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Jedes Kind kann schlafen lernen

Thema: Jedes Kind kann schlafen lernen

Hallo, da ich nicht weiß wo ich den beitrag reinschreiben soll, mach ich es hier. Hat jemand o.g. Buch gelesen, würde mich gerne austauschen. Viele Grüße Annette

Mitglied inaktiv - 24.05.2004, 08:39



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hallo, ich war neugierig und habe es gelesen. es hat mir absulut NICHT GEFALLEN! alle kinder werden pauschalisiert, ganz normale grundbedürfnisse übergangen. auffällig war das für mich z.B an dem punkt, wo es heißt kinder/babys ab 6 Monaten bräuchten nachts nichts mehr trinken. Sorry, ich bin 27 Jahre alt und MUSS nachts immernoch meine Wasserflasche am Bett haben. Das einzig gute im Buch war eine Tabelle in die man den Sxchlaf des Kindes mal eintragen kann, um schwarz auf weiß zu sehen wann und wieviel das Kind tatsächlich schläft. Der "Erfinder" des Schlafprogramms (Dr Ferber) hat sich übrigens auch deutlich vom Buch distanziert! Ich hänge Dir noch mehr zu Kritik des Buches an. (Quelle, www.rabeneltern.org) LG Imke · Es wird suggeriert, dass Ein- und Durchschlafprobleme die Ursache elterlichen Fehlverhaltens sind (Stichwort: Verwöhnen) · Tatsachen über das Schlafverhalten von Babys/(Klein)kindern (wesentlich höhere REM-Anteile (Traumphasen) im kindlichen Schlafmuster, als bei Erwachsenen, Anfälligkeit fürs Wachwerden im Übergang zwischen Traum- und Tiefschlafphase, "Durchschlafen" ist ein Reifungsprozeß) werden mit unbewiesenen Behauptungen vermischt (z. B. selbstständiges Einschlafen ohne fremde Hilfe ist Voraussetzung fürs Durchschlafen) oder gar mit Falschaussagen (z. B. reichhaltige Abendmahlzeit führt zum längeren Schlaf am Stück). · pauschaler Behandlungsplan, der Kinder dressiert und Eltern (insbesondere Mütter - Prolaktin/Mutter-Kind-Bonding) das "Bauchgefühl" abgewöhnt bzw. gar nicht erst entwickeln lässt. · Weinen, als Kommunikation des noch "sprachlosen" Kindes, wird ignoriert. · Kein Hinterfragen der Ursachen fürs Weinen, außer der: schlechte Angewohnheit · Grundbedürfnis nach menschlicher Nähe wird als Verwöhnen dargestellt · Behandlungsplan ist ein massiver, unmittelbarer Eingriff in altersgerecht entwickelte und somit völlig normale Schlafmuster · Es wird behauptet, dass Kinder ab 6. Lebensmonat bereits biologisch so weit gereift sind, dass keine nächtlichen Mahlzeiten mehr notwendig sind und 11 h Schlaf hintereinander möglich ist, ja, sogar ein wichtiger Entwicklungsschritt vollzogen wird, weil das Kind in die Lage versetzt wird, sich selbstständig beruhigen zu können · Die Tipps zur Abgewöhnung der nächtlichen Mahlzeiten, zur Gewöhnung an den Nacht/Tag-Rhythmus (bereits ab dem 3. Lebenstag!), zur Einführung von festen Zeiten, greifen in die individuelle Selbstregulation von Essen und Schlafen ein. Es besteht die Gefahr, dass z. B. Milchstau/Brustentzündungen entstehen, Saugverwirrung (Gabe von Tee in der Nacht), Schlafzyklen von Mutter und Kind nicht (mehr) korrespondieren, ... · Ge(zer)störtes Urvertrauen. Kinder haben kein Zeitverständnis, sie leben in der Gegenwart. Babys haben nicht mal ein "Ortsverständnis" - aus den Augen, aus dem Sinn. · Stillen wird als reine Nahrungsaufnahme betrachtet, die Nahrung für die Seele bleibt unerwähnt · Es wird behauptet, dass das Familienbett (nach den ersten Wochen), zumindest in unserem Kulturkreis, zu Schlafstörungen führt. Die Begründung fehlt. Die Vorteile des Familienbettes bleiben unerwähnt. Quelle: Facharbeit "Schlaf! Auf die Plätze - Fertig - Los" von Barbara Walcher Information über Prof. Ferber: Der im Ratgeber "Jedes Kind kann schlafen lernen" aufgeführte Behandlungsplan beruht auf einer Methode, die Prof. Ferber, Leiter eines Kinderschlafzentrums in Boston, USA, Mitte der 80ziger Jahre entwickelt hat. Dabei betonte er: 1. Zum Zeitpunkt der Anwendung des Plans muss das Kind mindestens 1 Jahr alt sein und 2. dieser Plan ist für Eltern entwickelt worden, die am Rand der Erschöpfung stehen, als Notbremse sozusagen, um die Kinder vor elterlicher Gewaltanwendung zu schützen. Inzwischen ist Prof. Ferber ein Befürworter des Familienbettes. Im New York Magazine gab Prof. Ferber 1998 ein Interview. Hier ein Auszug daraus: Ferber sagte: "Ich wünschte, ich hätte nie diese Sätze geschrieben." Ferber führte fort, dass das gemeinsame Schlafen von Eltern und Kindern im Familienbett eine gute Alternative sei zur herkömmlichen Schlafgewohnheit in getrennten Betten und Zimmern. Eltern müssten nur klar ihren Weg gehen. Ferber sagte auch, er wäre sehr traurig darüber, dass Eltern seine Methode als Rechtfertigung benutzten, um ihre Kinder schreien und schreien zu lassen. Er sagte, Leute wären zu ihm gekommen und hätten erklärt, sie wendeten seine Methode bereits über Wochen an und es wäre nicht besser geworden. Andere erzählten, sie würden ihr Kind eine Stunde und länger schreien lassen. Ferber sagte, dass er der Meinung sei, dies wäre brutal und sein Behandlungsplan passe NICHT für jede Familie. Es gehöre sehr viel mehr zur Vorgehensweise, als nur 5-10-5 Minuten "kontrolliertem" Schreienlassens.

