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Stillen mit Schilddrüsenunterfunktion

Thema: Stillen mit Schilddrüsenunterfunktion

Hallo liebe Mamas, Mein Sohn ist schon fast 2 Jahre alt und bekommt immer noch als Hauptmahlzeit Milch (Muttermilch und Pre-Milch). Er isst auch alles mögliche bei Tisch und Snacks, aber wir sind noch bei der Milch als Hauptmahlzeit, was ich auch nicht ändern möchte. Meine Anfrage möchte ich so ausführlich wie möglich schreiben, vielleicht kann sich die eine oder andere Mutter damit identifizieren. Ich habe schon von Anfang an Probleme beim Stillen und es zieht sich durch wie „ein roter Faden“. Derzeit ist es mal wieder mega frustrierend. Ich nehme Thyroxin 50 Mikrogramm pro Tag. Da ich so unendlich müde war habe ich angefangen: Eisen und Jod plus Selen. Meine Blutwerte sind top, alles im Normbereich. Ich habe Gewichtsprobleme und nehme immer mal wieder etwas zu und nie ab. In den letzen zwei Wochen habe ich auch wieder zugenommen. Ich nehme zwischen 50 und 100 mg Eisen am Tag (wenn ich das weglasse, dann bin ich vollkommen überreizt und super schnell sauer). Ich nehme 300 Mikrogramm Jod plus 100 Mikrogramm Selen am Tag (mit nur 150 mg Job bin ich ab 15 Uhr todmüde und komplett antriebslos). Dann ist mir noch Vitamine D plus K verschrieben worden, welches ich abends einnehme. Das Thyroxin nehme ich morgens nüchtern ein, das Jod plus Selen nach dem Frühstück und abends vor dem Abendessen nehme ich das Eisen ein. Wir essen morgens Obst mit Haferflocken und Joghurt, Mittags entweder Fisch oder Fleisch mit Gemüse und Vollkornprodukten und Abends dann vegetarisch oder Brot. Wir essen zweimal die Woche Fisch (Lachs und Kabeljau) und die anderen Tage kommt viel Fleisch zum Mittagessen. Ich habe jeden Tag Lust auf Fleisch. Dennoch reicht es mir nicht meinen Bedarf an Eisen und Jod mit der Nahrung aufzunehmen, sonst würden die Gaben an Jod und Eisen nicht so gut helfen. Darauf möchte ich auch ungern verzichten, denn es ist wunderbar nicht mehr so antriebslos, müde und erschöpft zu sein. Derzeit kann ich die Muttermilchmenge nicht mehr steigern. Im November hatte ich morgens (ich pumpe ausschließlich und gebe ein Fläschchen) 180mL Muttermilch und während den 4 bis 5 weiteren Abpumpaktionen zwischen 60 und 80 mL Muttermilch. Jetzt habe ich morgens: 50 bis 70 mL Muttermilch und während den restlichen 4 bis 5 mal abpumpen: 20 bis 30 ml Muttermilch. Zusätzliches Abpumpen am Abend bedeutet, dass ich am nächsten Morgen weniger Milch abpumpen kann. Die Milchmenge steigert sich nicht mehr. Seit November bin ich nicht mehr im Stande die Milchmenge zu erhöhen. Um die Milchmenge zu steigern habe ich schon mit alkoholfreiem Bier versucht nachzuhelfen, mit Bockshornklee und natürlich zusätzliches Abpumpen, doch es schein nichts zu helfen. Eisen scheint mir eine sehr wichtige Rolle bei der Bildung der Muttermilch zu haben, denn natürlich ohne die Blutbildung und die Sauerstoffversorgung im Blut durch das Eisen gibt es auch keine Muttermilch. Das Jod ist essentiell für die Schilddrüse. Das Selen ist ebenfalls für die Schilddrüse gut und wirkt auch entgiftend, was man ja beim Stillen nicht unbedingt möchte, aber es ist wichtig, um freie Radikale zu binden und auszuleiten. Im übrigen Bade ich ca 3 Mal die Woche basisch. Meinem Sohn gefällt das ebenfalls und es tut ihm und auch mir sehr gut. Über eure Erfahrungen und Ratschläge würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße JaDo

