt sie mich scherzhaft und liebevoll ihren "Wachhund".

Man ist Familie.
Man interessiert sich füreinander.
Man fühlt sich verantwortlich

Ich versuche, mich zurückzunehmen. Gelingt nicht immer.

Ich kenne eine Familie, die die 19jährige Studentin trackt mit dem Handy. Das geht zu weit, finde ich und findet die Studentin. Die Eltern bestehen allerdings darauf....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich bin eine totale Glucke

Antwort von Bosna am 28.05.2023, 9:03 Uhr

Danke für eure Antworten. Dann bin ich doch gar nicht so alleine .
Mir gefallen ja immer die Bilder , sofern er eins schickt. Eins zeigt das leere Papier seines Subway Sandwichs. Und eins den Hauptbahnhof.
Ich kenne ja die 2 Damen nicht persönlich mit denen er gefahren ist.
Sohn 1 schickt keine Nachricht und kein Bild. Ich verlange aber zumindest eine Nachricht ob er gut angekommen ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich kann erstaunlich gut schlafen

Antwort von Caot am 28.05.2023, 9:04 Uhr

Meine Kinder sind sehr oft unterwegs. Mittlerweile ist das Alltag, ändern kann ich eh nichts und deswegen schlafe ich problemlos. Ob ich mir nun einen Kopf mache oder nicht, es ändert nichts.

Trotzdem hat das mit cool oder nicht cool nichts zu tun. Gedanken mache ich mir auch und ich leide bei jeder Situation auch mit. Ich bin auch immer erreichbar, das wissen meine Kids, so dass ich zumindest Hilfestellung geben kann, wenn nötig.

Das mit den Zügen ist schrecklich. Hatten wir auch, gleich bei der ersten Reise, bei beiden Kindern. Ich schaue parallel und beruhige am Telefon. Das geht ja heute wunderbar.

Du machst einen tollen Job. Freu dich, dass jetzt auch dein Sorgenkind seinen Weg geht. Wunderbar! Alles was man selber und alleine stemmt prägt das Selbstbewusstsein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich bin eine totale Glucke

Antwort von Ellert am 28.05.2023, 10:04 Uhr

Ich glucke mit und das hört auch nicht auf...
ich hatte mich ja mal bei instagram angemeldet um Lebenszeichen zu erkennen, prompt hat mich dann die Große gesperrt weil ich immer sah wo sie feiern war

Lustig ist es eh,fragt man nicht nach ist es auch falsch -
der Graben zwischen Glucke und man interessiert sich nicht
ist ein sehr schmaler

Ich habe mich immer geärgert wenn ich anrufen sollte bei meinen Eltern wenn ich nach langen Autostecken ankam
heute bin ich ebenso, seit meine damals den Autounfall hatte und ich sie aus der Notaufnahme holen durfte noch mehr

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von DK-Ursel am 28.05.2023, 10:14 Uhr

Auf eine art geht es mir wie Dir, wir haben auch ein “Sorgenkind”, und obwohl da in den letzten Jahren so gut wie alles recht gut gelaufen ist bei ihr, ist das die Ecke, aus der ich normalerweise Hilferufe und Sorgen erwarte . Zumal die Kommunikation auch noch nicht ausgeprägt ist und somit die Berichte über positive,und seien es noch so kleine, ereignisse meist fehlen. Da haben wir schnell den Eindruck, es lauf3 alles nu4 schief, was es ha nicht tu5.
Trotzdem habe ich da, mühsam, ja, aber eben doch gelernt, loszulassen und nicht dauernd zu ermahnen , zu warnen o.ä., denn die Kommunikation und das wiederkehrende Vertrauen sind mir wichtiger. Ändern könnten meine Sorgen ansonsten ja eh nichts.