Mitglied inaktiv - 24.05.2004, 09:12



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Hallo, nochmal ich ;) Ich habe noch einen alternativen Buchtip: "Schlafen und wachen" von Sears, das gibt es glaub ich auch bei der www.lalechelige.de LG Imke

Mitglied inaktiv - 24.05.2004, 09:14



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Mitglied inaktiv - 24.05.2004, 09:16



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Hallo, ich habe nur kurz reingelesen, das hat mich schon so agressiv gemacht, dass ich es wieder weggelegt habe. Das Buch beruht auf Theorien, die leider nicht stimmen (von wegen alleine einschlafen bedeutet durchschlafen). Nein, ich halte nichts von Konditionierungsmaßnahmen für Kinder. Lies dir evt. mal alle Rezensionen des Buches bei rabeneltern.org durch. http://www.rabeneltern.org/bib/bibliothek_roteliste.htm#jedeskind und auch http://www.rabeneltern.org/schlafen/wiss/schlafen-freddy-jedeskind.htm Tschö Mary

Mitglied inaktiv - 24.05.2004, 09:58



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;o) - ich empfehle dir anstelle dieses *hüstel* machwerks auch "schlafen und wachen" von sears. ach und hier noch einen vielgelesenen text zum thema ferbern: Autor: Ulrike Schmidleithner -------------------------------------------------------------------------------- In den Vereinigten Staaten ist die "Ferbermethode" sehr beliebt, um Babys von nur wenigen Monaten dazu zu bringen, dass sie alleine, ohne Hilfe von Erwachsenen einschlafen. Leider ist diese Methode bis nach Europa durchgedrungen. Man laesst dabei praktisch das Baby einige Naechte lang weinen, bis es aufgibt und "schoen brav" ist. Diese Methode sieht vor, vielleicht um ihren unmenschlichen Charakter zu verbergen, dass man in genau von Ferber vorgeschriebenen Intervallen, die man mit der Uhr in der Hand einhalten soll, zum Baby zurueckgeht, aber ohne es je in den Arm zu nehmen, nicht einmal wenn es vor lauter Angstschreien violett anlaufen sollte, ja in diesem Fall, meint Ferber, soll man das Zimmer verlassen bevor die von ihm vorgeschriebene Zeit abgelaufen ist, um dem Kind zu zeigen, dass man sich von ihm nicht "manipulieren" laesst. Hier mein kritischer Kommentar Ich persoenlich halte nichts von der Ferber-Methode. Wir Erwachsenen sind stolz darauf, wie wir uns ausgelieferte, hilflose Wesen, seien es nun Tiere oder Menschen, manipulieren koennen. Wir reiten Pferde zu, wir lehren Tiger durch Feuerreifen zu springen, wir bringen Elefanten bei, sich zu Tuermen aufzustellen, Baeren mit dem Fahrrad zu fahren, wir legen Hunde an die Kette, zwicken Katzen die Naegel ab, damit sie nicht unsere schoenen Polstermoebel zerstoeren und bringen kleinen Kindern bei, in knapp drei Tagen folgsam alleine einzuschlafen. Es kommt uns in unserem Stolz auf unsere Leistungen nicht einmal in den Sinn, uns zu fragen, ob unsere Opfer eigentlich gluecklich dabei sind, und ob unsere Erwartungen sinnvoll und natuerlich sind. Im spezifischen Fall der Ferbermethode ist es ganz gegen die Natur, zu erwarten, dass kleine Kinder weinend einschlafen sollen und acht Stunden an einem Stueck schlafen. Es ist sehr oberflaechlich anzunehmen, dass - wenn das Kind es aufgibt, seine Beduerfnisse auszudruecken, und in diesem Alter haben sie noch keine andere Moeglichkeit als zu schreien - dann alles in Ordnung sei. NEIN!!! Das einzige, was