von JaDo am 16.03.2022, 22:25



Antwort auf Beitrag von JaDo

Hallo, ui, du gibst ja alles für die Milch Medizinisch kann ich dir keinen Rat geben, aber bei den ganzen Substitutionen würde ich mit einem Facharzt nochmal alles durchgehen. Ich habe auch einen Eisenmangel, aber nehme kein Präparat, weil ich es nicht vertrage, und trotzdem sprudelt die Milch bei mir. Ich glaube erlich gesagt, dass eine Pumpe einfach nicht diesen Reiz auslöst, wie ein Baby. Und normalerweise trinken Kinder in dem Alter auch immer weniger an der Brust, weshalb der Körper wahrscheinlich auch nicht mehr so auf Milchproduktion eingestellt ist, wie nach der Geburt. Ich persönlich würde der Natur ihren Lauf lassen und dem Körper nicht so viel abverlangen. Du hast deinem Kind schon so viel Muttermilch mitgegeben, wenn es jetzt weniger wird, ist es eben so. Das musst du natürlich selbst entscheiden, aber setz dich nicht so unter Druck. Lg

von angi159 am 17.03.2022, 08:40



Antwort auf Beitrag von angi159

Danke angi159 für deine Antwort. Diese hat mir weitergeholfen. Bislang waren die Arztbesuche nicht so ganz zufriedenstellend für mich, da die Blutwerte in Ordnung sind wird nicht weiter nachgeschaut. Vielleicht ist auch etwas mit mir nicht in Ordnung. Wer weiß. Es stimmt die Pumpe ist einfach anders als ein stillendes Baby. Leider haben wir das Stillen nicht von Anfang an hinbekommen. „Der Natur ihren Lauf lassen“ ist für mein Verständnis irgendwie schwierig. Ich möchte die Natur so gut es geht ihren lauf gehen lassen. Du hast geschrieben, dass Kinder in dem Alter weniger und weniger an der Brust trinken. Mein Sohn trinkt, von sich aus allerdings, nicht weniger Milch. Natürlich könnte ich ihm weniger Fläschchen geben, aber ist das dann „natürlich“? Offensichtlich braucht er diese noch, sonst würde er von sich aus weniger trinken. Stillkinder trinken von sich aus weniger an der Brust. Er bekommt mehrfach am Tag etwas zu essen. Ein sehr schwieriges Thema und isst auch wirklich gut mit. Er isst selbstständig und das was er essen möchte. Wenn er einen Nachschlag haben will, dann bekommt er das auch. Er kann so viel essen und auch das essen was er will. Dennoch glaube ich zu verstehen was du mir damit sagen möchtest. Es hat mir auf jeden Fall geholfen. Vielen Dank.

von JaDo am 17.03.2022, 19:16



Antwort auf Beitrag von JaDo

Mit "der Natur ihren Lauf lassen" meine ich nicht das Reduzieren der Milchmenge. Wenn dein Kind diese noch braucht, dann sollte es diese auch bekommen. Aber dann eben soviel wie dein Körper noch hergibt und ansonsten mit Pre. Dein Körper verabschiedet sich wohl langsam davon Milch zu produzieren und das würde ich der Gesundheit zuliebe nicht bekämpfen. Wenn man es nüchtern betrachtet, braucht dein Kind die Nährstoffe nicht mehr von dir, DEIN Körper allerdings scheint sie dringend zu brauchen. Wäge ab, ob sich diese Strapazen (für mich wären es Strapazen) für diesen geringen Mehrwert lohnen. Ich hab auch zweieinhalb Jahre gestillt, aber nicht um diesen Preis.

