Stillen

Forum Stillen

Sanft abstillen/ Einschlafstillen

Thema: Sanft abstillen/ Einschlafstillen

Hallo, ich hoffe, ich bin im richtigen Forum gelandet. Ich suche ganz dringend Tipps zum sanften Abstillen. Momentan ist unser Sohn 10 Monate alt. Wenn mein Mann in Elternzeit ist, wollen wir den Kleinen sanft abstillen. Dann wird er 13/14 Monate alt sein. Der kleine Mann hat sich mit ca. 5 Monaten angewöhnt, nur noch an der Brust einzuschlafen. Einen Schnuller nimmt er nicht, auch mit Schnuffeltuch, Kuscheltier,.. kann er nix anfangen. Nachts wird er ca. alle 2 Stunden wach und beruhigt sich i.d.R. nur an der Brust. In den meisten Fällen schläft er auch sofort weiter. Von daher ist das ja eigentlich ganz praktisch. Aber ich möchte wirklich langsam abstillen. Ständig habe ich verstopfte Milchgänge, auch schon einen Milchstau, die Brustwarzen sind zerbissen. Schlafen tut mein Sohn bei mir im Ehebett, mein Mann ist erstmal "ausgezogen" (weil es mir zu eng war). Nun wissen wir nicht so recht, wie wir es angehen sollen. Hier mein Plan: Zunächst versuchen, den Kleinen in seinem Bett im eigenen Zimmer schlafen zu lassen (da hat er noch nie geschlafen (im Bett schon, aber nicht im Kinderzimmer)). Bei manchen reicht das ja wohl schon für einen besseren Schlaf. Wenn er dann wach wird, abwechselnd stillen (ich) oder tragen (mein Mann) und das Stillen langsam ausschleichen lassen. Falls das gar nicht klappt und der Kleine noch häufiger wach wird, ihn wieder zu uns holen und dort das gleiche Vorgehen. Und so hoffen, dass ich so abstillen kann. Hier unsere Probleme, Fragen,...: - Was tun, wenn der Kleine trotzdem so oft wach wird? Wie ihn schnell beruhigen, dass alle schnell wieder schlafen können? - Wie könnte man ihn noch zum Schlafen bringen, wenn wir ihn nicht mehr tragen können? Ich habe eh schon Rückenprobleme, meinem Mann wird er auch langsam zu schwer. - Wie könnte ich ihn tagsüber zum Schlafen bringen? Zur Zeit klappt es nur im Kinderwagen, mit Tragen und eben an der Brust. - Er hat ja einfach ein Saugbedürfnis. Was kann ich ihm noch anbieten, damit er dieses Stillen kann? Wie gesagt, Schnuller klappt gar nicht; den hat er immer zur Verfügung, aber er spielt nur damit und kaut drauf rum. Haben auch alle Modelle durch. Die Flasche nimmt er auch nicht. Ich habe mir schon das Buch von E. Pantley zu Gemüte geführt und denke, dass einige Tipps anwendbar sind. Ich hoffe, ich bin alle Fragen losgeworden und ebenso hoffe ich, dass ich zahlreiche Tipps von euch erhalte. Vielen lieben Dank schon einmal!!

von Poohbär am 25.03.2013, 19:46



Antwort auf Beitrag von Poohbär

Hallo, ich stehe vor der selben Herausvorderung und weiß leider kein Patentrezept. Ich kann Dir aber von unserer großen Tochter berichten und Mut machen: Sie hat nur beim Stillen oder im Kinderwagen geschlafen und keinen Schnuller, kein Kuscheltier genommen und wurde alle2-3 Std nachts gestillt. Sie hat aber immer in ihrem eigenen Bett bei uns im Zimmer geschlafen. Mit ca. 1 Jahr wollte ich sie nachts abstillen und es hat so prima geklappt, nach einer Woche und keiner Träne war es erledigt. Wie haben das so gemacht: wenn sie wach wurde haben wie sie auf den Arm genommen und getragen bis sie sich wieder an mich gekuschelt hat, dann ins Bett gelegt, gestreichelt, an meinem Finger nuckeln lassen und dann ist sie eingeschlafen. Beim nächsten Aufwachen stillen. Zwei Nächte später erst beim Übernächsten Mal stillen. Dann war's erledigt und sie ist nachts nicht mehr aufgewacht. Tagsüber hat sie sich dann wenig später selbst abgestillt und hat dann nach einem Schnuller verlangt. Das war dann auch die Zeit, in der das Kuscheltier wichtig wurde. Zum Nuckelbedürfnis: unsere Kinder nuckeln mit großem Vergnügen an unseren Fingern. Wie gesagt, bei der Grossen hat sich das beim Abstillen erledigt. Beim Kleinen bin ich schon gespannt! Ich würde eure Kleine noch bei Euch im Zimmer lassen, dann fühlt sie sich nicht allein, wenn sie nachts wach wird und kann allein wieder weiterschlafen. Viel Erfolg!