man damit bewirkt hat, und darauf braucht man wirklich nicht stolz zu sein, ist, dass man seinem Baby zu verstehen gegeben hat, dass seine Hilferufe auf taube Ohren stossen, dass uns seine Beduerfnisse nicht kuemmern. Die Beduerfnisse nach koerperlicher Naehe und Schutz sind sehr stark in kleinen Kindern und duerfen nicht unterschaetzt oder als nicht legitim betrachtet werden. Um zu ueberleben, sind sie voellig auf uns angewiesen. Sie koennen in diesem zarten Altern noch nicht begreifen, dass sie nicht alleine sind, auch wenn man sich neben das Bett sitzt und auf sie einredet. Sie brauchen "handfeste" Beweise, dass sie geliebt werden, und zwar nicht nur, solange die Sonne scheint, sondern 24 Stunden am Tag. Warum um Himmels willen, sollen wir um eine bestimmte Urzeit auf einmal nicht mehr den Beduerfnissen unserer Kinder nachgehen? Kinder sind doch keine Bueroarbeit, wo man zu einem gewissen Zeitpunkt Schluss macht und nach Hause geht. Kleine Kinder haben noch keinen Sinn fuer die Zeit. Fuer sie ist zwischen einer Minute und der Ewigkeit kein Unterschied. Fuer sie gilt nur der Moment, in dem sie gerade leben. Wenn sie schreien und niemand kuemmert sich darum, dann koennen sie nicht wissen, dass in einer Minute oder in einer Stunde die Mutter wieder da ist. Sie haben in diesem Moment eine PANISCHE ANGST. Sie koennen noch keine troestenden Gedanken haben wie groessere Kinder, dass das ja nur voruebergehend ist. Sie sind in diesem Augenblick wirklich davon ueberzeugt, dass sie alleine gelassen wurden, und verstehen instinktiv, dass das den sicheren Tod bedeutet. In den ersten Lebensjahren wachsen unsere Kinder in einem unglaublichen Tempo und besonders das grosse menschliche Gehirn braucht STAENDIG Nahrung, sei es nun Tag oder Nacht. Es ist von der Natur so eingerichtet, dass Babys OFT die Muttermilch trinken, die die genau richtigen (unnachahmlichen und teilweise noch von der Wissenschaft undefinierbaren) Aufbaustoffe auch fuer das neurologische Wachstum liefert. Ausserdem weist die Zusammensetzung der Milch darauf hin, dass Babys sehr oft gestillt werden sollen. Sie ist arm an Fett und Proteinen und reich an Kohlenhydraten. Sie wird sehr rasch verdaut, da sie dem Verdauungssystem perfekt angepasst ist (es braucht etwa eine halbe Stunde, bis die Muttermilch den Magen des Babys verlaesst) und das Baby braucht bald wieder neuerlich Nahrung. BABYS WACHSEN AUCH NACHTS!!! Im ersten Lebensjahr verdreifachen sie ihr Gewicht. Man stelle sich nur vor, wieviel und oft ein Erwachsener essen muesste, wenn er in einem Jahr sein Gewicht verdreifachen wuerde. Bestimmt wuerde er auch jede Nacht mehrmals zum Kuehlschrank gehen, da ja unser Magen nur eine gewisse Menge aufnehmen kann. Und das gleiche gilt auch fuer die Babys. Ausserdem haben Babys einen ganz anderen Schlafrythmus als Erwachsene. Sie haben viel kuerzere Schlafphasen, das heisst, der Tiefschlaf dauert kuerzer und sie tauchen oft in der Nacht in den Leichtschlaf auf, wo sie schnell "tanken" um dann wieder weiterzuschlafen. Der beste Platz fuer ein Baby und Kleinkind in der Nacht ist neben der Mutter, wo es sich sicher und geschuetzt fuehlt und wo es sicher und geschuetzt IST!!! Es wacht oefters leicht auf, trinkt etwas Milch und schlaeft wieder weiter. Auch fuer die Mutter ist das herrlich, denn nach sehr kurzer Zeit gewoehnen sich