Hallo, mein Nervenkostüm ist gerade ein bisschen dünn und ich bin mit meinem Latein langsam am Ende. Hier vorerst ein kleiner Abriss meiner Stillgeschichte: Ich habe recht große Brüste aber flache Brustwarzen und konnte meine erste Tochter (*2005) nur mit Stillhütchen stille. Wir haben es leider nie geschafft von den Dingern loszukommen. Die Folge war ein immerzu vor Hunger schreiendes Kind, dass die Brust nicht richtig leer bekommen hat. Hatte dauernd Schmerzen beim Stillen, Milchstau und schließlich eine Brustentzündung, so dass ich nach ca. 8 Wochen aufgegeben hatte. Damals war es die beste Lösung für uns alle. Die Situation hatte sich mit der Flasche schnell entspannt. So, nun wollte ich mich bei meiner zweiten Tochter (*08/2013) nicht wieder unter Druck setzen und habe mir gedacht: Ich versuche es mit dem Stillen. Wenn es klappt dann ist das gut, aber wenn nicht, dann kriegt sie halt die Flasche. Wie der Zufall es so will haben wir es aber relativ schnell geschafft, die Stillhütchen wegzulassen. Ich hatte die ersten 5 Wochen starke Schmerzen beim Stillen. Auch den Milchspendereflex empfinde ich als schmerzhaft, wie einen kleinen Krampf in der BW. Meine Hebamme hat mir versichert, dass ich keine Pilzinfektion habe und dass meine Anlegetechnik in Ordnung ist. Ich habe dann ein bisschen zum Thema rumrecherchiert und vermehrt darauf geachtet, dass Baby die BW tief genug im Mund hat. Nach 5 Wochen wurden die Schmerzen langsam weniger und verschwanden meist, wenn erst einmal der MSR eingesetzt hatte. Inzwischen ist meine Kleine 8 Wochen alt und die Schmerzen werden wieder stärker, obwohl wir nichts verändert haben. Außerdem zappelt sie dabei wie ein Fisch am Haken. Sie saugt sich fest und wirft dann ihren Kopf nach hinten und dockt (für mich furchtbar schmerzhaft) ab. Das geht jetzt schon seit gut 2 Wochen so, ich werd' noch gaga und denke immer öfter über's Abstillen nach. Seit ihrer 3. Lebenswoche kriegt sie alle paar Tage mal eine Flasche, entweder aus terminlichen Gründen, oder weil ich so starke Schmerzen habe, dass ich eine weitere Stillmahlzeit in dem Moment nicht aushalten würde. Ich bin der festen Überzeugung, dass meine Probleme nichts mit Saugverwirrung zu tun haben. Die Kleine akzeptiert Stillhütchen, Brust und Flasche gleichermaßen. Meine Frauenärztin hat mir übrigens ihren größten Respekt ausgesprochen, dass ich mit den flachen BW überhaupt so weit gekommen bin. Aber nun zu meinem Zwiespalt: Wenn die Kleine mal gut trinkt (schmerzfrei und ohne Gezappel), dann finde ich es total schön sie zu stillen. Aber das kommt leider von 10 Stillmahlzeiten im Schnitt nur 1 Mal vor. Auch diese besondere Nähe finde ich toll und unterwegs ist es auch total praktisch, weil ich nicht das ganze Fläschchen-Gedöns mitnehmen muss. Allerdings merke ich auch, dass wir beide beim Flaschegeben viel ruhiger und entspannter sind (und vor allen Dingen schmerzfrei). Ich bin die letzten Tage hin- und hergerissen. Vielleicht hat hier jemand noch einen Tipp oder eine Anregung für mich?! Beste Grüße
von Seegras am 23.10.2013, 16:42