Allgemein aber bin ich da gelassen (geworden). Das war teils ein Lernprozess im Umgang mit eben dieser Tochter, das war aber auch naheliegend: Dinge, die zu Jugend und Erwachsenwerden dazugehören wue Partys, Reisen etc. Wurden eben mit vorher abgestecktem Rahmengemacht…und dann hatten wir durchaus Vertrauen darin, daß unsere Kinder das Vereinbarte oder Besprochene auch hinbekommen.
Wir sind keine Familie, due dauernd abruft, such versichert, wo man gerade ust oder daß man angekommen sei.
Das waren mein Mann und ich in Fernbeziehung nicht, unseren Eltern gegenüber nicht, und fast nichts hat mich mehr an einer sehr lieben verwandten genervt als solche Erwartungen. Keine Nachricht ist erstmal gute Nachricht, damit lebt es sich gut.
Und vor allem in einem Zeitalter mit technischen Mitteln, die absolute Kontrolle und Sicherheit suggerieren.
Nicht erst eine Kollegin hier in Dk hat davon erzählt, wie sie sich verrückt machte, als der Sohn auf asientour Nicht zum vereinbarten Termin anrief. Dabei hatte er nur technische Probleme . Der jüngere Bruder durfte daraufhin ohne Auflagen dieser Art seine tou4 machen.
Auch in dtld. Kannte ich solche Geschichten von Ehemännern oder Kindern , die manchmal un€ in zeit3n vor mobiltelefonen und skype einfach nur vergaßen der daheim besorgten Ehefrau/Mutter eine schnelle Nachricht zum vereinbarten Termin oder bei Ankunft zukommen zu lassen. Die saß dann angstschlotternd zuhause, während es den anderen sehr gut ging.
Trotzdem ist es so, wie eine Freundin in in Schweden es mal formulierte: für schwed./dän. Verhältnisse sind wir zu klammernd, für unsere Umwelt in dtld./Österreich zu verantwortungslos und gleichgültig.
Ich,übe das loslassen auch noch oft, aber ich merke selbst, daß es mir besser damit geht, meinen Leuten einfach zuzutrauen, daß sie klarkommen…mit Partys, Reisen oder hetzt mit ihrem Leben. Und ihnen geht es damit auch besser als mit einer Mutter , die bei allem, was sie erfreut, ihre Sorgen äußert.
Wir helfen in Notlagen , wir sind, das wissen die Kinder, aber wir lassen sie selber laufen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von desireekk am 28.05.2023, 19:16 Uhr

Also: ich versteh' Dich schon bei deinem Zweiten. Das ist ja nochmal ne andere Nummer wenn man so bangen muss, so lange und viel investieren in ein Kind.

Wenn mein Großer die 500 km zu uns fährt bin ich immer etwas angespannt... es geht durch/um NYC und dort zu fahren ist nicht nur anstrengend weil die Fahrer eher "sportlich" fahren und Spuren wechseln, die Strassen haben auch katastrophale Schlaglöcher, da hab selbst ich mir neulich 'nen Platten gefahren, nicht lustig auf der super engen Mittelspur bei 120. Zumal er auf der Strecke schon mal einen (leichten, aber doch) Unfall gebaut hat.
Der Große kommuniziert aber eher, schickt mal ein Bild, ich höre von ihm zwischendurch.
Urlaube hatten wir noch nicht, da er die letzten 5 Jahre für jeweils 12 Monate im Jahr in der Uni ist/war.

Beim Kleinen... gaaanz andere Geschichte...
Nicht nur, dass er generell nicht so kommunikativ ist... er käme locker wochen-/monatelang ohne Kontakt aus solange er nix braucht. Er ist ja auch im Militär. Da gibt es Übungen, da höre ich deswegen wochenlang nix, dann ist er im Auslandseinsatz/ Mitten im Ozean über Monate... da hat er keinen Bock sich ne halbe Stunde anzustellen, nur um uns 'ne Email zu schreiben :-).... außer er braucht was :-)))
Durch ihn hab ich mir angewöhnt: No news is good news...
Er fuhr ein paar Mal 1600 km von der Kaserne zu uns, nur teilweise jemand mit ihm zum Ablösen... ich merk dann schon wenn er hier ist :-)
Mein Trost: sein Auto war auf mich zugelassen, die Polizei hätte mich schon verständigt wenn was gewesen wäre...