von Anni80636 am 26.03.2013, 12:11



Antwort auf Beitrag von Anni80636

Hallo, So wie ihr es vorhabt mit Tragen als Ersatz für die Brust haben wir es auch gemacht. Er wollte nach ein paar Nächten nicht mehr die Brust,wird aber leider immer noch genauso oft wach. Deshalb müsst ihr aufpassen dass ihr etwas anderes dann findet außer dem Tragen. Wir machen das immer noch, er wiegt auch über 10 Kilo, aber mich stört es nicht. Es ist schwer abzugewöhnen! Dass Buch hatten wir auch gelesen, Protokolle gemacht usw. , es hat uns leider nicht so geholfen. Am Tag schlafen ohne Brust und Wagen ging bei uns so. Jeden Tag zur selben Zeit mit Wagen gehen, dass er sich an die Zeit gewöhnt und dann immer ausreichend müde ist. Dies dann einfach nach drin verlegen. Hab ihn auf den Arm genommen, ein Schlaflied gesungen und Kuschelwindel gegeben. Ersten Tage hat es 15 Min gedauert, dann konnt ich ihn hinlegen. Jetzt dauert es 1 Min, wenn er sehr müde ist kann ich ihn auch wach ins Bett legen. Wie ich das abendliche Einschlafstillen abgewöhne weiß ich auch noch nicht. Viel Glück, liebe grüße

von joanna82 am 26.03.2013, 12:50



Antwort auf Beitrag von Poohbär

Hallo ihr Lieben, also vielleicht kann ich euch ein bisschen helfen... ich habe meine Tochter im Dezember mit etwas mehr als 15 Monaten abgestillt. Sie hat nie einen Schnuller, Kuscheltuch, Fläschchen oder so wollen. Bei uns lief es völlig problemlos ab (zu meinem Erstaunen, da sie sehr fixiert war auf meine Brust). Ich habe sie zuletzt nur noch abends und nachts gestillt. Ich denke, dass ist Wichtig, dass man das Stillen langsam aufhört. Also nicht tagsüber und nachts gleichzeitig alle Mahlzeiten ersetzt, bzw. weg lässt. Wir haben das Abstillen auch in den Urlaub meines Mannes gelegt. Was wohl auch noch eine Rolle spielt, ist dass man als Mama wirklich bereits ist mit dem Stillen aufzuhören. Wir wollten es schon vorher versuchen, da war ich aber nicht 100% bereit und siehe da, es hat auch nicht geklappt. Am 1. Abend bin ich weg gegangen, schon so 2 Stunden vor der Schlafenszeit, damit ich wirklich einfach nicht da bin. Mein Mann hat die Kleine dann ins Bett gebracht. Statt Brust gabs Griesbrei zum Abendessen :-) Ging völlig problemlos. Die nächsten Abende war ich da, aber mein Mann hat sie 1 Woche lang alleine ins Bett gebracht und auch nachts zu und ins Zimmer geholt und mit ihr geschmust. Ich hab dann immer das Feld geräumt und erstmal auf dem Sofa geschlafen, damit sie gar nicht auf die Idee kommt, dass es noch was geben könnte ;-) Naja, und nach einer Woche habe ich das dann wieder übernommen, und es war überhaupt kein Thema mehr. Ich konnte mich neben sie legen und sie in den Arm nehmen, ohne dass sie die Brust auch nur gesucht hat. Aber wahrscheinlich tickt da jedes Kind anders. Bei uns hat es so wunderbar stressfrei funktioniert! Ich wünsche euch, dass es bei euch genauso unkompliziert läuft! Hoffe, ich konnte etwas helfen...?!

von philimonia am 26.03.2013, 21:20



Antwort auf Beitrag von philimonia

Wow! Super! Danke für eure Tipps und Erfahrungswerte ! Dass es kein Patentrezept gibt, ist klar. Kinder sind ja sooooo verschieden. Im Moment bin ich ziemlich verzweifelt. Da mein Mann grad wieder hoch im Kurs steht bei dem Kleinen, haben wir gedacht, wir versuchen mal, ob er nicht ein paar "Schichten" übernehmen kann,v.a. am Abend. Und ein paar Abende hat es auch ganz gut geklappt. Gestern jedoch hat sich der Kleine dann so aufgeregt, dass er sich übergeben hat. Ich weiß echt nicht weiter. Ist das noch normal???

von Poohbär am 28.03.2013, 17:01