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Gestern wurde mein Langzeitstillen als "pervers" bezeichnet.....

Thema: Gestern wurde mein Langzeitstillen als "pervers" bezeichnet.....

Ich hätte es mir ja denken können, ich war aber so blöd und habe es im Gespräch erwähnt..... Und dann sagte einer meiner Bekannten, das wäre ja pervers, igitt usw. Er war total angewidert. Vielleicht hätte ich es einem Mann einfach nicht sagen sollen, die verstehen das eh nicht. Ausnahme scheint mein eigener Mann zu sein. Naja, mein Sohn hingegen stillt ja noch gern. Nihct mehr viel, aber tagsüber schon so 2-3x, kurz aber nur. Nachts 1-2x, eher 1x. Er sagt immer "Lill" zu seiner Milch, erst war es die "Mi", jetzt heißt es "Lill" Ich finde es schade, dass man so doof angemacht wird, aber das kennt Ihr ja sicher alle. Naja, wie gesagt, ich hätte es einfach nicht erwähnen dürfen. Werde ich auch nicht mehr machen. melli

Mitglied inaktiv - 02.08.2010, 17:12



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Hoppla - Takt und Höflichkeit hat Dein Bekannter ja nicht gerade "mit der Muttermilch" aufgesogen -vielleicht wurde er nicht lang genug gestillt?

Mitglied inaktiv - 02.08.2010, 19:48



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Ich finde das auch sehr anmaßend von ihm! Höflichkeit klingt jedenfalls anders. Kann ich gut verstehen, dass Du so etwas nicht noch einmal hören willst. Leider schweigen aber zu viele Frauen über LZS. Daher erkennen es viele nicht als Normalität, weil sie einfach zu selten davon hören und denken, dass LZS nur von wenigen Perversen praktiziert wird. Ich habe mir zwar selbst fest vorgenommen, Fragen nach dem Stillen immer ehrlich und total cool zu beantworten, aber ob ich das durchhalten werde, kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen. Bis jetzt war's eben auch noch einfach - ich stille erst 13 Monate.

Mitglied inaktiv - 02.08.2010, 19:57



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Hallo, also ich stille erst etwas über 9 Monate (und inzwischen nur noch nachts). Aber ich habe eine positive Erfahrung gemacht. Die meisten meiner Freundinnen haben mit spätestens 6 Monaten abgestillt. Letzthin haben wir uns alle auf einer Hütte getroffen und es waren die Männer, die interessiert und begeistert davon waren, dass ich noch stille. Mein Mann war stolz wie Oskar und hat jedem erzählt, wie gut das doch läuft, obwohl wir anfangs so große Still-Schwierigkeiten hatten. Ich habe für mich beschlossen, dass ich nicht darüber schweigen werde, wie lange ich stille. Es ist die Sache meiner Familie, wie lange wir stillen und wem es nicht passt, Pech gehabt.

Mitglied inaktiv - 02.08.2010, 21:13



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Wie gemein. Stillen ist doch nichts wofür man sich schämen muss. Auf den Bekannten würd ich pfeifen. LG Diana

Mitglied inaktiv - 02.08.2010, 23:34



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Wahnsinn, ich finde es immer wieder erstaunlich warum sich die fremden Leute da einmischen müssen. Hauptsache mal dumm daher geredet Lass dich nicht ärgern und viel Spaß beim weiteren Stillen.

Mitglied inaktiv - 03.08.2010, 07:05



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Sei doch froh, dass das bei dir klappt! ich werde nun nach und nach meine 3 Monate alte Tochter wieder schweren Herzens abstillen müssen, weil sie abgenommen hat! sie trinkt viel zu wenig und wir müssen die Nahrung wahrscheinlich mit Supplements aufstocken! Vergiß das enfach was die Leute sagen und freu dich, dass es bei dir gut klappt!

Mitglied inaktiv - 03.08.2010, 13:36



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...mal ein paar Takte erzählt. Und insbesondere gefragt, was er denn meint, woher seine unnatürliche Einstellung kommt. Für *mich* wäre Verschweigen nicht die richtige Lösung gewesen. Ich habe jedem, der danach gefragt hat, erzählt, dass mein Kleiner noch gestillt wird. Auch, als er schon 4 war. Aber mich tangiert so ein "pervers"-Gefasel nicht sonderlich. Wenn man dadurch sehr getroffen ist, ist es sicherlich nervenschonender, man erzählt es nicht jedem. Aber wenn Otto Normalverbraucher nie erfährt, wie viele Kinder über die "erlaubten" 6 Monate hinaus gestillt werden, kommt LZS auch nicht so richtig aus der Schmuddelecke raus. Liebe Grüße und dir ein dickes Fell und viel Spaß am Stillen, Sabine

Mitglied inaktiv - 03.08.2010, 01:10



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Ach Sabine, Dankeschön. Du bringst es genau auf den Punkt. Ich hatte kürzlich eine kleine Sinnkrise, nachdem auf dem Spielplatz das erste Mal doofe Kommentare kamen. Ich habe kurzzeitig überlegt, ob nun auch für uns die Zeit gekommen ist, nur noch "heimlich" zu stillen. Mir hat die Lektüre von "Wir stillen noch" sehr gut getan. Sollen die Leute doch reden, es geht sie weder etwas an, noch interessiert es mich, was sie denken. Ich weiß, dass es für uns richtig ist. Wir haben weiter unseren Spaß! LG Maja

Mitglied inaktiv - 03.08.2010, 09:36



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Ich finde, dass die Leute, die Stillen als "pervers" berzeichnen, selbst nicht ganz normal sein können. Es sind immerhin sie selbst, die die perversen Gedanken bei einer Brust haben....