Ob das bei Mädchen anders wäre: keine Ahnung, ich hoffe nicht :-)

LG

D

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich bin eine totale Glucke

Antwort von DK-Ursel am 29.05.2023, 10:57 Uhr

Ellert, da verstehe ich natürlich auch, daß die Sorgen anders gelagert sind, wie eben auch bei den „Sorgenkindern“, die recht viele Niederlagen und Fehlentscheidungen hinter sich haben, die wir ihnen gern ersparen würden.
Trotzdem habe ich mühsam und nur halbwegs gelernt, daß diese übermäßige „Sorge“ auch Kontrolle ist uNd daß sie der falsche Weg ist, Kindern ihr Leben zu geben.
Damals, als du Dein Kind aus der Notaufnahme holen mußtest: du hättest den Unfall nicht verhindern können, oder? Und du hast Bescheid bekommen: entweder vom Kind selbst oder vom Krankenhaus , oder?
Du hast also rein praktisch nicht anders dagestanden als wenn du auf den unsäglichen „ich bin gut angekommen“-Anrufen bestanden hättest und dich beim Ausbleiben verrückt gemacht hättest.
Ich habe gelernt, mich zu fragen, ob meine Kontrolle, entsprungen einer „Sorge“ wirklich etwas verhindert oder beschleunigt oder eben nur mein mangelndes Vertrauen in die Fähigkeiten meines Kindes ausdrückt .
Letzteres mag niemand gern, bei meinem “Sorgenkind“ würde der Kontakt sofort wieder eisig und noch spärlicher als er eh schon ist. Vielleicht kann ich das leichter akzeptieren, weil ich aus einem Elternhaus komme, wo wir früh für uns selbst verantwortlich sein mußten, und weil ich gleichzeitig weiß, daß ich auf solche art von „ Sorge“ selbst äußerst abweisend reagiere und zur verschlossenen Auster werde, due nichts mehr preisgibt.

Jemand schrieb in diesem Baumgeflecht:
Man liebt sich, man sorgt sich. Etc
Ja, das tun wir wohl alle. Nicht nur die, die wie eine Glucke noch über ihre erwachsenen Kinder wachen. Oder will jemand den Generationen vor uns, die der Not gehorchend Und ohne unsere techn. Hilfsmittel weitaus weniger Überwachung an den Tag legten, ihre li3be zu ihren Kindern absprechen?
Ach so, damals konnte man nicht, aber wer es eben heute kann und nicht tut, ist nicht Familie, kümmert sich nicht?
(Genau die Richtung , die such meine Freundin erlebt: im einen Land Kritik für zuviel, im anderen für zu wenig, s. meinen älteren Beitrag hier).
Lieben dann dän. Eltern, die ihre Kinder meistens gelassener loslassen (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel) weniger als deutsche gluckeneltern (auch hier gibt es natürlich Ausnahmen)?
Wohl kaum. Vorsicht also mit solchen Sätzen, due irgendwie wieder nach hohem Roß klingen.
Auch wenn es mir immer noch schwerfällt! Das gebe ich, ich bin wohl auch eine eher deutsche als dänische Mutter , ist e§ für mich r7bdum sinnvoller, meinem kind zu signalisieren, daß ich ihm auch ohne meinnWirken und ohne meine kontrolle etwas zutraue. Letztendlich such vertrauen in das, was ich me8nem Kind durch die Jahre mitgegeben habe.
Wenn es als erwachsener Mensch noch nicht reisen darf, wohin es will, ohne daß ich als Mutter vor Sorge schier umkomme, habe ich irgendwie mir selbst und meinem Kind nicht das Rüstzeug mitgegeben, das es dazu befähigt.
Und mal ehrlich: wie lange habt ihr euren Eltern soviel Bescheid gegeben in Eurem Erwachsenenleben? Und hättet, habt Ihr Euch nicht gefreut, wenn nicht gar als selbstverständlich erachtet, daß sie euch ihre eigenen Erfahrungen , auch Fehler, machen ließen? Was hättet ihr gesagt, wenn sie die techn. Mittel von heute gehabt hätten und auch benutzt hätten zur Überwachung und Kontrolle, oft kaschiert als Sorge?
Oder noch anders: was würdet ihr denken, sagen, wenn euer kind sich einen Partner mit diesen kontrollveranstaltungen; gesucht hätte ?
Wir Eltern müssen erkennen, daß wir mit zunehmendem Alter die Kontrolle über unser Kind abgeben müssen, die Verantwortung für sein Leben ihm überlassen.
Und seid sicher: der Ruf nach Hilfe kommt, wenn Ihr gebraucht werdet.
Selbst in wortlosen Zeiten wußte unsere Tochter immerhin, wo wir waren und wen sie um Hilfe bitten durfte.
Aber sue wußte auch, daß sie es erstmal allein probieren durfte, ohne Eltern, die alles sehen, wissen und kommentieren oder gar eingreifen wollen.
Übrigens ist es für die eigene Gesundheit deutlich entspannter, so zu leben…und es ust eine große Freude , zuerst vielleicht sogar verwundert, festzustellen, daß das mind sehr gut allein zurechtkommt.
Und das sollte eben Anlaß zu mehr vertrauen Und Freude sein.
Aus Erfahrung schreibe ich: man kann es lernen, wenn man will. Dazu gehört eben auch due Einsicht Daß unsere Kinder als Erwachsene ihr eigenes Leben mit Erfolgen und Rückschlägen haben genau wie wir selber.
Ich übe noch, zugegeben, aber ich habe gekernt, daß sich diese Haltung für alle auszahlt.
Und ja, wir sind auch Familie. Wir lieben uns auch. Wir machen uns auch Gedanken um einander und wir helfen uns auch gegenseitig!
Wir drücken das aber nicht durch Kontrolle …darf man manchmal nicht sogar stalken sagen (dieses Tracking gehört dich wohl dazu) aus, sondern durch das Vertrauen , das dem „Kind“ sagt: du schaffst das.
P.s.: Ellert, du hast Recht. Manchmal ist es ein Tanz auf Eiern, ob man fragt oder nicht. Aber wenn man nicht dauernd fragt und nicht dauernd kontrolliert, ist so e8ne frage zwischendrin nach den wirklich wichtigen oder evtl. Beeinflußbaren Dingen nicht so lästig. Auch das läßt sich lernen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich bin eine totale Glucke