von angi159 am 17.03.2022, 19:52



Antwort auf Beitrag von JaDo

Ehrlich gesagt, kann ich in deinen Ausführungen keine Frage erkennen. Was ich aus deinem Post mitnehme : 1. Du ernährst dein Kleinkind entgegen aller Meinungen von Fachleuten wie es für ein Baby angemessen wäre. 2. Du sublimierst verschiedene Stoffe, ohne dass sich ein Langzeiterfolg einstellt. Normalerweise sollten z.B. die Eisenspeicher des Körper nach einem Mangel und anschließender Sublimierung irgendwann wider gefüllt sein. 3. Diese sehr geringe Menge Muttermilch ist wohl kaum für deinen scheinbar vorhandenen Mangel an besagten Nährstoffen verantwortlich. Gerade die Notwendigkeit der Jodeinnahme finde ich merkwürdig. Vielleicht wäre ein Checkup beim Arzt doch noch mal sinnvoll, inklusive Kontrolle der Schilddrüse. 4. Deine Schlussfolgerungen zu Eisenmangel und Milchbildung sind wissenschaftlich unhaltbar. 5. Dein Kind ist bald 2!!! Wenn du Bruststillen würdest, wüsstest du auch nicht, wie viel da noch kommt und das spielt in diesem Alter auch gar keine Rolle, weil Milch noch ein Extra oder eine Kuscheleinheit ist, aber kein Notwendigkeit der Ernährung. 6. Bei den meisten Frauen geht durch reines Pumpstillen schon viel früher nichts mehr. Du trimmst deinen Körper jetzt schon zwei Jahre dafür und wunderst dich ehrlich, dass es nicht mehr geht, obwohl du wichtige Signale und Hilferufe deiner Gesundheit schon länger ignorierst? Darf ich fragen, was genau du dir eigentlich davon versprichst? 7. Hunger auf Fleisch ist kein Indiz für Eisenmangel?! 8. Welchen Einfluss haben deine Badegewohnheiten auf die Milchmenge? Du trinkst doch das Wasser nicht? Ich bitte um Entschuldigung für die deutlichen, vielleicht auch harten Worte. Aber ich finde deinen Post wirklich seltsam!

von MaGin am 17.03.2022, 12:59



Antwort auf Beitrag von MaGin

Hallo MaGin, Ich bitte auch um Entschuldigung, aber auf diese, für mich, unkonstruktive Antwort möchte ich weder eingehen noch wirklich antworten. Deutliche und harte Worte sind kein Problem, aber man kann eine Antwort auch anders formulieren. Zum Glück weiß ich, dass deine Antwort nichts mit mir zu tun hat, sondern nur eine Reflexion deiner selbst auf Dinge sind. Es macht mir auch nichts aus, dass du meinen Post seltsam findest.

von JaDo am 17.03.2022, 19:21



Antwort auf Beitrag von JaDo

"was ich auch nicht ändern möchte." Was möchte dein Kind denn? Ich bin auch ein Freund des Langzeitstillens, aber beinahe vollstillen (wenn ich das richtig verstanden habe) ist in dem Alter durchaus ungewöhnlich. Allein aus deiner gesundheitlichen Sicht würde ich eher akzeptieren lernen, dass du sehr viel fürs Stillen getan hast, das aber auch alles "gut genug" so ist. Ohne dir zu nahe treten zu wollen. Lässt du deine Blutwerte regelmäßig ärztlich kontrollieren? Weißt du woher deine Unterfunktion kommt? Bei beispielsweise Hashimoto als Ursache wäre die extrem erhöhte Jodzufuhr sehr kontraproduktiv. Konzentrier dich darauf, dass DU für DICH zu genügend Nährstoffen kommst. Du ernährst dich gesund genug, sodass es so keinen Grund gibt, zu supplementieren (kann sogar nach hinten los gehen, langfristig gesehen, gerade bei Eisen). Das wäre mein Ratschlag an dich.