Mitglied inaktiv - 03.08.2010, 09:33



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Meine Meinung dazu: ich finde, wer so etwas sagt, der hat selber ein problem mit sich, hat komplexe oder ist selbst pervers um irgendwas daran komisch zu finden. ich bin da immer recht forsch. sage, wenn es zur sprache kommt, was ich tue oder denke und wenn es jemandem nicht passt, kommt ein kurzes, dann sind wir eben unterschiedlicher meinung und sollten uns darüber nicht mehr unterhalten oder sowas. denn wenn man wegen solchen leuten was schönes, was natürliches versteckt, verheimlicht oder sich irgendwie einschränkt, dann haben die ja was sie wllen. sollen doch die weg gehen, wenns ihnen nicht passt. klar, man muss damit dann aber umgehen können. aber ich denke, wenn mehr leute ind er öffentlichkeit stillen würden, kinder, egal wechenalters, dann wäre alles sebstverständlicher. natrlich,. ist es bei großen ja oft so, dass es eher abends oder nachts ist, dann ist man ja eh zu hause. alles gute und kop hoch. überleg einfach mal, wieviele leute sich nicht negativdazu äußern. das sind doch bestimmt mehr, oder? nur die blöden behält man leichter im gedächtnis!

Mitglied inaktiv - 03.08.2010, 09:48



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die meisten in meinem Umfeld negativ darauf reagieren. Leider.... Alle schauen mich entgeistert an, alle fragen immer so vorwurfsvoll "waaaas, du stillst noch?!?", viele sind irgendwie peinlich berührt, erschrocken und sonstwas. Ich weiß gar nicht, was die meisten denken, aber "pervers" hat es bisher nur dieser Kerl bezeichnet. Wobei der eh schon immer so ein "aalglatter" Typ war, nicht so emotional, nicht sehr lustig, wenn dann seltsame Witze und Späße.... hat aber selber auch ein Kind. Seine Tochter wurde mal kurz gestillt, dann noch für gute 6 Monate mit MuMi gefüttert durch Abpumpen und dann hatte Mama keine Lust mehr. Dann gab es Pulvermilch und roten Tee, rote Säfte, O-Saft etc. Naja, will mich nicht über deren Leben und Einstellung auslassen. Ich hingegen fahre nun so ganz gut, wir stillen zuhause und ich erwähne es einfach nicht mehr von mir aus. Wenn ich gefragt werde, sage ich ja, ansonsten sage ich nichts mehr. Mir ist das zu blöd. Ich war und bin immer noch stolz auf meine Stillerei, dass es klappt usw. Das lasse ich mir durch doofe Kommentare nicht vermiesen. melli

Mitglied inaktiv - 03.08.2010, 11:16



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Ich würde gerne wissen was LZS für Vorteile hat. Ich meine ihr müsst doch einen Grund haben warum ihr für sehr lange Zeit Stillen tut? Ich kenn mich damit nicht aus, ist für mich Neuland. Erwarte im September erst mein erstes Kind, stillen möchte ich ja auch wenn es klappt.

Mitglied inaktiv - 04.08.2010, 10:06



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aber zuerstmal würde ich die Frage gerne umkehren: Wieso sollte man früh abstillen? Die wenigsten Eltern, die z.B. nach 6 Monaten abstillen, halten Milch danach für komplett entbehrlich. Sondern sie füttern dann Babynahrung, oder, wenn sie sich wegen Allergien keine Sorgen machen, Kuhmilch. Wie absurd ist das denn? Die Milchquelle trockenlegen, die Milch genau und perfekt für *dieses* Baby produziert, und umschwenken auf eine Milch, die für Kälber gemacht ist? Aber natürlich gibt es auch den Leuten (leider viel zu vielen, z.T. sogar KiÄ etc.) etwas entgegenzuhalten, die meinen, Stillen nach Monat X wäre ja sinnlos, die Milch wäre zu dünn, das Kind bräuchte die Milch nicht mehr, gestillt würde nur, um das Bedürfnis der Mutter nach Unersetzlichkeit zu befriedigen, usw: Es ist totaler Humbug, dass die Milch ab irgendeinem Monat nicht mehr nahrhaft wäre. Die Zusammensetzung bleibt über die letzten Monate/Jahre im wesentlichen gleich. Aber natürlich nimmt der prozentuale Anteil der Kalorien, die dem Baby über die MuMi zugeführt werden, in dem Maße ab, in dem Beikost an Bedeutung gewinnt. Und irgendwann ist der Punkt erreicht, wo ein Kind die MuMi nicht mehr zum Überleben braucht. Das heißt aber nicht, dass sie nutzlos wäre. Sie stellt weiter Antikörper bereit. Mein bis vor kurzem gestillter fast 5jähriger hatte noch nie einen MD-Infekt, bei dem er sich übergeben hätte. Ansteckungsmöglichkeiten gab es genug, er ging in die Krippe, seit er 6 Monate alt war. Aber auch bei manchen anderen Erkrankungen, die für sehr kleine Kinder typisch sind, Mundfäule z.B., kann es passieren, dass MuMi das einzige ist, was noch akzeptiert wird, und damit vor einer KH-Einweisung mit Infusion schützen. Stillen beruhigt auch ungemein. Meine beiden Kinder hatten Pseudo-Krupp. Der Große, "schon" mit 1,5 abgestillt, hatte seinen ersten Anfall danach, und ihm musste ich Globuli geben, oder mit ihm auf den Balkon gehen, um einen Anfall zu überstehen. Beim Kleinen: Brust rein, weiterschlafen. Dir wünsche ich eine tolle Zeit mit deinem baldigen ersten Stillkind! Liebe Grüße, Sabine

Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 00:14



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Liebe Melli, du schreibst nicht, wie alt dein Kind ist. Wenn ich häufiger hier im Forum unterwegs wäre, wüsste ich es vielleicht, falls du öfter schreibst. Aber eigentlich spielt es überhaupt keine Rolle (hätte mich nur interessiert), denn die Bemerkung ist unverschämt. Ich gehe davon aus, dass dieser Mann überhaupt null Ahnung vom Stillen hat und auch null Interesse irgendwas an seiner festgefahrenen Meinung und seinem Unwissen zu ändern. Von daher lohnt sich für dich die Aufregung nicht, denn Idioten gibts leider überall (manchmal meint man sogar, es würden immer mehr). Meinen Sohn habe ich 4 1/2 Jahre gestillt. Von ungefähr 4 Monaten bis zum 2. Geburtstag sollte ich das teilweise noch rechtfertigen, begründen oder erklären, habe mich aber nur darauf eingelassen, wenn ich das Gefühl hatte, mein Gegenüber will WIRKLICH was wissen und nicht nur seine Meinung ungebeten loswerden. Nach dem 2. Geburtstag hat mich niemand mehr gefragt und unser Stillen fand hauptsächlich zu Hause statt, so dass es einfach kein Eingeweihter mehr wusste. Von den anderen (z. B. Schwiegereltern) hat keiner mehr gefragt, weil sie alle wie selbstverständlich davon ausgegangen sind, dass ein so großes Kind doch nicht mehr gestillt werden kann. Komisch habe ich manchmal empfunden, dass während dieser langen Stillzeit manche Leute irgendwas Negatives senfen mussten. Wenn ich jetzt aber erzähle, dass ich so lange gestillt habe, dann staunen die Leute und finden es im Nachhinein gar nicht mehr so merkwürdig. Du hast ja geschrieben, dass du "Wir stillen noch" liest oder gelesen hast. Darin wird auch geschrieben (sinngemäß): "Wie oft haben wir schon bereut, jemandem etwas erzählt zu haben, was ihn gar nichts anging." Den Satz fand ich ganz toll und er trifft übrigens nicht nur aufs Stillen zu. Mein Sohn hat seine "Mimi" geliebt und wir haben beide die Stillzeit sehr genossen. Genau das solltest du mit deinem Sohn auch tun, denn es geht nur euch beide was an. Nimm dir das Genöhle nicht zu Herzen. Der Mensch weiß ja nicht, wovon er spricht, der Arme. Agnetha

Mitglied inaktiv - 03.08.2010, 18:36



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Eure Partner dazu? Ich meine, stärken sie Euch oder sind sie eher auch gegen LZS? Unsere Maus ist nun 11 Monate und wenn uns nicht meine Erkrankung dazwischen funkt, könnte ich mir vorstellen, auch weit über das 1. LJ hinaus zu stillen, wenn sie das auch will. Weiss gar nicht, ob ich das nicht sogar mehr brauche als sie. Ich denke, wenn man sich mit dem Partner einig ist und das kein Problem ist zwischen den Partnern, dann kann auch von aussen bestehender Druck / Unverständnis daran nicht rütteln. Aber ich weiss auch nicht, wie ich reagieren werde, wenn man mich danach fragt, ob ich noch stille, noch kann ja keine Rede von LZS sein bei uns. Viele liebe Grüße Elke

Mitglied inaktiv - 03.08.2010, 21:56



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ich war jetzt im Urlaub und hab meinen kleinen /grossen in der Strandmuschel gestillt. Ich dachte mir mal sehen ob irgendwelche blöden Kommentare am Strand kommen, aber das einzige was kam war mein Mann und meinte zu mir, das neben mir eine ist der ihr kind ist ca. 3-4 jahre alt und wurde gerade gestillt :-))))))))) da war ich wohl gar nicht so interessant mit meinem ab morgen 15 monate altem Sohn *lach* lg mauschel, die es jetzt super easy sieht und stillt bis Schnullipups nicht mehr will

Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 15:30