Antwort von Maxikid am 30.05.2023, 10:47 Uhr

Diese, meldet Euch, wenn ihr angekommen seit, kenne ich wirklich quer Beet, selbst in meiner eher lieblosen Familie. Ich habe es dann oft vergessen.
Mein Opa bestand darauf, meine Schwiegereltern, Schwiegertanten etc. jetzt gerade auch in der Familie unserer Bekannten in Dresden mitbekommen. Dort haben sich alle, die am Sonntag züruck fuhren, gemeldet. Gut angekommen. Das waren Großtanten, Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Onkel, Tanten....alle Querbeet.

LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von Trini am 30.05.2023, 13:24 Uhr

Nach dem Auszug der Söhne ist es deutlich weniger geworden.
Wenn ich nicht weiß, was sie gerade tun, bin ich auch weitgehend entspannt.
Weiß ich, dass sie gerade on tour sind, interessiere ich mich schon, wo sie gerade stecken.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Handytracking

Antwort von Trini am 30.05.2023, 16:30 Uhr

Der 35jährige Sohn meines Kollegen lässt sich immer noch tracken.

Auf so eine Idee sind wir nie gekommen und die Jungs hätten das auch niemals zugelassen.

Wenn die junge Dame es nicht wünscht, soll sie es abschalten.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Handytracking

Antwort von Ellert am 30.05.2023, 19:28 Uhr

da solle es ja auch Paare geben die das machen
damit man weiss wo der andere ist

wers braucht ?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Handytracking

Antwort von Maxikid am 30.05.2023, 20:11 Uhr

Doch aber wohl eher, im den lover, rechtzeitigst rauszuschmeissen, bevor der Alte nach Hause kommt …

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von Silvia3 am 31.05.2023, 13:24 Uhr

Das ist ganz normal, wenn sie flügge werden und die ersten Reisen alleine unternehmen. Ich weiß noch, wie meine Große mit gerade mal 17 Jahren zu den ersten Bewerbungsgesprächen für das Duale Studium musste. Sie musste alleine per Bahn anreisen, sich zu irgendwelchen Hotels in abgelegenen Gewerbegebieten durchschlagen, am nächsten Morgen den Weg über ein Werksgelände in das richtige Büro finden. Ich habe quasi an WhatsApp geklebt, damit ich sie unterstützen kann. Ich war absolut nicht so entspannt, wie ich es eigentlich von mir selbst erwartet hätte.