beide, Baby und Mutter an den gleichen Schlafrhythmus, ja die Mutter lehrt das Kind auf diese Art richtig zu schlafen, und das ohne grausame und widernatuerliche Erziehungsmethoden. Das wurde von Schlafforschern herausgefunden. Man kann sich das bildhaft vorstellen wie eine Delphinmutter mit ihrem Jungen. Sie schwimmen im gleichen Rhythmus, auf und nieder. Das geschieht auch mit dem Schlafrhythmus des Babys und seiner Mutter. Beide sind zur gleichen Zeit in der Tiefschlafphase und tauchen gemeinsam in den Leichtschlaf auf. Meistens, und das kann ich selber bestaetigen, wacht die Mutter ein bis zwei Sekunden vor dem Baby auf, und wird dadurch nicht aus dem Tiefschlaf herausgerissen, was fast schmerzhaft sein kann. Dann wimmert das Baby leise und dreht sich, die Mutter legt es bequem an die Brust, braucht nicht aus dem warmen Bett heraus und schlaeft dabei, zusammen mit dem Baby, wieder ein. Es ist sehr entspannend, und ich fuehlte mich am naechsten Tag nie ausgelaugt und muede, sondern ausgeschlafen und frisch, trotzdem ich mein Kind oefters stillte. Kein Saeugetier bringt seine Jungen in ein anderes "Zimmer", alle schlafen mit ihren Jungen dicht am Koerper. Das ist natuerlich. Ausserdem bekommt die Mutter die Regel laengere Zeit nicht, wenn sie oft stillt, und da ist das Nachtstillen besonders wichtig. Das ist eine naturgewollte Verhuetungsmethode. In vielen Voelkern der Welt, wo die Menschen gluecklicherweise noch keinen Ferber kennengelernt haben, bekommen die Frauen Kinder im Abstand von 2-3 Jahren, wodurch ihr Koerper weniger stark strapaziert wird, und dem ersten Kind alle die Aufmerksamkeit gewidmet werden kann, die es BRAUCHT!!! Es ist nicht sehr logisch anzunehmen, dass die Natur ALLE Kinder so ausgeruestet hat, dass sie in der Nacht schreien, wenn sie alleine sind. Die Natur konnte sich nicht gedacht haben: Was koennte mir nur einfallen, um die Eltern zu aergern! Nein! Es ist ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden soll. Die Kinder haben nicht nur koerperliche Beduerfnisse, sondern brauchen staendige Versicherung, dass sie nicht allein sind, dass fuer sie gesorgt wird, und dass sie geliebt werden. Diese Kinder werden ausgeglichenere und liebevollere Erwachsene und haben nicht das dauernde Gefuehl, das viele Leute in unserer modernen Welt haben, von den anderen nicht akzeptiert und gemocht zu werden. Man kann nicht einfach behaupten, dass die Babys dem Ton, in dem wir mit ihnen sprechen, Anteilnahme und Sorge um sie heraushoeren. Wenn das stimmen wuerde, warum schreien sie dann weiter???? Babys haben keine Freunde, sie haben keine Buecher gelesen, koennen sich an keinen Rechtsanwalt wenden, sondern das staerkste und extreme Mittel, das sie haben, um uns ihre Beduerfnisse mitzuteilen, ist schreien. SCHREIEN IST EIN LAUT UND DER ZWECK IST, OHREN ZU ERREICHEN, genauso wie der Schmerz dazu da ist, uns zu signalisieren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wir koennen natuerlich ein Schmerzmittel einnehmen, das beseitigt nicht die Ursache, sondern verdeckt sie nur (von den Nebenwirkungen ganz zu schweigen). Wenn man die Komunikationsversuche der Babys ignoriert, darf man sich spaeter nicht wundern, wenn sie uns als Jugendliche ihre Gedanken nicht mehr mitteilen. Sie haben gelernt, alles fuer sich zu behalten: "Es ist ja doch niemand da, der mich anhoert!"