von Ruto am 26.03.2022, 15:27



Antwort auf Beitrag von Ruto

Hallo angie159 und Ruto, Bei euren Antworten waren interessante Anregungen dabei auf die ich gerne eingehen würde. Ich glaube ich kann mich nicht so ausrücken, das man mich so versteht wie ich das meine. (Vielleicht interpretiere ich auch eure Antworten anders als diese gemeint sind. Das ist auch möglich.) Mir ist es wichtig meinen Körper zu unterstützen und ihm das zu geben was er braucht. Man darf nicht vergessen, dass ich täglich ca insgesamt, maximal, derzeit 200mL Muttermilch abpumpe. Mein Sohn trinkt pro Tag mindestens 1000mL Milch. Das ist dann ein fünftel von seiner Tagesmenge. Die Strapazen für mich ist das Unverständnis, warum die Milchmenge von einem Tag auf den Anderen einfach abnimmt. Heute wieder. Gestern hatte ich morgens ca 80 mL, während des Tages 30 bis 40 mL pro Abpumpen. Heute morgens: 50mL und bislang 10 bis maximal 20 mL. Ich habe gestern nicht weniger abgepumpt wie sonst. Wie kommt es, dass die Milchmenge von einem Tag auf den anderen so stark abnimmt? Das ist mein Unverständnis und meine Strapaze, die ich nicht begreifen kann. Das stresst mich! Die letzten Tage (weil mich die Aussagen doch verunsichern und beeinflussen) habe ich auf die Einnahme von Eisen verzichtet und ich bin wieder so schnell reizbar und nicht sehr geduldig. Ich bin mir sicher, dass bei MIR die Eiseneinnahme eine Rolle spielt. Ein Tagebuch führe ich nicht, aber das ist die einzige Veränderung, die mir einfällt. Das Abpumpen ist zeitaufwendig und dann sind es nur ein paar Tropfen, das frustriert mich. Mir ist auch die Gabe der Muttermilch wichtig in Bezug auf Antikörper und Abwehrstoffe, denn bis zum 5. Lebensjahr scheint das Immunsystem von Kindern nicht sehr gut ausgestattet zu sein. Der Gedanke, dass ich mit meiner Muttermilch mein Kind mit wichtigen Abwehrstoffen und Antikörper versorgen kann finde ich genial. Eine tolle Sache der Natur. Das ist auch ein sehr wichtiger Grund für mich, dass ich gerne weiterhin Muttermilch habe. Mir ist klar, dass ich kein Liter produzieren kann pro Tag, aber 40 oder 60 mL wie vor ein paar Monaten würde mir sehr gefallen. „Was möchte dein Kind?“ das ist schwer zu beantworten, denn Fragen ist noch zu schwierig. Wenn er keine Milch mehr trinken möchte, dann könnte er einfach mehr anderes essen, was er aber nicht tut. Ja, meine Blutwerte werden alle 4 bis 6 Monate untersucht. Die Ärzte sind immer zufrieden mit den Werten. Meine Schilddrüse ist zu klein, zumindest ist das die ursprüngliche Diagnose. Was jetzt, heute aktuell das Problem mit der Schilddrüse ist weiß ich nicht. Ein sehr guter Punkt, denn ich nachverfolgen werde. Ich glaube nicht, dass es ein Hashimoto Syndrom ist, dafür passen meine Symptome nicht, aber ich werde das mal abklären lassen bzw darauf bestehen, dass man mal nachschaut was genau das Problem ist. Man verlässt sich ja auf die Ärzte und wenn die Ärzte sagen „alles in Ordnung“ dann geht man davon aus. Ich persönlich glaube es gibt ein Problem mit meiner Schilddrüse. Weshalb kann die Einnahme von Eisen „nach hinten losgehen“? Ich kann nur nochmal schreiben, dass ich mit mit der Einnahme von Eisen und auch von Jod sehr viel besser fühle. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wenn ich keine Muttermilch mehr habe, dass ich dann auf die Einnahme von Eisen und Jod verzichten kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine 200 mL Muttermilchmenge so einen Einfluss auf meinen Körper hat. Ich glaube es hat weniger mit der Muttermilch zu tun als mit meinem Körper. Ich bin noch auf der Suche nach der Lösung. Hoffentlich konnte ich mich deutlich ausdrücken. Liebe Grüße JaDo

von JaDo am 26.03.2022, 17:40