Allerdings muss ich auch sagen, dass sich meine Kinder auch mehr auf Unterstützung eingelassen haben, als ich das jemals getan habe. Es wurde (und wird) schon irgendwie erwartet, dass Mama und Papa jederzeit per WhatsApp mit Rat und Tat zur Seite stehen. Eine solche Hilfestellung wäre damals (abgesehen von der technischen Unmöglichkeit) für mich undenkbar und total gegen meine Ehre gewesen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Handytracking - macht es das Leben sicherer??

Antwort von Tai am 31.05.2023, 13:33 Uhr

Wir sind auch nie auf die Idee eines Handytrackings gekommen, und meine Kinder hätten das sicher auch nie geduldet.

Aber vielleicht ist das heutzutage bei den Kindern wirklich die Normalität?

Wobei ich auch nicht so ganz verstehe, welche Sicherheit das bringen soll.

Klar, man sieht, wo sich der Teenie bewegt. Was ist dann, wenn das Handy lange an einer Stelle ist? Man weiß doch nicht, ob es ein romantischer Abend bei jemandem ist oder dort Unfreiwilliges passiert.
Genauso bei einem Unfall. Verhindern kann man es nicht, und benachrichtigt wird man schlimmstenfalls sowieso.

Und wie ist das, wenn das Handy keinen Akku mehr hat? Wird es dann trotzdem geortet?
Gerade ein Kind war einige Male nicht mehr zu erreichen oder hat nicht mehr Bescheid sagen können oder wollen - da haben wir die halbe Stadt abgesucht vor Sorge.
Aber wenn es sich abends und nachts an suspekten Orten rumtreiben will, gibt es mir doch auch keine Sicherheit, wenn ich sehe, dass es dort ist?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Handytracking - macht es das Leben sicherer??

Antwort von kuestenkind68 am 31.05.2023, 13:50 Uhr

"Aber wenn es sich abends und nachts an suspekten Orten rumtreiben will, gibt es mir doch auch keine Sicherheit, wenn ich sehe, dass es dort ist?"

Dann könntest du als Glucken-Mami natürlich sofort dorthin eilen um dein Kind zu retten ;).


Nein, scherz beiseite, ich sehe keinen Grund warum ich meine Kinder tracken sollte. Wenn die irgendwohin gehen, dann sagen die mir Bescheid, wo sie sind und wann sie heimkommen. Sind wir Eltern dann nicht zuhause, gibt es keine kurze message in der FamilienGruppe... Möchte ein Kind abgeholt werden, dann wissen beide, dass ich sie im Notfall überall abhole, auch mitten in der Nacht und dafür dürfen Sie mich auch nachts anrufen...
Warum also sollte ich so in die Privatsphäre der Kinder eingreifen und sie kontrollieren? Ich fände das auch unmöglich, sollte das jemand mit mir tun::... Kann auch gar nciht nachvollziehen, wieso Partner das tun? Wenn man so wenig Vertrauen hat, würde ich ernsthalt an der Partnerschaft zweifeln....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch keine coole Mama

Antwort von ichbinfrei am 01.06.2023, 10:01 Uhr

Jeder macht sich Sorgen um sein Kind. Ist doch normal und in Zeiten von Handy noch schlimmer. Ich bin mit 18 530 km weggezogen und auch noch mit Auto hingefahren und das alles ohne Handy. Was das für meine Eltern bedeutet hat , weiß ich erst jetzt.
Ich mach mir auch Sorgen um mein einziges Kind, aber ich halte mich so gut es geht zurück. Von Handy tracken halte ich gar nichts!!!!
Zu viel Geglucke macht unselbstständig finde ich. Und davon gibt es in D genug Kinder. Deshalb gibt es auch Elternseminare in Unis. Finde ich furchtbar....
Er schafft das und wenn nicht, wird er sich schon melden. Wir können ihnen nicht alles abnehmen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Handytracking

Antwort von Pamo am 01.06.2023, 18:29 Uhr

Bei uns ist es umgekehrt: Mein Mann und ich auch haben unseren Standort auf Gegenseitigkeit und für das Kind frei gegeben. Die amüsiert sich manchmal damit, unsere Wege zu beobachten. Vielleicht gibt sie irgendwann selber mal ihren Standort frei.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.