Mitglied inaktiv - 24.05.2004, 11:14



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Ich hatte es mal ausgeliehen, "Jedes Kind kann schlafen lernen". Ich fand es total doof und habe das der Frau auch gesagt, die es mir gegeben hatte. Seitdem sind wir keine Freundinnen mehr. *g* Nein, stimmt nicht, aber das Thema schlafen hat sie nicht wieder angeschnitten. Schlafen und Wachen kann ich dir auch nur empfehlen, oder was ich auch total toll finde ist "Geborgene Babys" von Julia Dibbern (da geht es aber nicht nur um Schlafen, sondern auch um Stillen, Tragen und so weiter). Ist noch ganz neu, aber ich kann es nur empfehlen, ist auch locker geschrieben, so daß man es gut weglesen kann. Ich habe es jetzt meiner Freundin geschenkt die mir damals "Jedes Kind kann schlafen lernen" gegeben hatte. :-ppp Beste Grüße von Amelie mit Kira (3/01) und Tanita (2/04)

Mitglied inaktiv - 24.05.2004, 12:54



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Gibt es bei Amazon oder direkt beim Verlag: www.anahita-verlag.de Amelie

Mitglied inaktiv - 24.05.2004, 12:57



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Hallo Annette, ich habe es auch gelesen und ein "Derivat" davon, in dem die Autorin sich etwas von "Jedes Kind..." distanziert, aber einige Ideen trotzdem aufgreift. Was ich gut an dem Buch gefunden habe, war eine Beschreibung der Schlaffasen und die Tabelle für den Eintrag der tatsächlichen Schlafenszeit. Was auch ich kritisiere, obwohl ich wahrscheinlich eine eher strenge Mama bin, ist die absolute Pauschalierung und das Negieren von Baby-Bedürfnissen. Ich habe es gelesen und beschlossen alles zu vermeiden, was mich je in die Situation bringen könnte, ein Schlaftraining anwenden zu müssen. Also habe ich auf einen regelmäßigen Tagesrythmus geachtet, von Anfang an Rituale eingeführt und immer geschaut, dass meine Tochter einen ihr entsprechenden Schlafplatz hat. Anfangs war das bei uns im Bett, dann im Babybalkon, dann im eigenen Bett bei uns und mit ca. 14 Monaten im eigenen Zimmer. Was mir aufgefallen ist, und da setzt auch einer meiner größten Kritikpunkte an dem Buch an, ist, dass meine Tochter abhängig von ihren Entwicklungsphasen besser oder schlechter geschlafen hat. Sie hat z.B. noch kurz vor ihrem 3. Geburtstag ein paar Wochen gehabt, in denen sie in der Nacht aufgewacht ist. Offensichtlich hat sie Albträume gehabt. Und wollte was trinken. Wahrscheinlich, weil sie einfach sicher sein wollte, dass jemand da ist, der sie beschützt. Solche Phasen hatte sie aber immer wieder. Und das war nichts, was ich ihr hätte abgewöhnen können. Das war alles Entwicklungsbedingt. Wenn ich also zu so einem Zeitpunkt ein sogenanntes Schlaftraining durchgeführt hätte, wäre es eine doppelte Quälerei gewesen - erstens die Entwicklung und zweitens ein Dressurprogramm. Mein Mann kann nachts besser mit meiner Tochter umgehen, wenn es eine schwierige Zeit gibt - also macht er, wenn notwendig Nachtdienst. Naja - das ist aber nicht oft notwendig. Zu dem Punkt Ernährung habe ich auch noch eine Anmerkung: wie das SChlafen unterliegt auch die Nahrungsaufnahme einem gewissen REifungsprozess. ist ausserdem abhängig von der Größe des Magens und der Kapazität der Verdauungsorgane. Ich halte es also für einen medizinisch GEFÄHRLICHEN Schwachsinn, alle Kinder in dieser Hinsicht über einen Kamm scheren zu wollen. Das ist genauso blöd, wie allen Kinder die gleiche Portion zum Essen aufzuzwingen. Was dazu kommt, ist dass oft Kinder bei Beikostbeginn in der Nacht wieder Milch brauchen, weil die blöde Beikost viel zu wenig Kalorien hat und das die Fachleute (Ärzte oder so) den Mütter nicht sagen, weil sie es oft selber nicht wissen. Also entwickelt sich da ein Teufelskreis aus Zwang und Hunger, den ich fürchterlich finde! .... Ich könnte noch viel dazu schreiben, aber meine Tochter will auch wieder was von mir sehen... Wenn Du das Buch liest, versuche wirklich zu schauen, ob Du nicht einen anderen Weg findest und dabei lernst, die wirklichen BEDÜRFNISSE Deines Kindes genauer kennen zu lernen. Und nicht die vermeintliche Normhaltung! Liebe Grüße Edith P.S. eigentlich müsste mein Mann jetzt ein Schlaftraining mit mir machen - ich bin in der 39.SSW und was sich da nächtens abspielt - trinken, WC, was weiss ich ;->>>

Mitglied inaktiv - 24.05.2004, 19:03